Ihre Meinung zu Doppelte Staatsbürgerschaft: Wer darf zwei Pässe haben?

mit dem Blödsinn aufgeräumt wird, jeder Türkischstämmige in Deutschland hätte die doppelte Staatsbürgerschaft oder könnte sie ad libitum annehmen.

Man will also die doppelten Staatsbürgerschaften abschaffen. In einigen Fällen ist das vielleicht sogar ohne große Probleme möglich. Wenn der Vater des Kindes aber zum Beispiel aus dem Iran kommt, dann wird es wirklich schwierig. Der Iran betrachtet jedes Kind eines iranischen Mannes als Iraner. Diese Staatsbürgerschaft kann nicht abgegeben werden. Natürlich vererbt sich das über beliebig viele Generationen männlicher Nachfahren.
Wollen wir also jeden, der dummerweise mal einen iranischen Mann in der männlichen Vorfahrenschaft hatte, dazu verdammen, nie Deutscher werden zu können, selbst wenn die Familie schon seit Generationen hier lebt und sich nicht mit dem Iran identifiziert?
Gerade zum Beispiel der Amokläufer von München war nur deshalb "Deutsch-Iraner", weil er die iranische Staatsbürgerschaft nicht ablegen KONNTE.

Solange es solche Rechtskonstrukte gibt, ist die Forderung also reiner Populismus.

Wenn jemand Deutscher sein möchte, sollte er andere Staatsbürgerschaften ablegen müssen.
Nur dann kann dieser Staat sicher sein, Bürger die zu diesem Staat stehen als Staatsbürger auf zu nehmen.
Und das ohne wenn oder aber.

Was stört bitte die doppelte Staatsbürgerschaft? Welcher Nachteil ergibt sich daraus? Wer zwei Staatsbürgerschaften hat den kann, sollte er Gefährder sein, die Deutsche entzogen werden. So könnte man sich recht einfach einiger Problemfälle entledigen. So etwas geht aber nur wenn jemand mehr als eine hat. Hat wer nur eine wäre das allein Völkerrechtlich nicht machbar. Ich bin klar dagegen!

Die doppelte Staatsbürgerschaft ist an sich ein Kuriosum.

Man wird als Bürger eines Staates (oder in der Aktualität auch mehrerer) geboren, und wenn eine dauerhafte Verlegung des Lebensmittelpunktes in ein anderes Staats- und Kultur-Gebiet erfolgt, dann sollte es dem Menschen frei stehen, eine Änderung der Staatsbürgerschaft zu beantragen - allerdings unter Aufgabe der ursprünglichen Staatsbürgerschaft, also mit allen Konsequenzen.

Doppelte oder dreifache Staatsbürgerschaften sind wie der Wunsch, auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzen zu wollen bzw aus diversen Menüs jeweils die Hauptspeise zu bestellen. Ich lebe schon seit Ewigkeiten im Ausland, fühle mich aber nach wie vor als Deutscher und werde daran nichts ändern wollen.

Daher kommt für mich weder eine Änderung noch eine Vermehrung meiner Staatsbürgerschaften in Betracht, und so empfinde ich es als direkt Betroffener auch richtig.

Der Gesetzeslage zur "Zweiten Staatsbürgerschaft" gibt in der Praxis nur "Muslimen" die Möglichkeit hierzu. Die Hürden z. B. für zwei Staatsbürgerschaften ( Deutschland - USA ) sind so hoch, dass sie kaum erreichbar sind. Unter dieser Ungleichheit lehne ich die doppelte Staatsbürgerschaft ab. Sie schafft so nur Anhänger für die AFD.

Es gibt keinen Grund für eine Besserstellung.

Doppelte Staatsbürgerschaften führen zum Rosinenpicken der Halter. Sei es beim Studienplatz oder beim Wehrdienst, bei der Vorrangregelung oder beim Wahlrecht.

Doppelte Staatsbürgerschafte ist ein Loyalitätshemmnis.

Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich bin 50% Mihigru.

Gibt es denn Erhebungen, wieviele in Deutschland lebende Bürger zwei oder mehr Staatsbürgerschaften besitzen ?

mit doppelter Staatsbürgerschaft dann eigentlich auch ein doppeltes, unbeschränktes Wahlrecht? Wie steht es mit der Aussagekraft und dem Wert eines Eides z.B. bei der Bundeswehr oder Polizei oder als sonstiger Beamter, die ja auch auf das Grundgesetz oder die Länderverfassungen vereidigt werden? Muß ein z.B. Deutsch-Türke dann einen Eid auf das Grundgesetz UND auf die von Erdogan erzwungene türkische Verfassung ablegen? Oder auf die Scharia oder den Koran? So einfach, @karwandler und @Silberdrache, ist die Thematik nun doch nicht! Oder können sie Beispiele dafür bringen, daß ein Deutsch-Türke oder Deutsch-Iraner mit doppelter Staatsbürgerschaft in den jeweiligen Staaten z.B. Beamter werden kann?

genau das ist das Problem. Man will (in diesem Falle Sie) es allen recht machen und nicht ein einziger darf benachteiligt sein. Das funktioniert in einer Demokratie eben nicht, denn die Mehrheit entscheidet (Wahlen) und der Rest hat sich dem zu fügen.
Eine doppelte Staatbürgerschaft hätte nie eingeführt werden dürfen, und wenn das bei den Iranern so ist, sind die vor der Einführung zurecht gekommen und werden es nacher genauso tun!

Entweder ich bekenne mich zu Deutschland und dem damit verbundenen deutschem "Regelwerk", oder nicht. Entscheide ich mich für nicht, dann kann ich auch kein deutscher Staatsbürger sein!
Ist doch eigentlich ganz einfach, oder?

Die doppelte Staatsbürgerschaft ist auf jeden Fall sehr vorteilhaft für die Inhaber.
Ich stelle mir vor, als Jahrgang 1964 eine solche zu haben. Dann wäre ich dem Wehrdienst von der Schippe gesprungen und ich könnte an Wahlen in gleich zwei Ländern teilnehmen. Oder aber eine Alternative haben für den Fall, dass ich in einem Land wirtschaftlichen oder sozialen Schiffbruch erleide.
Die Vorteile sind jedenfalls vielfältig und daher auch verlockend. Daher verstehe ich, dass die Inhaber zweier Nationalitäten gerne daran festhalten.