Tengelmann-Geschäftsführer Karl-Erivan Haub

Ihre Meinung zu Kaiser's Tengelmann: Haub will Edeka Vorkaufsrecht einräumen

Ab morgen werden die knapp Kaiser's-Tengelmann-Filialen verkauft. Konzernchef Haub hat nun eine klare Präferenz für Edeka ausgesprochen: Wenn es "kartellrechtlich unproblematisch" sei, wolle er beim Filial-Verkauf Edeka den Vorzug geben.

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16 Kommentare

Kommentare

Gast
Egal wer gewinnt Rewe oder Edeka..

Egal wer gewinnt Rewe, Edeka oder ein anderer, es sind so oder so alles keine Vorzeige Unternehmen!

wenigfahrer
Resterampe

klingt auch gut.
Am Ende sind dann alle verkauft und gut ist, für Geschäfte findet sich wohl immer jemand.
Sind immer mal andere Namen aber wirklich weggefallen sind nicht viele.
Bei unserem Schlecker sind jetzt auch andere drin, die Gebäude sind nicht leer geblieben.
Einzig Praktiker ist noch frei, also alles im Kreislauf.

Gruß

rig2016
Hätte Gabriel die Füße ...

...stillgehalten wäre alles seinen Weg gegangen. Wer am Markt nicht besteht wird ausgetauscht. Auch die Beschäftigten werden wieder unterkommen.

Gast
die Arbeitsplatzgarantie ist doe ohnehin für die Tonne

Jeder Arbeitsplatz, der vertraglich bei Tengelmann erhalten werden muss, fällt im Stammkonzern, egal bei welchem, weg.

Oder will irgend jemand bestreiten, dass diese Unternehmen seit vielen Jahren nur noch Zeitarbeitsverträge anbieten?

Da sollte sich das Wirtschaftsministerium einmal einschalten. Na vielleicht lieber nicht.

casicaub
Warum wohl? Alles wegen mehr Geld!

Warum liest man so wenig darüber, das edeka die meisten Läden in Netto umwandeln will...

Und der saubere Herr Haub von den Netto-Läden 20% des Umsatzes bekommt

Diesen Schwachsinn" er will Arbeitsplätze erhalten", kann doch echt kein KLARER Geist glauben!!!

Es fragt sich nur inwieweit Gabriel das weiß... und wo der die Häne dann aufhält?

riewekooche
Nun wohl ohne Restriktionen

Nun fndet der Verkauf ohne Restriktionen statt, dank der Einsprüche der Konkurrenz und des Bundeskartellamts. Die Folge: Die Filialen werden entweder geschlossen (weil die eigene direkt nebenan an liegt und man lediglich lästige Konkurrenz loswerden will) oder mit eigenem Personal besetzt. Die Tengelmann-Beschäftigten werden ihre Arbeitsplätze überwiegend los.

Ob das nun wirklich besser ist als eine Komplettübernahme durch EDEKA samt Bestands- und Beschäftigungsgarantie für die nächsten Jahre, ob von der Zerschlagung weniger Gefahr für eine Monopolbildung zu erwarten ist, als durch eine Komplettübernahme der Fall gewesen wäre?

Ich wage es zu bezweifeln.

@wenigfahrer: Unsere Schlecker-Filialen sind weg, und nichts auch nur entfernt ähnliches ist in die Ladenlokale eingezogen - tw. stehen sie immer noch leer, tw. ist jetzt was völlig anderes drin. Die Angestellten von damals suchen vermutlich immer noch eine neue Stelle.

Gast
Kartellrechtlich...

Da braucht man jetzt gar nicht so große Töne spucken, dass man etwas nur tun will, wenn es kartellrechtlich in Ordnung geht.
Das Kartellamt, das bei uns nun ohnehin schon eher ein zahlloser Tiger ist (siehe Absprechen beim Benzinpreis, Bierkartell oder etliche andere Beispiele) hat sich doch sehr klar positioniert.
Der Verkauf an Edeka ist demnach eben nicht in Ordnung.
Natürlich hatten die die Rechnung erstmal ohne Gabriel gemacht, der bis zum bitteren Ende nichts untersucht lassen wird, die Interessen des Kapitals gegen die der Bürger durchzusetzen.
Der schämt sich nichtmal, wenn er dem Bürger weiszumachen versucht, eine Fusion würde Arbeitsplätze sichern.

Aki von Merxhausen
Verkauf von Kaiser´s - Tengelmann

Das EDEKA das Vorverkaufsrecht hat, ist doch klar. Da Herr Haub vor etlicher Zeit ein hohes Tier bei der EDEKA im Aufsichtsrat war. Da durch ist die ganze Mauschelei schon seit 1999. Deswegen wird die Rewe nie den Zuschlag bekommen.

miss_verstaendnis

Konzernchef Haub hat nun eine klare Präferenz für Edeka ausgesprochen: Wenn es "kartellrechtlich unproblematisch" sei, wolle er beim Filial-Verkauf Edeka den Vorzug geben.

Hat Haub das auch irgendwie begründet?

karwandler
re gorilla84

"Natürlich hatten die die Rechnung erstmal ohne Gabriel gemacht, der bis zum bitteren Ende nichts untersucht lassen wird, die Interessen des Kapitals gegen die der Bürger durchzusetzen."

Was genau wären denn die Interessen der Bürger in der Tengelmann-Geschichte?

Boris.1945
17:32 von denkerundlenker

Egal wer gewinnt Rewe oder Edeka..

Egal wer gewinnt Rewe, Edeka oder ein anderer, es sind so oder so alles keine Vorzeige Unternehmen!
///
*
*
Die vom Bürger durch Ihre Einkäufe und Aufträge bestätigten Unternehmen sind in den wenigsten Fällen Vorzeigeunternehmen.
*
100%ige Ergebnisse der Wirtschaftswissenschaft halt.
*
Bei den Vorzeige-Unternehmen ist es nur noch nicht aufgeflogen.

Martin Kasten
Enteignen

Einfach enteignen und auf Staatskosten fähige Manager einsetzen, die nicht für das Scheitern belohnt werden sondern für den Erfolg der Arbeitsplätze.
Danach verkaufen und der Erlöß kommt dem Finanzminister zugute.
Bitte versteht mich nicht falsch. Ich bin eher ein Anhänger der Keynesschen Wirtschaftsauffassung. Aber was hier auf dem Rücken fleißiger Menschen abgezogen wird, ist nur noch ekelhaft und hat mit Marktwirtschaft nichts mehr zu tun.
Und das Kartellamt sollte ich mal lieber um die Ölpreise kümmern oder gleich zu machen.

Stuttgarter42
Ungeheuerlich,

dass ein Bankroteur wie Haub da mitsprechen darf!

Nach dem Insolvenzrecht darf das nur ein Insolvenzverwalter.

Nach dem Strafrecht müsste sein Vermögen eingezogen werden.

Aber jetzt wird es so kommen, dass er reich rausgeht und die Angestellten für ihn bezahlen. Das ist das neue deutsche Muster, das wir seit Max Strauß haufenweise sehen.
Das ist ungut, weil die Betroffenen zunehmend sehr weit links oder noch mehr sehr weit rechts wählen werden.

Obwohl ich Herrn Gabriel nicht leiden kann, muss ich sagen, dass seine Ministererlaubnis da etwas hätte aufhalten können.

riewekooche
18:16 von rig2016

"Auch die Beschäftigten werden wieder unterkommen."

Die, die vergleichsweise problemlos eine neue Stelle bekommen könnten, sind vermutlich längst weg - IT-Kräfte, Logistik-Spezialisten, U30-Fachkräfte. Übrig bleiben diejenigen, die nicht so einfach von irgendwem eingestellt werden: Hilfskräfte und Ü50-Mitarbeiter. Besonders letztere wären sicherlich sehr froh gewesen über 5 Jahre sicheres Gehalt, denn mit über 50 will einen keiner mehr (auch mit noch so viel Erfahrung), und umschulen kann man dann auch nicht mehr. Man darf noch einige Jahre dahindarben und die Ersparnisse aufbrauchen und wird dann einfach zwangsverrentet.

karwandler
re martin kasten

"Einfach enteignen und auf Staatskosten fähige Manager einsetzen, die nicht für das Scheitern belohnt werden sondern für den Erfolg der Arbeitsplätze."

Ich glaube nicht, dass es irgendwem weiterhilft, wenn Phantasie-Lösungen vorgeschlagen werden.

rambospike
@Stuttgarter42 - 20:04

Zitat:"...dass ein Bankroteur wie Haub da mitsprechen darf!
Nach dem Insolvenzrecht darf das nur ein Insolvenzverwalter.
Nach dem Strafrecht müsste sein Vermögen eingezogen werden...."

Herr Haub ist alles andere als insolvent. Er möchte sich nur (gewinnbringend) von seinen seit einigen Jahren Verluste schreibenden Kaisers-Läden trennen. Das ist sein gutes Recht. Ebenso könnte er diesen Geschäftszweig einfach liquidieren. Dann blieb allerdings kein einziger Arbeitsplatz erhalten. Also bei allem Unmut einfach mal den Ball flach halten.

Gruß rambospike