Bauschild mit der Aufschrift: "Hier entsteht eine Flüchtlingsunterkunft"

Ihre Meinung zu Flüchtlingsheime: Skepsis gegenüber dem neuen Nachbarn

Noch vor einem Jahr war sie groß - die Euphorie. Wir schaffen das - die Integration, die Bewältigung der Krise. Geblieben ist der Alltag. Und dass dieser immer noch Hürden, gerade in den Köpfen, bereithält, zeigt Cornelia Gerhard.

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7 Kommentare

Kommentare

Barthelmus

In dreißig Jahren wird es vielerorts so sein wie in jenen Siedlungen, in denen vor dreißig oder zwanzig Jahren gehäuft Zuwanderer angesiedelt wurden.
In der Neubausiedlung Neuallermöhe-West in Hamburg, bei vielen das "Russen-Ghetto", kann man es sehen.
Russisch ist die Umgangssprache. Wer nicht dazugehören will, schickt sein Kind in eine "andere" Schule, z.B. in die katholische Grundschule Bergedorf.
Damit wird die Zusammensetzung in der Allermöhe-Schule noch unausgewogener.

Wer diese Entwicklung nicht will, verteilt rigoros die Zuwanderer, also auch gegen den anfänglichen Willen der Stammbevölkerung.
Man wird sehen, dass die Menschen sich dann auf Dauer arrangieren.
Es werden nicht unbedingt Freunde, aber "sie kommen miteinander klar".

Jetzt schlägts 13

Wer Realist ist - und dafür halte ich mich - der wusste schon zu Beginn, daß die Euphorie nur von kurzer Dauer sein konnte. Die überschwängliche Willkommenskultur war den Ereignissen von Heidenau und Freital geschuldet, verbunden mit dem alten Schuldtrauma der Nazivergangenheit. Zumal diese Euphorie nicht etwa vom größten Teil der Bevölkerung geteilt wurde, sondern eher von einer Minderheit und auch von den Medien. Bilder und Berichte machen Stimmung. In meinem privaten Umfeld lösten die Bilder von jubelnden Helfern an den Bahnhöfen eher Entsetzen aus. Selfies mit Merkel! Es war vollkommen klar, welche Wirkung dieses auf die im Ausland sitzenden Flüchtlinge haben würde. Als hätte man Öl ins Feuer gegossen. Ein britischer Politologe (Namen entfallen) bezeichnete Deutschland demzufolge als "naiven Hippie-Staat". Die Ereignisse zu Sylvester (nicht nur in Köln) brachten dann die wohl notwendige kalte Dusche. Wenigstens wird jetzt offener über das Thema diskutiert. Ein Fortschritt.

Gast
Zitat:

"Noch vor einem Jahr war sie groß - die Euphorie. Wir schaffen das - die Integration."

wo war die Euphorie groß?
Der Großteil der Bevölkerung wusste das ein Thinktank den Satz "Wir schaffen das" auf Frau Merkels schreibtisch legen lies. Ich lehne Massenmigration ebenso ab, wie ich Nato-Angriffskriege auf souveräne Staaten ablehne. Ich lehne es ab, dass Geheimdienste Regierungen stürzen und bewaffnete Oppositionen schaffen und ausnutzen.
Das alles lehnt der gesunde Menschenverstand ab.

Aber das "wir schaffen das" war von vornherein als Orwellsche Propaganda zu verstehen und wurde so verstanden. Dieser Artikel ist der nächste Propaganda-Schlag.

Gast
Angst verflog mit Einzug

Ja, Leute, genau das ist der Schlüssel zum Ganzen. Nehmt Euch eine Kanne mit heißem Wasser, etwas Tee und ein paar Kekse und besucht mal eine Unterkunft. Man sollte aber sicherheitshalber nur mit leerem Magen hingehen, da man ohne Essen nicht mehr rauskommt. Das bisschen was sie haben wird selbstverständlich mit dem Gast geteilt.
(Danke heißt auf arabisch Tschukram, mehr braucht man ja eigentlich nicht zu wissen)
Selbstverständlich ist es komisch, wenn man mit den anderen Kulturen in Berührung kommt, aber denen geht es genauso und wenn beide Seiten es wollen, klappt es auch.
So, jetzt gehe ich erst zu meinen neuen syrischen Freundesfamilie und anschließend helfe ich einer äthiopischen Familie durch den Behördendschungel. Die Anerkennung als Flüchtlinge haben sie, jetzt kommt der Rundlauf jobcom, Rentenversicherung, Krankenkasse...
Schade um das Wochenende, aber drei glückliche Menschen wiegen das locker wieder auf.

MeinungD
Mehrheit gegen Merkels Flüchtlingspolitik

Wenn wirklich ein Großteil der hiesigen Bevölkerung gegen Merkels Flüchtlingspolitik ist, warum wird diese Frau noch von so vielen führenden Politikern verschiedenster Parteien unterstützt und sogar noch in ihrem Vorhaben bekräftigt. Gegner werden kritisiert, mundtot gemacht. In 3-4 Jahren werden die kausalen Zusammenhänge und Auswirkungen ja erst richtig zum Vorschein kommen. Dann heißt es wieder "Ach, wie konnte das nur passieren..." Ein Land kann nun mal eben nur so viele Flüchtlinge aufnehmen, wie es die Gesellschaft und der Arbeitsmarkt verträgt. Merkel hat diesem Land enormen Schaden zugefügt und keiner gibt es zu.....

wahrhaftigkeit
Das Asylrecht wie es von den

Vätern des Grundgesetzes gedacht war, ist ohne Zweifel zu bejahen. Was daraus geworden ist und wie es zur Zeit umgesetzt wird, macht aber den Gedanken der dahintersteckt, zur Farce. Auch die endlosen Versuche die jetzige Migrantensituation schön zu reden, sorgen nur für mehr Verdrossenheit und Ablehnung. Statt sachlich zu sagen wo die Probleme liegen und diese wahrheitsgemäß zu benennen, immer wieder einseitig beschönigende Berichterstattung. Jeder der Augen und Ohren hat und diese nicht verschließt, wird aber schnell eines Besseren belehrt. So sind die Migranten in der beschriebenen Unterkunft keine "Nachbarn", sondern vorübergehend aufgenommene, tolerierte Menschen, deren Recht auf Flüchtlingsstatus und damit ein möglicher, zeitlich begrenzter legaler Aufenthalt in Deutschland geklärt wird.

Theodortugendreich
@Barthelmus "Wer diese Entwicklung nicht will ..."

Wer diese Entwicklung nicht will, sucht sich aus wen er sich ansiedeln lässt.
Dann ist auch kein jahrzehntelanger Kampf um Integration Integrationsresistener Gruppen nochtwendig, der am Ende doch verlorengeht.