Schwangere hält sich den Bauch

Ihre Meinung zu Arbeitgeber rügen Mutterschutzpläne der Regierung

Die Mutterschutzregeln gelten im Kern seit Jahrzehnten. Das Kabinett hatte im Mai eine Reform auf den Weg gebracht. Die Arbeitgeber kritisieren diese Pläne scharf und sprechen von einem faktischen Beschäftigungsverbot für Schwangere in der Produktion.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
43 Kommentare

Kommentare

Thomas Wohlzufrieden
Muttertag

Absolut vorrangig ist das Wohl von Mutter und Kind, vor jeglichen Profit- und sonstigen Arbeitgeberinteressen. Es kann also nur richtig sein, den Mutterschutz so hoch wie möglich anzulegen.

kritsche Stimme
Arbeitgeber .....

klar "rügen" die das ..... sind ja Kosten für die

Die wollen doch am bliebsten, das werdende Mütter bis zum Beginn der Wehen ohne Einschränkungen voll arbeiten, dann für die Zeit der Geburt und Nachwirkungen Urlaub nehmen und nach einer Woche wieder sofort voll im Arbeitstakt sind.

Matthias F.
Problemverschiebung - Männer gefragt

Über was sprechen wir hier?

Ich bin froh, dass meine schwangere Frau die Möglichkeit hatte von einer stehenden in eine sitzende Tätigkeit zu gelangen.

Eine Schwangere gehört geschützt, will man das Kind nicht gefährden. Eine Frau ist in der Schwangerschaft nicht für alles einsetzbar, da sie zum Teil anderweitig beschäftigt ist.

Hier ist jeder Einzelne gefragt:

Brandmarken wir das Kinderkriegen als Sklaverei der Frau, Makel, Egoismus, Ärgernis, Unfall oder zu planendes Projekt an oder sehen wir darin eine besondere Gabe der Frau, die sie vom Mann unterscheidet?

Gerade hier sind die Männer ("Partner") gefragt, Verantwortung zu übernehmen. Zum Kinderkriegen gehören definitiv zwei.

Bedauerlicherweise wird diese Denke zunehmend auf dem Altar diverser Ideologien geopfert, die nicht besser sind als die, die sie zu ersetzen gedenken.

Bereits der Sozialismus in der UdSSR sprach bei Missständen stets vom bald erreichten Ziel, wenn nur alle Reformen endlich packen würden.

Einwurf
Gute Pläne

Diese Pläne der Regierung sind zu begrüßen: Mütter sollten für Neugeborene komplett da sein dürfen und können. Wenn das Gesetz so kommt, wird das gewährleistet.
Die Gegenargumente der Arbeitgeber wiegen weniger stark: Gesetze sollten in der erster Linie einer gesunden und sozialen Gesellschaft verpflichtet sein - und erst in zweiter Linie dem finanziellen Gewinn.

KLEARCHOS
@Wohlzufrieden

Aber Schwangerschaft ist auch keine Krankheit! Und man sollte auch im Auge behalten, daß eine Überregulierung manchen davon abhalten mag, Frauen überhaupt einzustellen.

Mukulele
Die Arbeitgeber

Ohne die Änderungen im Detail zu kennen...wenn die Arbeitgeber jammern, kann es nur gut sein. ;-)

YinYangFish
Schutz vor Profit

Es geht hier ja nicht um ein reines Entweder-Oder.
Natürlich ist das Interesse der Firmen daran, auch während einer Schwangerschaft noch von der Arbeitskraft ihre Beschäftigten zu profitieren, nachvollziehbar. Wenn Mutter oder Kind aber Schaden nehmen, wird das auch für den Arbeitgeber mit hoher Wahrscheinlichkeit negative (finanzielle) Folgen haben, und sei es durch weitere Ausfälle.
Im Interesse der werdenden Mütter und der noch Ungeborenen sollte man die neuen Regelungen testen und dann in Ruhe auswerten. Dass die Arbeitgeberseite vorher schon dagegen Front macht, mag aus deren Interesse berechtigt sein, zeigt aber auch, dass hier vor allem auf Zahlen und nicht auf Menschen geachtet wird.

hubb
@Thomas Wohlzufrieden Bin

@Thomas Wohlzufrieden
Bin gleicher Meinung

Gast
Es dauert nicht mehr lange

bis eine Schwangerschaft wie eine Krankheit angesehen wird. Tendenzen dazu gibt es bei etlichen Ärzten schon. Nach Feststellung der Schwangerschaft gibt es vom Arzt eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bis zum Beginn des Mutterschutzes.
Damit wäre auch der kommende bürokratische Wahnsinn mit den jetzigen Reformplänen vom Tisch.

ferrari2k
10:43 von Matthias F.

Und was soll das heißen?
Soll dann der Partner seinen Job kündigen um den der Frau zu machen, auch, wenn ihm das gar nicht liegt?
Mal nachdenken, wenn man solche Forderungen in den Raum wirft, die völlig ohne jeglichen Realitätsbezug gefällt zu werden scheinen.

Gaihadres
Andere Sichtweise

Mit dem Beschäftigungsverboten und Mutterschutz wird leider auch sehr viel Schindluder getrieben. Das Wohl von Mutter und Kind steht natürlich an erster Stelle, aber nach wie vor ist eine Schwangerschaft KEINE Krankheit. Wer nicht besonderer Gefahren (etwa schädlichen Stoffen) ausgesetzt ist oder es sich um eine Risikoschwangerschaft handelt, muss nicht sofort seinen Arbeitsplatz verlassen. Jahrmillionen der Evolution haben Frauen an die Bedingungen einer Schwangerschaft angepasst.

@Thomas Wohlzufrieden:
Der Arbeitgeber bekommt für diese Zeiten von den Kassen Ausgleichsgelder für die Vorkasse. Insofern ist die Aussage nicht Richtig. Schwierig ist es nur je nach Beruf einen raschen Ersatz zu bekommen für diese Zeit. Und dass schadet u. U. nicht nur dem Arbeitgeber, sondern der gesamten Belegschaft (höheres Arbeitspensum, Liquiditätsprobleme kleiner Unternehmen etc.). Daher ist gegen eine angemessene Frist doch wohl nichts einzuwenden, oder?

Hugomauser
@Thomas Wohlzufrieden

Nun, dann packen wir doch am Besten alle werdenden Mütter gleich in Watte und legen die aufs Bett.

Eine langsam getaktete Arbeit ist für eine schwangere Frau doch normalerweise überhaupt kein Problem. (Natürlich nicht einen Tag vor der Niederkunft)

Man kann es auch übertreiben.

Hugomauser
@kritsche Stimme

"Die wollen doch am bliebsten, das werdende Mütter bis zum Beginn der Wehen ohne Einschränkungen voll arbeiten..."

Wer will das? Zeigen Sie mir einen einzigen Arbeitgeber, der das will. Das ist doch eine böswillige Unterstellung.

Hugomauser
@Einwurf

"Mütter sollten für Neugeborene komplett da sein dürfen"

Es geht hier aber doch um WERDENDE Mütter. Das Kind ist dann ja wohl noch gar nicht geboren. Warum soll eine werdende Mutter in den ersten Monaten keine leichten Arbeiten ausführen dürfen? Das ist doch übertrieben.

pkeszler
Mutterschutzpläne der Regierung

Die Arbeitgeber haben nur Angst vor mehr Kosten und mehr Bürokratie. Es ist aber notwenig zu unterscheiden, ob es ein überwiegender Frauenbetrieb ist, wo die Arbeitspätze schon angepasst sind oder ein Betrieb mit mehr körperlicher Belastung. Wenn die Regierung jetzt klare Richtlinien schafft, ist das immer zu begrüßen.

Hugomauser
@Mukulele

Getreu nach dem Motto, die, die ich hasse, haben niemals Recht?

Gäbe es keine Arbeitgeber, hätten Sie nichts zu beißen.

Mich.a

Gibt es tatsächlich bei diesem Thema Handlungsbedarf???? Es funktioniert dich seit Jahrzehnten sehr gut so, wie es ist.

Th. Meuler
Was ist falsch daran Schwangere zu schützen?

IMHO ist es generell indiskutabel jedweden Schutz von schwangeren Frauen in Frage zustellen! Punkt! Noch dazu von einer Frau selbst. Wie abscheulich! Wenn die Personen, die das Management der Wirtschaft repräsentieren, nur endlich verstehen würden, dass jeder neue Erdenbürger ein potenzieller Konsument von morgen & damit auch ihre Zukunft ist , dann würden solch geartete asozialen Ansichten der Vergangenheit angehören. Aber solange der Profit für die Anteilseigner bzw. den sog. Investoren wichtiger ist als alles andere, solange ist denen jedwede sozial geprägte Gesellschaft ein Dorn im Auge. Um dies zu unterstreichen genügt es die letzten 25 Jahre Wirtschafts- & Sozialpolitik in D zu reflektieren. Die oft zitierte und mantrartig kritisierte gesellschaftliche Schere zw. Arm & Reich ist in D in dieser Zeit stetig gewachsen. Warum also nicht auch noch die letzten paar Kinder & dessen Mütter/Familien der 90% der Bevölkerung diffamieren?

Gast
Mit der Agenda 2010 Politik haben die Arberitgeber..

Mit der Agenda 2010 Politik und einen halbherzigen Mindestlohn haben die Arbeitgeber/in schon genügend Geschenke bekommen!

Gast
Im Umkehrschluß ...

Ohne Arbeitnehmer gäbe es keine Arbeitgeber!
Und die hätten dann auch nichts zu beißen ...

Genter
Mutterschutzpläne

Gegen Mutterschutz 2.0 ist eigentlich nichts zu sagen. Nur .... es sollte vom Staat getragen werden und nicht von den Arbeitgebern. Ähnlich wie bei Mütterrente wäre das eine gesamtstaatlich Aufgabe und nicht die der Arbeitgeber oder der Versichertengemeinschaft.
Und nun kann der Shitstorm auf mich beginnen.........

meta.plus
Stellt Euch mal vor,.........................

...............wenn jetzt die Männer " die Kinder kriegen" müßten!

Da sähen die Gesetze sicher anders aus, ohne großes Palaver!

Demokratiezukunft2016
Frage an die Arbeigeber: wo bleiben bei euch diese Dinge??

Hier frage ich die Arbeitgeber mal ganz ernsthaft: dient ihr nur noch dem schnöden Mammon oder was?? Wo bleiben eure christlichen Grundueberzeugungen?? Wo bleiben bei euch:

a) Artikel 6 Grundgesetz:

https://dejure.org/gesetze/GG/6.html

(1) Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.

(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.

(4) Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft.

b) EU-Grundrechte-Charta Artikel 27 bis einschließlich Artikel 36??

http://www.europarl.de/resource/static/files/europa_grundrechtecharta/_…

c) das Grundrecht auf Schutz von ungeborenem Leben?

Sagt mal ihr Arbeitgeber: was denkt ihr euch eigentlich dabei?? Von daher: Frau Schwesig hat mit ihrem Gesetz sowas von recht.

directmarketing
Wo genau ist das Problem?

Jetzt muß ich als Frau mit 6 Kindern mal etwas dazu sagen:

Der jetzt bestehende Mutterschutz ist seit Jahrzehnten bewährt und hat weder Müttern noch Kindern geschadet. Frauen mit Risikoschwangerschaften waren ohnehin gewöhnlich krank geschrieben. Warum soll es jetzt geändert werden? Sind die Arbeitsplätze heute gefährlicher als vor 40 Jahren? Wohl kaum.

Daß Schwangere nicht unbedingt jede Arbeit machen können und sollen ist doch unbestritten, das wird auch vom bestehenden Gesetz entsprechend gewürdigt.

Allerdings habe ich nie verstanden warum Arbeit an einem Sonntag gefährlicher sein soll als an einem Mittwoch....

Wäre schön wenn hier mal mehr Frauen kommentieren... bei Frauenthemen

Thomas Wohlzufrieden
um 12:17 von denkerundlenker

Absolute Zustimmung. Gruß.

WiPoEthik
@12:23 von Rumbuddel

"Ohne Arbeitnehmer gäbe es keine Arbeitgeber!"

Daher ist ja auch das gegenseitige Ausspielen à la "Was für Seite x schlecht ist, ist für uns grundsätzlich gut" ein Fehler.

Demokratiezukunft2016
Nochmal an die Arbeitgeber: zählen fuer euch nur Geld u. Profit?

Nochmal an die Adresse der Arbeitgeber:

sagt mal: was denkt ihr euch eigentlich bei dieser unsäglichen Kritik?? Dient ihr nur noch dem schnöden Mammon oder was?? Zählen bei euch Geld und Profit so viel mehr als werdende Muetter und ungeborene Kinder?? Wo bleiben bei euch:

a) Artikel 6 GG:

https://dejure.org/gesetze/GG/6.html

b) EU-Grundrechte-Charta Artikel 27 bis einschließlich Artikel 36

c) christliche Grundwerte??

Und in Sachen Buerokratie:

Der Chef des Parlamentskreises Mittelstand der Unionsfraktion, Christian von Stetten, warnte vor absurden bürokratischen Pflichten für die Unternehmen im Zusammenhang mit dem Schutz von Schwangeren. Hier solle maßvoll vorgegangen und die Wirtschaft nicht mit unnötiger Bürokratie belasten werden, sagte der CDU-Politiker.

sowas können Management-Assistentinnen und auch Sekretärinnen zusammen mit dem Arbeitsschutz bzw. der gesetzlichen Unfallversicherung erledigen an Computer-Arbeitsplätzen.

Demokratiezukunft2016
Es geht auch um giftige Luft in Metallbetrieben

Außerdem zu dieser Kritik:

Die Arbeitgeber erhöhen im Streit um die Reform des Mutterschutzgesetzes ihren Druck auf Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig. Die Neuregelung bedeute ein Beschäftigungsverbot für Schwangere in der Produktion, warf Sozialpolitik-Expertin Annette Bartos vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall der SPD-Politikerin vor.

es geht nicht nur um die Akkord-Arbeit. Es geht auch um noch mehr. Zum Beispiel bei dem hier:

In der Metall- und Elektroindustrie sei es derzeit Praxis, werdende Mütter vom Fließband an Arbeitsplätze mit einem deutlich langsameren Rhythmus zu versetzen - wie etwa zur Vormontage von Produkten, sagte Bartos. Dies sei künftig nicht mehr möglich.

Es geht zum Beispiel auch gerade um den Metallstaub in der Luft der schädlich ist fuer ungeborene Kinder, es geht um Gifte die in den Metallen drin sind und auf das Kind uebertragen werden können. Deswegen: Ja zum besseren Schutz von Schwangeren!

Demokratiezukunft2016
@ meta.plus (13:26): Absolut genauso ist es

hi meta.plus

Absolut genauso ist es. Außerdem: auf youtube und in anderen Videokanälen gibt es Videos von Männern die sogenannten "Geburtserlebnissen" samt Wehen unterzogen werden. Boah... wie da die Männer am Spiel schreien... Hammer...

Von daher haben Sie absolut recht:
Männer wollen immer nur ihre Rechte haben aber Frauen sind denen egal. Außerdem geht es ja gerade in den Metallbetrieben um Gifte in den Metallen die ueber die Mutter auf das Kind uebertragen werden können und zu Schädigungen am Kind fuehren können, es geht um giftige Luft in diesen Betrieben.

Oder auch in Chemiebetrieben sollten Schwangere ebenfalls nicht eingesetzt werden, wegen der Gefahr der Schädigung des Kindes durch chemische Substanzen mit denen gearbeitet wird.

Weiterhin habe ich den Eindruck, dass fuer die Arbeitgeber nur noch Geld und Profit zählt, aber die Gesundheit, das Grundgesetz (Artikel 6) und die EU-Grundrechte sowie die Menschenrechte gar nicht mehr.

Das muss wieder anders werden.

WiPoEthik
@12:16 von Th. Meuler - Es gibt Schutz und "Schutz"

Sie können Schwangere schützen, indem Sie untersuchen lassen was nach objektiven Gesichtspunkten zumutbar ist und ihnen diese Aufgaben dann auch zugestehen. Oder sie können sie schützen, indem sie sie vollkommen in Watte packen und für vollkommen arbeitsunfähig erklären.

Nicht jede Form des Schutzes ist notwendig, einige Punkte gehen ggf. sogar zu weit. Es gibt durchaus auch Schwangere die arbeiten wollen - und diese Möglichkeit sollte man ihnen (nach Möglichkeit!) auch bieten, solange es weder ihnen noch dem Kind schadet.
Schwangere sind nicht unzurechnungsfähig und Arbeitgeber sind im Regelfall auch keine Menschenschinder. Im Idealfall findet man in einem Miteinander eine für alle Seiten akzeptable Lösung.
Es ist richtig, dass der Gesetzgeber hier Leitplanken vorgibt - aber mit Augenmaß.

Wieso sollte man eine Stelle auf dem Bau mit 100% männlichen Mitarbeitern darauf untersuchen lassen, ob dieser für Schwangere gefährlich wäre? Pure Bürokratie - sonst nichts!

Gast
Endlich ein wirklich gutes Gesetz

Es mag sein, daß die neuen Regelungen nicht perfekt ausgewogen sind, also etwas, womit man immer rechnen muß.

Doch der Umstand, daß sich die Arbeitgeber derart aufregen, beweist eindeutig, daß es sich diesmal um eine wirklich gute Regelung handelt, die den werdenden Müttern nützt.

Gast
@ Hugomauser

Es geht doch garnicht darum das die (schwangere) Frau garnicht mehr arbeiten soll.
Es geht darum das grundsätzlich eine Risikoanalyse für den (geplanten) Arbeitsplatz der Schwangeren erstellt werden soll! Denn Begriffe wie "langsame Taktung" sind erstmal flexibel zu sehen (wann ist eine Taktung langsam - oder wie langsam ist langsam).
Es geht letztendlich darum die Beweislast ob eine Arbeit zumutbar ist oder nicht umzukehren. Will heissen, der Arbeitgeber muß jetzt einfach nachweisen das der Arbeitsplatz/die Arbeit für die Schwangere zumutbar ist!

Eigendlich sogar eher eine Win-Win Situation wenn man aus Arbeitgebersicht von Personal und nicht von Human Resources ausgeht!

Gast
@ 13:58 von WiPoEthik

Lange nicht mehr auf dem Bau gewesen?

Gibt inzwischen nämlich auch Baustellen auf denen Frauen arbeiten ;-)

Und im Zweifelsfall kann der Unternehmer doch einfach einen Arbeitsplatz als "für schwangere nicht geeignet" definieren :-)

COJO
um 11:46 von Gaihadres

"Jahrmillionen der Evolution haben Frauen an die Bedingungen einer Schwangerschaft angepasst. "

Sorry, bis vor 150 Jahren war jede dritte Geburt entweder für das Neugeborene oder die Mutter tödlich. Und schuld ist da nicht nur die mangelnde Medizin gewesen, sondern im großen Maße auch die Lebensumstände.
Doof dann für die Betroffenen, die Nichtbetroffenen konnten schon immer "gut" reden.
Ob nun gerechtfertigte Vorsorge oder Sorge oder nicht, WIR ALS GESELLSCHAFT KÖNNEN UNS DIESEN MUTTERSCHUTZ LEISTEN. Und alle Arbeitgeber profitieren von den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und damit haben diese auch die Pflicht IHREN Beitrag zu leisten. Sofern man überhaupt da von Beitrag sprechen kann, denn dieser liegt ja nur in der Organisation, erarbeiten tut das immer noch die Belegschaft und bezahlen tut es die Kundschaft.

WiPoEthik
@13:56 von Demokratiezukun... - Kind mit dem Bade...

Weil es also einige Betriebe gibt in denen in der Produktion mit gefährlichen Chemikalien gearbeitet wird, soll die Arbeit von Schwangeren in der Produktion generell verboten werden?

Wäre es nicht ausreichend es auf die Betriebe zu beschränken, in denen diese Schädigungen tatsächlich denkbar wären?

Demokratiezukunft2016
@ denkerundlenker (12:17): auch ich stimme Ihnen absolut zu

hi denkerundlenker

Sehe ich ebenfalls genauso wie Sie. Aber es sollte auch fuer Männer gewisse Schutzstandards geben wie zum Beispiel gerade wegen de Gefahr von Burnout und sowas. Das sehe ich auch.

Aber wie ich anhand von Beispielen schon geschrieben habe sind solche Verbesserungen absolut wichtig.

Demokratiezukunft2016
@ WiPoEthik (13:58): nein dass hier ist durchaus sinnvoll

@ WiPoEthik

Zu dem hier:

Wieso sollte man eine Stelle auf dem Bau mit 100% männlichen Mitarbeitern darauf untersuchen lassen, ob dieser für Schwangere gefährlich wäre? Pure Bürokratie - sonst nichts!

nein, das ist durchaus sinnvoll. Denn es geht darum herauszufinden, ob so eine Tätigkeit fuer Schwangere gefährlich wäre wenn man diese Tätigkeit auch fuer Frauen öffnen wuerde. Denn bislang arbeiten so gut wie nur Männer auf dem Bau. Was wäre aber, wenn man diese Branche - der Gerechtigkeit in der Arbeitswelt halber - auch fuer Frauen öffnen wuerde?? Könnten dann Schwangere Frauen so eine Tätigkeit machen oder wäre sowas gefährlich auch fuer das ungeborene Kind (falsche Bewegung wodurch die Plazenta reißen und das Kind dadurch sterben könnte oder gar die Nabelschnur)??

Von daher: das ist keine unnötige Buerokratie. Und die könnte genauso von anderen Mitarbeitern oder von der Unfallversicherung gemacht werden.

Nachfragerin
@Mich.a & directmarketing - 100% Zustimmung

12:08 von Mich.a
"Gibt es tatsächlich bei diesem Thema Handlungsbedarf???? Es funktioniert dich seit Jahrzehnten sehr gut so, wie es ist."

13:43 von directmarketing:
"Jetzt muß ich als Frau mit 6 Kindern mal etwas dazu sagen: Der jetzt bestehende Mutterschutz ist seit Jahrzehnten bewährt und hat weder Müttern noch Kindern geschadet. [...]"

Genau so sehe ich es auch.
Handlungsbedarf gibt es eher für die Zeit nach der Geburt.

WiPoEthik
@13:56 von Demokratiezukun...

"Männer wollen immer nur ihre Rechte haben aber Frauen sind denen egal."

Ich kenne kein einziges Gesetz das Männer bevorzugt oder Ihnen mehr Rechte zugesteht als Frauen. Sie?
Inititativen die sich um ihre Belange kümmern und staatlich unterstützt werden sind ebenso Mangelware.

Wäre die Selbstmordrate bei Frauen 3 mal so hoch wie bei Männern würde sicher mal jemand nach dem "Warum" fragen. Würden 90% aller tödlichen Arbeitsunfälle Frauen zum Opfer fallen - und nicht Männer - dann würde es mich ebenfalls nicht wundern, wenn es als echtes Problem erkannt und angegangen werden würde.

Einen Aufschrei dazu gab es aber noch nicht. Debatte: Fehlanzeige.

Der Schutz Hilfs- und Schutzbedürftiger ist wichtig und ich will ihn nicht missen. Die berechtigten Anliegen einiger Gruppen sind allerdings in der breiten Masse der Gesellschaft leider noch nicht angekommen.

Würde Ihre Unterstellung der Wahrheit entsprechen, sähe unsere Land ganz anders aus.

WiPoEthik
@14:09 von hups-1960

"Lange nicht mehr auf dem Bau gewesen?

Gibt inzwischen nämlich auch Baustellen auf denen Frauen arbeiten ;-)

Und im Zweifelsfall kann der Unternehmer doch einfach einen Arbeitsplatz als "für schwangere nicht geeignet" definieren :-)"

Sicherlich gibt es auch solche Baustellen, aber auf den Straßen die sie auf meinem Arbeitsweg derzeit aufreißen sehe ich keine Mitarbeiter die evtl. durch Schwangerschaft ausfallen könnten. Baustellen sind doch meistens noch sehr männerlastig.

War allerdings nur ein Beispiel.

Bürokratischen Aufwand zu erschaffen, obwohl es niemandem hilft halte ich schlichtweg für problematisch. Ob man einen Arbeitsplatz ohne formale Prüfung einfach als "ungeeignet für Schwangere" definieren kann, oder ob es dann schon Diskriminierung wäre kann ich zudem nicht sagen. Man muss sich schließlich an gesetzliche Vorgaben halten und ein "Es ist doch klar, dass den Job keine Schwangere durchführen kann." wird nicht reichen.

WiPoEthik
@14:05 von Irgendwer

"Doch der Umstand, daß sich die Arbeitgeber derart aufregen, beweist eindeutig, daß es sich diesmal um eine wirklich gute Regelung handelt, die den werdenden Müttern nützt."

Arbeitgeber stören sich nicht am Schutz ihrer Mitarbeiter, sondern an Regeln, die für Sie Aufwand und Kosten verursachen.
Es gibt Regeln die viel nutzen und wenig Kosten verursachen - und solche die viele Kosten verursachen und wenig nutzen.

An welchen Arbeitgeber sich mehr stören würden ist sicherlich klar.

WiPoEthik
@14:22 von Demokratiezukun...

"nein, das ist durchaus sinnvoll. Denn es geht darum herauszufinden, ob so eine Tätigkeit fuer Schwangere gefährlich wäre wenn man diese Tätigkeit auch fuer Frauen öffnen wuerde. Denn bislang arbeiten so gut wie nur Männer auf dem Bau. Was wäre aber, wenn man diese Branche - der Gerechtigkeit in der Arbeitswelt halber - auch fuer Frauen öffnen wuerde??"

Es gibt kein Verbot das regeln würde, dass Frauen nicht auf dem Bau arbeiten dürften. Vielfach scheint es der Entscheidung der Frauen geschuldet zu sein. Für eine Quote hat sich auch noch niemand in diesen Bereichen eingesetzt.

Lange Fahrtwege, unregelmäßige Arbeitszeiten, Abwesenheit von zuhause über längere Zeiträume hinweg, ein vergleichsweise hohes Risiko schwerer Unfälle in Kombination einer äußerst mäßige Vergütung sind anscheinend nicht der Stoff, aus dem die Träume vieler Frauen sind.
Das ist absolut in Ordnung. Jede/r soll machen womit er/sie glücklich wird.

jautaealis

Frau Bartos ist keine Sozial-, ...

... sondern eine Industrie- und Ökonomiefachfrau! Herr von Stetten disqualifiziert sich durch seine erwartbar tendentiösen Verlautbarungen als Volksvertreter selbst... Und Herr Steiger ist nichts anderes als ein offenkundiger und wohl auch nicht gerade hundertprozentig unbestechlicher Lobbyist, dem das Ganze unseres Gemeinwesens vollends ganz gleichgültig zu sein scheint.......