Ein junger Mann und Rentner in der Frühlingssonne

Ihre Meinung zu Interview: "Der Lebensstandard wird sinken"

Rettet Nahles' "doppelte Haltelinie" die Rente? Nicht praktikabel, urteilt Wirtschaftsexperte Joachim Ragnitz. Die Mittelschicht sei nicht von Altersarmut bedroht, erklärt er im Gespräch mit tagesschau.de. Trotzdem müssen künftige Rentner Abstriche machen.

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59 Kommentare

Kommentare

enttäuscht
Widerspruch

Da widerspreche ich Joachim Ragnitz: Es ist mir nicht egal, ob ich höhere Beiträge oder höhere Steuern bezahle. Der Beitragssatz ist gleich für alle, tendenziell sogar höher für Ärmere, weil es Beitragsbemessungsgrenzen gibt; der Steuersatz ist progressiv. Hinzu kommt: Sozialbeiträge fallen nur auf Arbeitseinkommen von abhängig Beschäftigten an, Einkommenssteuern sollten auch von Beamten bezahlt werden und auch auf Kapitaleinkünfte berechnet werden. Insofern würde eine Steuerfinanzierung der Rente, wenn sie nötig würde, breiter gestreut sein und für einen Abbau der Spaltung in Arm und Reich beitragen.

Berni 1
Der grosse Wurf wäre......

wenn mal endlich aus dieser Teilsolidarversicherung eine Solidarversicherung für alle werden würde.
Aber ich denke da wird das Wasser eher den Rhein hinauf laufen, als das es soweit kommen würde.
Aber es ist und bleibt ein Skandal, wie sich da Beamte, Politiker und andere Berufsgruppen raus pfuschen. Leider trifft es zu, dass die Rentenversicherung eine "Doofenversicherung" ist, wie auch die gesetzliche Krankenversicherung.

traurigerdemokrat

Die Rentner unserer Nachbarstaaten lachen über uns und fragen sich, warum der Exportweltmeister den Seinen keinen auskömmlichen Ruhestand gönnt.

Vielleicht haben wir einfach nur die falschen "Experten"?

Klaus V.
Dann erwarte ich

das die Gehälter, Bezüge und Diäten aller Abgeordneten genauso zurück gefahren werden.
Denn deren Verantwortung und Arbeit ist gleich bei Null anzusehen.
Welcher Politiker war jemals für seine Fehler vor Gericht?
Aber jeder Bürger der Fehler macht muss dafür haften.
Welch eine GERECHTE DEMOKRATISCHE Welt.

Gast
In Gewisser weiße..

muß ich den Herrn Ragnitz Recht geben. Die die Betroffen sind, vor allem die Gering Verdiener gehen Leer aus. Die haben nichts zum zusätzlichen Ansparen, es reicht ja denen kaum zum Leben. Und die Riester Rente ist eine Todgeburt von Anfang an und hat nur die Kassen der Versicherungsunternehmen gefüllt. Das Rentenalter für alle erhöhen ist ebenso ein Blödsinn. Den zum einen ist kaum ein Markt für ältere da, und wer sein Leben lang Körperlich Schwer gearbeitet hat, hat kaum die Kraft lange weiter zu machen. Warum nicht die Rentenpunkte an den Beruf anpassen. Das wäre Fair, die Versicherungen machen es doch auch nur im umgekehrten Fall. Das hätte auch zur Folge das die Unattraktiven Berufe ein besseren zulauf bekommen.

perchta
Unbekannte

Und wenn dann die Folgen der 'Digitalisierung' voll zuschlagen und die Zahl der Erwerbstätigen drastisch sinken wird (Wieviele Menschen waren es doch gleich, die VW in der nächsten Zeit freistellen wird?) - was dann? Nein, Frau Nahles hat diese Frage nicht beantwortet.

michicu
Man sollte endlich mal die Wahrheit sagen woran es wirklich

liegt. Man kann zum Aufbau der Rente nicht nur Beiträge der Arbeitnehmer und Arbeitgeber heranziehen. Was ist mit einer Besteuerung von Maschinenleistung oder Robotern? Weil diese ganze Rechnerrei und lamentieren über den Demografischen Faktor ist doch nur Volksverdummung. Wenn man sich den Anstieg der Wirtschaftsleistung und des BIPs seit dem zweiten Weltkrieg anschaut, dann wird klar, das ein heutiger Arbeitnehmer auch ein vielfaches der damaligen Wertschöpfung herstellt. Aber bei den Rentenbeiträgen oder Zuschüssen zur Rente spiegelt sich das nicht wieder. Wenn Großkonzerne ihre Steuern ehrlich abführen würden, wären zig Milliarden Euro vorhanden, die man für Rente, Infrastruktur etc. übrig hätte. Jetzt als Beispiel kam irgendwo die Meldung, das darauf verzichtet wird, die Mrd. die die Banken durch Umsatzsteuerbetrug und Libor usw. betrogen haben zurückzufordern.
Versuchen sie das mal mit ihrer Steuererklärung, da werden sie weggepfändet, Banken werden dann auch noch mit Mrd. gerett

mhsh

Ja,ja diedemografische Entwicklung.
Roboter,Computer zahlen halt nicht in die Rentenkasse ein.
Und wir wollen doch diese digitalisierung.

Wer privat Vorsorgt steht doch oft alleine dar wenn es zu schwierigkeiten kommt.Pleiten von Firmen wo Geld angelegt wurde, Aktienverluste und natürlich die EZB.
Und wie sollen Niedrigverdiener private Vorsorge betreiben.
Das wird nicht erklärt.

rudi.ratlos
Äquivalenz

"Dem Beitragszahler kann es doch egal sein, ob er höhere Beiträge oder höhere Steuern zahlt."
Was ist denn das für ein Blödsinn?!
Auch wenn ich für meine Rentenbeiträge nicht im gleichen Maße wiederbekomme, erwerbe ich dadurch doch einen Rentenanspruch. Es gibt also eine Teilhabeäquivalenz und das Geld ist nicht einfach weg. Steuern sind gerade nicht äquivalent, d.h. ich erwerbe keinerlei Ansprüche durch die Steuerzahlung.

AK47
Faktenresistent?

Gut, Herr Ragnitz ist bei einem "wirtschaftsnahen" Institut beschäftigt und muß so reden.
Real betrachtet beziehen aber ca. 15% heute einen Mindestlohn. Dieser Mindestlohn reicht nicht für eine Rente oberhalb der Grundsicherung. Wie Herr Ragnitz dann davon ausgeht, dass der Anstieg nur auf 5,5% Altersarmutanteil wächst, ist anscheinend seiner Phantasie überlassen.
Hinzu kommt, dass gerade in den östlichen Bundesländern a) die Durchschnittlöhne deutlich niedriger sind als im Westen
b) die betriebliche und die private Altersversorgung nicht in dem Maße wie in den alten Bundesländern gegeben ist.

In den nächsten Jahren wird es sicherlich zu einer weiteren Spreizung der Einkommen in Folge der Entwicklung zu Industrie 4.0 kommen. Einerseits hochbezahlte Leute, die Industrie 4.0 entwickeln/ unterhalten und andererseits schlecht bezahlte Stellen, die die einfachen schwer technisierbaren Aufgaben übernehmen (müssen). Der Facharbeiter stirbt langsam aus.

michicu
Na ja Riester war die richtige Idee

aber man hat die zu einer Subvention für Banken und Versicherungen verkommen lassen. Und warum fragt man sich, wird die Riesterrente nicht komplett steuerfrei gestellt, die Beiträge und die Auszahlung? Man muss sich alleine mal die komplizierte Berechnung von Wohnriester anschauen, fiktives Wohngeldkonto, da werden dann wieder Steuern daraus berechnet etc.
Wieso ist man nicht in der Lage ein ganz einfaches Gesetz zu machen? Beiträge zu Riester sind steuerfrei, die spätere Auszahlung auch und die Riesterrente gibt es auf jeden Fall ausbezahlt, wenn man in Rente ist, egal ob man Rente bekommt oder Hartz4 oder wie auch immer. Was ist das für ein absurder Blödsinn, eine staatliche Rente, gefördert usw. dann wieder mit maximalem bürokratischen Aufwand zu besteuern? Bekommen wir denn nicht in DE einmal ein einfaches, schlankes Gesetz hin. Der MIst kostet doch wieder mehr als er bringt und Omas und Opas müssen sich dann im hohen Alter mit einer komplizierten Steuererklärung rumschlagen?

Caster

Digitalisierung wird doch nur von BWLer verwendet, im Gründe für einen Stellenabbau zu liefern. Durch jene müssen nicht zwangsläufig Stellen gekürzt werden.

Der Abbau bei VW und den Banken hat mit der Digitalisierung in Wirklichkeit kaum etwas zu tun, sondern mit deren "Sünden" in der Vergangenheit (Derivate Handel, Abgas Skandal).

Caster- im IT Bereich Banken tätig

AbseitsDesMainstreams
Rücklagen bilden

"Daher würde ich die heutigen Rentner bei der Lösung dieser Probleme außen vor lassen."
Nein, gerade die heutige Rentnergeneration hat die exorbitanten Staatsschulden aufgebaut und nur etwa 1,4 bis 1,5 Kinder je Frau im Durchschnitt aufgezogen. Diese Rentnergeneration hat eben nicht die volle Bringschuld erbracht!

Jetzt kann man diese letzte "Delux-Rentnergeneration" noch weiter mustergültig alimentieren. Richtig wäre jedoch, sie an zu beteiligen, wenn die Rente zukunftsfest gemacht werden soll. Der einfachste Weg wäre ein Verzicht der heutigen Rentnergeneration, für die Beitragszahler, die heute noch Kinder und Jugendliche sind. Vorschlag: Behaltet 10 % der Renten ein und legt das Geld verzinst für die nächsten 30 Jahre an!

Das wäre Solidarität über die Generationen hinweg.

Sandbär
Wieder ein "Experte"

"Man sollte allerdings beachten, dass ein sinkendes Rentenniveau nicht bedeutet, dass die Renten insgesamt niedriger ausfallen. Sie steigen künftig nur weniger stark als die Löhne." Was soll denn so eine Behauptung?
Die "Experten" sollten lieber mal eine These untersuchen, nachdem alle rentenversicherungspflichtigen Arbeitnehmer gleichlang 45 Jahre in die Rentenversicherung einzahlen sollten: Der Maurer, als Lehrling beginnend mit 15 bis zum 60igsten Lebensjahr, der Akademiker mit 25 ins Berufsleben einsteigend, bis 70. Das wäre doch fair und käme der Leistungsfähigkeit bei steigendem Lebensalter entgegen-oder?

riewekooche
Ist der Mann blind

oder macht er das mit Absicht? Wie soll ein Arbeitnehmer, der knapp über dem Mindestlohn liegt, privat vorsorgen? Wovon denn, wenn er mit seinem Gehalt gerade so über die Runden kommt? Wie sollen sich Arbeitnehmer auf Betriebsrenten verlassen, wenn es immer mehr Zeitverträge, auf ein oder zwei Jahre begrenzt, gibt, und man selbst mit unbefristetem Vertrag permanent Angst um seinen Arbeitsplatz haben muß? Womit soll er die private Vorsorge in Zeiten von Arbeitslosigkeit finanzieren, selbst, wenn er zuvor ein hinreichendes Gehalt bekam?

Wie hier schon im Forum geschrieben: Es müssen alle ins Boot der Altersvorsorgeleistungen geholt werden. Alle Einkommen müssen mitfinanzieren, sei es als Arbeitnehmer, Selbständiger, Beamter oder durch Kapital. Gleiches bei der Krankenversicherung. Denn alle profitieren von der Arbeitsleistung der späteren Rentner - auch diejenigen, die selber nicht produzieren, sondern verwalten, arbeit geben oder dienstleisten.

Denkerist
Rente aus Steuermitteln

Die Einkommen aus Erwerbstätigkeiten der abhängig Beschäftigten sinken zugunsten der Einkommen aus Mieten, Aktien- und Unternehmensgewinnen.
Die Lösung liegt auf der Hand: Man muss es so steuern, dass diese Einkommen stärker zur Finanzierung von Renten und Sozialleistungen herangezogen werden. Im gleichen Maß wie die Arbeitnehmer über 50% ihrer Einkommen durch Steuern und Abgaben (Lohnsteuer, Renten-, Kranken-, Arbeitslosenversicherung) verlieren , müssen auch Unternehmensgewinne zur Finanzierung des Staates und dessen Sozialsysteme herangezogen werden.

Fahnenflucht
Wahlgeschenke, versicherungsfremde Leistungen

Für Wahlgeschenke hat die SPD die Rentenkasse geplündert. Nur wer in die Rentenkasse einzahlt, darf auch eine Rente beziehen. Versicherungsfremde Leistungen sind über Steuern zu finanzieren!

Bill Hicks
Solange das BSP nicht sinkt...

Es wird produziert und verkauft in Deutschland und es wird Geld verdient, solange das so ist, wird es auch immer eine Möglichkeit geben für ausreichend Wohlstandsverteilung zu sorgen, im Schnitt liegt das Einkommen der Deutschen bei über 3000€/Monat und Person, vom Baby bis zum Greis.

(Denkanstoß: Durchschnittseinkommen=BSP/Anzahl Einwohner, das heißt wenn in Zukunft die Bevölkerung sinkt aber das BSP stabil bleibt bzw. steigt, steigt das Durchschnittseinkommen was jeder theoretisch erzielen könnte...)

In der Realität ist der Median eher um die 1200€ wenn ich davon 25% RV-Beitrag abziehe ist das schon schmerzhaft und es hilft auch niemanden, da so wenig zusammenkommt.
Wenn ich 3000 € verdiene sind 25% ne Menge Holz, ich ärgere mich über die hohen Abgaben, aber ich kann vom Rest noch ganz gut über die Runden kommen und ca. ein Rentner von meinen 25% kann zumindest ein bescheidenes sicheres dasein fristen. Ergo die Löhne müssen substantiell steigen dann klappts auch mit der Rente

Genter
Teil-Lösung der Rentenfrage

Bei den Erhöhungsrunden wird künftig folgendermaßen vorgegangen: Als erstes werden die Rentenerhöhungen festgelegt- Danach werden Abgeordneten-Diäten und Beamtenbesoldungen nach dem selben Prozentsatz erhöht wie die Renten. Damit könnten alle Rentner, aktuelle und künftige, sicher sein, eine ordentliche Erhöhung jährlich zu erhalten!!

KarlH7
es muss auch mal wieder ein Richtungswechsel kommen

12 Jahre wurde am Einkommen der Schwachen geschraubt, jetzt ist mal wieder Zeit für einen Richtungswechsel. Die Schere hat sich sehr weit geöffnet.
Wenn das unsere Politiker nicht erkennen, dann sollte der Wähler antworten?

Hafenstraße1982
So ist es

Wir werden immer weniger Geld zur Verfügung haben, Altersarmut wird extrem steigen, immer mehr werden auf Grundsicherung angewiesen sein und dann schwindet auch die Kaufkraft.
Wie soll der Staat noch funktionieren, denn die neuen Facharbeiter werden auch nicht die Lücke füllen. Hier ist ehr zu erwarten dass die unsere Sozialkassen zusätzlich belasten.
In Berlin klopft man sich gegenseitig auf die Schulter, die haben ihre Schäfchen im trockenen.

ophorus
Wie wärs denn

mal die Menschenrechtsbeauftragten und die Zukuntftsanalysten zu fragen, statt ständig irgendwelche Wirtschaftslobbyisten, die für Ihre "Weisheiten" auch noch Geld kriegen.
Unser System ist dermassen zerrüttet und korrumpiert, daß Viele solche "Experten" wie eine religiöse Offenbahrung wahrnehem- Merke: wer hat, soll nicht Ratschläge an Die verteilen, die nie derart viel haben werden!

Gast
5,5 Prozent in 2030 der über 65jährigen

Wie viele Millionen Menschen werden das sein?
Im ach so reichen Deutschland.

Didib57
Ifo Institut nicht unabhängig

Eigentlich schade, Das ein mit öffentlichen Mitteln gefördertes Institut wie Ifo mit finanziellen Mitteln der Freundesgesellschaft unterstützt wird, finanzielle Mittel aus dem In - und Ausland, sicherlich ohne Vorteilsnahme, oder. Wir brauchen absolut unabhängige Institute, wird es sicherlich nie geben. Dessen Brot ich esse dessen Lied ich singe, so hört sich dieser Bericht der ARD über diesen Verein an.

Hille-SH
War da nicht noch was ?

Um die überbordende und immer weiter wachsende Überschuldung Europas ( Staaten, Banken und Unternehmen) überhaupt noch kontrollieren zu können, bzw. den GAU noch ein wenig zu verschieben, wird die Inflation auf ein gefährliches Maß anwachsen müssen.
Dies bei steigenden Mieten und sinkender Kaufkraft, nicht nur für Rentner.

Vielleicht sollte man auf politischer Seite lieber hoffen, dass das Vertrauen in die (schon heute) völlig wertlose Fiat-Währung EURO nicht schneller erodiert, als in die politische Handlungs- Zukunftsfähigkeit Berlins. Auszuschließen ist das ja nicht !

Wer, wie Berlin den Bürgern zu mehr "privater Vorsorge" rät, sollte lieber erst einmal seine Hausaufgaben machen und sich nicht auf den Goldman-Sachs-Pinocchio im EZB-Turm verlassen, so wie derzeit CDU und SPD !

Wahrlich !
Es wird immer deutlicher, sie, die Berliner, wissen nicht mehr, was sie tun sollen.

AK47
14:54 von MUJO

zum Thema Riesterrente

Die Vers.unternehmen sind zwar alle auf den Zug aufgesprungen, aber de facto lohnt sich die Versicherung aufgrund der immensen Verwaltung inkl. der nahezu jährlichen Änderungen für die Vers.Unternehmen kaum.
Insgesamt hat mit Riester aber die Wirtschaft als ganzes profitiert. Für Riester ist der AN alleine verantwortlich, d.h. für diesen Beiträgen zahlt der AG nicht. Die 4 % hätten normalerweise zwischen AG und AN geteilt werden müssen, denn Riester ist ein Ersatz für die GRV, die im gleichen Zug um 3 % gekürzt wurde.
Um also das Rentenniveau zu halten, zahlt der AN 18,7/2 = 9,35% zzgl. 4%. Der AG bleibt bei 9,35%. Somit ist der eigentliche Rentenbeitragssatz für den AN = 13,35 und den AG = 9,35 was zusammen 22,7% macht, nur dass diese Beitragssteigerung der AN verdeckt alleine zahlt.

Pustefix

Eine reiche Gesellschaft, die ihre Alten nur noch als Kostenfaktor sieht, ist moralisch bankrott.
Wieviel Experten gibt es eigentlich noch, die unseren Sozialstaat für nicht finanzierbar halten? Was wurden da für Leute mit unseren Steuern ausgebildet ?
Die freie Fahrt der freien Bürger endet schon fast an der Wand.

konfuzius100

Herr Ragnitz hat vollkommen Recht. Das Hauptproblem liegt in der Rentenbezugsdauer, die inzwischen knapp 20 Jahre beträgt. Wer 45 Jahre lang 20% seines Jahreseinkommens einbezahlt, also insgesamt 9 Jahreseinkommen, kann bei Auszahlung über 20 Jahre nur 45% herauskriegen. Alles andere erfordert eine ungewöhnlich hoher Verzinsung oder eine Förderung durch Dritte über Steuern. Diese Dritte müsse aber auch die eigene, stetig wachsende Rentenbezugsdauer finanzieren.
Das Problem der jungen Generation, von denen sehr viele lange Ausbildungszeiten haben oder studieren, liegt darin, dass sie die 45 Jahre bis zum 67. Lebensjahr gar nicht erreichen können. Wenn man erst mit 25 Jahren mit dem Job beginnt, reicht es eben nicht.
Jedes Jahr späterer Renteneintritt erhöht die mögliche Rente deutlich. 5% ergeben sich aus der verkürzten Bezugsdauer (1 zu 20), weitere 2,2% aus dem zusätzlichen Beitragsjahr.
Die 45% Nettorente ist übrigens vor Steuern berechnet, nach Steuern liegt man bei 55%.

schattenparker
auch Widerspruch

"Dem Beitragszahler kann es doch egal sein, ob er höhere Beiträge oder höhere Steuern zahlt. "

das kommt wohl immer darauf an, wer "der Beitragszahler" in der Zunkunft ist. Da in Zukunft der Automatisierungsgrad der Industrie zunimmt bei gleichzeitiger Anzahl der Erwerbsttätigen wäre es doch durchaus denkbar, die zukünftigen "Erwerbsttätigen" (d.h. Maschinen und Roboter) zu beteiligen.

Es kann doch nicht sein, dass nur eine Elite die Vorteile des Fortschritts genießt...

Und natürlich gibt es noch weitere Konzepte , wie das bedingungslose Grundeinkommen und Beteiligung von Beamten und Selbstständigen.

Ernst-
Der Sozialstaat richtet sich selber zugrunde

Das zeigt sich besonders deutlich bei der gesetzlichen (staatlichen) Alterssicherung.

Das jetzige staatliche Rentensystem ist nämlich sehr familenfeindlich und ungerecht. Es begünstigt diejenigen, die keine Kinder haben, also die nichts dafür tun, dass es in Zukunft genügend Bürger gibt, die Leistungen für die Rentner erbringen. Diese Last wird vor allem den Familien mit Kindern aufgebürdet. Immer weniger Familien können sich Kinder leisten, da für Steuern und Abgaben soviel vom Einkommen an den Staat geht, dass Kinder zu einer großen Belastung werden. Wer keine Kinder hat, kann sich mehr leisten und hat zusätzlich eine Alterssicherung auf Kosten der Familien mit Kindern. So richtet der Sozialstaat sich selber zugrunde.

Bill Hicks
Es gäbe mehrere Möglichkeiten

Erstmal generell, müssen, egal wie man es anstellt, die jetzigen Rentner von den jetzigen Arbeitenden bezahlt werden, es gibt keine "Hohe Kante", auch die Banken und Versicherungen "Arbeiten" mit dem Geld.

Man könnte alles über die Steuerkasse machen und wenn man mal in den Haushaltsposten "Arbeit und Soziales" schaut dann ist das zum Teil ja heute schon so, der Posten sind fast ausschließlich Rentenzahlungen.
Dann müsste man aber auch jede Einkommensquelle besteuern, sodass auch genug zusammenkommt.

Man könnte auch alle Berufsgruppen in eine Kasse Zusammenführen, höchst und minimalrenten festlegen und Renten gegen Einkommen gegenrechnen. Also wieso braucht ein Millionär der von Pacht und Zins lebt dann noch Geld aus dem Rententopf? So macht es übrigens die Schweiz.

@traurigerdemokrat
Wir sind ja gerade deshalb Exportweltmeister, weil wir uns im internationalen Vergleich unter Wert verkaufen, da Rente von Löhnen bezahlt wird reicht es dann halt nicht mehr am Ende der Nahrungskette.

Gast
Zu leicht gemacht

Irgendwie, finde ich, wird es immer als so unausweichlich und lösungstechnisch leicht dargestellt. Herr Ragnitz macht da keine Ausnahme.
Unisono: "1. Das Renteniveau muss sinken! 2. Jeder soll privat mit vorsorgen! 3. Die jetzigen Rentner haben sich ihre Ansprüche erarbeitet!"
Zu 1. und 2., warum wird nicht einmal eine Änderung des Rentensystems diskutiert, indem die Produktivität und die Finanzumsätze mit herangezogen werden? Z.B. eine Sozialabgabe auf Computer und Robotereinsatz, auf Wertpapierhandel, usw.?
Zu 3., nicht nur die jetzigen Rentner erarbei(te)ten sich Ansprüche. Die Unlogik bei Herrn Ragnitz Argumentation liegt darin, zu unterschlagen, dass die jetzigen Rentner das verbrauchen, was ich heute erwirtschafte und was mir dann zur persönlichen, geforderten Vorsorge fehlt.
Eine Solidargemeinschaft lebt davon, dass alle ihren Beitrag - auch für die Zukunft für alle - leisten!

pnyx

Natürlich muss bei eventuell höherem Finanzbedarf nach Nahles' Plan das zusätzliche Geld aus der Steuerkasse kommen. Das ist aber nicht "Augenwischerei" wie der Interviewte hier meint, sondern der Versuch die sogenannte Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft nicht durch noch höhere Lohnnebenkosten zu beeinträchtigen. Man könnte sich dieses Problem auch sparen, wenn die Bundesregierung dafür sorgen würde, dass erstens alle - also die gesamte Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter - und zweitens ungedeckelt Beiträge zahlen müssten. Dann könnte man mit einem wesentlich niedrigeren Satz auskommen.

riewekooche
@15:09 von Sandbär

"Der Maurer, als Lehrling beginnend mit 15 bis zum 60igsten Lebensjahr, der Akademiker mit 25 ins Berufsleben einsteigend, bis 70. Das wäre doch fair und käme der Leistungsfähigkeit bei steigendem Lebensalter entgegen-oder?"

Eine interessante Idee - scheitert allerdings daran, daß auch der Akademiker (zB ein Ingenieur) mit über 50 Probleme hat, einen neuen Arbeitsplatz zu finden, wenn aus dem alten er aus Kostengründen wegrationalisiert wurde.

Übrigens kann auch der Maurer heutzutage nicht mehr mit 15 seine Lehre beginnen - er kommt mit 6 in die Schule und muß mindestens 10 Schuljahre dort bleiben.

Demokrat1950
Industrie 4.0

also viel mehr Roboter werden Arbeitsplätze kosten !Evt kann -muss man diese besteuern !Aber keiner Rentner -Generation in der Zukunft wird es so gut gehen wie den heutigen Rentnern !Aber 4 oder 5 mal mit dem Flieger in Urlaub -wie heute teils -muss auch nicht sein !!

Kleinernick
So ein Unsinn!

Zitat aus diesem Interview:
"Dem Beitragszahler kann es doch egal sein, ob er höhere Beiträge oder höhere Steuern zahlt. Fakt ist: Die erwerbstätige Bevölkerung wird durch diese Pläne finanziell zusätzlich belastet. "

Werden diese Pläne durch Steuern finanziert, tragen alle Steuerzahler und somit eine wesentlich größere Bevölkerungsgruppe die Last, z.B. auch Beamte (bin selber einer). Wird das Ganze über die Beiträge finanziert, tragen die Last ausschließlich die Beitragszahler, die Beamten sind in diesem Fall fein raus.

Und wenn man z.B. für die Finanzierung eine Transaktionssteuer einführen würde, wäre ein Großteil der oben genannten erwerbstätigen Bevölkerung kaum bis gar nicht betroffen, höchstens indirekt.

Ich kann nicht verstehen, wie die Tagesschau einen derart inkompetenten Interviewpartner wählt, der solch unsinnige Behauptungen von sich gibt und diese dann auch noch mit "Fakt ist: ..." einleitet!

nie wieder spd

Die Beitragsbemessungsgrenzen müssen in allen Sozialversicherungen abgeschafft werden! Selbstverständlich müsste jeder dort einzahlen. Und es muss eine obere Grenze für die Rente geben. Es entspricht selbstverständlich dem Solidaritätsprinzip, wenn zb jemand der 1 Million € verdient auch 200.000 € pro Sozialversicherung abführt. Als Beispiel sei angenommen, dass der Beitragssatz in jeder Sozialversicherung 20% beträgt. Also in diesem Beispiel insgesamt 800.000 € für Renten-, Kranken-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung. Und es entspricht ebenfalls dem Solidaritätsprinzip, wenn man in diesem Falle nicht so viel herausbekommt, wie man eingezahlt hat. Allerdings könnten sich Politiker auch mal erkundigen, wie andere Länder dieses Problem gelöst haben. Möglicherweise gibts dort ja schlauere Politiker mit besseren Lösungen als bei uns.

Diskussionsfreudiger
Antwort an Sandbär

Ihr halte Ihren Vorschlag prinzipiell für richtig.
Leute, die mit 15 in die Lehre gegangen sind und durchgängig gearbeitet haben sollen nach 45 (oder 50?) Beitragsjahren ebenso in Rente gehen können, wie studierte Leute die mit 25 ins Berufsleben starten und demnach bis 70 (75) arbeiten müssten, was häufig jedoch auch möglich ist, wenn man gute Übergangskonzepte in die Rente verfolgt. Allerdings würde ich einschränken, dass die Ausbildungszeit sowohl bei Lehrlingen wie bei Studierenden angerchnet wird, denn - auch das muss gesagt werden - die Studierenden müssen zunächst bis zum Beginn Ihrer Erwerbstätigkeit einen kompletten Lohnverzicht gegenüber ihrern ehemaligen Mitschülern und nun Facharbeitern hinnehmen, welchen sie meist erst nach 5 Jahren Berufserfahrung wieder ausgleichen können (einer der mit 18 Jahren die Lehre beendet hat, bekommt mit 25 häufig ein höheres Facharbeitergehalt als ein Jungakademiker) - die Ausbildungszeit sollte folglich beiden angerechnet werden.

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Sisyphos3
16:02 von nie wieder spd

Die Beitragsbemessungsgrenzen müssen in allen Sozialversicherungen abgeschafft werden! ..... Und es muss eine obere Grenze für die Rente geben
.
sie wollen also Leute betrügen ?
wann führt man dann das Einkaufen beim Aldi mit Einkommensnachweis ein
wer das Doppelte verdient zahlt auch das doppelte für sein Brot und den Käse

Gast
Milchmädchenrechnung eines Ökonomen

Mir scheint, Herr Joachim Ragnitz geht von völlig falschen Annahmen aus und schaut auf die Welt durch die Brille der Finanzwirtschaft.

Fakt ist: Die Menschen produzieren mit immer weniger Aufwand immer mehr. Die Produktivität steigt dramatisch. Damit sollte es möglich sein, die Konsumbedürfnisse immer leichter zu befriedigen.

Wenn die Berechnungen das nicht hergeben, dann ist wohl oder über das Rechensystem falsch.

Die Finanzwelt ist ein Mittel zur Gestaltung der Realität
und nicht die Realität ein Mittel zur Gestaltung der Finanzen.

Wenn beides nicht passt, dann muss sich die Finanzwelt anpassen. Dies scheint Herr Joachim Ragnitz als Prdediger der Finanzwelt nicht zu verstehen. So ist das mit den Sekten.

Sisyphos3
15:05 von AbseitsDesMains

Nein, gerade die heutige Rentnergeneration hat die exorbitanten Staatsschulden aufgebaut
.
andere behaupten das Land nach dem 2. Weltkrieg aufgebaut

nie wieder spd
@um 16:39 von Sisyphos3

Auch heute ist es so, dass man nicht unbedingt und zwangsläufig bei einer Versicherung das herausbekommt, was man eingezahlt hat. Wenn Sie niemals einen Unfall haben, haben Sie ihre KFZ- Versicherung bezahlt ohne jemals etwas dafür bekommen zu haben. Das entspricht dem immer wieder gelobten Solidaritätsprinzip. Wer stärker ist, muss eben mehr tragen. Dieses auch auf Lebensmittel auszuweiten ist Unsinnig und entspräche hier schäbigem Populismus gegen ein vernünftiges Prinzip.

Gast
@AbseitsDesMains...

"Nein, gerade die heutige Rentnergeneration hat die exorbitanten Staatsschulden aufgebaut und nur etwa 1,4 bis 1,5 Kinder je Frau im Durchschnitt aufgezogen. Diese Rentnergeneration hat eben nicht die volle Bringschuld erbracht!"
---
Umgekehrt wird ein Schuh draus.
als doppelverdienende Berufstätige hat man doppelte Krankenkassenbeiträge gezahlt, ebenso höhere Steuern, während die Kinder als versicherungsfremde Leistungen in der "Familienversicherung" mitversichert waren.
Die Zahnspangen wurden von den Doppelverdienern gezahlt. Genauso wie die Lehrergehälter.
Erst die Doppelverdiener haben den jungen Leuten von heute die Ausbildung ermöglicht. Somit ist die Rente als ROI (return of investment) zu sehen.

Gnom
Warum

wird uns eigentlich seitens der Politik immer "vorgegaukelt", dass man das Rentenniveau nur durch höheres Eintrittsalter, Beitragssatz zur Versicherung und Steuerzuschüsse beeinflussen kann?

Man kann an sehr viel mehr Schrauben drehen, dazu müsste man allerdings das Wort "Rentenreform" ernst nehmen:

- Die Riesterrente stoppen und die Erträge in die gesetzliche Versicherung umschreiben

- Beitragsbemessungsgrenze abschaffen bei gleichzeitiger Deckelung der Anwartsansprüche (nein, das ist nicht ungerecht - das jetzige System ist ungerecht)

- jegliches Einkommen beitragspflichtig stellen

- Erwerbsminderungsrenten muss erleichtert werden, die systemwidrigen Abschläge streichen

- Die Parität der Versicherungsbeiträge zwischen AG und AN muss wieder hergestellt werden - Besser wäre es allerdings, den AG- Anteil zu erhöhen (Modell Österreich), das würde dem enormen Produktivitätszuwachs endlich Rechnung tragen, der bisher immer nur inflationär angeglichen wurde

Harald Friedrich
Die Rente ist ein Schneeballsystem!

Sie funktioniert nur solange, wie sich wieder genug neue Einzahler finden. Das Wort "Generationenvertrag" ist eine leere Hülse. Wahr ist, dass die nächste Generation von Rentnern leider verpasst hat, genügend Kinder zur Welt zu bringen und aufzuziehen.

Ich habe selbst vier Kinder und fühle mich an den meisten Stellen vom Staat alleine gelassen. Wer heute Kinder bekommt wird ausgenommen wie eine Weihnachtsgans.

Solange das so bleibt, ändert sich nichts. Die kommende Generation von Rentnern hat auf Pump gelebt. Das sieht sie dann an den Rentenzahlungen. Die Politik ist schuld daran, dass Kinder zu bekommen heute ein Rentenrisiko darstellt. In Wirklichkeit aber müsste das Kinderbekommen die Hauptsäule der Rente sein.

Demokratie-Jetzt

Das Rentenniveau ist letztlich eine politische Entscheidung und keine demographische Notwendigkeit, auch wenn uns das seit Jahrzehnten unablässig eingehämmert wird.

Die Regierung entscheidet darüber, welche politischen Themen im In- und Ausland ihr welches finanzielle Engagement wert sind.

Wenn also die Renten langfristig sinken werden, dann ist das politischer Wille und keine Notwendigkeit.

Man müsste nur die Prioritäten anders setzen und das System reformieren, und man könnte das auch, wenn man es wirklich wollte.

Es zeigt sich hier vor allem eines: eine Geringschätzung der Lebensleistungen der deutschen Bürger, die man steuerlich jahrzehntelang auspresst und dann links liegen lässt.

I

acki
ja das ist wieder

wie immer da wird eine Generation gegen die andere ausgespielt von der Politik ,aber wir wissen ja eh das es so gewollt ist von der Politik ,es gibt Varianten um eine dauerhaft und gute Rentensicherheit zu schaffen aber das will man ja nicht wie immer aber das geht ja durch alle Parteien ob CDU/CSU ,besonders die SPD hat ihren Anteil denke da besonders an den Schröderschen Gesetzen die ja die Grünen mit beschlossen haben aber die sich jetzt wieder auf Jagd gegen die Autofahrer machen aber das vergessen manche von deren Klientel und die FDP ist ja eh wie sie sich mal nannte die Partei der besserverdienenden .Ja einzig kamen vernünftige Vorschläge von den Linken und der AfD,nachdem Schweizer Prinzip.
Ja und wenn man die ganzen Debatten zum Haushalt verfolgt hat ,Geld ist da .

lamusica
Rente

Private Altersvorsorge klingt seriös, meint nichts anderes wie Glücksspielchen an der Börse, direkt oder indirekt über eine Versicherung. Bilanz der letzten 15 Jahren: 2 Krisen die enormes Geld verbrannt und zig tausend Existenzen vernichtet haben, Zinsen sind bei Null, Weltwirtschaft schwächelt.
Also super Idee dieses "privat" vorsorgen. Man kann natürlich auch Geld unters Kissen legen.
.
Apropro Demographie: auch das Thema erledigt sich. Na dann gibt es eben jetzt eine kleine Blase an Rentnern, 20 Jahre später ist das erledigt, dann ist sie weg. Plus Thema Arbeitsplätze, dann gibts ja weniger Arbeiter als Arbeitslätze. Wär ne Katastrophe. Evtl wären Arbeitgeber gezwungen Löhne zu erhöhen, dann käm sogar automatisch wieder mehr in die Rentenkasse...
.
Natürlich muss es eine Art Umlagerente sein bzw bleiben. Rente ist kein Luxus sondern ein über Jahrzehnte erarbeitetes Recht. Und niemand anders als der Staat kann das garantieren.

Gast
es ist nicht zwingend, dass man aus einer Versicherung

mehr herausbekommt, als man einzahlt.
Seit 45 Jahren fahre ich unfallfrei Auto, und muss weiterzahlen.
seit 30 Jahren, Gebäudeversicherung, Hausrat, Brand, Hochwasser, Unfallvers, Berufsunfähigkeitsvers.,,, ohne je etwas davon wieder zu sehen.
Die Opfer der Hochwasser der letzten Jahre profitieren von meinen Beiträgen, ebenso die Opfer von Einbrüchen.
Und das ist gut so.
Das nennt man Solidarität.

lamusica
@ 15:59 von Kleinernick

Danke für Ihren Beitrag!

Gnom
@ 17:19 von Harald Friedrich

Wahr ist, dass die nächste Generation von Rentnern leider verpasst hat, genügend Kinder zur Welt zu bringen und aufzuziehen.

Diese sehr einseitige Schuldzuweisung ist nur die halbe Wahrheit. Man muss auch bedenken, dass wir ja glücklicherweise immer älter werden. Steigendes Alter sorgt logischerweise auch für mehr Leistungsempfänger der RV. Außerdem sank die Zahl der Leistungsträger pro Rentner schon immer:

Im Jahr 1871 kamen auf jeden Rentner 11,2 Leistungsträger zwischen 20 und 65 Jahren. Als Adenauer Kanzler wurde, waren es nur noch 6,1 Leistungsträger. Heute sind es 2,9 Leistungsträger für einen Rentner. Im Jahr 2040 werden es nur 1,8 Leistungsträger auf einen Rentner sein.

gman
"Trotzdem müssen künftige Rentner Abstriche machen."

Das ist schon ausgemacht?! Was ist mit den Staatspensionären, einschließlich der Abgeordneten?!

Das System ist krank. Ist ein Euro in Sicht werden zwei verplant und drei ausgegeben.

Abstriche sollten beim Aufwand und den Ausgaben gemacht werden.

Wir haben zu viele Bundesländer, Abgeordnete, Verwaltungseinheiten. Effektivität fehlt zunehmend. Viel Geld wird ausgegeben, die Ergebnisse sind oft bescheiden. Mrd.€ in den Sand gesetzt!

Geld für Gesundheit, Pflege? Intransparenz wo man hinsieht, viele verdienen sich goldene Nasen. Kirchliche Einrichtungen machen keine Ausnahme. Gerade hier zeigt sich die größte Blackbox. Monopole werden zugelassen; Staatsversagen!

5 € erhalten bei 6 € mehr Ausgaben geht nicht! Der Staat macht es vor. Z. B. Energiewende, mit unsozialer Umverteilung, Quersubventionen. Unsoziale Finanzierung der Ö-R-Anstalten. Höchste und steigende Strompreise. Zig. Mill.€ für die fragwürdige Umsiedlung von Juchtenkäfern und Eidechsen und wo wohnen künftig die Menschen?!

Möbius
Nur wenige haben Riester verstanden!

Nehmen wir Wohn-Riester: weder sind die Zulagen ein Geschenk des Staates noch sind die Beiträge steuerfrei. Das wissen leider nur die wenigsten! Die Beiträge plus Zulagen werden auf ein "Wohnförderkonto" gebucht, welches mit fiktiven 3 (!) % Prozent verzinst wird. Letztlich muss die ganze Summe bei Renteneintritt versteuert werden (gleiches gilt für Betriebsrenten). Auf Rentner kommen hier deutlich fünfstellige Steuerforderungen zu. Der Fiskus ist aber gnädig: man kann diese Kosten über 5 Jahre Strecken. Der Staat fordert die private Vorsorge, aber er erschwert sie. Im Beitrag wird darüber hinweggegangen, das Steuern alle bezahlen müssen, Beiträge aber nur die Versicherten! Aber im deutschen Rentenchaos können solche Feinheiten ja schnell mal übersehen werden...

Gast
Die Rentenhöhe ist eine politische Entscheidung

Unsere Politiker entscheiden, was ihnen ältere Menschen Wert sind.
Genauso wie die Rettung maroder Banken, Unternehmen oder sogar Staaten.
Geld ist genügend da, allein:
es fehlt der Wille.
Der alte, nutzlos gewordene Mensch soll gefälligst sozialkassenverträglich ableben.

MaKiLu
Ungerechtigkeiten beseitigen

Wieder ist nur von den Renten die Rede. Aber was ist mit den Pensionen der Beamten? Mit der Altersvorsorge der Politiker? Es ist ja wohl ein Witz, wenn aus dem Steuereinkommen bestens versorgte Politiker der Kassiererin bei Aldi raten, "privat vorzusorgen"!

Und dann bleibt da noch die größte Ungerechtigkeit überhaupt: Kinderlose, die bei halber Leistung höhere Rentenbezüge haben. Ein Generationenvertrag besteht nun mal aus zwei Leistungen: den Beiträgen für die eigene Elterngeneration und der Erziehung der Kinder, die dann einmal die eigene Rente zahlen werden. Diese Ungerechtigkeit sollte eigentlich längst behoben sein - das Bundesverfassungsgericht hat dies angemahnt - aber nichts ist passiert. Dieses ungerechte System ist nicht zuletzt auch für die bedenkliche demographische Schieflage im Deutschland verantwortlich. Mein Vorschlag: Eltern bekommen 1/3 der Rentenbeiträge eines jeden ihrer Kinder (oder von deren Familien); der Rest der Beiträge wird nach einem Punktesystem verteilt.

florreknirb
die Jetzigen und zukünftigen rentner fragen

mir wäre es wichtig das nicht die politker über die rentenhöhe entscheiden sondern jetzige und zukünftige rentner per Volksentscheid.das wäre die sinnvollste rentenreform. gefragt werden dürften aber nur die jenigen die in die rentenkasse praktisch per gesetz einzahlen.

also :
null beamte
null besserverdienende (fussballprofis etc.)
null politiker
null arbeitgeberverbände
etc.

ihnen bleibt schon jetzt genügend asche für die private altervorsorge!!!
-dem normalverdienenden reicht oft nicht mal 1 job um über die runden zu kommen.

so geht demokratie und rentenreform liebe mitbürger.

Gast
@Gnom

"- Beitragsbemessungsgrenze abschaffen bei gleichzeitiger Deckelung der Anwartsansprüche (nein, das ist nicht ungerecht - das jetzige System ist ungerecht)

- jegliches Einkommen beitragspflichtig stellen"
---------
zum ersten Punkt: das wird in der Schweiz gemacht und funktioniert.
zum zweiten Punkt: Das machen in Deutschland die Krankenkassen mit den Einkünften, z.B. Betriebsrenten, Direktversicherungen,,,.

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