Ihre Meinung zu Hürdenlauf für CETA beginnt erst nach der Unterzeichnung
"Ende gut, alles gut!", hatte Kommissionschef Juncker bei der Unterzeichnung von CETA gestern noch verkündet. Doch streng genommen fängt der Hürdenlauf für das Handelsabkommen zwischen der EU und Kanada jetzt erst richtig an. Von Holger Romann.
.. ist es, CETA/TTIP-Gegner pauschal als "Globalisierungsgegner" hinzustellen oder als "Freihandelsgegner".
Die Angleichung von Normen wird zwar viele Arbeiter und Ingenieure den Job kosten, weil dann nur noch eine Produktlinie entwickelt werden muss, ist aber im großen und ganzen sinnvoll.
Die weitere Abschaffung von Landeszöllen wäre sogar positiv, wenn man sie durch Arbeitsbedingungszölle ersetzte - durch Zölle auf nicht nachweisbar unter fairen Bedingungen gefertigte Ware und Dienstleistungen.
Die meisten TTIP/CETA-Gegner stört vielmehr die undemokratische Entstehung dieser Verträge, die antidemokratische Haltung von Junckers und Malmström („I do not take my mandate from the European people”), Schiedsgerichte, erzwungene Privatisierung, Senkung der arbeitsrechtlichen Standards.
Die Schiedsgerichte scheinen vorerst abgewendet, aber die antidemokratischen Strukturen der EU sind leider noch nicht aufgebrochen, Junckers Aussagen der letzten Tage sprechen da eine deutliche Sprache.