Der türkische Journalist Dündar mit dem Leuchtturm-Preis des Netzwerks Recherche.

Ihre Meinung zu Interview mit Erdogan-kritischem Journalisten Dündar

"Die Türkei ist eines der größten Gefängnisse für Journalisten", so beschreibt Journalist Dündar seine Heimat. Er weiß, wovon er redet: Dündar wurde wegen seiner Recherchen über Waffenlieferungen verurteilt. In Deutschland nahm er den Preis von Netzwerk Recherche entgegen.

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15 Kommentare

Kommentare

krittkritt
Klare Haltung der Nato? Fehlanzeige!

Die Türkei gilt als wichtiger Natopartner.
Ich vermisse adäquate Maßnahmen der Nato. Oder ist die Vorgabe, die freiheitliche Demokratie zu schützen, nur ein Vorwand?

NeutraleWelt

Meinen vollen Respekt an Dündar! Kluge Worte und freie Äußerung der eigenen Meinung, obwohl er schon unter genug staatlicher Gängelei und Repressalien zu leiden hat. Jemand der Rückgrat beweist und nicht von gesellschaftlichen Werten abweicht, obwohl ihm dafür vielleicht Gefängnis droht. Auch wenn das unsere türkischen Freunde hier anders sehen, aber der Mann hat Mut und steht zu seiner Linie! Das schlimme daran ist, dass er aus meiner Meinung noch recht hat mit dem was er sagt.......... Daumen hoch!

Gast
Eigentor eines Aussenseiters!

Sofern die AKP bei den nächsten Wahlen dieses Interview als Wahlwerbung nutzt, dürfte es nochmals 5-10% mehr an Wähler-Stimmen geben.

Da heult sich ein Sozialist mit (s)einem Nischenblatt bei einem deutschen Medium aus, (ver)zeichnet ein Bild von einem ganzen Land und hofft auf "Support" von den verfechtern der sog. westl. Werte.

Garniert mit dem Kampfbegriff "Islamofaschist" welcher derzeit in Europa gut ankommt,stehen einem dann Tür & Tor im "Westen" offen.

Herr Dündar wo waren Sie eigentlich mit Ihrer Demokratieliebe als Ihre kemalistischen Eliten Jahrzehntelang das Land gängelten?

Sorry Herr Dündar, Ihre Ausführungen kommen etwas billig daher,werden Ihnen aber im Westen sicherlich neue Freunde & Auszeichnungen einbringen.

Daheim sind und bleiben Sie aber eine Randerscheinung der Mehrheitsgesellschaft welcher durch derartiges anbiedern (ungewollt) Herrn Erdogan in die Hände arbeitet.

adagiobarber
männer wie can dündar & zülfi livaneli und

andere gleichen charakters ... auf ihren schultern liegen die hoffnungen vieler jungen menschen in der türkei.

cut diamond
Point of view

Ein Journalist, der sich mit sämtlichen oppositionellen Parteien zusammensetzt, mit denen Arm in Arm isst und trinkt und dabei Pläne schmiedet, wie man die aktuell regierende Partei stürzen kann, sollte nicht als zuverlässige und unabhängige Quelle dienen, um die aktuelle Situation der Journalisten in diesem Land darzustellen. Und wenn es dem so wäre, dass die Türkei eines der größten Gefängnisse für Journalisten ist, so frage ich mich, wie es sein kann, dass er auf freiem Fuß ist. Wenn Dündar wissen möchte, wie westliche Regierungen mit kritischen Journalisten umgehen, dann sollte er sich mal die Lebensläufe des Julian Assange und Edward Snowden anschauen und anschließend seine Aussage überdenken.

Account gelöscht
20:08 von NeutraleWelt

Volle Zustimmung zu Ihren Kommentar. Es ist nur ein Teil der Bevölkerung die Erdogan " hörig " ist. Viele junge Menschen und vor allen
besser gebildete sind die Hoffnung in der Zukunft wieder zu den Werten von Atta Türk zu rück zu kehren.

peace1
auch meinen vollen

Respekt vor Dündar,ein Mensch Ehre und Rückrat.

nullkommanull
@TCG_BarbarosF244

Der gemeine AKP Wähler sitzt mit seinem Rosenkranz (respektive tespih) mir gegenüber, streicht über seinen Bart und sagt sinngemäss: Wir wissen, dass er Milliarden beiseite geschafft hat und all die anderen Sachen, aber wir wählen ihn trotzdem. In der Türkei sind WIR jetzt dran.
Wenn Ihnen der Begriff Islamofaschist nicht gefällt, welchen würden Sie denn wählen?
Dass die AKP alles zu Ihrer eigenen Propaganda benutzt, ist ja nun kein Geheimnis, aber das Eigentor hat das türkische Volk geschossen und nicht Herr Dündar. Herr Dündar und seine aufrechten Kollegen bedürfen der finanziellen und moralischen Unterstützung angesichts der Repressionen, die auf Journalisten und Ihren Angehörigen lasten. Billig sind nicht seine Ausführungen, billig ist der Geist dieser lächerlichen Sekte.

Gnom
@ 21:46 von TCG_BarbarosF244

Sofern die AKP bei den nächsten Wahlen dieses Interview als Wahlwerbung nutzt, dürfte es nochmals 5-10% mehr an Wähler-Stimmen geben.

Bin gespannt, ob dieses Interview überhaupt in der Türkei zu sehen sein wird...

Da heult sich ein Sozialist mit (s)einem Nischenblatt bei einem deutschen Medium aus,

Welches Printmedium ist heute kein "Nischenblatt" mehr? Genau wie fast alle Zeitungen weltweit ist die Auflage der "Cumhuriyet" gesunken, aber, wie auch bei jeder Tageszeitung, im Internet oft gelesen.

Daheim sind und bleiben Sie aber eine Randerscheinung der Mehrheitsgesellschaft...

Falls Herr Dündar nur eine Randmeinung vertreten sollte, warum lässt man ihn dann nicht zu Wort kommen? Warum wird er aufgrund eines Berichtes der Unterstützung von Terror angeklagt?

AnnoSechziger
Die Tat streitet Erdogan ja nicht mal ab

"Das sei Spionage, schimpfte Erdogan. Interessant ist doch daß Erdogan Herrn Dündar nicht wegen Verleumdung verklagt. Hätte ich zumindest gemacht wenn an den Vorwürfen nichts dran wäre und ich das beweisen könnte.
Der Vorwurf lautet aber auf Spionage. D.h. den Waffenschmuggel und Ölhandel mit dem IS stellt Erdogan nicht mal in Abrede. Der Mann dem wir 6 Milliarden hinterherwerfen verdankt die Welt also das Fortbestehen des Syrien-Konflikts und wir Millionen von Flüchtlingen. Wer so einen Bündnispartner hat braucht keine Feinde mehr.
Quizfrage: wer kennt das islamische Land in dem Meinungsfreiheit und Menschenrechte geachtet werden, Männer und Frauen gleichberechtigt sind, Demokratie und Toleranz gegenüber Andersgläubigen herrscht? Richtig, es gibt keines. Da stellt sich mir die Frage ob das mit der Religion im Zusammenhang stehen könnte.

deutlich
Ich würde mir auch für die Türkinnen und Türken

wünschen, dass Leute wie Dündar weiter die krummen Geschäfte der Regierung beleuchten- Waffen- und Öldeals mit Daesh sind ja keine Kavaliersdelikte. Und ich hoffe, dass die Islamisierung der Türkei nicht weiter geht, weil ich das Land und die Menschen mag. Eine säkularere Türkei, die sich wieder dem kemalistischen Erbe zuwendet ist mir lieber als noch ein weiterer religiöser Staat in einer religiös aufgeheizten Region

enttäuscht

Sehr interessant, die Kommentare zu diesem Beitrag. Da ich die Türkei kaum kenne (ich war nur einmal drei Tage in Istanbul und bin sehr gern mit den Bosporusfähren zwischen Europa und Asien hin und her gefahren), kann ich nicht mit einer eigenen Meinung aufwarten (ich habe auch aus technischen Gründen den Videobeitrag nicht gesehen, sondern nur die Kommentare gelesen).

Gnom
@ 00:16 von enttäuscht

Da ich die Türkei kaum kenne (ich war nur einmal drei Tage in Istanbul und bin sehr gern mit den Bosporusfähren zwischen Europa und Asien hin und her gefahren), kann ich nicht mit einer eigenen Meinung aufwarten...

Da haben Sie mir etwas voraus, ich war noch niemals in der Türkei. Habe sie aber öfter "überflogen", also mit dem Flugzeug...
Muss man in einem Staat gewesen sein, um sich eine Meinung über diesen leisten zu dürfen oder können? Dann wäre die Kommentarfunktion sicher nicht so oft wegen Überlastung unzugänglich (Sorry, liebe Moderation, das konnt' ich mir nicht verkneifen. Nix für ungut ;o) ).

Ich kenne sehr viele Staaten der Erde und war an Orten, die Abiturienten nicht auf der Weltkarte finden würden. Trotzdem war ich noch nicht überall und dennoch maße ich mir aus Berichten und tagesaktuellen Medien ein Urteil über einige Staaten zu.

Bernburger49
@22:43 von schiebaer45

Erstens heißt es Atatürk. Zweitens sind die Gebildeten in der Minderheit. Die Wählerschaft auf dem Lande ist religiös und konservativ, sie hat nie die Werte Kemal Atatürks vertreten. Die wurden hauptsächlich von hohen Armeeoffizieren hochgehalten, die sich als Bewahrer seiner Ideen sahen. Gerade diese Offiziere wurden ja unter dem beifälligen Jubel unserer Demokraten entmachtet.

MeinungsMacher--
@02:21 von Bernburger49

... zweitens unter welche Voraussetzungen kam diese Entwicklung, dass die Gebildeten in der Minderheit sind obwohl die Kemalisten bis 2008 das Sagen im land hatten?
Woher wissen Sie, dass die Wählerschaft religiös und konservativ ist? Haben Sie alle befragt?
“.sie hat nie die Werte Kemal Atatürks vertreten“ warum sollten sie das tun? Oder gab es ein Zwang dafür? Schliesslich war es Atatürk, der das Volk mit diktatorischen Mitteln gespalten hat.
Ist schon komisch, dass einerseits darüber berichtet wird, dass in der Türkei ein Kudenproblem geleugnet wurde und die Kurden als “Bergtürken“ definiert wurde aber anderseits nie erwähnt wird, dass gerade Atatürk genau diesen Politik betrieben hat und die Bezeichnung “Bergtürken von Atatürk“ stammt!
Sie lassen sich sehr stark von solche Medienerstattung herleiten.