
Ihre Meinung zu Flüchtlingsheime: Skepsis gegenüber dem neuen Nachbarn
Noch vor einem Jahr war sie groß - die Euphorie. Wir schaffen das - die Integration, die Bewältigung der Krise. Geblieben ist der Alltag. Und dass dieser immer noch Hürden, gerade in den Köpfen, bereithält, zeigt Cornelia Gerhard.
In dreißig Jahren wird es vielerorts so sein wie in jenen Siedlungen, in denen vor dreißig oder zwanzig Jahren gehäuft Zuwanderer angesiedelt wurden.
In der Neubausiedlung Neuallermöhe-West in Hamburg, bei vielen das "Russen-Ghetto", kann man es sehen.
Russisch ist die Umgangssprache. Wer nicht dazugehören will, schickt sein Kind in eine "andere" Schule, z.B. in die katholische Grundschule Bergedorf.
Damit wird die Zusammensetzung in der Allermöhe-Schule noch unausgewogener.
Wer diese Entwicklung nicht will, verteilt rigoros die Zuwanderer, also auch gegen den anfänglichen Willen der Stammbevölkerung.
Man wird sehen, dass die Menschen sich dann auf Dauer arrangieren.
Es werden nicht unbedingt Freunde, aber "sie kommen miteinander klar".