Atomkraftwerk Grohnde

Ihre Meinung zu Kosten des Atomausstiegs: Ein unkalkulierbares Risiko

Wie teuer wird der Atomausstieg - und was kostet das am Ende die Steuerzahler? Diese Frage wird nach der Sommerpause den Bundestag beschäftigen. Klar ist bislang: Es wird sehr teuer. Wie teuer, lassen neue Zahlen für den Rückbau des AKW Greifswald erahnen. Jan Schmitt berichtet.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
26 Kommentare

Kommentare

hsz

Mein Vater hatte immer seinen Standartspruch für sowas:
Billig gekauft und teuer bezahlt.
Was für ein weiser Mann!

nie wieder spd

Wo sind denn die Gewinne der Atomindustrie geblieben?
Es kann doch nicht sein, dass die Stromkonzerne gigantische Gewinne einstreichen und sich dann nicht an den Ausstiegskosten beteiligen!

Tagesschau_Benutzer
Risiken für die Gesellschaft, Gewinne für die Stakeholder

Es sieht danach aus, dass die Atomkonzerne zahlungsunfähig sind. Jedes andere Unternehmen müsste bei dieser Sachlage die Rückstellungen erhöhen - und wenn das nicht möglich ist, in die Insolvenz gehen.

Warum eigentlich - bei diesem finanziellen Risiko - ist es eigentlich nicht möglich eine Verschleppung der Insolvenz zu vermeiden und die Konzerne unter staatliche Aufsicht zu stellen?

Wer jetzt nicht handelt, macht sich mit schuldig.

Ich bin kein Freund von staatlicher Kontrolle, aber hier geht es darum das Gemeinwohl zu schützen, nicht die Aktionäre.

ASasse
Der Steuerzahler zahlt doppelt

Einerseits soll der Steuerzahler alle Kostensteigerungen beim Atommüll zahlen.

Andererseits droht die große Koalition die Steuer auf Kernbrennstoff zum 1.1.2017 abzuschaffen ( https://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/kampagnen/kampagne-keine-steuerbe… )

Meine Wette: Sigmar Gabriel wird nach Ende seiner Amtszeit im Aufsichtsrat von E.On, RWE oder EnBW sitzen und persönlich absahnen.

Max Richter
16:10 von nie wieder spd

da fragst du noch, wo die Gewinne geblieben sind?
Vielleicht in Panama? Oder sonstigen sonnigen Oasen? Die kommen nicht mehr zurück.

Ernst-
Die Energieunternehmen,

die sich seinerzeit daran orientierten und mit kräftigen Subventionen AKWs bauten, werden nun von der Politik verachtet und müssen enorme Verluste verbuchen. Sie sind nur noch mit weiter Subventionen überlebensfähig.

GDN
Was haben diese Kosten mit dem Atomausstieg zu tun?

Endlager:
Die „Endlagerung“ (von der ich gar nichts halte) ist umso teurer, je mehr Atommüll gelagert werden muss. Logische Konsequenz: Der frühzeitige Ausstieg kostet die Gesellschaft wesentlich weniger, als wenn man noch die Abfälle der nächsten 20-50 Jahre draufgesattelt hätte.

Rückbau:
Irgendwann ist jedes AKW fällig für den Abriss, allein schon deshalb, weil es sich nicht ewig „flicken“ lässt (Stichwort: Fessenheim). Die Kosten für entsprechende Rückbauleistungen steigen fortwährend. Die Verschrottung nach weiteren x Betriebsjahren würde die Gesellschaft (am Ende die Verbraucher) x-mal mehr kosten.

Warum dann also dieser tendenziöse, provokante und sensationsheischende Titel „Wie teuer wird der Atomausstieg?“

Warum nicht: Was kosten uns die Reste der kommerziellen Kernenergie?

Der Atomausstieg erspart uns endlos (wörtlich) viele Kosten!

SGB
Kosten?

In 30 Jahren wird der Ausstieg noch teurer werden und da die Energielobby auch nur Geld für Aktionäre beiseite legt, anstatt für den Ausstieg ist diese Diskussion müßig.

Gast
Wie auch immer

Die Wahrheit ist doch, dass die Energiekonzerne das Geld gar nicht haben, egal ob man das gut findet oder nicht. Wenn man die 46 Milliarden bekommt, dann hat man wenigstens etwas in der Hand, denn die Gefahr, dass es die Unternehmen in zehn oder 20 Jahren nicht mehr gibt ist durchaus gegeben.
Von daher wird der Steuerzahler so oder so zahlen, aber der Staat hat die Atomkraft damals ja auch gefördert, von daher überrascht das jetzt ja auch keinen.

wenigfahrer
So unklar

ist das aber nicht.

Jetzt wird lediglich versucht das Volk auf die Kosten vorzubereiten.

Gruß

Denni
good job

kann man den politikern wieder nur zu gratulieren.. gibt ja genügend tolle manager jobs bei den energiekonzernen

traurigerdemokrat

"Gesellschaftspolitisch ist diese Technologie ein gigantischer Griff ins Klo"

Schade, dass es Politiker nie verstehen werden dürfen!

highspin
Der Rückbau kommt doch sowieso

Unabhängig vom Atomausstieg müssen die bestehenden Kernkraftwerke doch sowieso in den nächsten Jahrzehnten aus Altersgründen zurückgebaut werden. Dass Kosten für diesen Rückbau kommen werden kann also nicht wirklich überraschend sein. Der Atomausstieg macht diese Fragestellung nur etwas akuter - de facto besteht sie aber auch ohne ihn.

WM-Kasparov-Fan
Die Summe der Finanzen muss am Ende Null sein!

Wieviel Gewinn haben die AKW-Betreiber in all den Jahrzehnten insgesamt erzielt?
Weniger als die Kosten des Ausstiegs wären?
Das ist sehr unglaubwürdig, deswegen: sie sollen mit ihren Gewinnen den Ausstieg komplett zahlen! Nur so. Hier muss das Gesetz der Gerechtigkeit greifen, nicht das Gesetz der Marktwirtschaft. Die Rechtsprechung selber ist hier irrelevant, denn diese liegt nicht in der Hand des Volkes, sondern der Konzerne.

Summe Null = der Mehrwert der AKW-Betreiber übernimmt den Verlust des deutschen Bürgers und Steuerzahlers.

(Ein bischen von Gerechtigkeit träumen wag wohl erlaubt sein?)

Klabautermann 08
Wie teuer wird der Atomausstieg ?

WAS für eine Frage!! Jedes AKW MUSS irgendwann still gelegt werden und dann? Kostet es dem Steuerzahler. Werden sie weiter betrieben, kostet es dem Steuerzahler. havariert eines, wem kostet es und dann nicht nur Geld sondern Leben und Gesundheit? Richtig, dem Steuerzahler.
Die Teile ob frühzeitig oder planmäßig außer Betrieb gesetzt kosten Milliarden.
Der THTR wurde 1988 still gelegt und frühestens 2027 kann mit der Demontage begonnen werden. ca. 390 Tonnen radioaktive Anlagenbauteile müssen ENDsorgt werden ohne die teilweise verstrahlten Teile des Spannbetonbehälters. Und hier wird noch rumgejammert, dass man zu dem schon bestehenden Müll, von dem KEINER weiß wohin damit, nicht noch ein "Bisschen" mehr an hochradioaktiven Abfalls durch Brennelemente produziert werden darf? Geschweige der Gefahren einer Havarie = GAU (das super lass ich mal weg weil überflüssig)

2718
Kosten des Atomausstiegs?

Der Titel ist doch vollkommen unlogisch und irreführend. Die Kosten werden doch nicht durch den Atomausstieg verursacht, sondern durch die vorangehende Nutzung der Kernenergie. Ein Verzicht auf den Atomausstieg würde diese Kosten keineswegs vermeiden, sondern nur noch erhöhen und in die Zukunft verschieben.

Hanno Kuhrt
Danke Herr Trettin

da haben sie den grünen alle Ehre gemacht-dieses Ergebnis hätte sicher auch Herr Öttinger eingefahren, wenn er den Vorsitz der Kommission gehabt hätte.
Und danke wirklich-denn mein Job ist nun bis zur Rente sicher-denn nichts ist sicherer als das Geld der öffentlichen Hand.
(zahle ich dann jetzt einen Teil meines Gehaltes quasi selber?)

Gast
Was kostet das am Ende die Steuerzahler?

Über diese Frage muss ich mich schon wundern.
Jeder Gewerbetreibender, egal ob nun eine Pommesbude, ein Lackierbetrieb oder auch ein Landwirt ist für die Beseitigung seiner Hinterlassenschaft voll verantwortlich und muss die Aufwendungen dafür in seine Kosten einkalkulieren.
Warum die KKW-Betreiber nicht?
Wird/wurde hier mit zweierlei Maß gemessen? Für mich ein Ding der Unmöglichkeit. Die Stromkonzerne hätten von Beginn an entsprechende Rücklagen bilden müssen. Aber das hätte ja die Gewinne geschmälert ......... "Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!"

MaWo
Merkwürdige Debatte

Egel wie hoch die Kosten sein werden - dafür steht NUR der gemeine Steuerzahler gerade, also Otto Normalbürger.
Die Gewinne aus Erzeugung sind abgeflossen und wohl auch in sog. Steuerzahlungsverhinderungs"Briefkästen" angelegt. Großverbraucher werden bereits bei der EEG als Nichtzahler bevorzugt. Dafür zahlt der Normalkunde auch für eine Nichtstromerzeugung.
Zwar ist der Strom an der Leipziger Börse so preiswert wir nie - aber nicht für die deutschen Abnehmer/Steuerzahler.
Also es läuft doch alles rund im Sinne der Politik.

Eckart Schröder-Bergen
Eine bedauerlich irreführende Wortwahl

Immer wieder wird uns von den "Kosten des Atomausstiegs" berichtet.
Dabei entstehen die Kosten, um die es geht, keineswegs durch den Ausstieg aus der Atomenergie. Sie sind durch die Verbreitung und den jahrzehntelangen Betrieb der Atomkraftwerke entstanden. Im Gegenteil: nur durch den Ausstieg aus der Atomenergie wird verhindert, dass diese Kosten unbeschränkt immer weiter wachsen.
Solche falschen Bezeichnungen sind nicht ungefährlich. Sie sind ein gutes Mittel, um den Atomausstieg in Misskredit zu bringen. Menschen lassen sich durch falsche Formulierungen recht gut in die Irre führen und manipulieren, wenn diese nur oft genug wiederholt werden.

Eckart Schröder-Bergen
Wo die Gewinne sind? Sie wurden privatisiert.

Das primäre Ziel der Atomenergie lag nicht in der Energieerzeugung. Atomkraftwerke sind gigantische Geldmaschinen, das war ihr eigentlicher Zweck.
Das funktioniert hier deswegen so gut, weil die Risiken und Langzeitbelastungen zeitlich von den Einnahmen entkoppelt sind. Da die Kosten verzögert anfallen, konnte man von Anfang an davon ausgehen, dass sie von der Allgemeinheit getragen werden müssen.
Wobei wir heute keinen Grund haben, uns wirklich zu beklagen. Wir reden nur über einen winzigen Bruchteil der Kosten. Fast alles wird in späteren Jahrhunderten und Jahrtausenden zu tragen sein.

Hepheistos

Kosten ein umkalkuliertes Risiko? Na klar, deswegen hat man ja da jetzt den Steuerzahler einkalkuliert. Na das wird noch scheppern!

Gluckspilz
Unglaublich realitätsfern!

Nicht der Ausstieg aus der Atomenergie kostet viel Geld, sondern die ATOMENERGIE ist so teuer! Man suggeriert doch immer, dass die Erneuerbaren eigentlich an der Kostentreiberei Schuld seien. Völlig falsch!! Die Atomenergie - die heilige Kuh - wird nie zu Ende gedacht. Das Ende ist bei 1 Millionen Jahren erreicht - wenn sie zu strahlen aufhört. Selbst 170 Milliarden € dürften hier ein schlechter Witz sein. Ein Vielfaches wird es den Steuerzahler kosten. Am besten wäre es, man würde pro kWh 10 ct Entsorgungsumlage auf die ATOMENERGIE draufschlagen. Wie kann man nur so realitätsfern denken!!!

Baumann
Wohin mit dem hochradioaktiven Material?

Die Frage der Kosten für die Entsorgung des hochradioaktiven Materials in das weltweit nicht vorhandene Endlager, dürfte noch eine schwieriger zu beantwortende Frage sein.

Der Abbau der Kernkraftwerke und die daraus resultierenden Kosten sind "sowisokosten" die ohnehin am Ende der Laufzeit warten. Diese sollten als Rücklagen der Konzerne also vorhanden sein. Die stattfindende Vergesellschaftung dieser Kosten war vorhersehbar. Es gibt eben Gesetzlichkeiten im Kapitalismus.

rig2016
Zahlen sollten jene die davon profitiert haben ...

... Die Energiekonzerne mit den Gewinnen der letzten 30 Jahre ...
.
Die Politiker von CDU, CSU und SPD die, aus welchen Gründen auch immer eine Technologie gefordert und gefördert haben, deren Hinterlassenschaft die nächsten 2000 Generationen belasten wird.
.
Und nicht zuletzt die Konsumenten, die 30 Jahre lang günstigen Strom genutzt haben und die Ersparnis nun ihren Kindern und Kindeskindern für die nächsten 2000 Generationen (50.000 Jahre +x) aufhalsen.

Das wäre also die heutige Rentnergeneration. Ich bin ja dafür, dass man von jedem Rentner erstmal 50% seiner Rente/Pension einbehält ... das wäre ein erster Anfang für eine gerechtere Lastenverteilung

Magonie
Unkalkulierbare Risiken

Der Austritt aus der Atomenergie wird entgültig alle Risiken beseitigen.