Leicht radioaktives Materiel im ehemaligen AKW Lingen

Ihre Meinung zu Urteil zum Atomausstieg: Jetzt geht es ums Geld

Den Energiekonzernen steht wegen des Atomausstiegs eine "angemessene Entschädigung" zu - das hat das Bundesverfassungsgericht entschieden. Jetzt geht's ums Geld. Was steht den Unternehmen zu? Angela Ulrich berichtet.

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51 Kommentare

Kommentare

hsz
Atomausstieg

Für die Berechnung benötigt man doch kaum die 4 Grundrechenarten.
Entgangener Reibach minus zu erwartende Rückbau- plus Endlagerkosten gleich Verstaatlichung aller zukünftigen Einnahmen bis zum Sankt Nimmerleinstag!

oxy-moron
Lachhaft

Wir zahlen für den Rückbau, Entsorgung und (mögliche) Unfälle. Warum sollten die (hochprofitablen, hochsubventionierten) Energiekonzerne entschädigt werden? Für was? Der Kunde will das Produkt nicht mehr; Pech gehabt!

MaWo
Der Bürger - nur eine Melkkuh?

* Schadenersatz = der Bürger zahlt
* Endlager = der Bürger zahlt
* Strompreis an der Strombörse seit Jahren im Sinkflug = der Bürger partizipiert nicht
* EEG Umlage = der Bürger zahlt für die Großverbraucher mit

Ernst-
Es wird keine Entschädigung geben

"Bis spätestens Mitte 2018 muss die Bundesregierung nun ein Gesetz schaffen, das die Ansprüche der Unternehmen neu regelt."

Unterm Strich wird da für die Unternehmen nichts an Entschädigungszahlung bei heraus kommen. Über die Beteiligung an den Kosten für die "Endlagerung" werden die Beträge, die an die Konzerne fließen, per Gesetz wieder herein geholt.

Gast
Hat da die Energielobby ihre Finger mit im Spiel gehabt?

Für mich sieht das Ganze nach einem abgekarteten Spiel aus.

Es war von Anfang an klar, dass hier eine Entschädigung gezahlt werden muss. Als ob Fokushima irgend etwas an der Sicherheit hier geändert hätte.

Aber egal, wir haben ja das Geld, zumindest für Banken und Konzerne.

zopf
Jetzt geht es ums Geld

Darum ging es doch die ganze Zeit.

Mit mehr als 200 Milliarden € wurde die Aromkraft zwischen 1950 und 2010 subventiniert und wenn man einberechnet, daß für AKW ganz andere Haftungsregelungen gelten, als für andere Industriebetriebe, kann man getrost noch einmal an die 100 Mrd. einrechnen, die die Konzerne an Versicherungen eingespart haben.

Nun verhandeln sie über die Kosten des Rückbaus und der Endlagerung und werden sich sicherlich nochmal eine Riesensumme ersparen.

Verglichen damit werden die Entschädigungszahlungen sicherlich Peanuts sein.

Aber eben Peanuts die der Bürger auf den ganzen Berg Kohle der vorher schon eingeheimst wurde oben drauf zahlen darf.

Gruß, zopf.

Karl der Hammer
Die Aufgabe der zivilen Kernkraft ist ein schwerer Fehler

Man muß sich eigentlich darüber wundern, daß die VSA und deren Hilfsvölkern dem deutschen Rumpfstaat überhaupt erlaubt haben, ein ziviles Atomprogramm zu betreiben. Man denke hier etwa an das Gezeter, das sie wegen des persischen Atomprogramms veranstalten. Ein ziviles Atomprogramm ist nämlich beim Bau der lieben Atombombe, jenen unverzichtbaren Kleinod der staatlichen Selbstständigkeit, mehr als nur die halbe Miete. Die zivilen Gerätschaften kann man nämlich auch militärisch verwenden und zudem lenkt ein ziviles Atomprogramm das Ausland ab, wodurch leicht die nötige Zeit zum Kernwaffenbau gewonnen wird. Soll sich jedoch der deutsche Rumpfstaat wieder zu einem selbstständigen Staat mausern, so benötigt er Kernwaffen - eingedenk des schlimmen Schicksals, welches das streitbare Japan ohne Atomwaffen im Sechsjährigen Krieg erlitt. Die Aufgabe des zivilen Atomprogramms ist also ein schwerer Fehler, sofern die VSA selbigen den hiesigen Parteiengecken nicht befohlen haben sollten.

wenigfahrer
Wer zahlt nun

der Kleine Bürger denke ich.
Aber wir haben eh keinen Einfluss auf unsere Führung.

Gruß

zopf
@ 17:01 von Ernst-

Zitat: "Über die Beteiligung an den Kosten für die "Endlagerung" werden die Beträge, die an die Konzerne fließen, per Gesetz wieder herein geholt."

Beteiligung ? Wieso denn Beteiligung ?

Nach § 9a Abs. 1 AtG sind die Betreiber verpflichtet für die Kosten der Endlagerung aufzukommen, nicht "sich daran zu beteiligen".

Gruß, zopf.

YVH
Einfache Lösung

Entschädigungszahlung einfach für den Rückbau der Kraftwerke und Endlagerung nutzen.

zopf
@ 17:15 von wenigfahrer

Zitat: "Wer zahlt nun
der Kleine Bürger denke ich."

Der Kanditat erhält 11 von 10 möglichen Punkten.

So war es aber schon immer und so wird es auch bleiben.
Oder wer zahlt die Endlagerung in, sagen wir mal, 150 Jahren ?

Aber dafür hatten wir ja einige Jahrzehnte lang den billigen Atomstrom.

Erinnern Sie sich nicht daran, wie der Strompreis mit jedem neuen AKW sank ?

Nein ? Ich auch nicht.

Komisch oder ?

Gruß, zopf.

Witzlos2016
Merkel zahlt

Bei soviel Unvermögen greift das Amtshaftungsgesetz. Ich schließe mich einer Klage gerne an.

claireannelage
@zopf - Deswegen muss es von woanders kommen

Zitat: "Über die Beteiligung an den Kosten für die "Endlagerung" werden die Beträge, die an die Konzerne fließen, per Gesetz wieder herein geholt."
Beteiligung ? Wieso denn Beteiligung ?
Nach § 9a Abs. 1 AtG sind die Betreiber verpflichtet für die Kosten der Endlagerung aufzukommen, nicht "sich daran zu beteiligen".

Ich denke dass damit gemeint ist dass die Konzerne versuchen das Geld anderweitig reinzuholen, wie etwa über die Reststrommenge, ist die Entschädigung höher als die tatsächlich entstehenden Kosten kann dieser Überschuss für den Abbau der Meiler genutzt werden.

Eben weil es nicht auf direktem Wege geht andere an den Unkosten für den Abbau zu beteiligen versuchen es Konzerne auf andere Weise.

Eine Frechheit nachdem diese Konzerne einem quasi das letzte Hemd geraubt haben ist es mehr als angemessen dass sie die Kosten für den Rückabbau ihnen auferlegen. Allerdings - bei der Haltung energiekonzernfreundlichen der Regierung ist dies alles andere als sicher.

Witzlos2016
17:18 Uhr Zopf

Für den Rückbau brauchen die Unternehmen nur 26,8 Mrd € in einen Fonds überweisen, der Rest wird vom Steuerzahler übernommen. Das würde schnell noch im Sommer beschlossen, obwohl der heutige Termin beim Bundesverfassungsgericht bereits bekannt war.

Ein Schelm wer Böses dabei denkt. Für mich ist das alles ein abgekarteteres Spiel. Mal sehen wer von den Politikern als nächstes zu einem Energieunternehmen wechselt.

wenigfahrer
Am 06. Dezember 2016 um 17:27 von zopf

Auch richtig Herr Zopf ;-).
Aber etwas ruhiger und bedachter wäre die Aktion auch gegangen.
Und wenn ich mir jetzt den Strompreis ansehe dann weint mein Börsel, das ich leider zur Untergrenze gehörig bin.
Und versprochen war Ökostrom wird billiger als der andere, jetzt kommen noch Strafen dazu und Endlagerung bis ins Unendliche.

Zwischen Versprechen und Ausführung klafft da was, zumindest für den kleinen Bürger.

Gruß

mr.quick
Mr. Quick sagt dazu..

...das ist Unternehmerisches-Risiko. Das muss jedes Unternehmen selbst tragen.

Ernst-
@17:18 von zopf

Wenn den Kraftwerksbetreibern aber durch die Politik die wirtschaftliche Grundlage genommen wird, können sie dieser Verpflichtung auch nicht nachkommen. Sie wird damit praktisch hinfällig. Jetzt geht es daher lediglich noch darum, dass ihr Beitrag um den Betrag erhöht wird, den sie aus der Entschädigung erhalten.

wibo
nicht einmal das ..

@zopf
"Aber dafür hatten wir ja einige Jahrzehnte lang den billigen Atomstrom."

Wenn das wenigstens so wäre, aber auch während des Betriebs war der Strom schon immens teurer als jede andere Energieform. Der Staat hatte schon immer gewaltige Kosten wegen Entsorgung, Absicherung, etc. Diese Verluste wurden stets von der Allgemeinheit getragen, und waren viel höher, als bei allen anderen Kraftwerksformen, und sind es noch, werden es in 1000 Jahren noch sein.

Nein, Kernenergie hat sich für den Verbraucht nie gerechnet, und das wusste auch jeder, der die Grundrechenarten beherrscht. Es war einer der Gründe, warum wir damals auf den Demos waren ... der wichtigere war auch damals die unkalkulierbare Gehfahr für die Menschen. Diese wurde seitdem mehrfach tragisch unter Beweis gestellt. Die, die nachdachten, wussten es eben schon immer.

zopf
@ 18:02 von XXX99

Zitat: "6 Monate vorher lässt man die Meiler Renovieren Aufgrund der Laufzeitverlängerung die man damals beschloss!"

Ach, die Meiler wurden "renoviert" ?

Haben Sie da belastbare Quellen ?

Ich kenne mich relativ gut in der Materie aus, mir ist da aber nichts bekannt, was man "Renovierung" nennen könnte, das größere Summen gekostet hätte und allein durch die Laufzeitverlängerung bedingt gewesen wäre.

Die Konzerne machen zwar Investitionen geltend, müßen diese aber erst mal schlüssig nachweisen.

Ich zweifle daran, daß ihnen das (in größerem Umfang) gelingen wird.

Gruß, zopf.

Gast
Kleinstbeträge

Viel zu spät hat das Verfassungsgericht den Energiekonzernen eines zu erkannt: Noch herrscht in Deutschland das Recht der Vertragstreue.

Die zu zahlenden Beträge zu vernachlässigen, gegenüber den Abermilliarden Euro verschwendetem Geld für eine zum Scheitern verurteilten deutschen Alleingang einer "Energiewende". Die Folgen des weltweit isolierten deutschem Alleingangs werden dieses Land bis und nach dem Scheitern Billionen kosten.

Die Energiewende in Ihrem Lauf..... Deutschland wird erneuerbar ? Ein auf Utopien, nicht auf Fakten basierender Populismus der die Haushalte sehr viel mehr Geld kosten wird als die angebliche Kugel Eis des Herrn Trittin.

Ernst-
@17:13 von Xandora

Mit "geistige Primitivität" sollte Sie aber bitte nicht die Wissenschaftler disqualifizieren, sondern eher die Politiker, denn diese waren es, die unsichere Kernkraftwerke haben entwickeln lassen, um Plutonium für Kernwaffen herzustellen. Die sichere Variante, die sehr viel weniger "Atommüll" ohne langlebige Isotope als "Abfallprodukt" erzeugt und die inhärent sicher ist: der Bau mit Thorium betriebenen Flüssigschmelze Reaktoren, fand keine entsprechende Unterstützung durch die Politik.

nisrew
Urteil zum Atomausstieg

Auch Bundesverfassungsrichter sind nicht unfehlbar. Das unternehmerische Risiko wird jetzt durch den Steuerzahler getragen und somit wird der Gewinn jetzt höchstrichterlich garantiert. Wie soll man das den kleinen und mittelständischen Unternehmen erklären das sowas nur für Großabzockern zählt?

Eidechse
Wo ist eigentlich das Problem?

Der Atomausstieg ist nicht grundgesetzwidrig. Wo ist das Problem? Die AKW-Betreiber sollten die 2002 unter Schröder vereinbarten Reststrommengen noch produzieren dürfen und erst dann abgeschaltet werden. Gesetze sind nicht in Stein gemeißelt. Dann wird das Atomausstiegsgesetz eben hinsichtlich der Restlaufzeiten geändert So einfach ist das. Den Konzernen geht es doch gar nicht um den Reststrom - die wollen einfach noch einmal groß Kasse machen. Investitionen in alte AKW und das in knapp 3 Monaten? Lächerlich! Die AKW sind längst abgeschrieben - unabhängig wie lange die noch Strom produzieren können oder dürfen. Die Argumente der Konzerne überzeugen mich nicht.

zopf
@ 18:03 von wenigfahrer

Zitat: "Aber etwas ruhiger und bedachter wäre die Aktion auch gegangen."

Ruhig und gelassen wäre es ja mit dem Atomausstiegsvertrag der rot-grünen Regierung gelaufen, aber dann kam das "Hinterzimmer"-Geschenk unserer Kanzlerin.

Zitat: "Und wenn ich mir jetzt den Strompreis ansehe dann weint mein Börsel, das ich leider zur Untergrenze gehörig bin."

Ich krebse auch an der Untergrenze der Einkommenstabelle rum, da hilft nur die Preise vergleichen und den Anbieter wechseln.
Ich beziehe 100%igen Ökostrom aus Wasserkraft, ist der billigste Anbieter hier im Kreis.

Zitat: "Und versprochen war Ökostrom wird billiger als der andere, jetzt kommen noch Strafen dazu und Endlagerung bis ins Unendliche."

Naja, die Altlasten der Atomkraft, dürfen Sie nun aber nicht den EE ankreiden, davor warnen Leute wie ich seit mehr als 40 Jahren.
Und ich bin der erste, der bemängelt, daß unsere Energiewende falsch geplant und finanziert wird.

Gruß, zopf.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Merkels Zickzack-Kurs wird teuer

Zunächst hat die CDU die Laufzeiten für Aromkraftwerke verlängert. Dann folgte Merkels populistisch Kehrtwende. Sie stieg über Nacht aus der Atomkraft aus.

Dieser Zickzack Kurs kostet den Steuerzahler Milliarden. Wenn Merkel und ihre Regierung selbst für diese Kosten aufkommen müssten, würden sie nicht so leichtfertig handeln.

zopf
@ 18:08 von Ernst-

Zitat: "Wenn den Kraftwerksbetreibern aber durch die Politik die wirtschaftliche Grundlage genommen wird, können sie dieser Verpflichtung auch nicht nachkommen."

Warum haben die sich nicht entsprechend dem Atomausstiegsplan der rot-grünen Regierung umorientiert ?

Für deren Mißmanagement kann doch der Bürger nichts.

Die haben lieber darauf gepokert mit einer neuen schwarz-gelben Regierung eine Laufzeitverlängerung bis zum St. Nimmerleinstag auskungeln zu können.

Gruß, zopf.

Gast
@ wibo

"Diese Verluste wurden stets von der Allgemeinheit getragen, und waren viel höher, als bei allen anderen Kraftwerksformen, und sind es noch, werden es in 1000 Jahren noch sein."

Eben nicht, da das was heute noch als "Atommüll" endgelagert wird, in wenigen Jahren Energieträger, für in Hochindustrieländern neu gebaute Atomkraftwerke sein wird. 1000 Jahre, reichlich vermessen so weit in die Zukunft zu sehen.

"Nein, Kernenergie hat sich für den Verbraucht nie gerechnet, und das wusste auch jeder, der die Grundrechenarten beherrscht." Siehe Frankreich... offenbar können alle anderen Staaten der ersten Welt nicht rechnen, nur Umweltschützer und die Deutschen.

"Die, die nachdachten, wussten es eben schon immer." Nachdenken besteht nicht daraus, sich eigene Ängste, Befürchtungen & Vorurteile mit den entsprechenden "Studien" von Umweltverbänden, NGOs und der Lobbygruppen der "Erneuerbaren" bestätigen zu lassen.

zopf
@ 18:08 von wibo

Das mit dem billigen Atomstrom war doch nur ein zynischer Witz.

Ich bin selbst seit mehr als 40 Jahren ein entschiedener Atomkraftgegner.

Gruß, zopf.

zopf
@ 18:02 von XXX99

Zitat: "Wir sind keine Erdbeben gefährdetes Gebiet, Tsunamis sind deswegen auch nicht der Gefährdungsgrund!"

Diese Aussage ist leider falsch.

Auch schwere Erdbeben sind in DE nicht undenkbar, ein Tsunami ist nichts anderes als eine Überflutung und diese Gefahr ist bei all unseren AKW durchaus gegeben.

Außerdem sind zahlreiche weitere Szenarien denkbar, die zu einer schweren Reaktorkatastrophe führen können.

Informieren Sie sich.

Gruß, zopf.

zopf
@ 18:21 von Ernst-

Zitat: "Die sichere Variante, die sehr viel weniger "Atommüll" ohne langlebige Isotope als "Abfallprodukt" erzeugt und die inhärent sicher ist: der Bau mit Thorium betriebenen Flüssigschmelze Reaktoren, fand keine entsprechende Unterstützung durch die Politik."

Diese Aussage ist leider grundlegend falsch.

Ich habe Sie schon mehrfach darauf hingewiesen und Ihnen auch Stichworte geliefert anhand derer Sie sich hätten informieren können.

Die Wiederholung unrichtiger Aussagen ändert leider nichts an deren Unbrauchbarkeit, sie läßt lediglich die Intentionen des Absenders in einem zweifelhaften Licht erscheinen.

Gruß, zopf.

karwandler
re imhotep1111

"Die Folgen des weltweit isolierten deutschem Alleingangs"

Weltweit sind es weit mehr Länder, die gar nicht auf Atomkraft setzen bzw. diesen Weg nicht weiter verfolgen, als solche, die auf Atomkraft setzen bzw. darin einsteigen wollen.

Wer ist da weltweit isoliert? Ich hoffe in erster Linie die professionellen Desinformanten aus dem AKW-Lager.

sprutz
Persönlichen Schuldt

Wegen der Persönlichen Schuldt wurde gerade ein Fahrdienstleiter verurteilt. Warum soll also der Steuerzahler für den Schaden aufkommen?

karwandler
re imhotep1111

"da das was heute noch als "Atommüll" endgelagert wird, in wenigen Jahren Energieträger, für in Hochindustrieländern neu gebaute Atomkraftwerke sein wird."

Erläutern Sie doch mal, wie Sie aus dem radioaktiven Schrott eines abgebautetn Reaktordruckbehälters einen Energieträger machen werden.

zopf
@ 18:33 von imhotep1111

Zitat: "Eben nicht, da das was heute noch als "Atommüll" endgelagert wird, in wenigen Jahren Energieträger, für in Hochindustrieländern neu gebaute Atomkraftwerke sein wird."

Die Techniken, auf die Sie sich vermutlich beziehen, existieren bisher allerdings nur in der Theorie.

Weder gibt es praktische Erkenntnisse, noch irgendwelche Sicherheitsanalysen und schon gar keine Wirtschaftlichkeitsberechnungen.

Die Aussage, diese Techniken stünden in einigen Jahren zum kommerziellen Gebrauch bereit, ist unhaltbar.

Gruß, zopf.

LisaReich
Die Entschädigungen sollten einfach verrechnet werden

Nun wird das Hin-und Her- von Frau Merkel und der schwarz-gelben Bundesregierung vielleicht noch sehr teuer, erst macht man der Atomindustie Geschenke und nimmt den Atomausstieg zurück, dann kann man nicht anders und verkündet wieder den Ausstieg.
Die Entschädigungen sollten einfach mit den Kosten für die Endlagerung verrechnet werden, die seit dem Sommer sowieso die Steuerzahler werden zahlen müssen.
Atomstrom ist definitiv der teuerste der jemals produziert wurde. Für den Stromkunden und Steuerzahler jedenfalls - und vor Allem als Last für unsere KindesKinder vieler, vieler Generationen.

Naja, irgendwann wird selbst der dümmste erkennen dass erneuerbare Energie nicht nur ökologischer sondern auch ökonomischer ist als Atomstrom. Hoffen wir, dass es bis dahin keinen Super Gau mehr geben wird.

firefighter1975
Die Mär vom billigen Atomstrom...

Es waren einmal Bürger, die glaubten - iwe ihre Politiker auch -den Versprechungen der Energiewirtschaft und bauten massiv subventionierte Atomkraftwerke, um dann den massiv subventionierten anscheinsbilligen Atomstrom zu kaufen.
Das dabei eine Menge an radiaktiven Abfällen übrig blieb ( was jeder wusste aber die Meisten igrnorierten ) und die Frage der Endlagerung und ihrer Zukunftskosten ungeklärt blieb, störte die Bürger, die ihren Energiekonsum wegen des angeblich so billigen Stroms weiter steigerten, nicht wirklich, sie schlossen lieber die Augen und lebten fröhlich weiter in ihrer atomaren Scheinwelt, wo der angeblich billige Strom aus der Steckdose kam und sich die Energiewirtschaft die Taschen vollstopfte. Und so lebte man fröhlich mit atomarer Bestromung in den Tag hinein, bis....

Nicht das Ende der Atomkraft hat uns die zu erwartende Kostenlawine beschert, sondern die Tatsache, dass wir uns - geblendet von "Billig" und "Sauber" überhaupt davon abhängig gemacht haben.

zopf
Neue Reaktorkonzepte

Es wird viel geredet von neuen Reaktorkonzepten für die Kernfission, der Thoriumtechnologie beispielsweise oder der Transmutation.

All diese Technologien befinden sich bestenfalls in einem anfänglichen Versuchsstadium und erfordern vermutlich noch jahrzehntelange Forschung und Förderung.

Wir haben, wie ich weiter oben schrieb bisher allein in DE weit mehr als 200 Mrd. € an Subventionen in die Kernspaltung gesteckt.

Was haben wir bekommen ?

Strom der immer teurer wurde, ein erhöhtes Krebsrisiko ind der Umgebung der Reaktoren, die Risiken einer schweren Reaktorhavarie in dichtbesiedeltem Gebiet und das bisher ungelöste Problem des Atommülls, daß uns bis in die fernste Zukunft belasten wird.

Irgendwann muß mal Schluß sein mit diesem Irrsinn.

Sähe die Industrie wirkliche Chancen in diesen neuen Fissionstechniken, so würde sie diese auch auf eigene Kosten forcieren.

Tut sie aber nicht, sie legt nur vage Strategiepapiere vor und heischt um weitere Mrd. an Subventionen.

Gruß, zopf.

mr.quick
Mr. Quick sagt dazu..

..auf jeden Fall eine "saubere Energie".

zopf
Fusion statt Fission

Statt auf die Spaltung von Atomenkernen zu setzen, sollten wir die Energie nutzen, die bei der Verschmelzung von Atomkernen freigesetzt wird.

Unser Uran entstand mit der Entstehung unseres Sonnensystems.

Alle unsere fossilen Brennstoffe und auch Holz oder Biodiesel sind direkte Produkte der auf der Erde eingestrahlten Sonnenenergie.

Die Sonne strahlt jedes Jahr mehr als das 10.000fache der Energiemenge ein, die die gesamte Menschheit im Jahr 2010 verbrauchte.

Wir sollten diese Energie nutzen, und parallel weiter an der Kernfusionstechnik forschen.

Gruß, zopf.

kommtdaher

Geht es nicht eigentlich immer ums Geld? Es handelt sich um Großkonzerne. Hier dreht sich alles von Anfang an nur ums liebe Geld.

firefighter1975
20:55 von XXX99

"Und zum Thema Erdbeben und Tsunami
Tsunami ist keine Überschwemmung wie hier wenn ein Fluss über die Ufer tritt!"

Die Notstromversorgung ( Notstromdiesel) der NOTKÜHLUNG in Fukushima wurde nicht von der Wucht des Tsunami betroffen, sondern kam aufgrund des Vollaufens der entsprechenden Anlagenteile mit Wasser- eine Situation, die auch hier NICHT ausgeschlossen werden kann: AKW liegen auch hier IMMER in unmittelbarer Nähe zu größeren Süßwasserzuflüssen, um genügend Kühlwasser zur Verfügung zu haben. Süßwasser deshalb, weil Salzwasser zur Anlagenkorrosion beiträgt. Insofern ist eine massive Überschwemmung, wie wir sie in den letzten Jahren in D mehrfach erleben durften, durchaus ein Risikofaktor.

Doch das nur nebenbei.

zopf
@ 20:55 von XXX99

Zitat: "Nun an solchen Unterlagen wird man wahrlich nur schwer ran kommen!!"

Pardon, aber die deutsche Atomaufsicht und auch die IAEO sind einigermaßen transparent.
Wenn ein Betreiber größere Investitionen tätigt wird das öffentlich.

Die Betreiber werden Investitionen die durch die Laufzeitverlängerung bedingt waren, nachweisen müßen.

Warten wir es ab, mir wären keine großen Investitionen bekannt.

Zitat: "Und zum Thema Erdbeben und Tsunami
Tsunami ist keine Überschwemmung wie hier wenn ein Fluss über die Ufer tritt!"

Der Hauptschaden, den der Tsunami an den Reaktoren in Fukushima angerichtet hat, war die Flutung des Kellergeschoßes, denn da standen die Notstromgeneratoren.

Auch Hochwasser oder der Dammbruch, zum kühlwasserliefernden Gewässer kann die Kellergeschoße dt. AKW fluten.

Raten Sie mal wo die Notstromgeneratoren stehen ... kleiner Tip, auf dem Dach stehen sie nicht.

Gruß, zopf.

zopf
@ 20:56 von XXX99

Zitat: "2. Dann schauen sie sich die Seismischen Aktivitäten mal von Japan und Deutschland an!!"

Ich habe nicht behauptet, Japan und DE seien da vergleichbar, aber auch in DE gibt es seismisch aktive Zonen.

Z.B. den Oberrheingraben, das Basler Beben lag bei knapp 7.
Da würde es dann kein dt. AKW treffen sondern den maroden französischen Reaktor in Fessenheim.
Das AKW liegt tiefer als der das Kühlwasser spendende Rheinseitenkanal.

Prinzipiell sollten Sie sich nicht an Tsunami oder Erdbeben klammern.

Schaun Sie sich bei wiki die Liste der Kernschmelzen weltweit an und recherchieren Sie deren Ursachen ... es war jedesmal eine/mehrere andere.

Der Versuchsreaktor Lucens in der Schweiz war in unterirdischen Felskavernen errichtet.
Es gab kein Erdbeben und keinen Tsunami.
Am 21. Januar 1969 havarierte er, es kam zu einer Teil-Kernschmelze.
Bis 1979 dekontaminierte und entsorgte man.
Die Kavernen bleiben versiegelt.

Gruß, zopf.

Sisyphos3
16:50 von oxy-moron

Pech gehabt!
.
sind sie in ihren (Geschäfts)leben auch so "korrekt"
also mir sind Menschen die sich an Verträge halten angenehmer

Boris.1945
17:07 von zopf

Jetzt geht es ums Geld

Darum ging es doch die ganze Zeit.

Mit mehr als 200 Milliarden € wurde die Aromkraft zwischen 1950 und 2010 subventiniert und wenn man einberechnet, daß für AKW ganz andere Haftungsregelungen gelten, als für andere Industriebetriebe, kann man getrost noch einmal an die 100 Mrd. einrechnen, die die Konzerne an Versicherungen eingespart haben.

Nun verhandeln sie über die Kosten des Rückbaus und der Endlagerung und werden sich sicherlich nochmal eine Riesensumme ersparen.

Verglichen damit werden die Entschädigungszahlungen sicherlich Peanuts sein.

Aber eben Peanuts die der Bürger auf den ganzen Berg Kohle der vorher schon eingeheimst wurde oben drauf zahlen darf.

Gruß, zopf.
//
*
*
Sehen Sie einen großen Unterschied ob die von Ihnen bereits mehrfach zitierten 100 Mrd bei den Konzernen versteuert wurden oder bei den Versicherungen?
*
Oder ist irgendein mir nicht bekannter atomarer Schadensfall in Deutschland deshalb nicht reguliert worden?

Sisyphos3
16:56 von MaWo

vermischen sie da nicht was ?
die Frau Bundeskanzlerin garantierte den Stromerzeugern ein bestimmte Laufzeit der AKW´s
auf einen Vertrag kann man sich doch beziehen und dessen Einhaltung

Tagesscheu
Alles klar

Rückbau und Lagerung kosten mehr als die Konzerne jemals einnehmen können. Jetzt noch obendrauf Entschädigung ist doch der blanke Hohn, wirklich unverschämt.
Höchste Zeit, dass Energie komplett verstaatlicht wird. Sackt die einfach ein, die haben sich mit der Risikoberechnung bei der Endlagerung doch hoffnungslos übernommen. Wer gibt denn da Garantien ? Doch nur die Bürger, die hier wohnen. Den Manager, der mit persönlicher Haftung für die Endlagerung einsteht, werden wir niemals erleben. Wie auch. Das war von Beginn an ein abgekartetes Spiel auf unsere Kosten.

MaWo
@ Sisyphos3, um 22:08 Uhr

Nein, nichts verwechselt - nur Fakten aufgeführt.

Tagesscheu
@ von steuerzahler-xy

Ihre Argumentation ist original aus den 50er Jahren.
Es gibt keine Endlagertechnologie, verstehen Sie ?
Es gibt auch keinen Führer weltweit bei AKWs, weil diese Technologie Schnee von gestern ist. Mal abgesehen davon, dass uns weltweit der Brennstoff für AKWs ausgeht, ist es eine unwirtschaftliche Technologie. Das kann ihnen jedes Kind mit einem Solarzellentaschenrechner vorrechnen.

Sie können natürlich weiterhin so tun, als ob die Fakten nicht zählen und allem Merkel die Schuld geben, oder aber sie stellen sich der Wahrheit.

Sisyphos3
00:32 von MaWo

Nein, nichts verwechselt - nur Fakten aufgeführt.
.
Fakten sind doch dass die Merkel den Stromerzeugern ne Laufzeitgarantie gab für ihre AKW´s
nach dem Desaster in Japan aber den Ausstieg anordnete
also in zivilisierten Staaten gilt Vertragsrecht
wie Ständen die Vorstände vor ihren Aktionären da, wenn die nicht Klagen würden
dann wären die ja dran ....