Petr Hampl

Ihre Meinung zu EU-Gegner in Tschechien: AfD-Schwesterpartei will den Czexit

Das Nein der Briten zur Europäischen Union ist Wasser auf die Mühlen der tschechischen EU-Gegner. In Prag wurde nun eine Partei nach dem Vorbild der AfD gegründet. Ihr Hauptziel: Die EU zerstören - und zwar schnell. Von Stefan Heinlein.

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54 Kommentare

Kommentare

Volkspartikel
Zwei Schritte vor einer zurück - vielleicht gar nicht so schlimm

Ich halte die EU für den einzig gangbaren Weg, zumindest für die größeren Länder, um die Geschichtsepoche des Nationalstaats abzuschließen. Derzeit ist die EU aber zu schnell zu groß geworden, die Menschen kommen da nicht mit (und für diese SOLLTE die EU ja da sein).
Also ist eine Schrumpfung auf die Länder sinnvoll, die sich dann aber anders und enger zusammenschließen sollten. Anders: als Human- statt Wirtschaftsunion mit starken Regionen und Demokratie von der Basis her. Enger: dann gelingt auch ein postnationalstaatliches Gebilde.
Dann können APC und Co. ja über alles Lachen, was sie lustig finden (dürfen die das nicht auch heute schon?).

Mischpoke West
Was hat das mit der AfD zu tun?

Hauptsache keine Gelegenheit verstreichen lassen....

Essenslieferant
Irgendwie logisch, dass weitere Staaten folgen werden!

Die EU ist ein bürokratisches, starres, unflexibles Gebilde, was ihren Mitgliedsstaaten überall "reinquatschen möchte", und somit Eigenverantwortung und Selbstbestimmung der Mitgliedsstaaten bremst. Viele Europäer möchten eben nicht durch eine "Superregierung" fernab ihrem eigenen Lebensumfeld bevormundet werden.

rig2016
Man beachte ...

... keine dieser Parteien will Europa zerstören. Allen geht es um die Institution EU.

"... Jetzt retten die Briten Europa vor dem Monster, für das ich die Brüsseler Eliten halte."

Und das ist auch gut so.

Senfmann
Griechenland

hätte man am liebsten hinausgeworfen. Mit dem "Grexit" begann diese unselige Wortbildung. Und jetzt wollen viele freiwillig austreten. Was soll den Besseres kommen? Wollen diese Leute faschistische Einzelstaaten?

Gast
Journalismus????

Was hat diese Partei mit der AFD zu tun.
Nichts.

ruedima49
Der Kern steht

Die Gründungsmitglieder der EWG sind der Kern und hier weiss man die Vorteile zu schätzen. Reisende sollte man nicht aufhalten. Wenn zu den alten EWG Staaten Scandinavien, Österreich, Schott- und Irland dazu kommen gibt es eine starke Gemeinschaft die auch im weltweiten Wettbewerb ein Wörtchen mitreden wird. Mit ca 250 Millionen Einwohnern ist das eine respektable Größe.

Demokratie-Jetzt

Der Grundwiderspruch der EU, den man auch ernsthaft kritisieren kann, scheint mir zu sein, dass immer viel die Rede ist von Demokratie und europäischen Werten, alle wichtigen Entscheidungen aber un- bzw. außer-demokratisch gefällt werden.

Immer wenn Theorie und Praxis so weit auseinanderklaffen, werden die Leute früher oder später zu Recht misstrauisch.

I

Kreuzviertel
EU-Kritik

wird jetzt schon in einem Atemzug mit der AfD genannt. Objektivität sieht (wieder einmal) anders aus.
Will man es nicht verstehen, dass die EU in ihrem jetzigen Zustand dem Untergang geweiht ist? Nur durch den Brexit und Bestrebungen, wie sie jetzt in der Tschechei entstehen, wird sich etwas ändern, kommt der satte, müde und aufgeblähte Apparat ins Rollen, sieht man Reformbedarf.

travis2
Bitte um Rückkehr zu normaler Sprache

Es wäre wünschenswert, wenn die TS zu einem vernünftigen Spachgebrauch zurückkehrt und mit dem unsinnigen Gebrauch von Wörter wie Grexit, Brexit, Scoxit oder Czexit aufhört!

Grexit war ein Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro, Brexit der Austritt Großbritanniens aus der EU. Das sind verschiedene Szenarien, man kann doch nicht alles in einen Topf werfen, indem man ein nichtssagendes Kürzel verwendet.

Im Internet ist der doch genug Platz, eine Formulierung wie "Austritt Tschechiens aus der EU" auszuschreiben.

Warum übernimmt die TS-Redaktion hier den Spachgebrauch der Bild-Zeitung?

Gast
Die gleichen Argumente

Die gleichen Lügen.

Der gleiche Schmarrn.

Strategisch müssen diese Randerscheinungen natürlich jetzt poltern, bevor sich der Wind ändert.

Werner40

es ist klar, dass die Brexit Volksabstimmung Nationalisten Auftrieb geben würde. Kritiker der EU vergessen aber nur zu gerne, dass es ihnen ohne EU deutlich schlechter gehen würde und zwar nicht nur in wirtschaftlicher Beziehung.

Gast
Noch etwas

Brüssel ist kein Bürokratiemonster, das weltfremd agiert, und allen Staaten den Willen aufzwingt.

Das wird uns gerne von Politikern erklärt, wenn man ein Totschlagargument braucht, um eine Diskussion in die gewünschte Richtung zu lenken. Denn wer auf die Behauptung, dass käme aus Brüssel nachfragt, wo man das denn genau lesen kann, wird es sehr schnell sehr still.

In Brüssel wird eben nur über den Rahmen entschieden, den irgendwer aus den Mitgliedsstaaten beantragt hat. Und dann setzen es die einzelnen Staaten wieder in nationales Recht um.

Brüssel bzw. besser gesagt die EU hat mehr für Frieden und Wohlstand in Europa gebracht, als die kleinstaatlichen Nationalisten, die mit ihrem Egoismus schon lange wieder Kriege angezettelt hätten.

keysrobzu
Grundlage der Umfrage...

Ich wohne und arbeite jetzt als deutscher Staatsbürger schon seit einem Jahr in Tschechien, genauer gesagt in Prag. Mich würde interessieren, woher diese Zahlen der Umfrage stammen. In meinem Umfeld treffe ich regelmäßig viele Tschechen, arbeits- und freizeittechnisch. Bisher hatte ich nie den Eindruck, dass der hier vermittelte Eindruck der Tschechen gegenüber der EU tatsächlich in dieser extremen Art und Weise existiert. Zwar besteht eine deutliche Abneigung gegenüber der Abnahme von Flüchtlingen, allerdings ist den meisten Tschechen auch bewusst, dass das Land direkt von Zuwanderung aus dem europäischen Ausland anhängig ist. Möglicherweise sollte auch in diesem Thema zwischen Bildungs- und nichtbildungsschicht unterschieden werden.

wega
@ 15:29 von Senfmann

"""Was soll den Besseres kommen? Wollen diese Leute faschistische Einzelstaaten?"""

Nein das will niemand,sondern nur wieder etwas mehr selbstständigkeit,und nicht immer so eine Bevormundung aus Brüssel.Und so lange man das in Brüssel nicht einsehen möchte oder kann,werden immer mehr Länder mit diesen Gedanken spielen,und vielleicht auch umsetzen.

kipkuhmi
@ Essenslieferant

Die meisten Bürger stört es in der Realität überhaupt nicht, dass Brüssel irgendwo "reinquatscht", weil sie die Parlamentsgeschäfte ohnehin nicht verfolgen und gar nicht wissen, welche Verordnung und welches Gesetz woher kommt. Aber Hauptsache, man kann mitschimpfen.

Und ich bin sicher, dass sehr, sehr viele sich über das "Reinquatschen" in Brüssel freuen. Auch Sie sind sicher froh, wenn Sie im Spanienurlaub günstigere Roaming-Gebühren zahlen, wenn Sie in Italien kein Geld durch schlechte Umtauschkurse verlieren oder wenn Ihre Kinder ohne Probleme in Schweden studieren können. Dass solche Harmonisierungen eben auch einen Verwaltungsaufwand bedeuten, geht leider nicht in jeden Kopf rein.

Und die tschechischen Populisten, naja ... Tschechien ist erst 2004 eingetreten, und jetzt wollen einige schon wieder türenknallend raus. Und gerade diese Leute werfen der EU Ineffizienz vor ...

DLGPDMKR
@15:37 von Demokratie-Jetzt - Grundwiderspruch

Der Grundwiderspruch der EU ist EU/Nationalstaat.

Es ist wie Kreis/Quadrat.

Beides geht nicht.
Meine Präferenz ist klar: Nationalstaat

Wie sagte Juncker doch heute:
Die meisten Politiker wüssten was zu tun sei
[um die EU zu erhalten]
Nur wüssten sie nicht, wie sie dann wiedergewählt werden sollen.

Damit ist alles gesagt!

Sterngucker
Kein Netto Empfänger Land

ist gezwungen,in der EU zu bleiben. Nur sollen sich diese Politiker dann auch vor der Bevölkerung verantworten wenn die Gelder von der EU ausbleiben.
Aber dann ist sicher wieder die EU Schuld daran.

enttäuscht
"Bevormundung" bleibt

Viele wollen mit der EU die "Bevormundung" durch eine "Superregierung" loswerden, wie z.B. "Essenslieferant" schreibt. Es ist jedoch ein Irrglaube, diese würde mit der EU verschwinden. Stattdessen würde die Bevormundung durch die nationale Regierung zunehmen. Auch diese könnte nicht in einem freien Raum agieren. Anstelle der EU würden dann vielleicht der IWF und die internationalen Ratingagenturen die Vorgaben machen. Eine Herabstufung bei Standard and Poor oder Moody's würde ganz schnell den Handlungsspielraum der nationalen Regierung einschränken - ohne dass sie dann noch wie in der EU darüber verhandeln kann. In Deutschland sind wir stolz darauf "Exportweltmeister" zu sein. Damit wäre es aber dann vermutlich vorbei, denn diese "Exporteritis" ist ein großes Problem für viele andere europäische Staaten, die dann vielleicht sagen würden: Wir bauen unsere Autos lieber selber, wir verzichten auf Lidl und Aldi und all die deutschen Produkte, die diese in unserem Land verkaufen.

ManiMurmel
Sichtweise

@ Romanovi:
"Das kommt davon wenn abgehobene Politiker, egal ob in der EU oder in den Ländern am Volk vorbei Regieren.

Würde es sowas nicht geben, würden keine Parteien wie die AFD,UIKIP oder France Nationale geben."

Woher aber nehmen Wähler von AFD und Co denn die Sicherheit, dass diese Parteien die Schose am Ende besser Deixeln würden? … Oder ist denen nicht klar, dass eine Abwahl der Etablierten durch diese nationalpopulistischen Parteien immer auch bedeutet, unter deren Führung leben zu müssen?

Nein, dass Problem, ist doch ein grundlegend daqueres Verständnis der Meisten darüber wie Demokratie funktioniert und was es bedeutet, diese als funktionierendes System zu erhalten. Wer sich aus demokratischen Prozessen verabschiedet, seine eigene Meinung grundsätzlich über die Anderer stellt, unempfänglich für Kompromisse ist und blind falschen Ängsten nachläuft, der wird die Welt nicht von "abgehobenen Eliten" befreien, sondern Ihnen, im Gegenteil, die Tür öffnen!

WiPoEthik
Was hat es mit der AfD zu tun?

Die Frage kam nun schon mehrfach auf. Mein bescheidener Erklärungsversuch:

Die AfD ist in Deutschland DIE EU-kritische Partei. Es handelt sich um eine rechte, bzw. rechtspopulistische Partei.

Wenn sie im Zusammenhang mit Parteien wie dem Front National, UKIP oder eben der APC genannt wird, ist das nicht abwegig. Die Ziele sind ähnlich. Die Parteien verbindet eine Ablehnung der EU, eine tief konservative bis national gesinnte Haltung, ein autoritäres Weltbild, etc. etc.

Das man die AFD im Zusammenhang mit der APC nennt ist zudem sinnvoll, da ein Deutschland kaum jemand die APC kennt. Wenn man eine deutsche Partei aus dem selben Spektrum nennt können sich die Menschen hier sehr schnell ein ungefähres Bild der Partei machen. Das es nicht zu 100% deckungsgleich sein wird ist klar.

Das hier nun wieder auf ein AfD-Bashing runterbrechen zu wollen ist mir unverständlich. Die im Artikel genannten Zitate hätten auch von der AfD stammen können - inhaltlich kam sowas von dort schon öfter.

Gast
EU Austritt

Das ist ja alles nichts neues, viele dieser Gruppierungen und Parteien spielen doch schon seit geraumer Zeit mit der Idee die EU nicht nur zu kritisieren, sondern sie auch aufzulösen.
Und nun kommen all diese Leute, die durch GB Morgenluft geschnappt haben ganz offen aus ihren Löchgern gekrochen, nur Konzepte für eine Entwicklung der Gesellschaft haben sie alle samt nicht, sie spielen ein rückwärtsgewandtes Spiel des Nationalismus und glauben somit das Heil für sich gefunden zu haben, nur Nachdenken hindert sie die reale Welt zu erkennen.
Die EU macht sicherlich einige Fehler und man entwickelt sich auch weiter, wo der Weg hinführt kann uns keiner sagen, aber die Gemeinschaft aufzulösen und nationalistische Träume nachzujagen ist dummes Zeug aus der Vergangenheit.

Lügnprsse
@15:52 von Werner40

"Kritiker der EU vergessen aber nur zu gerne, dass es ihnen ohne EU deutlich schlechter gehen würde und zwar nicht nur in wirtschaftlicher Beziehung."

Erläutern sie das doch mal bitte. Vielleicht am Beispiel eines Industriearbeiters der Mitte 40 ist.

Ansonsten behalte ich meine Gewißheit, das es den meißten Normalos OHNE EU besser gehen würde.

DLGPDMKR
@6:03 von Sterngucker

Kein Netto Empfänger Land ist gezwungen,in der EU zu bleiben

Richtig.
Wie "beliebt" muss die EU also sein, wenn nun schon Empfängerländer abtrünnig werden?

Tagesscheu

"Wir lehnen die perverse Multikulti-Ideologie ab. Wir beharren auf unser Recht, über den Feminismus, die ökologische Weltanschauung und die politische Korrektheit zu lachen."

_________________________________

Dieser merkwürdige Meinungsmix scheint viele Menschen zu einen. Stellt sich die Frage, ob das Kalkül ist, oder Bildungs-limbo.
Beides ist beunruhigend.

Ausserdem ist es ein ziemlicher Twist für alle EU - kritiker, die wirklich Verbesserungen wollen. Die werden mit solchen Leuchten nämlich in einen Topf geworfen. Verzwickt.

fathaland slim
Früher war alles besser

"Wir lehnen die perverse Multikulti-Ideologie ab. Wir beharren auf unser Recht, über den Feminismus, die ökologische Weltanschauung und die politische Korrektheit zu lachen."

Das ist das Glaubensbekenntnis des reaktionären Wutspießers.

Diese Sorte kenne ich, seit ich Kind bin. Schlecht gelaunte Menschen mit strichförmigen Lippen und hängenden Mundwinkeln, die ständig auf die heutige Jugend schimpften.

Sie sind im Wortsinne reaktionär. Ihre Meinung ist eine Reaktion auf die Tatsache, dass sich die Welt seit ihrer Jugend weitergedreht hat, was ihnen nicht passt und was sie nicht verstehen.

Ich habe mir als sehr junger Mensch geschworen, nie so zu werden. Jetzt bin ich 60 und sehe bei vielen meiner Generation genau dieses Unverständnis "neumodischem Kram" gegenüber. Das fängt schon beim Musikgeschmack der Kinder und Enkel an.

Mn kann sagen, das Leben hat sie überholt.

Solche Menschen sind nicht die Mehrheit, glauben aber, es zu sein.

Theodortugendreich
@wipoethik "Gemeinsamkeit AUTORITÄRES WELTBILD"

Das kann man bei der Afd nicht erkennen. Immerhin ist das eine demokratische Partei des bürgerlichen Spektrums, die den Menschen MEHR Eigenverantwortung und Spielraum einräumt als die Totalbevormundung der EU und der aktuellen Regierung. Was wurde nicht alles verboten, neu wegbesteuert, härter bestraft in den letzten 12 Jahren. Allein der Eingriff in die Tarifautonomie war schon ein gefährlicher Schritt vom Weg.

Gast
Entscheidend ist Deutschland

Die Menschen in Osteuropa sind zum größten Teil Proeuropaisch. Eine Mehrheit für einen Austritt wird sich nur finden, wenn Deutschland weiter hegomonial, besserwissend und drohend auftritt.

Stichwort Zuwanderung: Die Osteuropäer werden sich nicht von Deutschland eine Flüchtlingsquote, zur Bereinigung es nationalen Fehlers, vorschreiben lassen.
Um Freizügigkeit, von denen vor allem die Osteuropäer profitieren geht es hier gar nicht. Diese ist Regel in Europa.
Sichwort Energieerzeugung: Sie werden sich keine "Energiewende" erzwingen lassen.

Die Liste ließe sich endlos fortführen. Osteuropa hat lange genug unter einer kommunistischen Diktatur. Von den deutschen Verbrechen im WK2 ganz zu schweigen.
Sie reagieren eben sensibel auf Bevormundung gerade aus Deutschland.

Deutschland unter Kanzlerin Merkel zum größten Spaltpilz der EU und besten Wahlhelfern für die Populisten und Autokraten wie Orban und Co. geworden. Am deutschen Wesen wird die EU sicher nicht genesen!

Gast

"Wir lehnen die perverse Multikulti-Ideologie ab. Wir beharren auf unser Recht, über den Feminismus, die ökologische Weltanschauung und die politische Korrektheit zu lachen."

Ich würde mal sagen: Deutschland und die meisten anderen EU Länder sind bereits multikulti.
Wie soll das nachträglich geändert werden ?

Lachen dürfen Sie gerne. Wir sind eine Demokratie.

macaniel
Man will die EU zerstoeren

na na, ist das nicht ein bischen zu hoch gegriffen.

Man will allerhoechstens den Austritt Tschechiens aus der EU.

Das ist ja legitim zu fordern, oder haben wir in Europa keine Meinungsfreiheit mehr?

Die Medien sollten mehr berichten - neutral - und weniger anheizen. Es kann doch mir und der Tageschau wurst sein, was eine partei in Tschechien fordert. Ist ja ihr demokratisches Recht.

Mit Schauergeschichten wirkt man wenig ueberzeugend, auf keiner Seite!!

blinder Aktionismus
Ich habe da mal eine Frage

Aus welchem Grunde mussten denn seinerzeit so übereilt so viele Länder in die EU aufgenommen werden? Dazu die Einführung des €uro - die für Länder auf gleichem wirtschaftlichen Niveau unbestreitbar vorteilhaft war. Aber für die wirtschaftlich schwächeren Länder war es immer eine Herausforderung unter großen Anstrengungen und Entbehrungen. Die Idee EUROPA finde ich fantastisch, daran ist nichts zu meckern, aber wenn das mit den Austritten so weiter geht, bleiben bald nur noch Deutschland und Griechenland übrig.

macaniel
Die derzeitige Deutsche Migrationspolitik,

von Merkel gegen bestehendes EU Recht durchgesetzt hat immer noch das Potenzial die EU zu zerstoeren.

Was bleiben koennte sind die Migraten fuer ein Deutschland ohne Binnenmarkt.

Dann koennte man wieder sagen: quidquid agis prudenter agas et respice finem.

Gast
@ fathaland slim

Obwohl wir selten einer Meinung sind:

"Wir lehnen die perverse Multikulti-Ideologie ab..... bla bla bla

"Das ist das Glaubensbekenntnis des reaktionären Wutspießers."

Schöner kann man solche dumpfen Worthülsen kurz und bündig nicht beschreiben. Merci !

Leider sind es nicht nur die Älteren. Bei vielen Jungen kommen, mangels Bildung, solche einfache Kampfbegriffe gut an.

das ding
16:24 von WiPoEthik

"Die AfD ist in Deutschland DIE EU-kritische Partei. Es handelt sich um eine rechte, bzw. rechtspopulistische Partei."

Und den Zusammenhang (zwischen den beiden Ausagen) verstehe ich bis heute nicht.

Die AfD will nur Isolation, Deutschtuemelei und Natioalismus zurueck. Das soll EU Kritik sein?

Die richtige Kritik waere aber die an einer zunehmend sich als konzern- und bankengesteuert beweisende Riesenbehoerde, die zudem unter den Einfluss aussereuropaeischer politischer Machtinteressen geraet oder sich sogar anbiedert.

Doch diese Kritik kann nicht rechts oder rechtspopulistisch sein. Dafuer ist sie zu komplex und zu intelektuell. Also beinahe links. Formal gesehen.

dram
EU - Austritt

Fakt ist:
In einer wahren Demokratie entscheidet das Volk!
In Deutschland wurde das Volk nicht gefragt.
Wie würde denn ein Volksentscheid in Deutschland ausgehen?
Ich glaube eine Mehrheit der Deutschen wäre für den Austritt.

wurmdobler
Bürokratie ist selbsterhaltend

egal ob EU oder Nationalstaat, Demokratie oder Diktatur, alle Staatsgebilde der Welt leiden unter der Diktatur des Sekretariats! Der einzige Unterschied ist:
Ohne EU würden die Leute, die sich jetzt über Brüssel aufregen, auf Berlin schimpfen, wenn Bayern unabhängig wäre, würden sie auf München schimpfen, wenn jedes Dorf unabhängig wäre, dann auf den Bürgermeister.

GeMe
@16:28 von DLGPDMKR

"Wie "beliebt" muss die EU also sein, wenn nun schon Empfängerländer abtrünnig werden?"

Das liegt daran, weil die Leute keine Ahung von der EU haben und statt sich zu informieren und zu lernen, lieber auf Dummschwätzer hören, die ihnen in drei simplen Sätzen weiß machen, dass sie angeblich ohne EU besser dran wären.

Aber Länder wie Tschechien oder Polen, die einen nicht unerheblichen Teil ihres Staatshaushaltes aus EU-Mitteln erhalten, werden sicher nicht austreten.

Tschechien erhält ca. 8% und Polen ca. 15% seines Staatshaushaltes von der EU. Das spornt sicher an schnellstmöglich die EU zu verlassen.

fathaland slim
18:43, Schmuckschuber

>>Die richtige Kritik waere aber die an einer zunehmend sich als konzern- und bankengesteuert beweisende Riesenbehoerde, die zudem unter den Einfluss aussereuropaeischer politischer Machtinteressen geraet oder sich sogar anbiedert.<<

Die "Riesenbehörde" ist nicht mehr konzern- und bankengesteuert als sämtliche nationalen Regierungen dieser Welt auch. Und je kleiner ein Land ist, desto schutzloser ist es dem ausgeliefert.

Das ist nun mal so im Zeitalter des globalen Kapitalismus und lässt sich nur ändern, wenn man das Wirtschaftssystem weltweit ändert.

Meine Kritik an der EU ist vielmehr, dass sie von den Interessen der nationalen Regierungen bestimmt wird, dir eifersüchtig darauf achten, dass das gewählte Europaparlament möglichst machtlos bleibt.

Hanno Kuhrt
15:29 von Senfmann

hätte man am liebsten hinausgeworfen. Mit dem "Grexit" begann diese unselige Wortbildung. Und jetzt wollen viele freiwillig austreten. Was soll den Besseres kommen? Wollen diese Leute faschistische Einzelstaaten?
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Glauben sie , dass GB jetzt ein faschistischer Einzelstaat ist?
Nein die Leute wollen eine Freihandelszone, und Erhaltung der Nationalstaaten und keinen Superstaat, dessen Führung so abgehoben ist, dass sich die Bürger wie in einer diktatorischen Monarchie fühlen.
Massenarbeitslosigkeit
Massenmigration
Milliarden Steuergeld für Banken und Hedge Fonds
Enteignung der Sparer
Zerstörung der Rentensysteme
Das sind nur einige Punkte, welche diese EU zu verantworten hat-und das alles um weiter massiv von unten nach oben umzuverteilen. Diese EU ist nicht mehr in der Lage die Gesellschaft weiter zu entwickeln und hat sich zunehmend als Instrument der Hochfinanz geoutet.

GeMe
@16:26 von Lügnprsse: Erläutern Sie das doch mal bitte.

"Vielleicht am Beispiel eines Industriearbeiters der Mitte 40 ist."

Nehmen wir einen deutschen Industriearbeiter.

1. Deutschland tritt aus der EU aus
2. Deutschland führt die D-Mark wieder ein
3. Die D-Mark wird um 30 - 50 % gegen über anderen Währungen aufgewertet
4. Alle Exportgüter werden entsprechend teurer
5. Die Wirtschaft bricht massiv ein
6. Der Industriearbeiter verliert wie Millionen andere seinen Job
7. Da die AfD inzwischen regiert (mit anderen Parteien gäbe es keinen EU Austritt), bekommt er sofort Hartz IV, denn das Arbeitslosengeld wurde abgeschafft.

Bringen wir es in eine populistische Formel:

"Wenn Deutschland heute aus der EU austritt, bekommst Du in spätestens drei Jahren Hartz IV"

karwandler
re lügnprsse

"Ansonsten behalte ich meine Gewißheit, das es den meißten Normalos OHNE EU besser gehen würde."

Das ist natürlich billige Münze, denn Normalos ohne EU zum Vergleich sind ja nicht vorhanden.

Hanno Kuhrt
15:50 von hut

Die gleichen Lügen.
Strategisch müssen diese Randerscheinungen natürlich jetzt poltern, bevor sich der Wind ändert.
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Welcher Wind sollte sich denn ändern-der gesellschaftliche Reichtum der EU Staaten wird weiterhin den "Zockern" zum Frass vorgeworfen.
Was denken sie denn wofür CETA, TTIP etc. stehen-für die Bereicherung der EU-Bürger? Herr Schäuble hat erst vor kurzem 2000Mrd der deutschen Sparer als Bürgschaft für den Euro verpfändet, natürlich ohne sie zu fragen ganz nach dem Vorbild der EU-Kommission.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/01/26/schaeuble-gibt-de…

BigShrimp
Alles nur halb so schlimm.

Bei Lichte betrachtet geht es den Protagonisten um eine Reform der europäischen Institutionen ("[...] um sie zu zerstören und durch etwas Besseres zu ersetzen."). Das ist ja zunächst nichts Unanstößiges.

Nur der Hinweis, dass die APC auf das Recht beharrt, "über den Feminismus, die ökologische Weltanschauung und die politische Korrektheit zu lachen." diskreditiert diese Partei (in Gründung).

BigShrimp
Unzulässige Differenzierung.

Am 29. Juni 2016 um 15:58 von keysrobzu: "Grundlage der Umfrage...: [...] Möglicherweise sollte auch in diesem Thema zwischen Bildungs- und nichtbildungsschicht unterschieden werden."

Bei Wahlen wird nicht zwischen einer Stimme von einem Bildungsbürger und einem bildungsfernen Bürger unterschieden ...

Darth_Vador
@Am 29. Juni 2016 um 18:43 von Schmuckschuber

"Ich wünschte, die Anti-EU-Bewegungen in den verschiedenen Ländern der Osterweiterung würden einen Moment innehalten und sich öffentlich fragen, in welchem Zustand sich ihre Länder denn ohne EU-Mitgliedschaft befänden."

Schon gemacht.

Osteuropa hat sich auf Basis eigener, harter Arbeit einen relativen Wohlstand aufgebaut, Investitionen angelockt, Fabriken gebaut. Eine Erfolgsgeschichte zu denen sie die EU fünf Mal nicht gebraucht haben.

Darüber hinaus haben sie keine muslimische Parallelgesellschaften oder ein Problem mit einem islamischen Terrorismus.

GeMe
EU-Bevormundung

Wenn ich den Begriff "EU-Bevormundung" lese, erkenne ich sofort, dass da wieder jemand zu faul war, um sich mit der EU zu beschäftigen und statt dessen lieder die Parolen der Populisten nachplappert.

Es gibt keine EU-Bevormundung, denn diejenigen, die in der EU Entscheidungen treffen, sind nicht kraft eigener Willkür in der EU-Kommission. Die Kommissare werden von den Regierungen vorgeschlagen und vom Parlament bestätigt.

Jede EU-Richtlinien muss erst vom EU-Parlament und dann von den Ministern der Mitgliedsstaaten im Ministerrat genehmigt werden. Ist das geschehen und die Richtlinie wird bindend, dann haben die Mitglieder 2 Jahre Zeit zur Umsetzung.

Es sind also bei jeder EU Entscheidung die einzelnen Länder beteiligt. NIX BEVORMUNDUNG

barbarossa2
19:48 von Hanno Kuhrt

Klare, aufschlußreiche Argumentation. Und es ließen sich noch etliche Punkte hinzufügen.

champ.1946
@ ruedima49

"EWG"
Genau - back to the roots; mehr braucht Europa nicht. Mehr Pleitemitglieder auch nicht...

dram
15:29 von Senfmann

sehr guter Beitrag.

sumole
Am 29. Juni 2016 um 15:52 von Werner40 es ist klar, dass die Br

Da sag mir doch mal welche Vorteile du als normaler Bürger von der EU hast. Komme mir aber nicht damit das du an Grenzen den Pass zeigen musst.

fathaland slim
19:48, Hanno Kuhrt

Sie machen die EU für Entwicklungen verantwortlich, die in jedem Land dieser Erde zu beobachten sind.

Die Ursache dieser Entwicklungen heißt "Kapitalismus".

Dieser wird nicht verschwinden, wenn man den Sündenbock EU zum Teufel jagt.

Eher im Gegenteil. Kleinere Einheiten haben der geballten Finanzmacht noch weniger entgegenzusetzen.

Darth_Vador

Das "Argument" globaler Wettbewerb ...

Ich kann es nicht mehr hören: spätestens bei solchen Runden kommt dann das "Argument", dass man ohne die EU im globalen Wettbewerb nicht bestehen könne ... Inwiefern hat die EU denn dazu beiigetragen, die Wettbewerbsfähigkeit von Europa zu steigern?? Der gesamte Süden liegt brach, die Arbeitslosigkeit unter jugendlichen liegt bei bis zu 60 %, die Mechanismen des Wettbewerbs sind dadurch außer kraft gesetzt, indem marode Länder und Unternehmen mit Billionen über die EZB finanziert. Spitze, dafür haben in einem globalen Wettbewerb die Amis, die CHinesen, die Japaner sicherlich viel Verständnis dafür!!!

GeMe
@19:48 von Hanno Kuhrt: Das sind nur einige Punkte

Und in wie fern werden nationalistische, neoliberale Parteien wie die AfD & Co diese Punkte in Europa so ändern, dass es den Bürgern und besonders den ärmeren Bürgern besser geht?

Etwa durch die Abschaffung des Arbeitslosengeldes und der gesetzlichen Unfallversicherung oder doch eher durch die Einführung einer kommunalen Arbeitspflicht für ALGII Empfänger?

Die Abschaffung von Vermögens und Erbschaftssteuer könnte natürlich auch dazu führen, dass es den Erben eines Grundsicherungsrentners besser geht.

(Wer Ironie findet, darf sie gerne behalten)

karwandler
re hannokuhrt

"Zerstörung der Rentensysteme"

Ich nehme mal nur dieses Stichwort: Erklären Sie doch mal, was die EU mit dem Rentensystem in Deutschland zu tun hat?