Flüchtlinge in Kabul

Ihre Meinung zu Afghanistan-Konferenz: Frisches Geld, leichtere Abschiebungen?

Es geht um Geld für Afghanistan, ohne internationale Hilfe bräche der Staat zusammen: In Brüssel beginnt heute eine internationale Geberkonferenz. Dabei spielt auch das Thema Flüchtlinge - Stichwort leichtere Abschiebungen - eine zentrale Rolle. Von Kai Küstner.

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35 Kommentare

Kommentare

ophorus

jetzt wird meine Verschwörungstheorie des sicheren Herkunftslandes schön langsam zur Praxis.... Der EU Logik zu Folge, sind also nicht die durch die Taliban niedergemetzelten Familienangehörigen oder die ganzen "vorbeugenden Rachemorde" Ursache der Flucht, sondern nur ein paar fehlende Euro, die nun von Brüssel ins Land (aber nicht zu den Menschen) gepumpt werden

Gast
AFG, SYR, etc.

So lange nicht genau hingesehen wird, wo das Geld tatsächlich "versickert" werden diese Krisen- und Kriegsgebiete nur "Fässer ohne Böden" sein. Die einzigen die hier leider den großen Reibach machen ist die Rüstungsindustrie. Zur Hilfe gehört auch, das man den Menschen klar sagt, dass es keine Hilfe ohne Gegenleistung gibt. Das verhindert, dass sich in diesen Ländern die Mentalität der Alimentierung immer mehr und mehr verbreitet. Vor allem aber gäbe es den Menschen zumindest ihr Selbstwertgefühl zurück, mit der finanziellen etwas geschaffen zu haben. Und wenn die Menschen das Gefühl haben, dass der Wiederaufbau ernsthaft unterstützt wird, würden die Flüchtlingszahlen evtl. auch zurückgehen.

Emil66
Was hier nur wenige begreifen!

Das ist Stammesland.
Das ist nicht mit einem westlichen Land zu vergleichen.
Dort gelten andere Regeln, auch wenn diese hier nicht für schön, erstrebenswert usw. angesehen werden.
Um dort westliche Verhältnisse zu schaffen, müssten diese Menschen ihre Kultur ablegen, das tun diese aber bestimmt nicht.
Es geht dort nur um Geld das bei den Stammesführern landet….
Und das ist nicht nur dort so, das ist so in all diesen Ländern.
Wer das Ganze nicht versteht soll sich raushalten.
Es kann dort keinen Frieden in unserem Sinn geben, das war so, ist so und bleibt auch noch eine ganze Weile so.
Ändern können es nur die dort lebenden Menschen ohne unser Zutun.

Rumpelstielz
ohne internationale Hilfe bräche ... was hieße denn..

das - ein Staat ohne Legitimität bei einem hohen Bevölkerungsanteil, ohne ausreichende Infrastruktur, ohne eigene Existenzgrundlage... bricht zusammen?
Was soll da brechen, bricht da für ein paar korrupte Eliten eine Einkommensquelle weg? Nun gut, Polizei und Militär würden auseinander laufen, weil sie zusammengekehrte Haufen darstellen, die in Zeiten der Bedrängnis bei ihren Klans Unterschlupf suchen müssten. Ein paar Schulen blieben unbewacht... aber was weiter, könnten die Klans oder die Taliban auf die schnelle die Mittel locker machen, den Staat zu ihrem Raub zu machen? Oder würden/wollten die bösen Nachbarn das tun?
Welche Angst vor einem zusammenbrechenden Staat geht da um.
Was wenn der zusammengebrochene Staat wieder Aufgebaut würde - einem Zusammenbruch, das sollte man in Deutschland wissen, liegt ja auch der Kern eines Neuanfangs inne, der manchmal überraschende neue Möglichkeiten bietet.

august pichl
Frisches Geld ....

Könnte es sein dass man endlich aufwacht? Aber warten wir es ab.

clappi
Mit Geld

lässt sich eben alles kaufen - auch die Meinung in der Öffentlichkeit, dass Afghanistan sicher sei. Dass mithilfe der Verhandlungen Flüchtlinge (möglicherweise) in den Tod geschickt werden spielt offensichtlich keine Rolle.
Ich schäme mich für diese "Volksvertreter"!

Boris.1945
08:02 von ophorus

Aha

jetzt wird meine Verschwörungstheorie des sicheren Herkunftslandes schön langsam zur Praxis.... Der EU Logik zu Folge, sind also nicht die durch die Taliban niedergemetzelten Familienangehörigen oder die ganzen "vorbeugenden Rachemorde" Ursache der Flucht, sondern nur ein paar fehlende Euro, die nun von Brüssel ins Land (aber nicht zu den Menschen) gepumpt werden
/////
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Verschwörungstheorien wären berechtigt gewesen, als ein Bundewehreinsatz ausdrücklich die Bekämpfung von Drogenhändlern ausschloss.
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Wenn wie hier selbsternannte Militärspezialisten verbreiten können, das auch die Taliban keine zu bekämpfende Terrororganisation ist, weshalb noch Gelder bezahlen, für dieses also sichere Drittland?

Gast
Nichteinmischung

Wann lernt endlich die westliche Welt, dass es nur dann in der 3.Welt einen Fortschritt gibt, wenn sich die westliche Welt NICHT einmischt? Nur dann werden sie selbstständig. Keine Entwicklungshilfe, keine Waffenlieferungen, keine Militäreinmischung, keine Aufnahme von Flüchtlingen! So lernen sie nie. Sie haben die Pflicht aber auch das Recht, ihr Land nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Auch wenn es keine westlichen Vorstellungen sind. Wir sollten aufhören, zu missionieren!

morquai
Zusammenbruch des Staates

Na und? Dann gibt es eben ein Land weniger auf der Welt. Pakistan, Indien oder China werden schon Interesse zeigen.
.
Wenn man etwas anderes wünscht, dann muss man zahlen. Und wer muss zahlen? Natürlich diejenigen, die ein Interessen an der Existenz Afghanistans haben, die USA. Warum die EU auch nur einen einzigen Euro locker machen will entzieht sich jeder Vorstellung.

Gast
Die Kriegsbeginner die damals noch Osama Bin Laden...

... für den 11/9 verantwortlich sahen, haben ohne Rücksicht auf Verluste das Land angegriffen und verwüstet.
Ich denke alleine die USA sollten 500 Mrd Dollar Reperation zahlen.
Die Briten sollten das Heroin und Opium Geld auch im Land investieren und nicht nach Europa abziehen.

Quereinwerfer
Blaupausen und Rüstungsbeträge/ Paradoxie

Ob eine Demokratie nach westlichem Vorbild wirklich funktioniert, ist sehr fraglich. Und Demokratie heißt auch nicht automatisch Frieden, den das Land so dringend braucht. Doch man lässt keine möglichen Alternativen zu, verhindert, dass Afghanistan seinen eigenen Weg findet. Wir leiten an, wir bilden aus und... verfolgen starke Eigeninteressen, auch wenn dies unter den Tisch fällt. Aus europäischer Sicht muss man die Afghanen an die Hand nehmen, muss ihnen zeigen, wie "es geht". Dabei sind die Afghanen selbstbewusste Menschen! So aber werden sie dazu gebracht, dem Westen hinterherzuhecheln, sind hochgradig abhängig von Geld, Politik und Wirtschaft des Westens.
Und jetzt: Verzweifelte Menschen sollen nun, unter ständiger Gefahr, optimistisch den Staat wieder aufbauen? Ihn schützen? Afghanistan als sicheres Herkunftsland???
Auch wenn es gut gemeint ist, das Problem liegt sehr viel tiefer und eine Lösung fordert den Mut, ausgetretene Pfade zu verlassen. "Mehr-desselben" wirkt paradox!

pianissimo
Es reicht eben nicht aus

...Krieg zu führen.

Ohne den Aufbau von Infrastrukturen jeder Art Wasser, Straßen, Bildung, Industrie, Landwirtschaft und Bekämpfung des Drogenhandels kann Afghanistan nicht zum Frieden zurück kehren.

Dazu gehört die Verschrottung der Waffen der über Jahrzehnte angesammelten Waffen aus mehreren Kriegen genauso, wie der Aufbau der Rohstoffförderung und einer Industrie. Afghanistan ist extrem reich an Rohstoffen wie Kupfer, Lithium, Eisen und Gold, das ist nicht erst seit dem Einmarsch der Amerikaner bekannt.

Es ist ein fatales Signal die Afghanen, die bei uns Schutz suchen, zurückzuschicken in den Krieg und teilweise sicheren Tod.

Marcus Funk
Neuer Grund

Nun der Plan scheint ganz einfach zu sein. Unsere "Führerin" Merkel möchte angeblich ein paar Afgahnen zurück führen und schon ist das Land nicht mehr sicher. Wir haben dieses Land zerstört. Dort gab es auch mal Weltoffenheit, nur haben die Afgahnen es genau so gemacht wie wir: Sie haben Eliten entscheiden lassen, die dann irgendwann ohne Volk da standen und schwups war der Islam die Offenbarung. Die Leute die hier sind, will dort keiner haben, weil es Extremisten sind. Schaut euch doch mal die "Migranten" an, dann seht ihr wer hier ist. Und den Krieg in Afgahnistan werden wir nicht beenden. Sondern ganz alleine Afgahnistan. Also laßt das Volk doch entscheiden und denkt nicht, daß wir alles besser wissen und wieder die "Herrenmenschen" sind. Das bin ich eher für die AFD Position: Truppen nach Hause und die Uni´s dort unterstützen aber nicht den Staat.

Klartexter2
Afghanistan, nur ein Fass ohne Boden

Der Krieg in Afghanistan wird kein Ende im Sinne des Westens finden. Man sollte die Flüchtlinge auf den schnellsten Weg und ausnahmslos nach Afghanistan zurückbringen und jede weitere Hilfen konsequent einstellen. Dieses Land muss sich, egal ob unter einer islamischen Herrschaft oder nicht, jedenfalls selbst finden.

saliaustria1978
@gelbkehlchen

Ich stimme Ihnen zum 100% zu. Diese ganze Entwicklungshilfe der letzten Jahrzehnte war für'n Eimer. Da haben sich ein paar wenige bereichert, der Großteil der Menschen hat davon nie was gesehen.

toto96
@ clappi

" Mit Geld

lässt sich eben alles kaufen - auch die Meinung in der Öffentlichkeit, dass Afghanistan sicher sei. Dass mithilfe der Verhandlungen Flüchtlinge (möglicherweise) in den Tod geschickt werden spielt offensichtlich keine Rolle.
Ich schäme mich für diese "Volksvertreter"! "

was wäre denn ihr vorschlag ?
alle menschen, die sich nicht sicher fühlen in ihren ländern hier einladen ? und dann...
afghanistan besitzt ca. 33 millionen einwohner, 70% analphabeten, 99% sind muslimisch, das auch erzkonservativ.
sollten solche länder nicht selbständig für ihren frieden kämpfen ? warum müssen wir uns ständig irgendwo einmischen und würde das wirklich was ändern ?

aber es ist ja nicht nur afghanistan unsicher...
was machen sie mit dem jemen, sudan, somalia, eritrea, nigeria, etc.

JanoschausLE
Laut UN .....

....wird das Land für Zivilisten immer unsicherer....und wir machen wieder einen,unseren Werten zuwidersprechenden Deal...die Rücknahme von Flüchtlingen.Was für gute Gründe gibt es,Kriegsflüchtlinge wieder ins Kriegsgebiet zu schicken?

Dörfler
Das ist des Pudels Kern

@ Emil66 Genau so ist es. Und auch in anderen Ländern ist so, da darf man nicht eingreifen.

AbseitsDesMainstreams
@08:52 von Emil66

Danke für den Einblick in die afghanische Seele. Die oberlehrerhafte Bevormundung durch die VSA und die EU klappt bestimmt nicht.

Aus meiner Sicht müssten in AFG kleinere Gebiete als Modell- bzw. Leuchtturmregionen aufgebaut und entwickelt werden, die sich später als Motoren für ganz AFG betätigen können. So eine Strategie dauert allerdings sicherlich eine Generation, denn Schule, Ausbildung und Infrastruktur kostet nicht nur Geld, sondern vor allem Zeit. Auch müssen die Leuchtturmregionen autark vom restlichen Chaos verwaltet werden inkl. einer überwachten Grenze.

Seit den 1980er Jahren führte die UdSSR und jetzt die VSA dort erfolglos Krieg. Es ist an der Zeit für eine nachhaltige AFG-Strategie.

Zeitungs-Ente
Von einem der auszog, die "Demokratie" zu lehren ...

Wenn man den Zustand in Afghanistan betrachtet, könnte man einfach nur ... erbrechen.

Da bemühen sich die Vertreter der "westlichen Werte" seit vielen Jahren dieses Land in blühende Landschaften zu verwandeln, und was kommt dabei heraus? Ein Land kurz vor dem Kollaps!

Nur mal so am Rande bemerkt: Es wird doch hoffentlich - im Gegensatz zu Syrien - durch die westlichen Demokratien eine Regierung der "Guten" gegen die gemäßigte Opposition und moderate Rebellen unterstützt, oder?

Ruth Meier
Geld verlochen

Natürlich will die herrschende Clique weiterhin frisches Geld aus der ganzen Welt! Das ist der Traum in vielen Ländern und in Afghanistan waren so kluge Köpfe an Werk, dass es jahrelang ganz gut geklappt hat. Wo aber sind die Erfolge dieser Regierung? Wenn sich ein grosser Teil der Bewohner unter grossem finanziellen Aufwand aufmacht um ins gelobte Europa zu kommen, dann spricht das nicht für die Herrschenden, sondern zeigt nur wie korrupt sie sind. Unsere Freiheit wird nicht in Afghanistan verteidigt und es wird Europa genau so wenig gelingen wie den Sowjets und den USA dieses Land zu befrieden. Dies kann nur die einheimische Bevölkerung. Wenn ein Grossteil davon die Taliban-Herrschaft vorzieht werden wir das schlucken müssen - aber nicht finanzieren!

Holsteinbiker
Es ist immer..

..so fürchterlich einfach, den Status Quo zu kritisieren, aber selbst keine (besseren) Alternativen aufzuzeigen.
Ich denke, dass es für die Sicherheitslage in Afghanistan keinen Königsweg geben kann.
Allerdings kann ein kompletter Abzug der westlichen Truppen vorerst auch keine Lösung sein, denn dann fiele das Land über kurz oder lang wieder an die Taliban zurück und wer sich an deren Schreckensherrschaft erinnert, kann das nicht wirklich wollen.
Und an all dieKritiker, die hier pauschal "dem Westen" die Schuld für die Entwicklung in Afghanistan geben: Bei allen Fehlern, die sicherlich auch von den USA gemacht worden sind sollte man nicht vergessen, wer damals wirklich die Ursache für alle kommenden Entwickungen gesetzt hat: Die damalige Sowjetunion nämlich, die mit ihrem Einmarsch eine genehme Regierung installieren wollte.

karlheinzfaltermeier
Es gibt...

eben leider auf dieser Welt "failed states", die tatsächlich nur auf den Karten in einem Atlas oder auf einem Globus existieren! Die Realität wird weder von den Politikern, noch von den Medien zugegeben. Egal, ob Libyen oder Afghanistan oder Pakistan oder Indonesien usw. sollte man nie vergessen, daß es da keine Nation, keine Nationalität gibt, sondern nur Sippen, Clans oder Religionsgemeinschaften! Trotzdem wird dauernd so getan, als ob man da einen funktionierenden Staat hätte! Warum eigentlich? Leider ist die USA der damals noch bestimmenden Domino-Theorie gefolgt. Hätte sie doch Afghanistan doch nur Breschnew überlassen! Der wäre genauso gescheitert! Gerhard Konzelmann hat über die Hintergründe mehr geschrieben, als Scholl-Latour!

waldler
@08:52 von Emil66

"Was hier nur wenige begreifen!
Das ist Stammesland.
Das ist nicht mit einem westlichen Land zu vergleichen"
Wenn die Taliban trotz "Greueltaten" immer wieder solche militärischen Erfolge erzielen können, kann es nur bedeuten, daß die Taliban von der Mehrheit der afghanischen Bevölkerung unterstützt werden und das höchstwahrscheinlich freiwillig und nicht unter Zwang der Taliban.
Da stellt sich nun für mich schon mal die Frage, ob es wirklich legitim ist den Kampf gegen die Taliban von westlicher Seite her weiterhin so erbittert zu führen. Was ist denn so schlimm daran, wenn die Mehrheit unter den Taliban leben will und unter deren Gesetzten. Wenn die Afghanen es nicht wollen, dann werden sie sich schon selbst darum kümmern. Nur so geht das.
Die müssen das selber untereinander regeln!

JUKUK
@04. Oktober 2016 um 08:52 von Emil66

Volle Zustimung. Wir sollten schon vor Jahren aufhören, anderen Völkern und Kulturen unseren Lebensstil und als allein seligmachenden Weg aufzudrängen. Ich erinnere nur an die Somalia-Expedition in den 90er Jahren. Da wurden Milliarden an Geld in Somalia verbrannt. Die Bundeswehr und andere baute damals Brunnen, Schulen, etc, zogen dann ab. Ergebnis: Alles wieder kaputt. Somalia hat immer noch Bürgerkrieg. Wir im Westen werden die Welt nicht retten können, auch wenn wir mit Millionen Soldaten (die wir nicht mehr haben) einmarschieren. Was aber im Westen aber keiner mehr will.

Theodortugendreich
Sehe ich solche Lehmhütten ...

... verstehe ich die Afghanen die hier in Deutschland orientieerungslos umherirren.
Ohne Betreuung sind viele verloren.
Nur wer nimmt sich ihrer an, für die nächsten Generationen. Ein jeder hat sein Habitat in dem er zurechtkommt. Es gibt auch Unglück im Wohlstand. Am Ende wird in den meisten Fällenm nur Beten helfen. Aber wer betet mit ihnen um was in deutschen Hinterhofmoscheen?

Robert Wypchlo
10 Jahre Afghanistan-Konferenz

Wenn man in die Geschichte von Afghanistan blickt, dann darf man sich nicht wundern, dass bereits zwischen Dezember 1979 und 1988 die Sowjets in diesem Land gescheitert sind. Da liegen bis heute die Panzer aus der Zeit der sowjetischen Invasion.
Und nach der Machtübernahme durch die Taliban im Jahre 1996 begann die Welt das erste Mal wieder auf Afghanistan zu blicken. Dies zeigte sich zum Beispiel auch daran, dass das Land im Jahre 2000 von der Olympiade in Sydney ausgesperrt war wegen der Talibanisierung der Bevölkerung.
Der 11. 9. 2001 mit seinen Angriffen war freilich ein ganz großer Einschnitt, weil es dann nur knapp einen Monat bis zum Kampf der USA gegen die Taliban dauerte, die natürlich auch darin begründet lag, Osama bin Laden dort aufzuspüren. Der Sturz der Taliban als Herren, zeigte aber, es bleibt unruhig im Land. Der frühere Präsident Karsai sagte bereits, dass Deutschland eine große Rolle spielen wird beim Wiederaufbau von Afghanistan. Flüchtlinge kommen auch von dort.

Gast
09:49 pianissimo

"Ohne den Aufbau von Infrastrukturen jeder Art Wasser, Straßen, Bildung, Industrie, Landwirtschaft und Bekämpfung des Drogenhandels kann Afghanistan nicht zum Frieden zurück kehren."
100% richtig, aber ich war als Blauhelm und später mit der belgische Armee in Afghanistan, wir haben Brunnen gebohrt, Straßen repariert (angelegt), Brücken gebaut, Schulen gebaut. 2 Jahte später war fast alles wieder zerstört.
Gründe:
- Falscher Stamm
- Nicht genügend Vorteile für die Clanchefs
- Westliches darf nicht angenommen werden
- Nicht islamisch, obwohl wir nie verstanden haben was Wasser und Straßen mit Religion zu tun haben.
Wir können unsere Art von Politik und Demokratie da nicht einbringen. Nur ein extrem aggressive Diktator könnte die Stammesstrukturen brechen, aber das ist auch keine Lösung. Wir müssen damit rechnen das die Situation noch viele Jahre unverändert bleibt.

wahrhaftigkeit
Erst läßt

Frau Merkel alle Migranten auch ohne Pässe(!) ins Land, bringt sie unter und verpflegt sie. Jetzt muß noch mehr Geld aufgewendet werden, um die dortige Regierung quasi zu bestechen, um sie wieder loszuwerden. So liest sich der Beitrag im Klartext. Noch höhere Kosten für den Steuerzahler durch falsche Politik. Es wäre wirklich geboten, eine Haftungsregelung für politisch handelnde einzuführen.

m.g
An clappi, Sie haben eindeutig Recht. Zufällig habe ich

persönliche Bindungen zu Afghanen aus Kundus, geflohen vor den Krieg in Afghanistan. Die Taliban sind überall in Afghanistan, auch in der Hauptstadt Kabul. Mehrere barbarische Anschläge durch diese Barbaren in Kabul in den vergangenen Monaten zeigen jedem von uns "sicheres Herkunftsland." Unsere Volksvertreter, ausgenommen die Linken, schauen zu und schieben Afghanen in die "sicheren Gebiete" des Landes ab. Schande und menschenfeindlich, auf keinem Fall menschlich gedacht. Vor ca 1 Jahr wurde Kundus schon mal von den Taliban überrannt, 2 Wochen lang wüteten diese Barbaren in der Stadt. 100de Menschen, die mit den Europäern als Dolmetscher, Gärtner usw. zusammen gearbeitet haben wurden getötet. Ebenfalls Familienangehörige, auch Kinder waren unter den Opfern. Trotzdem gilt für die deutschen Volksvertreter auch diese Stadt, weil sie noch unter der Regierungsgewalt steht, als "sicheres Herkunftsland." Welch ein Hohn für die Menschen, die dorthin abgeschoben werden. Unmenschlich.

Justin

Hier lese ich Titel: "Afghanistan-Konferenz: Frisches Geld, leichtere Abschiebungen?" und auf der gleichen Seite auch: "Afghanistan kollabiert vor unseren Augen". Denke, hier schaut die Regierung schwer an die Realität vorbei.

Justin

"... für den 11/9 verantwortlich sahen, haben ohne Rücksicht auf Verluste das Land angegriffen und verwüstet."

Das Land war ohnehin nach dem Krieg mit SSSR verwüstet, danach gab es schwer noch etwas zu verwüsten. Und ja, das Land befand sich auch vor dem Einmarsch im Bürgerkrieg...

"Die Briten sollten das Heroin und Opium Geld auch im Land investieren und nicht nach Europa abziehen."

Da werden Sie uns auch die Information und Quelle teilen, die besagt, die Briten transportieren das Geld nach Europa?

karlheinzfaltermeier
@Emil66 um 8:52 Uhr

Genauso ist es ! Leider will aber niemand die Realität wahrhaben, denn dann gäbe es kein Geld für NGO, Friedensnobellpreise und könnten keine Wahlen gewonnen werden usw.usw.!

Gassi
Wer bekommt denn das Geld?

Viel wichtiger ist doch die Frage, WER das Geld erhält. Sicher nicht die leidende Bevölkerung. Also bleiben ein korrupter Staat, eine desolate Armee oder eben dubiose Warlords als Empfänger übrig.
Und was erreicht man damit? Waffenkauf z.B.. Oder auch Gruppierungen, die man gerne sehen möchte.
Zur Meinungsbildung gehört diese Information dazu.

Aber grundsätzlich bleibt anzumerken, dass wir Deutsche in Afghanistan nichts zu "verteidigen" haben. Die Amerikaner haben diesen Krieg begonnen, dann sollen sie ihn auch (unrühmlich) beenden. ODer noch besser, erst gar keine Kriege mehr anzetteln. Seit 50 Jahren bekommen sie eine Klatsche nach der anderen.

Senfmann
In Afghanistan

sind es wohl alle, nicht nur die Taliban, die unsere Mickymaus-Kultur nicht wollen.