Bundessozialministerin Nahles im Kabinett am 09.11.2016

Ihre Meinung zu Stiftung für behinderte Heimkinder wird gegründet

Für ehemalige Heimkinder in Deutschland gibt es inzwischen den zweiten Hilfsfonds. Menschen mit Behinderung waren bisher außen vor. Nun hat das Kabinett die Errichtung einer Stiftung beschlossen. Sozialministerin Nahles sprach vom Ende einer "nicht hinnehmbaren Gerechtigkeitslücke".

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8 Kommentare

Kommentare

eine_anmerkung
Gute Sache

Ich finde das eine gute und überfällige Sache. Endlich wird mal nach den Erfordernissen innerhalb der eigenen Bevölkerung geschaut.

Account gelöscht
Gute Sache finde ich auch

Hätte schon viel früher eingerichtet werden. Aber gut so.

wenigfahrer
Finde ich jetzt gut

mir war nicht bekannt oder bewusst das es auf dieser Basis Defizite gibt.
Interessant wäre eine Zahl der Betroffenen und was die Stiftung dann macht oder für Aufgaben übernimmt.

Gruß

eli
Immer wieder vergangene Sünden instrumentalisiert

Immer wieder werden Leidtragende der Vergangenheit ausgegraben und deren erduldetes Leid heute in bare Münze gewandelt.
Männer, die unter Paragrafen zum Verbot von homosexuellen Handlungen in der Vergangenheit bestraft wurden, sind jetzt auf der Agenda der nimmermüden Wiedergutmachungsaktivposten.
Als nächstes müssen die Frauen rehabilitiert werden, die über Jahrzehnte seelischer Qual ausgesetzt waren, da sie im Geheimen Schwangerschaftsabbrüche unternehmen mussten.

Dann gibt es da noch die Geschädigten durch industrielle Anlagen, deren unerforschte Ausdünstungen und Lärmbelastungen jetzt von der Gesellschaft entschädigt werden müssen. USW. Als wenn damit begangenes Unrecht wieder gut zu machen sei, vielmehr entwickelt sich ja geradezu ein perfektes Netzwerk für Altfälle, an denen am besten darauf spezialisiert Anwälte verdienen.
Mir tun die Opfer leid, aber Geschehenes ist nicht rückgängig zu machen, sie sind nur noch Opfer von Skandalpresse und Berufsmitleidenden.

Autograf
Sind wir heute besser?

Im Zeitalter der leeren Kassen bzw. anderweitigen Prioritäten fangen wir wieder an, bei den Behinderten zu sparen. Spezielle (teure) Förderschulen werden geschlossen, unter dem euphemistischen Schlagwort der "Inklusion". Was hier Behinderten oft angetan wird, die ohne Rücksicht auf die Behinderung in normale Schulen gezwungen werden, geht auf keine Kuhhaut. Natürlich wird die Bereitstellung von helfendem, gar fachlich geschultem Personal nach Kassenlage entschieden - also eher nicht (Rechtsanspruch wie bei Kitas gibt es natürlich nicht). Insbesondere bei komplexeren Behinderungen, z.B. in der sozialen Interaktion, gehen die Behinderten so unter. Und der Wunschtraum aller Phantasten, dass Kinder und Jugendliche, wenn man sie nur lässt und schön anleitet, selbstlos und unvorgeingenommen mit Behinderten umgehen, bleibt ein solcher. Ob dann in 20 Jahren wieder Entschädigungen gezahlt werden müssen, für das, was wir heute tun?

mir jam
Stiftungen sollten die Menschen erreichen

Einen Versuch ist es wert, mit einer Stiftung für die ehemaligen Heimkinder etwas zu tun, einen kleinen Ausgleich für erlittenes Unrecht. Wie gesagt, es ist nur ein kleiner Ausgleich für die Menschen, die überhaupt die Möglichkeit haben bei dieser neu gegründeten Stiftung "Anerkennung und Hilfe" einen Antrag rechtzeitig zu stellen. Doch wie viele Menschen werden -wie üblich- nichts von der neu gegründeten Stiftung erfahren, erhalten deswegen nicht die Möglichkeit, sich einen kleinen monitären Beitrag als Entschädigung für schlimme von anderen verschuldete Ereignisse zu erhalten?

In Deutschland gibt es inzwischen Stiftungen wie Sand am Meer. Stiftungen, die nach außen hin ihre Gemeinnützigkeit darlegen, damit sie das Recht ihrer Existenz haben. Wie viele dieser Stiftungen sind nur eine sichere Geldbunkermöglichkeit und Geldumleitung weg vom Finanzamt in sichere Häfen und Jobbildner für ihre leitenden Gremien? Und wie soll man unter oft nichtssagenden Stiftungsnamen Stiftungen finden?

91541matthias
@Autograf..

Ich hab es mt meinem ältesten Sohn so erlebt,der nach 11 Jahren Förderschule plötzlich durch ein sonderbares psychologisches Gutachten als reif für den 1.Arbeitsmarkt angesehen wurde und gegen unseren und seinen Willen in ein sinnloses Programm gesteckt wurde.

Nach 3 monaten und etlichen schlaflosen Nächten gab die Agentur für Arbiet schliesslich nach und gab ihm den weg in die WfB frei..

Hauptsache,die Quote wird erfüllt..

Eisenbart

Ich bin Behindert, ich lebe mit meinem Bruder zusammen den es viel schlimmer erwischt hat, wir leben in einer "Bedarfsgemeinschaft". Ich arbeite für den Mindestlohn, damit mir zu Haus nicht die Decke auf den Kopf fällt... dafür habe ich das Existensminimum und natürlich die Rente mit Sozialhilfe. Zumindest noch so lange wie ich in der lage bin die Formulare auszufüllen, in der Hoffnung im Winter noch die Wohnung warm zu bekommen.