Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und der türkische Premier Binali Yildirim

Ihre Meinung zu EU, NATO und Türkei suchen sanfte Töne

Seit dem gescheiterten Militärputsch knirscht es gewaltig zwischen der EU, NATO und Türkei. Doch nun sollen die Fäden zwischen den eigentlichen Bündnispartnern wieder enger geknüpft werden - bei gemeinsamen Gesprächen in Ankara trachtete man daher nach Einigkeit.

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20 Kommentare

Kommentare

prof. dr. kapuzenpulli
Rent a friend

Der Westen (allen voran die USA) ist so lange dein Freund, bis er Dich nicht mehr braucht, liebe Türkei.
Sobald du deinen Zweck erfüllt hast, wird dich das Schicksal der heissen Kartoffel ereilen.

Es war im Iran so, es war im Irak so, es war in Afghanistan so, es war immer und überall die gleiche Strategie.

Erdogan, seine Minister und die Bevölkerung wissen das und handeln dementsprechend.

Hamit

Die Politik lässt unmachbare machbar. Nach Putschversuch sollen die Türkei und Nato sehr weit Distanz halten. Aber die Politik zwingen Distanz nicht weit zu halten.

Woinem

Der westen merkt langsam das die türkei die eu und die nato nicht mehr braucht. Jetzt tuen sie alles das die türkei nicht ihren rücken zum westen dreht.

wenigfahrer
Am 09. September 2016 um 19:56 von prof. dr. kapuz...

Rent a friend

"Der Westen (allen voran die USA) ist so lange dein Freund, bis er Dich nicht mehr braucht, liebe Türkei.
Sobald du deinen Zweck erfüllt hast, wird dich das Schicksal der heissen Kartoffel ereilen.

Es war im Iran so, es war im Irak so, es war in Afghanistan so, es war immer und überall die gleiche Strategie.

Erdogan, seine Minister und die Bevölkerung wissen das und handeln dementsprechend."

Genau so ist es, Türkei hat die Russlandkarte gespielt und das ruft alle auf den Plan.
Und natürlich zuallererst die USA.

Gruß

Keilstein
@ Hamit 20:15

Ich verstehe Ihre Aussage nicht.

Bernburger49
@19:56 von prof. dr. kapuz...

Solange die Türkei die Meerenge zwischen Mittelmeer und Schwarzem Meer beherrscht, wird sie immer wichtig sein. Auch wenn heutzutage internationale Abkommen die Benutzung der Zugänge regeln.

Der Antichrist
Gewinner Erdogan

Es gibt nur einen Gewinner und der heißt Erdogan. Der Mann ist gerissen, hat seinen Besuch bei Putin genutzt und hat die Nato vorgeführt.
Wenn, ihr (Europa) nicht wollt gehe ich zu Russland und schon fließt Geld. Besuche und Aufmerksamkeit bekommt er auch, was will man mehr.
Man kann nur den Kopf schütteln über Politiker und Generäle, von denen bekommt keiner mit, was Erdogan für Ziele verfolgt.
Geld, Macht und Verbreitung des Islam in Europa. Man kann wirklich nur noch die AfD wählen um etwas zu ändern.

Gast
Komische Politik

Der Westen macht anscheinend Geschäfte mit dem Teufel. Hauptsache, es rechnet sich für den Westen. Ich reite jetzt zur Beruhigung und Entspannung erstmal mit "Lisbeth", meinem Esel um den Häuserblock.

Hackonya2
@um 20:59 von wenigfahrer

Türkei hat keine Karte gespielt. Vielmehr ist es normal, das man Gutmütigkeit, immer enger Rückende Partnerschaften und gleiche Ziele hat die die Türkei mit Russland haben näher rücken lassen. Amerika hat sich das selber zu verdanken. Gülen in Amerika und wird nicht ausgeliefert, amerikanische Soldaten kämpfen unter der Uniform der YPG, als habe man kein eigenes Militär, dann wundert man sich? Russland und Putin haben gezeigt, wie man mit Partnern umzugehen hat, davon kann sich besonders Amerika eine Scheibe abschneiden.

Mario sagt...

Die Türkei ist wieder einmal zu gutgläubig, wenn sie der EU und USA Vertrauen.

Sosiehtsaus News
Alles wieder Gut

Die Türkei und die Nato brauchen einander, um Frieden zu gewähren und herzustellen. Wer da spalten will, muss seine Ziele offen legen.

Sha1
Leute

Die Prognosen und Szenarien die hier macht wurde schon lange in den Reihen der Staaten gemacht und entsprechend aggiert. Was einmal gedacht wurde wird wieder gedacht! Zitat aus irgendwoher.

Hackonya2
@um 21:59 von Mario sagt...

Naja ich würde sagen alles beruht auf Gegenseitigkeit, die Türkei ist NATO Mitglied und will in die EU, daher müsste die Türkei vertrauen können, aber blind ist die Türkei mit Sicherheit nicht.

M. Nordheim
Geknischt?? Wie bitte?

Wo denn, bitte schön?
Der Ton der EU und erst recht unserer Konflikphobischen Regierung war doch in Anbetracht der Handlungen Erdogan's geradezu Huldigungen.
Und jetzt noch bauchpinselnder? Was ist da los?
Es wird immer schlimmer.

Hackonya2
Herr Yildirim

Der Mann auf dem Foto ist der Ministerpräsident der Türkei und ist Kurde. Der Finanzminister aktuell, Herr Simsek, ist auch Kurde. Man sollte endlich versuchen, zwischen der PKK/PYD/YPG und den Kurden zu unterscheiden. Wenn man über den Herrn Erdogan und der AKP Regierung redet, dann kann man auch nicht stumpf die Türken sagen, das ist einfach zu allgemein.

HainFk
Es ist kaum zu glauben wie flexibel europäische Politik ist

Einfach unglaublich.

Entspringt dies einer Hilflosigkeit?

Oder ist es die Folge der Wahrung von irgendwelchen/ irgendwessen Interessen?

Eines ist sie sicher die Poilitik der EU > wertlos, charakterlos und wertelos.

Und - so erscheint mir - ausgesprochen naiv im Umgang mit der Türkei.

BotschafterSarek
Keine Annährung an Despoten

Ich halte eine Annährung an diese Türkei für grundfalsch.

Erdogan zeigt bei jeder Gelegenheit, wie wenig ihn unsere Werte interessieren, wie sehr er lieber den starken Mann raushängen lässt, statt unter den verschiedenen Bevölkerungsgruppen in seinem Land (Kurden, traditionell muslimische Türken, Aleviten, Christen) für einen gerechten Interessenausgleich zu sorgen. Wenn er aber nicht mal dazu bereit ist, warum sollten wir ihm dann noch entgegenkommen? Müssen wir uns wirklich dermaßen verkaufen?

David Schopenhauer
Die Spielregeln der Diplomatie sind doch etwas komplexer

Liest man die bisherigen Kommentare und nähme sie als Wahrheit, dann wäre das jetzige Verhalten der EU, NATO und USA:

(i) entweder: opportunistisch bis hinterhältig,
(ii) oder aber: naiv bis hörig,
(iii) oder gar: beides zugleich.

Auf jeden Fall seien die Ursachen und Intentionen simple und sonnenklar. Denn (westliche) Politiker seien strohdoof und/oder geldgeil. Eine andere Erklärung könne es nicht geben!

Dass diplomatische Prozesse vielleicht ganz unterschiedliche und uns (mir) unbekannte Aspekte berücksichtigen und komplizierte Hintergründe zu vereinen versuchen, die nicht öffentlich kommuniziert werden können, weil sie ihre innenpolitische Wirkung einbüßten, und dass sie Ausdruck vorsichtigem Umgangs miteinander sind - kurzum: dass man selber einfach zu wenig Wissen besitzt, um irgendein Urteil zu fällen - könne nicht sein. - Das ist 'Anmaßung von Wissen' (Hayek).

Ist die Politikverdrossenheit und der Vertrauensverlust nicht eher Folge arg simpler Stammtischtheorien zu Politik?

FreidenkerAD1

Das die Nato in der Türkei einen wichtigen Verbündeten/ Mitglied im nahen Ost sieht ist nach vollziehbar. Wobei ich persönlich die Rolle der Türkei bei der Frage des IS anders sehe. Hier aber von demokratischer Grundordnung zu sprechen wenn zehntausende Beamte aussortiert werden und ebenso viele weg gesperrt werden ist ein Schlag ins Gesicht der Demokratie. Da sollte Hr. Stoltenberg abdanken oder einen Grundkurs für Demokratie besuchen. Ebenso ärgert es, dass die Bundesregierung solange zurück gerudert ist bis die Türken zufrieden waren und die Bundestagsabgeordneten zu Besuch dürfen. Die Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee und wenn die Abgeordneten nicht kontrollieren dürfen was die Soldaten machen (müssen), dann sind diese abzuziehen. Vielleicht sollte Hr. Stoltenberg gleich Hr. Erdogan und andere Politiker mitnehmen zum Grundkurs in Sachen Demokratie.

antizweierleiMaß
Zweierlei Maß in Reinkultur

Russland wird von Nato und EU und ähnlichen Konsorten in die Buhmann-Ecke gestellt, weil es angeblich eine Annexion durchführte (was allerdings per Volkes Wille, also ein Beitritt, war). Russland brummt man Sanktionen und nochmal Sanktionen auf. Die Türkei fährt ohne Mandat mal einfach und vor allem deutlich erwiesen in Syrien auf, kann sich anscheinend alles erlauben, aber da sucht man wieder sanfte Töne. Ach ja, die Türkei hat ein gewisses humanitäres Erpressungspotenzial.