Ex-VW-Chef Martin Winterkorn vor seiner Befragung zum Abgasskandal durch den Untersuchungsausschuss des Bundestages.

Ihre Meinung zu Winterkorn vor Ausschuss: Viele Fragen, kaum Antworten

Wer hat was wann gewusst im Dieselskandal? Vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestags zeigte sich Ex-VW-Chef Winterkorn vor allem erschüttert, forderte eine "lückenlose Aufklärung". Viele Fragen des Gremiums ließ er allerdings unbeantwortet.

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26 Kommentare

Kommentare

friedrich peter peeters
Fragen bleiben...........noch.

Was anderes war nicht zu erwarten. Mal sehen wie lange dies moeglich ist. Und wie lange die Justiz dies mit macht. Er war der Macher bei VW. Sonst niemand . Ohne ihm ging gar nichts. Der fuer ihm erfolgreiche Streit mit dem Anteilseigner Pietsch hat das wohl deutlich unter Beweis gestellt. Ich denke die Kronzeugen in Amerika werden dies auch klarstellen. Die Aktionaere werden da nicht auf ihre Rechte verzichten.

papillon2.0
Winterkorn vor Ausschuss

Es wäre schön wenn Winterkorn demnächst in die USA reisen würde... und schön wäre zu sehen wie lange er dort auf freiem Fuß bleibt...

Max Richter
Winterkorn vor Ausschuss

Ah ja, da hat der gute Mann also Fragen nicht beantwortet, ganz vertrauenswürdig. Er hat ja auch nichts zu verheimlichen. Ich hingegen ziehe meine Hosen mit der Kneifzange an.

Hepheistos

Nach den mittlerweile vielen Anhörungen in vielen Untersuchungsausschüssen in allen Bereichen, ist das Ergebnis doch fast immer das selbe, es kommt nix raus, weil die Befragten z.B. plötzlich stärkste Erinnerungslücken bis zur angehenden Amnesie aufzeigen, oder eben andere ähnlichen Zwecken dienende Verhaltensweisen, ohne viel Ehrgefühl zeigen. Um aber den vielleicht ungerechtfertigten Verdacht des Taktierens dem speziellen Angehörigen dieser Spezies nicht auszuliefern, müßten doch die so stark mit plötzlicher Amnesie geschlagenen, eher sofort in entsprechende pflegerische Anstalten eingewießen werden und, da ja so jemand nicht mehr geschäftsmäßig handeln und denken kann, auch sofort entmündigt und dessen in dieser Zeit der Amnesie erworbenes Vermögen, für die Allgemeinheit eingezogen werden.

pnyx

Was Winterkorn wusste - diese Frage lässt sich mit zwei Worten beantworten: alles Nötige.
Laut einem Monitorbericht vor einigen Monaten war ja sogar dem Verkehrsministerium schon seit 2008 (!) klar, dass nur elektronische Manipulationen die Schadstoffemissionen im Betrieb erklären konnten.

proehi
Ex-Chef ist Opfer wie seine Kunden auch

"Es ist nicht zu verstehen, warum ich nicht frühzeitig und eindeutig über die Messprobleme aufgeklärt worden bin."

... der arme Mann ist Opfer wie die VW-Kunden und übrigen Umweltnutzer auch, niemand hat ihnen rechtzeitig etwas gesagt. Deshalb fordert der Ex jetzt auch eine lückenlose Aufklärung darüber, wer ihm da nichts gesagt hat.

... verständlich, da auf schweren bandenmäßigen Betrug bis zu 10 Jahre zwangsweise Einbuchtung stehen

... allerdings wird er sich bei dem Aufklärungstempo keine wirklichen Sorgen machen müssen, aber Vorsicht ist die Mutter der ... gleich 2 Anwälte.

Gast
wenn herr winterkorn

Wenn dieser werte Herr es nicht weiß oder gewusst hat, wer dann?
Ach ja, mein Name ist Hase.
Tragisch an diesem Massenbetrug: Als erstens zahlen die VW-Mitarbeiter dafür und dann wir Steuerzahler.
Die großen Leitfiguren bei VW die das wussten und auch mitverursacht haben gehen mit mehr als satten "Prämien" nach hause.
Ich nenne das verkappter Sozialismus: Den Konzernen die Gewinne, Verluste dem Volke.

kurtimwald
Bandenchefs und Politik?

Wieso lassen sich Politiker und Führungskräfte von (Kraftfzg.)-Bundesämter in so was mit einbeziehen?

Das war kein "Skandal" sondern ein Betrug, also ein Verbrechen, das da aufgeflogen ist.

Ist das in Deutschland üblich, das sich unsere Politiker direkt von den Bandenchefs ansprechen und ins Boot holen lassen?

Was wurde denn da von den Politikern erwartet, welche Beteiligung an den Verbrechen hat der Bandenchef da erwartet und eventuell sogar erhalten?

Gruß kurt(imwald)

wolf 666
Nichts gewußt und nichts gehört ...

... und Politik und Gerichte in Dt. spielen seit Jahr und Tag mit.
"Viele Fragen, kaum Antworten"
Ja, war es jemals in den Letzten 20 Jahren anders?
Natürlich nicht, weder vor einem Untersauchungsausschuß
noch vor einem ordentlichen Gericht in Deutschland sind all die Chefmanager des Finanz- und Großkapitals, die bandenmäßig Dreck am Stecken hatten, jemals zur Verantwortung gezogen worden.
Angefangen von Kopper und Ackermann über Middelhoff und Maschmeyer bis Pischetsrieder, Reitzle und Winterkorn.
Da hagelt es mit Recht und Gesetz in den USA ganz anders.
Zu sehen jüngst bei der organisierten Kriminalität von VW.

Investigator
Nichts anderes war zu erwarten

Winterkorn hätte sich um Kopf und Kragen gebracht, wenn er vor dem Ausschuß von seinen bisherigen Behauptungen abgewichen wäre. Bekanntlich laufen verschiedene Verfahren in Deutschland und den USA, in denen es um strafrechtliche Konsequenzen geht.
Vor allem in den USA wurde Winterkorn schwer belastet. Der New Yorker Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman geht davon aus, dass die gesamte oberste Führungsebene bei VW nicht nur vollständig über die Manipulationen informiert war, sondern sie selbst gesteuert hat.
Offenbar bestand aber eine Informationsbarriere von oben nach unten derart, dass es keine schriftlichen Notizen gab.
Wenn Winterkorn behauptet, dass die gigantische Rückrufaktion von einer halben Million Dieselautos Ende 2014 in den USA auf kritische Nachfragen der EPA nichts mit der Betrugssoftware zu tun hatte so ist das schwer zu glauben.
Auch den Begriff "defeat device" wollte er zu dem Zeitpunkt noch nicht gekannt haben.
Dieser Begriff ist der Schlüsselbegriff schlechthin.

Izmi
Eröffnungen

"...Auf mehrere Fragen verschiedener Ausschussmitglieder zu möglichen Hinweisen auf die Manipulationen vor September 2015 verweigerte der Ex-VW-Chef dagegen die Aussage und verwies auf die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Braunschweig. Diese prüft, ob Winterkorn mit Kenntnissen über den Dieselskandal zu spät an die Öffentlichkeit gegangen ist. ..."

Sicher sein gutes Recht - aber es ist doch bedenklich, dass mit dem Argument einer anhängigen staatsanwaltlichen Untersuchung das Recht auf Klarheit für Abgeordnete des von uns gewählten Bundestages ausgehebelt wird. Fast erscheint mir in diesem Fall das Recht auf Aussageverweigerung als Möglichkeit, unangenehmen Fragen, Ökonomie u n d Politik betreffend, auszuweichen. Ich bin gespannt, ob die Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen Winterkorn offiziell eröffnet.

Keilstein
Warum beschweren?

Wir haben über die Politik doch zugelassen, dass genau jene Damen und Herren, die das Allgemeinwohl schädigigen an die Positionen gelangten. Natürlich haben sie nichts zu sagen, durch die Bank (witziges Wortspiel). Was sollen sie auch sagen: Ich habe mich wie ein Arsch benommen, Ich bin ein Verräter, mir sind meine Landsleute scheiß egal...? Eben!

Druide
Beispiellose Sauerei

Wenn er als Chef nichts gewußt hat, hätte man ihn wegen Unfähigkeit ohne weitere Zahlungen entlassen müssen.
Wenn er etwas gewußt hat, hätte man ihn ohne weitere Bezahlung entlassen müssen.
Es ist ein Hohn, daß er auch noch Geld dafür bekommt, daß unter seiner Leitung Milliarden versenkt wurden.
Beispiellos.

Puqio
Keine Ahnung und nichts getan

Ich glaube diesem Herrn, daß er keine Ahnung davon hatte, was in seinem Konzern gemacht wurde und entschieden wurde.
Alles, aber auch alles ist an ihm vorbei gelaufen.
Soweit, so gut!
Wofür aber bekommt so ein Mann derart viel Geld, wenn er nichts gewusst hat und nichts getan hat, wenn er völlig ahnunglos ist?
Kann mir das bitte jemand erklären???

naiver Positivdenker
Hat irgendjemand geglaubt, dass er die Wahrheit sagt?

Heutzutage fährt man doch am besten damit nichts zu sagen, denn die Justiz muss einem ja nachweisen, dass man gelogen hat.
Ich glaube dieser Mensch weiß höchstens wie Ehre geschrieben wird, mehr aber auch nicht.

MaWo
@ friedrich peter..., um 15:25 Uhr

" Er war der Macher bei VW. Sonst niemand ."
Er hatte aber auch einen Vorgänger, der Lösungen wollte und deutlich den Arbeitsplatz bei Nichterfüllung zur Disposition stellte.
Wer kann sich aber ein Rückgrat leisten wenn er -auch als Ingenieur- abhängig beschäftigt ist?

miru123
rückgängig

Dieser Konzern ist so dermaßen groß, das man getrost nachvollziehen kann, das bis in die oberste Spitze nicht alles durchdringt. Der Mann hatte die Gesamtverantwortung für 600000 Mitarbeiter und Milliarden an Produktionsmitteln. Ab einer gewissen Position lebt man dann eigentlich nur noch von Zahlen. Ich bin fest davon überzeugt, das Herr Winterkorn gerne auf Boni und Rentenzahlungen verzichten würde, wenn die Sache wieder rückgängig gemacht werden könnte. Mir tut er in gewisser Weise leid.

Hepheistos

Man kennt doch den Ausgang solcher, wie nennt man das, Katastrophen oder Verbrechen?
Das Ende läuft doch wieder darauf hinaus, dass man doch wieder die Großen laufen läßt und die Kleinen hängt man. Ich erwarte da also gar nix Neues.

MaWo
@ kurtimwald, um 16:04 Uhr

"Das war kein "Skandal" sondern ein Betrug, also ein Verbrechen, das da aufgeflogen ist."
Genau das ist der Grund für die hohen Strafen in den USA und die unverständlichen Verneinungen der entsprechenden Zahlungen an Betrogene in Deutschland.
Und..."JA", es ist möglich, dass der Konzern das Fiasko insgesamt nicht übersteht - aber deshalb Unrecht vor Recht stellen?
Aber in Deutschland?
Dann müsste eine "Verbrecherschutzpolitik" (keineswegs nur auf Kfz bezogen) erst geändert werden - und da sehe ich kein Licht im Dunkel.

Der_Europäer
Nix wissen ich!

Ich weiss von nix, mein Name ist Haase. Unglaublich!

karlheinzfaltermeier
@wolf 666 um 16:07 Uhr

Können Sie erläutern, warum der Zustand von "Recht und Gesetz" in den USA qualitativ besser sein soll?

tias
Ausschuss

ZB ,gleiches Spiel wie in der Politik Ausschuss Atomausstieg, Merkel konnte sich auch nicht errinnern.( Quellen anzugeben ist wichtig in Medien (Quelle http://www.taz.de/!5246142/) )was sie gemacht hat und es hat funktioniert. Also Realisten kennen das Ergebnis vom Ausschuss. Gleiches Spiel wie immer, mit Null Ergebnis.Stelle einer sich vor was in der Politik los wäre ,wenn die Wahrheit mal rauskäme.

tias
Ausschuss

Ausschuss ist in solchen Fällen zum verschleppen und im Sand verlaufen zu lassen .
task force ist zum vertuschen.
ZumVerständnis der Begrffe in der Deutschen Politik
Wird Zeit ,dass der Ausschuss seine Arbeit macht siehe andere Länder .

Eichkatz
Auffforderung..

@ 17:37 von MaWo
"Wer kann sich aber ein Rückgrat leisten wenn er -auch als Ingenieur- abhängig beschäftigt ist?"
Das klingt ja fast wie eine Aufforderung zum Duckmäusertum. Man kann ja auch den Job wechseln, wohl einfacher als Ing. Aber den Schneid haben viele nicht, zur Freude der 'Machtausübenden".

Hägar
Ich hoffe, er kommt nicht ungeschoren davon!

Für mich ist ein er Verbrecher. Geschädigte: Umwelt, Gesundheit der Bevölkerung, Autokäufer.

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