Milchkühe in einem Stall in Brandenburg

Ihre Meinung zu Mehr Hilfen für Milchbauern?

Die niedrigen Milchpreise haben sich für die Bauern zu einer echten Krise entwickelt. Deshalb berät nun die EU erneut über mögliche Hilfen. Landwirtschaftsminister Schmidt fordert vorab Unterstützung, will als Gegenleistung aber "Mengendisziplin".

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67 Kommentare

Kommentare

Troll-Grill
Sanktionen gegen Russland beenden....

Und beten, das man dort wieder deutsche Milch kauft. Den Rest dem Markt überlassen. Ich trinke viel Milch und bin gern bereit, mehr dafür zu bezahlen.
Übrigens ist der erfolgreichste russische Milchbauer ein Deutscher, der 1994 nach Russland kam und inzwischen russischer Bürger ist...

LisaF
Vielleicht sollte man...

... den Milchbauern etwas Nachhilfe in Sachen BWL geben...
"Die Milchpreise in Deutschland und ganz Europa waren in den vergangenen Monaten wegen eines Überangebots im Keller. Etliche Erzeugerbetriebe produzierten aber noch mehr, um überhaupt etwas zu verdienen."

Nun soll es wieder Steuergeld geben, damit die noch mehr produzieren können oder wie?
Irgendwie krank das ganze... Soll jetzt jede Firma, die in der Kriese ist, Steuergelder erhalten? Müsste im Rahmen der Gleichbehandlung ja klappen.... Viele Firmen aus dem Dienstleistungssektor würden sich bestimmt freuen....

schlagfertig
Marktwirschafft

Jede Firma die Waren produziert welche nicht genügend nachgefragt werden geht Pleite.
Ist eben unternehmerisches Risiko.
Wesshalb sollte das bei Bauern anders sein?
Gibt genug Beispiele wo sich Bauern einfach umgestellt haben, andere Produkte, Hofladen, Tourismus.....

trauriger Bürger
nicht ganz!

Am 18. Juli 2016 um 05:11 von Troll-Grill
"Sanktionen gegen Russland beenden....

Ich gebe Ihnen Recht, dass das Ende der Sanktionen das Problem weitestgehend von selbst lösen würde. Nur geht es bei den eingebrochenen Exporten nicht in erster Linie um Milch, sondern vor allem um Milchprodukte. Der Fehlende Umsatz bei unseren Molkereien, zwingt diese zu Kosteneinsparungen usw.

Die Politik hat also in ungeeigneter Art und Weise in die Wirtschaft eingegriffen und will es jetzt auf Kosten der Steuerzahler wieder "gut machen".

Abgesehen davon waren und sind die Sanktionen ungerechtfertigt, da es nicht die Russen waren, die sich als Erste in der Ukraine eingemischt hatten. Die Russen haben lediglich versucht, menschliches Leid zu reduzieren, was ihnen bisher auch gelungen ist.

Also, sofortiges Ende der Sanktionen und der Wirtschaft ginge es wieder besser.

Pflasterstein
Ich trinke selber viel Milch, ABER ...

Hilfen für Milchbauern sind genau das FALSCHE. Es gibt in der EU ein SYSTEMATISCHES PROBLEM und das wird man nicht dadurch korrigieren, dass man "noch mehr" auf dem gleichen Weg weitermacht.

Fördergelder und Hilfen sind der Falsche Weg, Beseitigung der Überproduktion UND Bekämpfung der Discounter-Dumpingpreise ist es.

Desweiteren ist die unethische und umweltschädliche industrielle Produktion von Lebensmitteln ist bis auf "Selbstversorgungs-" anstelle von "Exportniveau" zurückzufahren . Man muß nicht jeden Mist machen nur weil man es kann und es mehr Profit abwirft.

DeHahn
Herzlosigkeit

Schon im Rahmen der Flüchtlingsfrage war sie deutlich: eine um sich greifende Herzlosigkeit. Diese zeigt sich auch in den Kommentaren zu einer möglichen Hilfe für die Milchbauern.
.
Vielleicht könnte es hilfreich sein, sich vor Augen zu halten, dass
a) immer mehr Familienbetrieb (=Existenzen) draufgehen und die Argrarlobby anwächst
und
b) Kühe kein Wegwerfartikel sind, die man beliebig aus- und anknipsen kann. Es dauert ein paar Jahre, eine Milchkuh aufzuziehen.
.
Was die Kommentatoren nicht bedenken ist, dass eine solche Ex- und Hop-Haltung auch auf sie selbst zurückfallen könnte. Und mir persönlich sind Hilfen für Milchbauern lieber, als der Kauf von Drohnen oder mehr Rüstung. Man könnte die Hilfe in D kostenneutral gestalten, wenn VW eine Strafe zahlen müsste (Steuerbetrug). Aber diese heilige Kuh wird man gewiss nicht schlachten.

Amlapura
Das Problem ist nicht neu!

In der EG hatten wir schon in der Vergangenheit Milchpulver-, Kaese- und Butterberge. Man erinnere sich an der 'Weihnachtsbutter', welcher aus Subventionsbestaende uns preiswert zugute kam. Marktregulierung ist immer der falsche Weg und Sanktionen, so wie jetzt gegen Rusland deregulieren den Markt. Sie greifen also in einem funktionerenden Markt ein.

Weise Europa-Politiker haben dies schon vor mehr als 30 Jahren gewusst, lese dazu die Aeusserungen von Sicco Mansholt, damals Europa-Politiker und ..................Grossbauer.

Gast
Absurd

Wer am Bedarf vorbei produziert soll dafür auch noch belohnt werden.
Die Sanktionen gegen Russland sind nicht das Problem, die Bauern würden einfach ihre Herden verdoppeln und noch mehr zuviel produzieren. Milchseen und Butterberge gibt es seit Jahrzehnte.
Wenn jetzt jeder auf Bio umstellen müsste, würde ich Unterstützung begrüßen. Es würde weniger produziert, und für Kühe und Verbraucher würde es gesünder.

Gast
Warum... ist meine Frage?

.. ich wohne auf dem Land und stelle seit mehreren Jahren fest, dass die Ställe immer großer werden. Betriebe mit mehr als 200 Milchkühen sind keine seltenheit mehr. Ein Wenig auslauf und "Massagebürsten" zum wohlbefinden der Kühe an den Stallausgängen.

Meine Frage warum immer mehr Kühe wurde mir lapidar mit dem Spruch "Wachse oder Weiche" beantwortet.

Insofern, warum soll dieser Branche, welche seit jahren, und das trotz den Importstop nach Russland, immer mehr Kühe sich in die Ställe stellt nun mit einmal unterstütz werden.

Wenn jemand einen Beruf hat, welche nun nicht mehr gefragt ist, oder leider das 50 KLebensjahr überschritten hat, und nun keine Arbeit mehr hat.. der wird auch nicht mit Sonderfonds unterstütz.
Gleiches Recht bitte für alle!

Christian1966
Es langt nun wirklich!

Diese ständigen Sondergelder langen nun wirklich. Auch Bauern müssen sich dem Markt stellen, wie alle anderen auch. Oder alle Berufsgruppen müssen Subventioniert werden, wenn sie im Markt nicht bestehen können. Dann haben wir allerdings Sozialismus aller DDR und wo das wirtschaftlich endet wissen wir ja alle.

AlterSimpel
Jaja, der Markt wird's schon richten

"Die dauerhafte Lösung der Krise könne jedoch letztendlich nur im Markt selbst gefunden werden."

Wirtschaftsfanatismus pur, denn schließlich haben sich die Bauern ja marktkonform verhalten und zum Überleben einfach mehr produziert.
Und der Markt hat darauf mit erwartbar sinkenden Preisen reagiert.
Auch die Molkereien haben sich zuvor schon marktkonform verhalten und wegen ihrer Absatzschwäche ihren Einkaufspreis reduziert.

Wie will der CSU-Minister also Bauern vorm pleitegehen schützen (was auch marktkonform wäre) und trotzdem auf den Markt setzen?
Indem er sich widerspricht, das eine behauptet und das andere tut.

So wird wohl auch diesmal nicht die "Lösung der Krise" dauerhaft sein, sondern wie bisher die Krise selbst.

Wer bäuerliche Betriebe erhalten will, und das scheint das erklärte Ziel der Übung zu sein, will damit eben gerade keinen Markt.

Aber sagen darf man das so wohl nicht, als ob wir hier Wirtschaftsreligionswächter hätten ...

Melanda
Subventinen nicht hilfreich

Auf dem gesamten landwitchaftlichen Sektor gehören die Subvetionen, auch die Expotsubventionen, die dann "destbiliierend in anderen Ländern wirken, abgechafft. Lediglich eine staatliche "Vergütung" für landschaftspflegerische Leistungen der Landwirtschaft, sind denkbar, aber die sind nicht gebunden an die "Produktion".

Pflasterstein
@schlagfertig

So kann nur jemand reden der nichts von Landwirtschaft versteht. Ein Bergbauer kann nicht so einfach mal seine Produktion umstellen. Ein reiner Milchbetrieb im Stall kann nicht so einfach seine Produktion umstellen. Nicht jede grüne Wiese, die geeignet ist als Weide, kann für irgend etwas anderes verwendet werden.

Einer Halle ist es egal ob dort Socken oder Motorenteile gebaut werden, dem Land ist das nicht egal.

Pflasterstein
@Melanda

So ganz würde ich das nicht unterschreiben, denn es wird in der EU über die MENGE gefördert, nicht aber über die QUALITÄT oder ETHIK.

Wer intensive Massenproduktion betreibt, der sollte ohne Förderung auskommen dürfen.

Wer seine Tiere extensiv nutzt und dabei hilft die Kulturlandschaft zu schützen, der sollte Förderung erhalten.

Wer natürliche Produktion ohne Antibiotika und Kraftfutter betreibt, der sollte Förderung erhalten.

Massentierhaltung ist unethisch und sollte deshalb nicht gefördert werden. Es gibt dagegen viele Kulturlandschaften, die ohne Viehhaltung verwildern würden. Das geht von den Deichschafen über die Heidschnucken bis hin zu den Bergalmen mit ihren Kühen und anderen Nutztieren.

Eine Reduzierung der Überproduktion von Milch wird auch eine Reduzierung der Überproduktion von billigem Fleisch zur Folge haben. Das wäre gut, denn damit könnte man der Qualität mehr Beachtung schenken. Oh und natürlich geht es dabei nicht nur um Kühe!

Demotratius
Schuld ist jemand ganz anderes

Solange der Verbraucher weiter Milch zu 45 oder 55 Ct. den Liter nachfragt, werden die Milchbauern nicht aus diesem Teufelskreis des "immer mehr, immer billiger" herausfinden - ganz einfach weil der Verbraucher es üder die Discounter einfordert. Regeln muss das der Markt - schade nur, dass einer der Haupspieler im Markt, nämlich der Verbraucher, oft so wenig vor dem Kauf nachdenkt. Frei dem Motto "Hauptsache billig"

LisaF
@DeHahn

" eine um sich greifende Herzlosigkeit. Diese zeigt sich auch in den Kommentaren zu einer möglichen Hilfe für die Milchbauern."

Das ist so nicht richtig. Sinnvoll helfen ist richtig und nötig. Steuergelder für Milchbauern sind keine sinnvolle Hilfe, da sich dadurch nichts ändert. Wenn zuviel Milch produziert wird und deswegen die Preise im Keller sind, dann wird mit mehr Geld mindestens genausoviel,wenn nicht gar mehr , Milch weiter produziert. Also werden die Preise nicht steigen können und somit werden früher oder später weitere Hilfen nötig. Ist auf Dauer sinnfrei... Es mag Herzlos klingen und für die betroffenen sehr schmerzhaft sein aber an der Realität führt nunmal kein Weg dran vorbei.

hammer
um 05:42 von schlagfertig

Mit Ihrer Einstellung werden wir alle bald nur noch von riesigen Konzernen unsere Lebensmittel kaufen müssen und genau das was die anbauen wollen und möchtig Profit bringt und nicht was wir uns wünschen.

Wir können froh sein dass Bauern noch zu früher Morgenstunde aufstehen und Ihre Kühe melken und es jeden Tag frische Milch und viele andere Waren gibt die wir lieben, denn das alles ist nicht selbstverständlich!
Aber das verstehen machen Leute leider nicht!

riewekooche
Europäische Milch in Russland

@05:11 von Troll-Grill: "dort wieder deutsche Milch kauft".

Dann muß man sich aber sehr beeilen, denn die russische Agrarwirtschaft kommt wieder in Schwung. Zu sehen daran, daß es in diesem Jahr eine Rekord-Getreideernte geben wird, und auch die Produktion an landwirtschaftlichen Maschinen um ein Drittel erhöht wurde.

Es zeigt sich jetzt bereits, daß die Sanktionen und Gegensanktionen irreversible Schäden gebracht haben: Der russische Markt ist und bleibt weg. die Milchbauern sollten nich darauf hoffen. Es bleibt ihnen nur, sich auf andere, besser im Markt plazierbare Produkte umzustellen.

Man kann die Umstellung mit Subventionen fördern, aber eine dauerhafte Subventionierung von Produkten, die keiner will, sollte man sich aus dem Kopf schlagen. Das wird eine Milchkanne ohne Boden.

Landwirtin-Nds.
Ich will keine Milch-Beihilfe!

Als Milch-Landwirtin kenne ich diese Diskussion seit Jahren.
Ich will keine Milch-Beihilfe von Staat oder EU!
Mit mir wollen 90 % der milcherzeugenden Landwirte diese Almosen nicht!
Die 10% sind v.a. die Schreihälse vom BDM,
die zum größten Teil in Süddeutschland die Milchkühe in engen alten Ställen halten!
Diese Leute bekommen schon immer höhere Auszahlungspreise für Milch als z.B. hier in Niedersachsen, aber sie kommen mit den höheren Preisen nicht über die Runden.
Das spricht für schlechte BWL-Kenntnisse dieser Personen.
Die BDM Leute wollen quasi die Milchquote zurück, die uns über 30 Jahre geknebelt hat. Selbst mit Milchquote gab es schlechte Preisphasen.
Der Großteil der Milch-Landwirte will keine Beihilfen, weil die den Wettbewerb weiter verzerren und ohnehin nur Almosen sind!

Die Politiker sollen sich endlich aus den Preisen heraushalten.
Worum sich die Politik kümmern müsste, sind die tws. wettbewerbsverzerrenden Anforderungen und nicht konsequenten Handlungen des LEH.

Pflasterstein

Dies ist übrigens ein klassisches Beispiel dafür was bei der EU verändert werden MUß und weshalb sie kritisiert wird.

Die EU fing ganz klein als Bündnis von Industriestaaten an, deren eigene Produktion von Lebensmitteln die Bevölkerung nicht gut genug ernähren konnte. Deshalb hat man die ProduktionsMENGE gefördert. Es ging dann aber auf der Schiene "mehr mehr MEHR" immer weiter bis die Produktion industrialisiert wurde. Man hat also in Brüssel den "Absprung" verpasst und sich nicht rechtzeitig umgestellt. Tut unsere Regierung etwas dagegen? Nein, denn die - ganz legale - Beeinflussung durch Interessenverbände sorgt dafür, dass es immer so weitergehen soll.

Die Politiker sollten einfach mal NACHDENKEN und objektive SELBSTKRITIK an unserem Lebens- und Wirtschaftsstil üben. Natürlich wäre eine Umstellung nicht schmerzfrei, aber es wird doch immer klarer dass sie NÖTIG IST! Anstelle einer "die Politik hält sich raus"-Haltung sollte sie LENKEND in die Wirtschaft eingreifen!

perchta
Hilfen für Bauern

Gibt es in diesem Lande, in dieser EU jemenden der bereit ist meine Risiken zu übernehmen? Nein, ich habe schon vor vielen Jahren lernen müsse, dass meine Risiken ganz allein von mir getragen werden müssen.

Axtos

Landwirtschaft bitte nicht mit Maschinenbau verwechseln. Im Kriesenfall fahren die meisten Autos auch ein par Monate ohne Ersatzteile aus dem Ausland. Wenn wir Lebensmittel importieren verhungern im Kriesenfall nach 2 Wochen die ersten Menschen. Selbst ein mittelfristiges "hoch und runterfahren" der Produktion ist nicht möglich. Deswegen ist es richtig die Agrarwirtschaft zu subventionieren um unabhängig zu bleiben. An unterbrochenen Nahrungsimporten sind schon Imperien zerbrochen. Sowas nicht unterschätzen. Achja, ich bin übrigens eib Stadtmensch.

Robert97
Aushebeln der Macht

Das ist ja schon klasse,

da verweigern tausende von Menschen den Konsum von Lebensmitteln aus der Tierhaltung um Tierhaltung nicht zu fördern, und dann müssen sie es über die Steuer doch bezahlen.

Damit verliert der Bürger seine allerletzte Möglichkeit demokratisch in die Ordnung der Welt einzugreifen, die Möglichkeit, über sein Konsumverhalten Einfluss zu nehmen.

Also, an alle Veganer: Über Eure Steuerleistungen seid ihr am Tierleid genauso verantwortlich, wie jeder Fleischesser.

Pflasterstein
@perchta

Produzieren Sie etwas lebensnotwendiges?

Bauern tun dies. Kleiner Tip: Geld kann man nicht essen.

fx52
Vernünftige marktwirtschaftliche Lösungen wären....

"Nicht jede grüne grüne Wiese, die geeignet ist als Weide, kann für irgend etwas anderes verwendet werden." Das ist richtig.
Aber wußten Sie, daß in der konventionellen Landwirtschaft 2/3 des Futters für Milchkühe aus Maissilage besteht? Und der wächst nicht auf Bergwiesen! Mais ist die Grundvoraussetzung für die irren hohen Milchleistungen, die in der konventionellen Landwirtschaft üblich sind. Würde der Maisanbau erschwert - wie in der biologischen Landwirtschaft - würde die produzierte Milchmenge sinken. Eine andere Möglichkeit wäre dort, wo Mais gut wächst, diesen nicht mehr durch Kühe zu jagen, sondern daraus noch mehr Biogas zu produzieren. Dann ist weniger Milch auf dem Markt, der Milchpreis steigt und jedem Bauern mit Wiesen, die für nichts anderes als Grünfutter geeignet sind, ist finanziell geholfen im Sinne von Marktwirtschaft.

schlagfertig
@hammer

Ich kaufe vieles wenn möglich in Hofläden, ernte Obst meisst selbst beim Bauern. Es gibt nur leider zu wenige die das anbieten.
Da Subventionen aber über die Menge laufen würden finde ich sie falsch.
Ob jemand eine Halle baut um irgendwelche Waren zu produzieren oder sich Milchkühe rein stellt bleibt das selbe. Fehlinvestition ist Fehlinvestition. Auch ein Handwerker, dessen Leistungen nicht mehr gefragt sind, muss umschulen.

Binhaltso
ich hat in einem früheren post ...

erklärt woher der milch überschuss kommt

große abnehmer wurden durch sinnlose saktionen abgespalten ....

und jetz wird eben zuviel produziert ... die preise sinken is klar ...

schönes leben noch

Hugomauser
@Troll-Grill

Sie machen Ihrem Namen alle Ehre:

Die Sanktionen der EU bestehen lediglich aus Rüstungsgütern und einigen hochsensible und hochtechnologischen Schlüsselprodukten. Hinzu kommen einige Finanzbeschränkungen. Von Seiten der EU können Sie also soviel Milch nach Russland liefern wie Sie wollen.

Sanktionen, die man nicht beschlossen hat, kann man auch nicht aufheben.

pauline_8
Wer da glaubt man könne die

Lebensmittelproduktion und deren Unterstützung mit der Abwrackprämie für Autos gleichsetzen, sollte erst mal Samuelsen: Volkswirtschaftslehre, lesen.

Dort ist aufgezeigt, daß es einen Unterschied macht, wenn die Nachfrage auf Preissenkungen elastisch reagiert oder eine starre Nachfrage besteht.

DLGPDMKR
@07:36 von perchta - Den Sozialismus in seinem Lauf ...

Haftung und Verantwortung gehören zusammen - außer in sozialistischen Systemen.
Und dahin bewegen wir uns immer mehr. "Verbraucherschutz" statt Information, Bevormundung statt Eigenverantwortung, Sozialismus statt Freiheit sind Namen der abschüssigen Piste.

Ich habe einen Tagesthemen-Beitrag vom Oktober 2012 (oder 13?) vor Augen, als die Milchpreise durch die Decke gingen und ein Bauer aus dem Westerwald stolz von seiner Investition in einen Riesenkuhstall berichtete, dank dem er nun, durch Export nach China, richtig Gewinn machen könne.

Der Bauer bot nicht an zugunsten der Verbraucher auf Gewinn zu verzichten und die Politik dachte nicht über eine Milchsondergewinnsteuer nach.
Eigenartig nicht?

Schalk01
@um 07:19 von Demotratius

Jaja der Kunde ist schuld!
Wenn dem Kunden die Wahl gelassen wird zwischen quallitativ vergleichbarer Milch für 45ct oder 1€ fällt die Wahl doch relativ leicht, und da kann der Kunde nichts für.
Die gute Milch, die nicht erst zerlegt wird um dann homogen mit konstanten Inhaltstoffen zusammengebaut zu werden kostet dann noch etwas mehr, und findet auch seine Abnehmer. Bei mehr Direktvermarktung würde das auch noch viel mehr werden.
Ich weiß von einem großen Muterkuhbetrieb(incl. Mast) das dieser für seine 600ha +Pachtland und entsprechend 800 Kühen ca 80% seiner Gesamteinkünfte aus Prämien erhält.
Ich nehme mal an das das bei allen Betrieben so ist,sofern sie ihren Papierkram anständig erledigen. Wahrscheinlich ist das auch der Grund warum ein Milchbetrieb bei 20ct/l überhaupt noch besteht.
Falsch ist es trotzdem!!

Hugomauser
@DeHahn

"Schon im Rahmen der Flüchtlingsfrage war sie deutlich: eine um sich greifende Herzlosigkeit. Diese zeigt sich auch in den Kommentaren zu einer möglichen Hilfe für die Milchbauern."

Die meisten "Milchbauern" sind doch keine Bauern mehr im Familienbetrieb. Das sind große Agrarfabriken. Sie hängen einem Bild von einem Bauern nach, den es vielleicht noch im letzten Jahrhundert gab.

wm
@Demotratius

Falsch,der Verbraucher fragt nicht nach.
Der Handel bietet die Milch zum Schleuderpreis an,zur Freude des Verbrauchers.
Sie tanken sicher auch denTreibstoff für ihr Fahrzeug beim günstigsten Anbieter,oder?

Schalk01
@um 07:38 von Axtos

Das war als Witz gemeint, oder?
Dank Konserveb und Gefriermöglichkeit wird das verhungern doch weit länger als 14 Tage dauern.
Auch in meinen Augen wäre es Sinvoll das ein Land sich notfalls selbst ernähren kann, das trifft hier aber nicht zu, da die deutsche Milchwirtschaft zusammenbricht wenn kein Gensoja und Genmais mehr in den Häfen ankommt. Nur durch Kraftfutter das größtenteils im Ausland zugekauft wird werden die Milchmengen von 10t und mehr pro Kuh und Jahr erreicht.

fx52

Landwirte und BWL: Ein Bergbauer, der 100.000 Milch Liter im Jahr produziert und 40 Cent Milchpreis benötigt, um davon leben zu können, hat bei einem Milchpreis von 20 Cent 20.000 Euro Verlust im Jahr. Wer 5.000.000 Liter Milch produziert im Jahr und aufgrund seiner superrationellen Produktion z.B. in Nds. oder Unterallgäu (im größten Kuhstall dort stehen 1300 Kühe) nur 22 Cent braucht um Gewinn zu machen, verliert zur Zeit 100.000 Euro im Jahr. Tja, die Menge machts ...... Der Großbetrieb hat also - wie immer - mehr und sei es auch nur Verlust.....

Schalk01
@um 07:57 von Hugomauser

zu kurz gedacht.
Subeventionen haben in diesem Fall Gegensubventionen hervorgerufen und die treffen Deutschland wohlmöglich härter als die eigentlichen Subventionen Russland.

Ritchi
Vorschlag

Für die ersten 10 Kühe gibt es 10 ct/l Milch. Aber nur, wenn der Bauer nicht auch Nutznießer des EEG ist.
Das wäre eine angemessene Förderung von Kleinbetrieben.

Schalk01
@um 08:10 von Hugomauser

"Das sind große Agrarfabriken. Sie hängen einem Bild von einem Bauern nach, den es vielleicht noch im letzten Jahrhundert gab."
Dann sollen sie es doch gleich Richtig machen. In Holland gibt es schon solche Agrarfabriken. Ein Hochhaus, in den unteren Etagen wird Futter unter künstlichem Licht angebaut und oben gibt es Mastvieh. Irgendwann wird es solche "Fabriken" brauchen um die Welt zu ernähren, aber so ein Mittelding wie Momentan wo für ein paar € Ersparniss die Äcker immer größer und von allen störenden Bäumen befreit wird muss zurzeit als Vorwand herhalten das man auf Glyphosat ja nicht verzichten kann, dann müsste man ja wohlmöglich Pflügen - und dann kommt der Wind und bläst die Ackerkrume weg.
Nein die Bauern sollten sich entscheiden, entweder Bauer im Einklang mit der Natur (auch anderen Lebewesen ein Plätzchen zum überleben lassen) oder Fabrikarbeiter/besitzer.

Schalk01
@um 08:12 von wm

"Der Handel bietet die Milch zum Schleuderpreis an"
Ich warte auf den Tag an dem Milch angeboten wird, in dem Inhaltstoffe nicht mehr aus der Milch kommen, ob die dann Analogmilch heißt? So wie bei Käse oder Speiseeis?

harry_up

Da war ja auch noch der Aspekt der Turbokühe, deren Leistungsfähigkeit vergleichbar sein dürfte mit der einer Waschfrau im Mittelalter. Zwar sind deren Hintern sauberer als die ihrer glücklichen Freilandkolleginnen, doch könnte man sie nach ihrem Befinden befragen, würden sie sich wahrscheinlich als ziemlich “ausgesaugt“ bezeichnen.

harry_up

Die Kurve für die Milchpreisentwicklung sieht auf den ersten Blick recht harmlos aus. Der flache Verlauf verschleiert den extremen Preisunterschied zu den angegebenen Zeitpunkten. Der bekannte Trick der Statistiker.

Autobot
Eine große Lösung wird notwendig!

Kurzfristige Frickelei und Eingriffe in die Marktwirtschaft bringen nichts mehr! Nötig werden größere Reformen:

Berechtigte Anliegen in Sachen Tierschutz und Tierhaltung müssen dringend anerkannt werden, möglichst auch mit neuen Technologien. Sonst leidet der Ruf der Produkte beim Verbraucher!

Liebe Veganer, auch Eiweiss-Intoleranz ist eine Form von Intoleranz, und neuere Milch-Erwsatzprodukte auf Sojabasis oder anderer Basis haben unberechenbarere Allergien als mancher denkt!

Auch Tiermast und Tierschlachtung muss reformiert werden. Aber warum sich der Verbraucher da an den unschuldigen Milchkühen abreagiert ist mir auch ein Rätsel!

tick tack tick tack

Bauern als Landschaftskulturpfleger?

Wohl nur im Bilderbuch oder der Alm aus der Werbung.
Wo ich aufwuchs, bestimmten Monokuluturen bis zum Horizont das Bild.

4-5 vielleicht 6-7 Pflanzen über das Jahr hinweg.
Mais, Rapps, Getreide, Hülsenfrüchte und dazwischen hin und wieder mal eine Mohnblume, die den Herbiziden widerstehen konnte.
Leben tut da nix großes mehr, außer Hasen, vereinzelten Rehen.

Aber um die kümmern sich ja schon unsere Tierpfleger, die Jäger.

Und was an den Ausscheidungen von mehreren Millionen Nutztieren Landschaftspflege sein soll, kann man mir sicher erklären...
Nein da wird nichts gepflegt, sondern nachhaltig geschädigt, samt Grundwasser und Böden.

Donidon
Mindestpreise und das Thema ist durch.

Nach dem Mindestlohn, und dem Mindestpreis bei Ökostrom warum nicht mal einen Mindestpreis für Milch? Kostet den Staat nichts, kostet die EU nichts. Dann müssen die Molkereien eben mindestens 30 cent pro Liter zahlen oder was die Bauern auch immer benötigen. Die Milch die ich kaufe kostet ohnehin deutlich über 1€ pro Liter. Wäre allein aus Tierschutzgründen schon angebracht das so zu regeln.
Entweder der Markt ist da, oder der Bauer kann seine Milch selber trinken. Da die Bauern jetzt aber auch ihre Milch los werden behaupte ich mal der Markt ist da, aber ein Oligopol beim Handel und ein weiteres Oligopol bei den Molkereien verhindert angemessene Preise. Das kann entweder Subventionieren oder per Mindestpreis regulieren. Letzteres kostet keine Steuergelder.

ophorus
@Schlagfertig

"Ist eben unternehmerisches Risiko."
Die Landwirtschaft ist aber kein Unternehmen, es ist ein Betrieg der von der Natur abhängt, der vom Staat gelenkt wird und der viel langfristiger Gelder festlegen muß. Hinzu kommt: jeder Betrieb der aufhört wird zu einer betonierten Industriebrache und gleichzeitig braucht diese Familie ja auch Arbeitsplätze.

Coachcoach
Industrie

Die Milchproduktion ist eine Industrie. Die Subventionen verlängern nur das Sterben der Höfe.

Gast
egal ob...

..Milchbauer oder Bank.
Einfach wie die Isländer mit den banken nach dem großen crash verfahren - pleite gehen lassen! (Inzwischen gehts der isländischen wirtschaft wieder gut - und was wunder: die haben inzwischen nur noch banken die wirtschaftlich auch funktionieren! ... und nicht immer wieder mit "Altlasten" ankommen um noch nen nachschlag aus dem großen topf zu bekommen.)
...statt mit steuergeldern irgendwas "schön gerechnetes" weiterhin am leben zu halten.

Wie hoch wäre eigendlich der "reale" Milchpreis/Liter wenn man die gesamten subventionen mit hinein rechnet?

was sich marktwirtschaftlich nicht mehr rechnet geht pleite - so oder so.
SOOO ist das nun mal in ner kapitalistischen orientierten gesellschaft.

Gast
das grenzt schon an Unverschämtheit

Mit dem Wegfall der Milchquoten hat man erwartete, dass genau das eintritt, was jetzt passiert ist: Der Milchpreis sackt ab.

Und nun muss das erfolgen, was im Markt immer erfolgt: Einige müssen das Handtuch werfen.

Wenn jetzt die Politik wieder "regulierend" eingreift, verhindert sie mit viel Geld diesen wichtigen Prozess. Es wird weiter zuviel Milch produziert, die Erzeuger bekommen zu wenig, der Verbraucher kann diese tiefe Preisniveau nicht nutzen, und gewonnen ist rein gar nichts. Es wird nur eine Menge an Steuern verbrannt.

Wenn man Hilfen geben will, dann soll man Betrieben die Aufgabe erleichtern. Und es muss endlich die pauschale Förderung aufhören. Wer nebenberuflich eine Landwirtschaft betreibt, der darf dafür keine staatlichen Hilfen oder EU-Gelder bekommen. Solche Betriebe nehmen den Hauptberuflichen den Markt weg, und bringen diese in wirtschaftliche Not.

Melanda
Pflasterstein 07:14

Ihre Argumente schliesst mein Vorschlag im Prinzip mit ein. Früher sind die Milchbauern auch ohne Subventionen ausgekommen, sowohl die Keinen, als auch die Grossen. Meiner Familie gehörte früher (bis in die späten 60ger) der grösste Milchviehberieb im Allgäu, mit eigener Molkerei, 3 Käsereien und grossen Schweinemästställen mit über 3.000 Stellplätzen zur Verwendung der Molke. Namen wie "Emmentaler" "Limburger" und "Champion Camentbert" zeugen bis heute davon. Kleinere Milchbauern lieferten auch zu uns. Dann kam "Brüssel" und die EWG-Agrarpolitik und es ging stetig bergab. Heute gehören die meissten Betriebe zur Südmilch. Ich, als Agrarinenieur, bin zu unserem Besitz nach Brasilien ausgewandert, Basilianer geworden und heute erfolgreicher Sojabauer und die meissen meiner Familienmitglieder Ärzte. Diese ganze Subventionspolitik hat die Strukturen der deutschen Landwirtschaft nachhaltig zerstört.

Gruss aus Brasilien

Pflasterstein
@Donidon

Das ist doch nicht ganz durchdacht, denn Mindestpreise BELOHNEN die BILLIGSTPRODUZENTEN und bestrafen diejenigen die mehr Kosten haben, weil sie ethischer produzieren.

Gerade die Billigstproduzenten sollen doch aber abgeschafft werden. Dies würde sich sofort erledigen, wenn Energiekosten nicht komplett irrelevant geworden wären.

andererseits
@ 7:31 Landwirtin-Nds.

Sie sind wirklich Milchbäuerin? Wie können Sie da sagen, das eigentliche Problem sei der Unterschied zwischen Niedersachsen u. Bayern? Sie argumentieren wie ALDI gegenüber dem kleinen Lebensmittel-Laden: "Wachse oder weiche". Das Problem ist sehr viel vielschichtiger; auch das Verhalten der Konsumenten, die seit Jahrzehnten auf "billig" getrimmt sind und sich außer Lippenbekenntnissen meist einen feuchten Kehricht um Ökologie, Tierschutz und vernünftige Landwirtschafts-Strukturen kümmern, gehört dazu.

Gnom
@ 05:27 von LisaF

Vielleicht sollte man den Milchbauern etwas Nachhilfe in Sachen BWL geben...

Dieser Einwand ist unberechtigt! Sowohl Handel, als auch Molkereien treten als Oligopol mit Preisabsprachen auf. Vergleichen kann man das am besten mit dem Autofahrer und den Benzinpreisen.

tisiphone
Milchbauern brauchen keine Hilfe

Was sie brauchen ist ein anständiger Markt.

1. Tierschutz verstärken, der Hochleistungskühe verbietet.

2. Regulierung der Einkaufspreise: Ein Gesetz, das es verbietet, dauerhaft Produkte unter dem Produktionspreis zu handeln.

3. Wiedereinführung der Frischmilch (Die Älteren erinnern sich sicher an das Zeug, das nach 3 Tagen noch sauer werden konnte, weil es nicht tot gekocht war). Ich meine nicht Rohmilch. Frischmilch.

Das hätte folgende Effekte:
Senkung der CO2 Werte, weil die Milch nicht mehr durch die halbe Welt gekarrt wird. Jedenfalls käme dann die "Alpenmilch" auch nicht mehr aus Polen, die sogar noch schlimmer dran sind, als unsere Bauern.

Höhere Qualität der Milch, damit ist auch ein anständiger Preis gerechtfertigt (wer es billig mag, kann ja weiter das weisse Wasser trinken).

Warum das alles nicht passiert? Weil Verbraucher, Landwirte und Umwelt leider nicht eine so starke Lobby haben, wie die Handelsriesen. Sie diktieren die Regeln und damit die Preise.

21stCenturyStyles
Produktion runterfahren

Fragt man 10 Ernährungsexperten, wie eine gesunde Ernährung aussieht, so bekommt man in der Regel 10 verschiedene Antworten. Sind sie seriös, so haben sie jedoch einen Rat gemeinsam: Weg mit Milch und Milchprodukten!

Es ist 2016. Die Zeit der Milchprodukte (und auch aller anderen tierischen Lebensmittel als 'Grundnahrungsmittel') geht ihrem Ende entgegegen, zumindest im Westen. Eine kluge Agrarpolitik und kluge Bauern sollten sich jetzt frühzeitig nach Alternativen umschauen.

Nachfragerin
@Demotratius - Angebot und Nachfrage

07:19 von Demotratius:
"Solange der Verbraucher [...]"

Das ist Unsinn.
Der Preis definiert sich über Angebot und Nachfrage. Und da sich der Milchkonsum der Verbrauchers in den letzten Jahren kaum geändert hat, bleibt wohl nur das Angebot als Ursache für den Preisverfall. (So steht es übrigens auch im Beitrag.)

Eisgebärter Knut
Milchpreis

Mein Liter Milch kostete mich gestern 1,19€, hat mich schon im Januar 1,19€ gekostet, genau wie letztes Jahr.
Irgendwie kommt von "billiger Milch" nicht ganz so viel bei mir an...
Und dann auch noch Subventionen aus meinen Steuern? Nein danke.

Und an all die Kommentatoren, die meinen "ich würde auch 1€ für den Liter Milch bezahlen": Machen Sie es doch. Es geht. Da muss man nur eben mal in den Supermarkt, statt den Diskonter.

done59
@Landwirtin-Nds. auch keine Flächenprämie

die "Schreihälse" aus dem Süden mit Ihren alten engen Ställen und Ihren buckligen Weiden sollen Ihrer Meinung nach die Milchproduktion den wirtschaftlichen Großbetrieben im Norden und Osten überlassen da wo die Kuh Nr. 1044 noch Kuh sein darf und in der frischen Stallluft Ihre Silage kauen kann. Und die Flächenprämie wird von Ihnen ja wohl auch als Almosen angesehen auf das Sie gut verzichten können......

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perchta
@Am 18. Juli 2016 um 07:46 von Pflasterstein

Danke für den freundlichen Tipp.

Ich denke allerdings nicht, dass Milch etwas lebensnotwendiges wäre.

Irgendwie mag ich es nicht mehr, immer wieder mit den, von mir zu zahlenden Steueren und Abgaben, für die Risiken anderer geradestehen zu müssen.

Kleine Frage am Rande: Sind Bauern und Banken gleich zu behandeln?

MickM

Wenn von einem Produkt zu viel produziert wird sinkt der Preis. Jetzt nach staatlicher Unterstützung zu jammern ist albern, denn dadurch werden diejenigen, die den Markt mit Milch geflutet haben, noch unterstützt.

LisaF
@gnom

"Dieser Einwand ist unberechtigt!"

Nein ganz und garnicht! Wenn ich niedrige Preise kriege, weil zuviel vom Produkt auf dem Markt ist und ich dann mehr Kühe anschaffe um mehr zu produzieren, dann habe ich da am System was nicht verstanden. Der Preis kann nicht steigen, wenn noch mehr von dem Produkt auf den markt kommt. Warum wohl können die Molkereien und Co. so die Preise drücken? Weil zuviel Angebot da ist. Gibt es weniger Milch auf dem Markt, dann kann der Bauer sagen was er für den Liter haben will. Mit Steuergeldern wird das System nur am Leben gehalten aber es wird nichts verändert. Weniger produzieren, dafür gesünder,Umwelt- und Tierfreundlicher, dann zahlt der Verbraucher auch gerne mehr.

Emil66
07:19 von Demotratius

Schuld sind immer die Anderen.
Besonders einfach macht man es sich wenn man das so vielen anderen aufs Auge drücken will!
Schuld sind diejenigen die die Regeln machen.
Immer mehr Subventioniererei, immer mehr Regeln, immer mehr Vorschriften, immer mehr Abhängigkeit von Konzernen.
Der Bürger handelt nach seinen Möglichkeiten.
Früher war nicht alles besser, aber anders als heute und heute MUSS man mit den Gegebenheiten die von der GroKo geschaffen wurden klarkommen.
Wie war das mit dem was man für Nahrung prozentual früher aufgewendet hat?
Wie war das mit dem was man für das Wohnen früher aufgewendet hat?
Kosten für Wasser, Energie, Steuern und Abgaben usw.
Früher konnte man von einem Einkommen gut leben und heute?
Was heißt der Verbraucher ist schuld?
Das heißt die die sich an die Regeln der Politik halten sind schuld, oder wie?

Hugomauser
@ophorus

Landwirtschaft soll kein Unternehmen sein? Das ist ja nun mal grundfalsch. Das sind meist große Agrarbetriebe, große Mastbetriebe oder eben große Milchbetriebe.

Ihren bäuerlichen Kleinbetrieb, der von der Rübe über Kohl, Getreide, Schweine, Gänse, Hühner und auch Milchkühe hat, den gibt es doch gar nicht mehr. Das ist doch Nostalgie aus dem letzten Jahrhundert.

Wir sollten hier nicht subventionieren. Übrigens waren bei den Werftschließungen an der Ostsee oder bei den Kohleschließungen im Ruhpott viel viel mehr Arbeitsplätze verloren gegangen, als es jetzt bei den Milchbetrieben in Gefahr besteht. Mit Ihren Argumenten würden wir also auch weiterhin unprofitable Werften subventionieren und weiter die Kohle hoch subventionieren. Das führt doch zu nichts. Am Ende ist alles subventioniert. Nur: Wer zahlt dann noch die Subventionen? Wo soll das Geld herkommen?

Emil66
@11:18 von LisaF

"Weniger produzieren, dafür gesünder,Umwelt- und Tierfreundlicher, dann zahlt der Verbraucher auch gerne mehr."

Der Verbraucher zahlt NIE GERNE mehr.
Der Verbraucher zahlt das was nötig ist, oder kauft das was er Braucht zum handelsüblichen Preis.
Dieses Desaster ist Politik – Konzern gemacht.
Die Politik ist den Konzernen hörig weil die Politiker legal Zuwendungen von denen entgegen nehmen dürfen.
Alle Subventionen sind umgeleitete Steuergelder, nichts mehr.
Diese Subventionen verhindern die Entscheidungsfreiheit aller, nicht nur die Entscheidungsfreiheit der Bauern.

ThueRinger

Mal für alle, die gegen Subventionen für die Landwirtschaft sind:

1. wird die Landwirtschaft subventioniert, damit wir alle billig was zu mampfen haben, müssten wir die Subventionen direkt an der Supermarktkasse zahlen, würden wir alle aufschreien
2. Landwirtschaft ist nicht mit der Industrie vergleichbar! Hier wird mit lebenden Produktionsmitteln gewirtschaftet, einfach den Not-Aus-Knopf drücken geht hier nicht.
3. Haben wir alle was von der Landwirtschaft, oder wie sähe es landschaftlich aus, wenn die Bauern nur noch in den Gunstlagen wirtschaften würden? Gut, man könnte Wiesen mulchen und nett anzusehende Blühstreifen anlegen, damit die Kulturlandschaft erhalten bliebe - aber auch das müsste bezahlt werden...
4. ist die Landwirtschaft geplagt von Reglementierung, Auflagen etc., die Bauern kommen dem all entgegen ohne Mehrleistung dafür zu erhalten, gesteuert wird von "oben", aufgrund mangelnder BWL-Kenntnisse oder dergleichen produzieren die Bauern jedenfalls nicht am Bedarf vorbei

Pflasterstein
@Hugomauser

Diese "gemischten Betriebe" gibt es sehr wohl noch, denn Deutschland besteht nicht nur aus "praktischem Flachland" wo man großflächig Monokulturen anbauen kann. Das ist vorzugsweise im Osten der Fall. Die größte Dichte von Rinderhaltung gibt es aber in NRW, wo die Anlieferung von Futter über das Wasser (und dann Weiterverteilung per LKW) recht einfach ist.

Genau wegen der örtlichen Unterschiede in den Rahmenbedingungen ist eine ausgleichende Förderung von Bauernhöfen sinnvoll, denn ohne Bauern gibt es kein Essen. Was wir nicht brauchen ist industrielle Großproduktion mit Pestiziden und Antibiotika. Die braucht keine Förderung.

Bauernhof =/= Bauernhof ... und das "über einen Kamm scheren" ist genau das was in der EU (und eigentlich allen Bürokratien) falsch läuft.

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