Ihre Meinung zu EU setzt auf "Migrationspartnerschaften" mit Afrika
Im Frühjahr stand die Türkei im Fokus der Flüchtlingspolitik, jetzt Afrika: Durch "Migrationspartnerschaften" will die EU die Zahl der Flüchtlinge aus Afrika verringern. Beim EU-Gipfel in Brüssel wird heute über das Konzept beraten. K. Bensch berichtet.
Der Migrationsdruck aus Afrika wird in den nächsten Jahren noch zunehmen, denn die Bevölkerungszahl wird sich in den nächsten 25 Jahren verdoppeln auf ca. 2,5 Milliarden.
Die Geburtenrate ist dreimal so hoch wie im Durchschnitt der übrigen Welt. Gleichzeitig sind an der Spitze der ärmsten Länder der Welt fast nur afrikanische Länder.
Es bedarf enormer Anstrengungen, um dieses Problem auch nur ansatzweise zu lösen. Schon jetzt gibt es Hunger und Perspektivlosigkeit in vielen Ländern, zudem nimmt die Bedrohung durch Terrormilizen zu, die von staatlicher Desorganisation profitieren.
Die sog. Migrationspartnerschaften sind ein ziemlich hilfloser Versuch, Menschen von der Migration abzuhalten. Das von Afrikanern als "El Dorado" betrachtete Europa hat eine zu große Attraktivität, sie wird z.B. durch erfolgreiche Fußballer mit Millionengagen gefördert. Die Vorstellungen sind illusionär, erzeugen aber gerade deshalb den Willen, alles zu riskieren, um nach Europa zu gelangen.