Die gute Nachricht: Ganz große Pannen gab es nicht. Die schlechte: Rios Probleme sind trotzdem noch größer geworden, meint Anne Herrberg. Die Kassen sind jetzt endgültig leer. Gewinner sind vor allem Sponsoren und Baukonzerne.
Die Tickets kosteten teilweise einen Mindestlohn. Aha.
Einen Mindeststundenlohn? Das kosten Kinotickets in Deutschland.
Einen Mindestmonatslohn? Ein Jahresgehalt?
Ich bleibe mit einem Gefühl von Verwirrung zurück.
Bitte etwas genauer.....
Anders hätte man ihn gar nicht verfassen können. Die Wettkämpfe wurden grösstenteils professionell abgewickelt, die Brasilianer waren gute Gastgeber, mehr nicht.
Fazit am Ende: für Rio wäre es wohl besser gewesen, die Spiele hätten dort nicht stattgefunden. Denn der grosse Katzenjammer folgt jetzt in den nächsten Jahren. Die Schulden wird die Stadt noch viele Jahre abzahlen müssen.
99,9% der Bürger der Stadt haben nichts von den Spielen gehabt.
Was auffiel war das spürbare Desinteresse bei den meisten Sportarten, besonders da, wo keine Brasilianer Chancen hatten. Die vielen leeren Ränge in den Stadien sprachen Bände. Das war einer Olympiade nicht würdig.
Als Benotung der Spiele bleibt da nur übrig:
Man hat sich bemüht (Schulnote 4-5). Leider wars nicht mehr.
Was meinen Sie mit "Never ending-Fussballeuropameisterschaft in Frankreich"?
Ja, Sport ist eine schöne Sache, wenn jemand in selbst betreibt. Ja, Wettkampf, sich mit einander friedlich zu messen, das ist eine Friedensidee.
ABER - es werden Unsummen für solche Großveranstaltungen ausgegeben. Der Steuerzahler zahlt mit geballter Faust in der Tasche. Darf es nicht auch eine Schippe weniger sein? All die Großbauten was damit später passiert, lässt sich in Griechenland, Südafrika und andernorts mit Schrecken erkennen, wenn der Zirkus weiter zieht.
Egal ob Olympia oder andere große Sportveranstaltungen, ob es den Aufwand wirklich wert ist, Doping, Korruption, ..., einmal ausgelassen, sollte viel kritischer hinterfragt werden.
Klein, aber fein - Sportsgeist auf der grünen Wiese statt Megaevent - würde viele der Probleme lösen, mit denen der "große Sport" alltäglich in den Schlagzeilen steht.
Bis jetzt haben wohl die meisten Länder finanziell an den olympischen Spielen verloren. Es währe doch sinnvoller diese Spiele nur noch in Griechenland abzuhalten, wo sie auch historisch hingehören, dort stehen heute die Anlagen der letzten Olympiade leer und die Mittel für den Unterhalt fehlen.
Was bringen diese Spiele den Menschen? Den Politikern Ehre und Ansehen, den Wirtschaftsbossen Geld und Macht, einzelnen Sportlern Ruhm und Ehre. Dem Land Schulden und vielen Menschen weiterhin Armut und zerstörte Unterkünfte. Diese Olympiade erstrahlte vordergründig in einer märchenhaften schönen Fassade. Dahinter verstecken sich Korruption und Doping. Ein riesiges polizeiliches Aufgebot sicherten diese Spiele ab. Sind das fröhliche,glückliche und faire Wettkämpfe?
Hat schon jemals eine Stadt durch Olympia irgendetwas gewonnen?
Ist doch nichts neues das nur die Sponsoren damit Geld auf Kosten der Allgemeinheit verdienen. Ist doch bei sämtlichen sportlichen Großveranstaltungen so.
Voll auf dem Punkt gebracht. Was hat die Europameisterschaft in Frankreich gekostet? Dazu schweigt man.
Ob die Behinderten Olympiade noch stattfindet , steht wohl in den Sternen.
Brasilien ist defakto so pleite , das diese Spiele wohl nicht mehr stattfinden.
Auch fehlt es an behindertengerechten Unterbringungs und Transportmöglichkeiten.
1) "Rio wäre ohne die Bürde dieses Megaevents ohnehin besser gefahren." --> aha. Ist das irgendwo genau analysiert werden?
2) "Der Gastgeber steckt in einer tiefen Krise, die öffentlichen Kassen sind leer." --> Waren sie jemals voll? Wieviel kam vom Staat Brasilien, privaten Sponsoren und wieviel von Rio selbst?
3) "Das letzte Hemd ging nun für eine viel zu teure Sportparty drauf, die - überschattet von Doping und Korruptionsvorwürfen - selbst nur noch wenig mit dem olympischen Geist zu tun hat. Es waren dekadente Hochsicherheitsspiele, für die Zehntausende vertrieben und umgesiedelt wurden - während das Internationale Olympische Komitee, Sponsoren und Baukonzerne mal wieder Rekordgewinne einfuhren."
--> Passt gut zur Journalisten-Story, aber wenig belegt. Ich finde die Spiele (Olympischer Geist) waren ähnlich wie die anderen. Zehntausende wurden vertrieben, oder umgesiedelt? Rekordgewinne? Studien?
"Wem das nicht olympisch genug ist, der mache seine Spiele doch bitte in Hamburg."
Oder Münschen!
Aber, wer das eben NICHT in die Reihe bekommt, sollte doch bitte bei Anderen "einfach die Klappe halten"!
Wer seit Jahrzehnten die Berichterstattung, ob Olympia uder WM, verfolgt, wird in der Berichterstattung, vor allem hierzulande, ein Maß an westlicher Arroganz gegenüber Schwellenenländern feststellen, die unerträglich ist. Bis hin zum Verbiegen, Verdrehen, Verfälschen von Tatsachen.
Beispiel?
"Gößtes Sicherheitsaufgebot (85 000 Mann) aller Zeiten!
In London 95 000 Mann, Kriegsschiffe auf der Themse und Fla-Raketen auf Dächern inklusive. Damit obige Aussage stimmt, werden die Soldaten in London einfach herausgerechnet.
Enteignungen und Umweltzerstörungen? Gab es natürlich z. B. in Vancouver Nicht! Allerdings nur, weil man eben NICHT davon berichtet hat. (sorry, 1! mal im ZDF)
Und erst Doping! Gab es natürlich vor Rio und Russland überhaupt nicht!
Fortsetzung folgt...
Für die Bewertung des Medallien-Spiegels der deutschen Mannschaft , dass zu wenig an Edelmetall
heraus gesprungen ist habe ich nur folgende Antwort:
Wem genug zu wenig ist , dem ist nicht`s genug.
Aufgrund der strengen Doping-Regeln in Deutschland ist dies eine tadellose Ausbeute von Edelmetall, da gibt es nicht zu Merkern.
Das Augenmerk sollte besser auf die korrupten Verantwortlichen der Spiele gelegt werden um endlich wieder saubere Spiele zu erhalten.
Da können die Athleten nicht`s dafür , dass Doping von der oberen 10 000 geduldet wird um immer höher , weiter und schneller die Leistungen zu steigern.
Beste Grüße Hermibo
....Und erst Doping! Gab es natürlich vor Rio und Russland überhaupt nicht!
Wer wissen will, einfach mal den "Schwarzen Medaillenspiegel" anschauen.
Bei der Rückgabe "gedopter" Medaillen steht Russland und China auch ganz oben. Allerdings, wie im wahren Leben, auch hier hinter den USA!
Und schließlich ist die "Nachhaltigkeit" der Olympiaanlagen der vergangenen Spiel noch gar nicht angesprochen worden...
So weit ein interessanter Kommentar. Der aber eben, wie immer hier, nur EINE Seite beleuchtet.
liebe Tagesschau, wie nennt ihr dann die letzten Spiele oder die davor und wie werdet ihr die kommenden Spiele nennen.
Nach veröffentlichen Zahlen ware das gelungene Spiele zu einem vernünftigen Preis!
Das das Land in einer solchen wirtschaftlichen Lage sein wird war zum Zeitpunkt der Vergabe der Spiele auch nicht abzusehen. Vielleicht sollte man zukünftig erst ein halbes Jahr vorher festlegen wo die Spiele stattfinden, dann muss in jedem interressiertem Austragungsort die entsprechende Infrastruktur intakt sein.
So wirklich wert gewesen?Der Wahn immer grösser ,besser,.....für das Leid der Menschen.Konflikte sind vorprogrammiert.
Es ist doch mittlerweile schon fast Tradition, dass die veranstaltenden Städte oder gar Staaten letztlich draufzahlen.
Glücklicherweise ging der Kelch an meiner Heimatstadt dank eines Volksentscheides vorbei.
Ich wäre deshalb dafür, die Übernahme Olympische Spiele regelmäßig von einer entsprechenden Volksabstimmung, die mit satter Mehrheit zugunsten der Veranstaltung ausgegangen sein muss, abhängig zu machen.
Dann lernt das IOC vielleicht, die eigene Raffgier und Gigantomanie auf Kosten der Steurerzahler ein wenig einzuschränken - oder sie sind bald überall unerwünscht und die umsatzträchtigen Spiele können einfach nicht mehr stattfinden, weil sich kein Ort dafür findet.
Als andere Alternative sehe ich tatsächlich, dass die Spiele stets am gleichen Ort ausgetragen werden, der hierfür dann bereit ausgestattet ist. Natürlich böte sich hierfür eine Spielstätte in GR an.
zu Bezug #2:
Ich habe den Eindruck, dass Sie von einem Kommentar zu viel erwarten - Bezüge, Analyse, Studien usw. Es ist eine kleine Mühe, sich darüber zu informieren. Ich verstehe das so, dass Frau Herrberg das getan hat und dann diesen Kommentar schrieb. Ansonsten kann ich in Ihrem Beitrag leider keine weiterführenden Gedanken entdecken.
Meinung zum Kommentar:
Ja, leider ist das so, dass die Spiele aus dem Ruder laufen. Aller 4 Jahre steigt der Druck, die "besten Spiele aller Zeiten" zu präsentieren. Neue Sportarten, neue Rekorde usw. Ich würde mich freuen, wenn diese Spirale mal durchbrochen wird. Es wäre gut gewesen, wenn Brasilien olypische Spiele im Rahmen ihrer Möglichkeiten durchgeführt hätte. Kleinere Stadien z.B. hätten es auch getan. Für die Anzahl der Zuschauer hätte es gereicht. Aber das braucht es ein anderes IOC. Das muss solche Ideen am Ende zulassen.
Sportliche Grüße
Rantamplan
das einzige was sehr gestört hat war die arrogante, besserwisserische, überhebliche Berichterstattung unserer Moderatoren, Kommentatoren, Professoren und anderer "Matadoren". Anhand der Berichterstattung weiß ich jetzt Doping nur bei den Russen und ein paar Dritteweltstaaten, niemals bei uns "Reinen" und "Edlen" und bei denen mit unseren "Werten". Herr Bach ein gaaanz korrupter Typ der es wagte gegen den "Mainstream" zu agieren. Verschuldet durch die Olympiade niemals in Europa nur bei den "Anderen" usw. und ich habe es gewagt die Spiele schön zu finden trotz der Aufklärung unserer Medien.
Wenn sportliche Großveranstaltungen nicht bei uns oder im befreundeten westlichen Ausland stattfinden, werden sie vorher und nachher schlecht gemacht. Dazwischen geht es dann - trotz aller medialer Kritik im Vorfeld - in den Medien nur darum, wie viele Medaillen wir holen oder ob wir Weltmeister werden.
Dabei können wir uns doch ganz entspannt zurücklehnen, denn bei uns ist doch alles Friede, Freude, Eierkuchen: ein Sommermärchen eben. Und nicht wie in Rio, wo kurz vor den Spielen noch gebaut wurde oder Dinge nicht funktionierten.
Frage: Liegen der Berliner Flughafen oder die Hamburger Elbphilharmonie nicht eventuell auch in Rio?
wird letztlich wirklich genau überprüfen können, wieviel diese olympischen Spiele gekostet haben. Zu vermuten ist, daß es immer ein gewaltiges Minus-Geschäft ist, es sei denn ein Multi-Konzern steckt dahinter wie in Atlanta, oder ein Staat mißbraucht sie zur Selbstdarstellung und Beweihräucherung wie Peking, Sotchi, Seoul oder London! Gott sei Dank waren da die Hamburger vernünftiger! Vielleicht sollte man sich entscheiden und entweder die olympischen Spiele total absagen, da sie laufend politisch mißbraucht und durch Doping pervetiert werden, oder man verlegt sie auf Dauer nach Griechenland, denn dann wäre vermutlich wenigstens diesem Staat spürbar geholfen.
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Die Moderation
"Dekadente Hochsicherheitsspiele" waren das. Mag sein. Aber warum kommt keiner auf die Idee, die never ending-Fussballeuropameisterschaft in Frankreich so zu kritisieren? Da wimmelte es doch ebenfalls von Sicherheitspersonal. Ach so ja, die Europäer sind alle ungemein wohlhabend, jeder Franzose zahlt so ein Eintrittsticket aus der Portokasse, daher naturgemäss keine Dekadenz...