Wissenschaftlerin Christiane Heinicke im Raumanzug bei einem Teil der Mars-Testmission

Ihre Meinung zu Ein Jahr Mission auf Hawaii: Aloha auf dem Mars

Ein Jahr lang simulierte die deutsche Forscherin Christiane Heinicke mit Kollegen auf Hawaii das Leben auf dem Mars. Im Interview mit tagesschau.de erzählt sie von den Problemen des Zusammenlebens auf engstem Raum, vom Wert ihrer Forschung und von dem, was sie am meisten vermisste.

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22 Kommentare

Kommentare

macaniel
Interessant

Viel Glueck fuer kommende Herausforderungen und Aufgaben.

Vielleicht kann man manche Erkenntnisse auch dazu nutzen das Zusammenleben auf dem Heimatplaneten gedeilicher zu gestalten.

Gast
Respekt - kaum vorstellbar..

Da würde ich wohl wahnsinnig werden. Das müssen besondere Menschen sein, die das aushalten - weitere Informationen bitte..

Wasserkocher
Falsch simuliert

Auf dem Mars ist die Sonne viel schwächer, dass ist dann so, wie wenn sich bei uns der Mond vor die Sonne schiebt und man sich auf der Erde an einem Ort befindet, in dem ein Halbschatten geworfen wird.

Das ist ein sehr unangenehmes Gefühl, wenn die Sonne nicht mit ihrer vollen Kraft scheint, aber genau das muss man bei einer Marsreise berücksichtigen, denn das geht auf die Psyche, wenn das länger als ein paar Minuten anhält.

Man muss die Schwächere Sonne also schon im Raumanzug berücksichtigen.
Das Glasvisier muss die Sonne also dementsprechend abdunkeln, genauso die Fenster in der Wohnbaracke.

caledonii
Unrealisierbar

Betrachtet man die Probleme auf unserem Planeten, so stellt man ganz schnell fest, dass es sich bei solchen Experimenten um unrealisierbares Wunschdenken handelt. Es bleibt romanhafte ScienceFiction und sollte nicht all zu ernst genommen werden. Forschung im Bereich 'Menschen im All' wird auch in Zukunft an der Finanzierung scheitern. Wir sollten vielmehr unsere Energien in den Erhalt der Erde investieren.

andererseits

In meinen Augen ist diese "Mission" völlig überflüssig. Da toben sich weltfremde Leute unter der Überschrift "wissenschaftliches Experiment" aus und verpulvern Geld und Ressourcen mit doch sehr fragwürdigem Nutzen: Ich brauche solche Berichterstattung nicht.

derKingtut
Eine Marsmission ist überfällig

Eine bemannte Marsmission wäre ein weiterer bedeutsamer Schritt für die Menschheit nach der Mondlandung. Eine solche Mission ist mE überfällig und man kann deshalb alle diesbezüglichen Anstrengungen, dieses Projekt zu realisieren uneingeschränkt begrüßen. Sie wird die Mondlandung in den Schatten stellen, weil die Astronauten nicht nur 3 Tage, sondern mehrere Monate lang dorthin unterwegs sein werden. Eine besondere Herausforderung dürfte der Zeitvertreib der Astronauten sein, wie auch Prof. Lesch in einer seiner Sendungen bemerkte: die Erde wird immer kleiner, der Mars wird aber nicht größer - was machen die Astronauten die ganze Zeit?

Dass dieser Aspekt nicht zu unterschätzen ist, dafür sprechen auch die Angaben der deutschen Astronautin. Respekt vor den Pionieren, die durch ihren Einsatz eine Marsmission möglich machen. Sie ist überfällig und kommt hoffentlich sehr bald.
Danke für diesen Artikel. Bitte mehr!

Rumpelstielz
Marsmännchen besuchen - verkehrte Welt

Die nächsten bemannten Raummissionen sind nicht mehr der Versuch, ob wir es können, sondern der mehr zu können.
Letztlich sind aber auch Marsbesuche, solange sie nicht Nachweis des Umstandes sind, dass wir hier keine sinnvollen Herausforderungen mehr finden, ähnlich zwecklos, wie die diversen Mondmissionen. Ein paar Steine und vielleicht Wasser ... beides haben wir hier zu Genüge und Probleme en Mass.
Solange Letzteres so ist, ist eine "Mars-Mission" der Versuch, unsere Probleme zu "exportieren" und dabei Augenwischerei zu treiben.
Alle zu erwartenden wissenschaftlichen Erkenntnisse ließen sich vermutlich auch anders gewinnen.

Jan Sensibelius
Eine Marsmission ist überflüssig wie ein Kropf

Wir Erdlinge haben sicherlich andere Probleme zu lösen als die Durchführung einer Marsmission.

Juergen
Gut angelegtes Geld.

Im Gegensatz zu anderen Foristen halte ich solche Experimente für gut angelegtes Geld. Ich hoffe sehr, dass sehr bald eine reale Expedition zum Mars folgen wird.

Entsetzen
Ich denke

wie derKingtut...
Eine bemannte Marsmission ist wichtig und sollte solangsam anrollen.

Es ist auch kein herrausgeworfenes Geld.
Wenn man so denkt hätten wir das Mittelalter wohl nicht überstanden.
Es ist ein weiterer Schritt des Menschen, denn eines ist sicher irgendwann müssen wir zu den Sternen denn die Erde ist nur begrenzt aufnahmefähig und wir stoßen jetzt schon an die Grenzen der Leistungsfähigkeit unseres Blauen Wunders. Außerdem wie lange wir Sie haben weiß auch keiner!
Erhalten ist schön und gut aber 1. müssten alle das tun und 2. müsste das Bevölkerungswachstum aufhören.
da beide Punkte nicht wirklich realisierbar sind (schön wenn wir in Deutschland Umweltbewusst sind aber was macht der Rest der Welt sind immerhin 0,083 zu 7,2 Milliarden!)
Also hilft nur die Entvölkerung nach außen.

Und Forschung kostet immer Geld sonst wären wir ja in einer Star Trek Fiktion (schön wärs!)

MfG

Miauzi
Zitat: "Eine besondere

Zitat:
"Eine besondere Herausforderung dürfte der Zeitvertreib der Astronauten sein, wie auch Prof. Lesch in einer seiner Sendungen bemerkte: die Erde wird immer kleiner, der Mars wird aber nicht größer - was machen die Astronauten die ganze Zeit? "

Ähm - wie machen das U-Boot-Besatzungen - die sind auch Monate in einer engen Stahlröhre eingesperrt und von der Aussenwelt abgeschnitten??

Auch wenn man nicht alles beim Militär gutheissen muss - aber das es da erprobte Mittel gegen den "Lagerkoller" gibt - ist ja wohl unbestritten!

Ansonsten auch von mir ein klares JA zu mehreren bemannten Mars-Missionen.

Und in nicht allzuferner Zukunft werden wir als Menschen gezwungen sein unsere Rohstoffgewinnung zumindest teilweise ins All zu verlegen.

Denn -> Recycling ist KEIN Patentrezept!
Es zieht oft einen langen "Rattenschwanz" an chemischen Prozessen mit sich deren hochgiftige Abfälle auch "irgendwie" entsorgt werden müssen.

Thomas2015
Die Lösung liegt im All

Wenn Menschheit weiter bestehen will, muss sie ins All.
Alle Probleme, die dort zu meistern sind, sind auch gleichzeitig die Lösung der Probleme hier.
Dieses Experiment gehört dazu. Danke an alle Beteiligten.

Gruselhut

Eine Reise zum Mars ist beim heutigen Stand der Technik so ungefähr mit Jule Verne's Reise zum Mittelpunkt der Erde zum damaligen Stand der Technik zu vergleichen. Sorry. Die NASA rekrutiert Astronauten für eine Marsreise? Träum weiter, NASA. Die NASA ist seit dem Ende der Shuttle nicht einmal mehr in der Lage, Menschen in die Erdumlaufbahn zu hieven, geschweige denn zum Mars?? Die bemannte Raumfahrt wird im Moment nur noch von den Russen und den Chinesen aufrecht erhalten.

Gast
Ich zweifel zwar an den nutzen..

so viel Geld für eine Marsmission auszugeben. Aber wenn man bedenkt wieviel Geld für Waffenproduktion Weltweit ausgegeben wird könnten wir uns sogar jährlich eine Marskolonie Leisten, und das wäre 1000x Sinnvoller als jede Ausgabe für Waffen.

Gast
Sinnlos

Mars-Mission auf Hawaii - das ist so, also würde man ein Fahrschultraining für fliegende Autos simulieren, nur um schonmal wichtige Erfahrungen für die Zukunft zu sammeln.

Aber bitte, wer mit einem Jahr seiner Lebenszeit nichts besseres zu tun hat als verkleidet Tag für Tag über Lavafelder zu latschen...

Ich möchte nur eine einzige Kalkulation sehen: Marsmission mit Gesamttransportmasse aller Materialien+Vorräte und das dazu nötige Raketensystem im Vergleich zu aktuellen Raketen (das neueste SLS der NASA schafft in etwa soviel wie die Saturn-V - 3 Personen für ein paar Tage zum Mond. Mehr nicht.)

andererseits
@ Thomas2015

Wenn die Menschheit weiter bestehen will, muss sie Abstand nehmen von solch teuren unnützen Luxus-"Missionen" und mehr Geld in soziale Projekte, die Entwicklung von gerechten Weltwirtschaftstrukturen und vor allem in eins stecken: Bildung, Bildung, Bildung.

karwandler
re thomas2015

"Wenn Menschheit weiter bestehen will, muss sie ins All.
Alle Probleme, die dort zu meistern sind, sind auch gleichzeitig die Lösung der Probleme hier."

Quatsch. Rein technisch können wir längst alle Probleme auf der Erde lösen. Und mehr als technische Lösungen bietet das All nicht.

Kreisel
Wozu 6 monate zum toten Mars

fliegen bei völlig ungeklärten Risiken fehlendem Antrieb und auch Finanzierung der USA?!
Wenn der Mars ein blühender Planet wie die Erde wäre würde ich sofort zustimmen,doch unter den realen Umständen und ungelösten Problemen auf unserem Heimatplanet macht eine derartige Mission für mich keinen
Sinn.
Ein vorgestelltes menschliches Leben dort wäre viel zu aufwendig und ständig lebensgefährlich.

Theo Hundert
Bemannte Raumfahrt ist Show

Seit der Mondlandung wissen wir das bemannte Missionen nur teuer und unverhältnismässig, sind und zu dem noch Lebensgefährlich. Auch eine Wissentschaftliche Mehrausbeute halte ich bei bemannten Allkursionen für unerheblich.
Allein die Mehrkosten für eine Mission mit Mannschaft von ca.20 Monaten werden sich in größenordnungen von mindestens 3 Robotermissionen für insgesamt 8 Jahre Aufenthalt und Erkundung belaufen sogar den Rücktransport der Wissentschaftlichen Geräte und Roboter kann man sich ersparen.

dermulla
Um tatsächlich eines Tages

eine Marskolonie wirtschaftlich zu unterhalten, bräuchte es zuerst mal einen Weltraumlift. Das wären zwar immense Einmalkosten, allerdings würden diese sich in relativ kurzer Zeit amortisieren. Der positive Begleiteffekt dazu wäre, daß auch Satelliten etc fast zum Nulltarif in die Erdumlaufbahn verbracht werden könnten.

Gast
Mars Mission

Meiner Meinung nach sollten wir zuerst einmal lernen auf der Erde friedlich zusammenzuleben. Lernen die Natur und Ressourcen zu schätzen.

Sasquatch
Die Grenzen der Simulation

Ein Marsaufenthalt laesst sich auf der Erde nur begrenzt simulieren - eben weil man noch immer auf der Erde ist. Valentina Tereschkowa, die erste Frau im All, antwortete mal auf die Frage, ob sie gerne fuer sechs Monate auf die ISS fliegen wuerde, dass ihr damals bereits nach zwei Tagen der Geruch von Regen und frischer Erde so sehr gefehlt haben, dass sie sich nicht vorstellen koennte, laenge Zeit von der Erde weg zu sein. Und Jim Lovell erzaehlte nach der ersten Mondumrundung, dass der Besatzung von Apollo 8 damals schockierend klar wurde wie einsam sie waren, als die Erde ploetzlich komplett in das kleine Bullauge ihres Raumschiffes passte.

Wie die menschliche Psyche reagiert, wenn die Erde ploetzlich nur noch ein Stern unter vielen am Himmel ist, koennen wir nur lernen, wenn wir wirklich zum Mars fliegen. Erst dort werden wir herausfinden, ob wir ueberhaupt dazu taugen, eine "Zwei-Planeten-Zivilisation" zu werden. Ich persoenlich hoffe es, aber ich habe so meine Zweifel.