Cameron und Juncker in Brüssel

Ihre Meinung zu EU-Gipfel: Europäer drängen auf klaren Brexit-Zeitplan

Wenige Tage nach der Brexit-Entscheidung zeigt die EU gegenüber ihrem Noch-Mitglied Großbritannien klare Kante: "Wir sind verheiratet oder geschieden", hieß es aus Luxemburg. Die Europäer drängen beim EU-Gipfel auf einen klaren Zeitplan für die Scheidung. Cameron ist unter Druck.

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18 Kommentare

Kommentare

peace1
der gekränkte Narzisst

Aus Brüssel,was soll die Panikmache,man hat doch nur Angst das weitere Staaten folgen und das sich an der EU-Politik was ändern müsste.

Moderation
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Olaf van de Sandt
rethorik

Nur mal so. Sollte auf Seiten der Medien ein Interesse bestehen Europa in ein positiveres Licht zu rücken sollte man wert auf rethorik legen. Der Begriff "Resteuropa" der im Moment auf allen Ebenen sehr oft verwendet wird, ist meiner meinung nach unterirdisch und in keinem Falle positiv belegt. Wir sind die EU, und nicht Resteuropa. O.van de Sandt

Joes daily World
Der europäische Patient. Kränker, als der britische.

Wenn die Briten den Austrittsantrag stellen – kann es bis zu zwei Jahren dauern, bis sie ausgetreten sind.

Wenn ich mich in einer Schule, in einem Sportclub abmelde, – so bleibe ich dennoch bis zum effektiven Austrittsdatum in der Schule, meinem Sportclub. Mache mit bei allem, was man da so tut.

Oder anders herum: die Schweiz ist nicht Mitglied der EU. Aber selbstverständlich reist die schweizer Innenministerin zu allen Treffen, bei denen ein Aspekt der EU auch die Schweiz betreffen könnte. Z. B. Schengen. Und diskutiert in der EU-Innenminister-Runde heftig mit.

Das alles wollen die EU-Bonzen Cameron nicht gönnen. In dem sie ihn schon morgen an einem Treffen der Regierungchefs nicht teilnehmen lassen.

Es sind nur ein paar, höchstens ein Dutzend, die einem bestehenden Mitglied seine Rechte handstreichartig entziehen. Leute mit Tunnelblick, die längst in ihrer eigenen Realität leben.

Und diese Wenigen sollen 540 Millionen in eine blühende Zukunft führen können?

Nicht machbar!

teachers voice
re peace1: Wer ist gekränkt?

"Aus Brüssel,was soll die Panikmache,man hat doch nur Angst das weitere Staaten folgen und das sich an der EU-Politik was ändern müsste."
Was wollen Sie uns sagen? Wer ist der Narziss? Was bezeichnen Sie als Panikmache? Und wer hat warum welche Angst vor wem?

Man muss es ja nicht übertreiben, aber ein bisschen Sorgfalt täte hier schon gut. Auch wenn das wieder oberlehrerhaft klingen sollte!

Arnsberg
Merkel

hat nichts verstanden. Es geht jetzt nicht darum, Europa effektiver zu machen, sondern demokratischer und gerechter. Auch wenn die Brexit-Wähler mit so ziemlich jeder Art unseriöser Meinungsmache in diese Entscheidung hineinmanipuliert wurden, eins ist ja richtig: Die EU in ihrer jetzigen Form orientiert sich nicht am Wohl ihrer Bürger, sondern am Prosperieren der reichen Eliten, die in allen Mitgliedsländern immer reicher werden, während die Mittelschicht erodiert, die Unterschicht rasant größer wird und die Armut überall zunimmt. Zum Thema Demokratie: Brüssel versucht jetzt, CETA und TTIP nicht nur an den Bürgern, sondern sogar an den Parlamenten der Mitgliedsstaaten vorbei in Kraft zu setzen. Und dann wundern sich die Politprofis, warum immer mehr Leute diesem Europa nicht mehr vertauen?

deutlich
klare Kante?

ich bin gespannt, glauben kann ich das nicht. Frau Merkel hat schon auf die Bremse getreten und die Sozialdemokraten, die zu Recht auf eine schnelle Klarheit zurückgepfiffen. Ebenso hat sie Hollande und Renzi, die auch auf einen schnellen Austritt drängen, ignoriert. Jetzt wird wieder in den Hinterzimmern mit den baltischen Staaten und Polen so lange gemauschelt, bis nichts mehr passiert. Und da wundert sich die EU-Führung, dass sie niemand mehr ernst nehmen kann und sie kein Vertrauen mehr hat- bei mir zumindest ist nicht mehr viel übrig. Das Bild, das Europa abgibt ist chaotisch, da steht die EU den Briten nicht nach

Gast
wieder nur schwarz weiss

Aus ureigenster Erfahrung kann ich hier mitteilen, dass zwischen verheiratet und geschieden das "Getrennt leben" existiert. (siehe Familienstandsfragen auf behördlichen Formularen) und dieser Zustand hat ganz eigene Gesetzmäßigkeiten.

HainFk
Schrecklich diese Wortmeldungen aus der "Wertegemeinschaft " EU

und nun noch was Frau Merkel dazu gesagt haben soll>
"Ein erfolgreiches Europa, das ist ein Europa, das seine Verträge und seine Versprechen einhält"

Hätte sie gesagt, wir - Europa, die EU - müssen für die Menschen, die wir vertreten, arbeiten. Wir müssen ihnen zeigen, dass wir für sie da sind und uns bemühen, das Beste für sie zu erreichen. Dass wir versuchen, so weit uns dies möglich ist, einen sozialen Ausgleich zu schaffen, die Sozialsysteme zu sichern, die Arbeitslosigkeit zu senken und Verständnis für die oft schwierigen Aufgaben der Politik zu wecken und zu fördern. Dass es notwendig ist, verschiedene Vorgänge und auch Personen zu überwachen, um die Sicherheit der Gesellschaft zu sichern. Aber dass immer die
Menschenrechte im Vordergrund zu stehen haben. Und dazu vielleicht noch, dass es auch eine Überwachung der Politiker geben muss die funktioniert und nicht über seltsamen Vorgängen den Deckel stülpt. Und Whistleblowers schützt und nicht bestraft. So könnte EU funktionieren

Das weite Meer
Weil GB ein wichtiger Handelspartner der EU ist,

wird das Wachstum der Euro-Zone darunter leiden. Sagt der Chef der EZB.

Also lege es im Interesse Aller, mit GB sofort in einen konstruktiven Dialog zu treten. Noch vor das Austrittsverfahren formal gestartet wurde.

So etwas wäre vernünftig; aber eben nicht Juncker. Und Merkel. Und Schulz.

Es sind diese Kleingeister, Quälgeister, Zerstörer einer friedlichen EU. Die es jetzt den Briten so richtig zeigen wollen.

Dass unter dieser Rechthaberei die Wirtschaft leidet, über eine halbe Milliarde Menschen in mehr Unsicherheit leben müssen – alles geschenkt. Hauptsache Jucker & Co können ihren gekränkten Stolz an den Briten ausleben. Dass die nicht länger in "ihrer" EU bleiben wollen.

Man müsste den Junckers, Schulzes und Merkels den Zutritt zur EU verweigern. Anstatt Cameron den zu EU-Sitzungen. Die Erstgenannten steuern die EU immer mehr, als wäre die ihr privater Besitz, mit und in dem sie tun können, wonach ihnen gerade ist.

Sie sind die wahren Totengräber eines erfolgreichen Europas.

MatthiasS
Gekränktes Brüssel

Warum hinterfragt sich kaum einer in Brüssel - im Speziellen Junker und Schulz! Jemand geht freiwillig raus und man kommt kaum auf die Idee zu überlegen, was alles falsch läuft in der Zentrale. Es kommen lediglich Vorwürfe und teilweise beleidigende Inhalte und nun der trotzige Druck gehen zu sollen...
Scheinbar ist es für manche eben nicht "traumhaft" in der EU. Und "manche" sind dabei die Mehrheit gewesen!

rossundreiter
Wovon träumen die Engländer nachts?

Es gibt keine Austrittserklärung. Also ändert sich für die EU gar nichts. Das Referendum war eine rein innerbritische Angelegenheit.

Wenn die Austrittserklärung kommt, wird verhandelt.

Man kann nur hoffen, dass die EU hier endlich einmal durchzieht und nicht wieder einknickt (wie so oft).

pnyx

Sich jetzt auf formale Aspekte zu kaprizieren, ist bloss ein Zeichen, dass der Wink mit dem Zaunpfahl nicht verstanden wird. Es spielt keine Rolle, wann genau GB sein Austrittsschreiben verfasst, wichtig wäre, dass die EU anfangen würde, die Menschen Ernst zu nehmen. Aber im Gegenteil; Ceta soll an den Parlamenten vorbei durchgepeitscht werden, Glyphosat von der EU-Kommission Gnaden weitere 18 Monate erlaubt werden. Von englischer Seite spekuliert man über Möglichkeiten, den Volkswillen zu übergehen. Ein zweites Referendum, oder zu einem Referendum erklärte Wahlen, oder einfach übergehen, es war ja nur konsultativ...
Man - die EU einerseits, GB andererseits - können sich schon so verhalten, aber damit höhlen sie nur weiter aus, was sie zu verteidigen behaupten; die bürgerliche Demokratie und letzen Endes den Frieden in Europa.

Jose Canseco

Ja ihr Briten, macht schnell, das ihr wegkommt, solange es noch geht.
Ich bin sehr froh für die Briten, das dieses Referendum FÜR den Ausstieg ausgefallen ist, dann brauchen sie sich nicht mit CETA und TTIP herumzuschlagen, was den Ländern ja einfach so aufgedrückt werden soll, von Juncker und seinen Kameraden. Eine Schande ist das!

Jose Canseco
@Arnsberg

"Merkel hat nichts verstanden. Es geht jetzt nicht darum, Europa effektiver zu machen, sondern demokratischer und gerechter...
...Und dann wundern sich die Politprofis, warum immer mehr Leute diesem Europa nicht mehr vertauen?"

Sehr guter Kommentar, dem ich mich sehr gerne anschliessen möchte.

Ahkenaten

Ich lebe in Grossbritannien. Mal abgesehen von der Abwertung von Pfund und Euro, Rassismus, Zwiespalt besteht eine unsichere Wirtschaftslage.

Der Preis des Meckerns, Noergelns und Unverstaendnis der Union. Wenn Sie SPD waehlen und die CDU ist dran verlangen Sie auch nicht die Abschaffung des Staats.

Klar laeuft nicht alles optimal, so ist das halt. Man ist halt in einem grossen Team.

Globalisierung ist das Problem, nicht die EU.

Obs ihnen passt oder nicht, was die Chinesen, Inder, Amerikaner machen betrifft Sie auch. Mit absolut 0 Mitspracherecht.

Wenn Sie alles umordnen wollen, dann viel Spass beim Uebergang, das wird ein grosses Chaos.

Vision hin oder her, wenn Frau Merkel nicht das Krisenmanagement uebernehmen wuerde, sehe Ich keinen Erstatz. Das Problem startet wenn Sie weg ist.

Wer machts dann?

Fliegenpilz

" Die Europäer drängen beim EU-Gipfel auf einen klaren Zeitplan für die Scheidung"
"Europa ist bereit, den Scheidungsprozess schon heute zu beginnen"

Europa ist nicht die EU. Sind die Nicht-EU-Staaten nun nicht mehr europäisch? Mir fällt auf, daß man immer mehr von Europa spricht, wenn man die EU meint. Was will man dadurch erreichen?

DeHahn
Oh, was ein Jammer!

GB hat seit vielen Jahren der EU auf der Nase herumgetanzt. Nehmen wir als Beispiel die Datenknoten bei Cornwall, von denen man vermutet, dass sie der US-Industriespionage in Europa dienen. Wenn die nun wegfallen, tut uns das weh?
.
GB kann sich ja beim Großen Bruder USA an die Schulter hängen und weinen! Ohne die Mitwirkung von GB wäre der Irakkrieg NIE zustande gekommen. Danke, Tony Blair!
.
Deutschland wurde damals geschasst, weil es nicht mit in den "Krieg" wollte, und Bush jr. redete vom "Alten" und vom "Neuen" Europa. Nun ist GB das Alte Neue Europa!