Eine Europafahne weht vor dem Elizabeth Tower in London.

Ihre Meinung zu Weißbuch zum Brexit: Fahrplan zum EU-Austritt liegt vor

Großbritannien wird die EU verlassen. Das untermauert das Weißbuch, das Brexit-Minister Davis nun vorgestellt hat. Das Dokument bestätigt, was Premierministerin May bereits angekündigt hatte. Die Opposition reagierte empört. Von Jens-Peter Marquardt.

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13 Kommentare

Kommentare

Gast
Bei einem breiten öffentlichen Interesse an diesem Entscheid

und hoher Wahlbeteiligung wäre den Briten das nicht passiert. Nun läuft die Regierung wie ein Bettler durch die Welt und dient sich als Handelspartner an, quasi bei null anfangend. Und das beste, was sie anscheinend zu bieten haben, sind "Spitfires".
Was ist aus der einst weltbeherrschenden Nation geworden?!

dummschwaetzer
Ein interessantes Experiment

mit einem der wirtschaftlich stärksten Länder Europas.

UK ist nun dazu verdammt, auf Biegen und Brechen zu beweisen, dass es auch ohne Mitgliedschaft in der EU geht. Und wehe für die EU wenn dieses Experiment glückt, dann sehe ich schon die nächsten Länder, die austreten wollen.

Allerdings ist auch die andere Option denkbar. Nach dem Austritt verlassen viele Firmen und Banken die Insel und gehen aufs Festland. Dann hätte UK ein riesiges Problem.

Die Zuschauerplätze sind gefüllt, schauen wir uns das Spektakel an.

Brexit Dexit EUxit
GB ist eine gut funktionierende Demokratie

"Das Dokument bestätigt im Wesentlichen, was Premierministerin May bereits angekündigt hatte. Die Opposition reagierte empört."

Das ist ja auch im Wesentlichen die Aufgabe der Opposition. Dagegen und empört zu sein.

Klausewitz

Schlecht für die undemokratischen Eurokraten. Na ja Herr Schulz wird ja nun Bundeskanzler in Deutschland...

eine_anmerkung
Verlierer werden wir alle sein.

Die Briten sind die fünftstärkste Wirtschaftsmacht und rechnet man alle Zahlungen und Entnahmen der Briten aus der EU (incl. einige Sonderlocken die sich die Briten sichern gelassen haben) zusammen, so haben die Briten fünf Milliarden mehr in die EU gezahlt als herausgenommen. Ich gehe nicht davon aus das Brüssel angesichts dieses Umstandes um fünf Milliarden die Ausgaben reduziert und schon werden dort die ersten Stimmen laut, dass Deutschland das Schultern solle. Warum das ganze? Auslöser war nicht Merkel (obwohl ich die seit der Flüchtlingskrise nicht mehr mag) was fälschlicherweise oft behauptet wird. Auslöser war die Flüchtlingskrise selbst und der damit verbundene ungezügelte Zustrom von Migranten den in Deutschland die Linken und Grünen immer noch als eine Art Segen ansehen. Wenn nicht schnell gelingt, den ungezügelten Zustrom von Migranten (besonders nach Deutschland) zu unterbinden, droht der EU noch viel größerer Schaden. So gesehen sind die Linken und Grünen EU-Gegner.

Deutsch-Ukrainer
Es wären Profis nötig

Die Entscheidungen, die in Großbritannien in den nächsten Wochen und Monaten anstehen sind kompliziert und erfordern umsichtige Entscheidngsträger, um nicht in ein völlig falsches Fahrwasser zu kommen und sich beim Austritt aus der EU ins Aus zu manöverieren.

Leider hat Großbritannien im Augenblick mit der Regierung May eher eine überforderte Laienspieltruppe.

Hackonya2
Opposition

Die Opposition ist darüber empört, das es ein Referendum gab und somit man zum Schluß kam die EU zu verlassen und haben die auch noch andere Wünsche welche man vertreten sollte, obwohl die Mehrheit das nicht möchte?

BlueAngel
Bei der Suche . .

nach Handelspartnern, wünsche ich den Briten viel Erfolg. Jetzt wird und muss richtig gearbeitet werden für die Bevölkerung, die das Brexit - Verfahren möglich gemacht haben. Strampeln, bis zum Tage nimmerlein. Hoffentlich fahren die dann nicht noch einmal mit ihrer "Kriegsflotte" über die Weltmeere um ihren Reichtum wieder einzusammeln, wie Pfeffer, Salz, Tee etc. den sie dann auf dem europäischen Festland absetzen möchten. Und niemand kauft diese Produkte.

Parteibuchgesteuert

Sie müssen sich nicht fürchten. Sie werden die Zinsen erhöhen und die Unternehmen mit Förderungen locken. Die Zinserhöhung zieht Kapital was Dragi bitter fehlen wird. Das Ende der EU-Mitgliedschaft der Südländer ist eingeläutet .

andererseits
@16:27 brexitdexit

Diese wesentliche Rolle der Opposition in der Demokratie ist eine kritische Beobachtung der Regierungsarbeit sowie die parlamentarische Einbringung von Alternativen. Mit "dagegen und empört" hat das höchstens für die etwas zu tun, die die demokratischen Spielregeln abschaffen wollen.

andererseits

Gerade die ärmeren Schichten in GB spüren jetzt schon die negativen Folgen des Brexit. Die Bilanz wird auch in den kommenden Jahren für die meisten BritInnen negativ ausfallen - gerade auch für die jüngeren Generationen, die den Preis für diese Reanimation von Abschottungspolitik in mehrfacher Hinsicht zahlen werden.

Rumpelstielz
Hätten wir nun TTIP, gäbe es kein Problem ...

stellt sich die Frage, ob TTIP ohne USA nicht die wesentlich europafreundlichere Variante wäre...

Katja Laurig
Teures Geld - was nun?

@ Parteibuchgesteuert:
"Sie müssen sich nicht fürchten. Sie werden die Zinsen erhöhen und die Unternehmen mit Förderungen locken. Die Zinserhöhung zieht Kapital was Dragi bitter fehlen wird.

Und was fangen die Briten dann mit dem vielen Geld an, für das sie überhöhte Zinsen zahlen sollen? Außerdem ist die Schatulle Draghis für die Briten ein paar Nummern zu groß.

Und das neoliberale Instrument des Sozialdumping zum Anlocken von Unternehmen ist alles andere als neu. Wenn es keine wirklichen Ideen gibt, wird da jemand mit dem anti-europäisch motivierten Brexit ganz schön reinfallen.