John Lewis

Ihre Meinung zu Waffengesetz: Erfolgloser Sitzstreik der US-Demokraten

Mit einem stundenlangen Sitzstreik wollten die Demokraten im US-Kongress eine Abstimmung über ein schärferes Waffenrecht erzwingen. Doch die Republikaner blieben hart - und vertagten die Sitzung des Kongresses. Doch der Streit geht weiter.

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17 Kommentare

Kommentare

Gast
US Waffengesetze

Fest steht das daß US Waffengesetz noch aus Besiedelungszeit bzw. aus der Zeit von Georg Washington ist. Also Uralt. Überall dreht sich die Zeit weiter außer in der USA die ja immer so Fortschrittlich sein wollen. Dabei gehört dieses Gesetz schon lange ersatzlos gestrichen. Aber solange die Republikaner, oder auch die Demokraten, mit der Waffenlobby zusammen Arbeiten, wird niemand dieses Gesetz Streichen. Aber an dieser "Kleinigkeit" sieht man auch wie Schwach der US Präsident bzw. die US Präsidentin ist. Ich mache jene Politiker dafür verantwortlich das solche Taten wie sie in der USA geschehen. Waffen gehören nicht in Privathände. Auch wenn ein gewisser Herr Donald "Duck" o Pardon ich meine Trump das anders sieht.

Melanda
Ich vertehe die Amis nicht

Und ich leide nicht an "Amerikaphobie", wie viele meiner brasilianischen und neuerdings auch meiner deutschen Landsleute. Es mag ja keiner den US-Bürgern die Waffen wegnehmen, nur strengere Auflagen und Kontrollen und das ist bitter nötig. Ich bin ja selbst Waffenbesitzer, u.a- einer 380ger Halbautomatik 19+1, einer hochpotenten Polizei- und Militärwaffe. Aber daür habe ich eine "Sondergenehmigung" selbst bei uns in Brasilien gebraucht und das ist gut so. In Deutschland besitze ich keine einzige Schusswaffe, da unnötig. Steckt lieber mehr Geld in die Polizei und löst "andere" Probleme, die ich hier nicht erwähnen möchte/darf, dann bleibt euch eine Debatte wie in den USA auch zukünftig erspart.

Gruss aus Brasilien

Lenyat
Paris-Vergleich ist unredlich

Die Attentäter von Paris hatten die Waffen-, Sprengstoff- und Antiterrorgesetze mehrerer europäischer Staaten gebrochen, bevor sie den ersten Schuss abgaben. Wären sie kurz vorher entdeckt worden, wären sie ins Gefängnis gegangen.
Der Attentäter von Orlando oder die, die in US-Schulen usw. Massenmorde verübten, hatten in der Regel LEGALE Waffen. Meist war die einzige Vorschrift, die sie brachen, das Verbot, eine Waffen verborgen am Körper zu tragen (das ist in vielen Staaten so, aber eher eine Ordnungswidrigkeit als eine Straftat).

Man kann nicht die Tatsache, dass Gesetze gebrochen werden können, als Argument gegen Gesetze ins Feld führen. Wenn man es doch tut, sollte man seinen Job als Abgeordneter lieber aufgeben.

HFW
@Melanda

Das Problem ist nicht, das die Abgeordneten nicht einsehen das eine Verschärfung notwendig ist. Sie fürchten die "Salamitaktik" der fanatischen Waffenhasser.
Erst wird der Backgroundcheck verschärft, dann die erlaubte Magazingröße verkleinert, dann vollautomatische Waffen verboten, dann "besonders gefährliche Kaliber" (was auch immer das sein soll Frau Roth) verboten, dann Semiautomaten, dann Gewehre, Pistolen, Revolver, Armbrüste, Bögen, Steinschleudern ......
Man fürchtet, das wenn man nur einen kleinen Schritt nachgibt, dass das ein Präzedenzfall wird und die Verschärfungen nicht mehr aufhören.
Und die Sorge ist nicht unberechtigt. Deutschland (oder das viel liberalere Österreich) sind hier gute Beispiele.

marvin
Braindead

Vor zehn Tagen ist eine neue Serie angelaufen, die in einem Washington spielt, wo Hillary Clinton und Donald Trump Wahlkampf führen. Der Plot ist, dass Außerirdische in der Gestalt von Ameisen von den Politikern Besitz ergriffen haben, woraufhin diese schlechte Musik hören, hohle Wahlkampf-Phrasen von sich geben und sich aus rein parteipolitischen Gründen ständig streiten. Ab und zu explodiert auch ein Hirn (Produzent ist Riddley Scott).

Manche werfen "Braindead" übrigens schon vor, völlig unpolitisch zu sein.
Ich denke aber, das ist ein irrtum.
Die politische Realität kann nur keiner mehr ernst nehmen.

firefighter1975
13:22 von HFW

"Fanatische Waffenhasser" - Seien Sie doch bitte so freundlich und erklären Sie mir, dem Otto Normal Bürger, doch einmal, was aus Ihrer Sicht diesen "Typus" Mensch ausmacht.

Und dann erklären Sie mir vielleicht freundlicherweise noch, was - selbst in den USA- der Normalbürger eigentlich so mit vollautomatischen Waffen und supergroßen Magazinen macht- bzw. wofür man diese zwingend benötigt? Sich verteidigen kann sich ONB in den USA auch mit einer nicht vollautomatischen Waffe ???

Ich bin dankbar für die deutlich strengeren Waffengesetze in D, wo sich eben nicht JEDER ohne vorherige Eignungsprüfung LEGAL im Supermarkt mit beliebig vielen Schußwaffen und Munition eindecken kann.

DIe Anzahl der Unfälle und der mit Hilfe von Schußwaffen durchgeführten Gewalttaten in den USA ist durch MEHR Waffenbesitz jedenfalls nicht gesunken, sondern steigt nach wie vor.

Brian
@HFW

Diese Länder sind allerdings auch gute Beispiele dafür, dass restriktive Waffengesetze wirken. Tote durch Schusswaffen, mit Schusswaffen verübte Straftaten etc. sind hier deutlich seltener als in den USA.

30,000 Tote im Jahr und eine nochmal größere Zahl an Verletzten alleine durch Schusswaffen werden sie auch, wenn man für die unterschiedlich große Bevölkerung Anpassungen vornimmt hierzulande nicht finden.

Und es ist ja nicht so, als ob die USA bei anderen Produkten keine Kontrollen, Erlaubnisvorbehalte (zum Besitz/Nutzung) kennen würde. Oft wird sogar bei viel harmloseren Produkten mit Sicherheitsbedenken argumentiert als bei Waffen.

Und auch das Getue der Republikaner über die Methoden der Demokraten ist Scheinheilig, wenn sie selber genau die selben nutzen, wenn es ihnen hilft (Telefonbücher vorlesen um eine Sitzung lang zu ziehen und damit die Abstimung über ein Gesetz nicht mehr in der aktuellen Sitzung zuzulassen ...).

waldbeutler

Die ganzen Pläne für eine Reglementierung des Verkaufs von Waffen an Menschen, die schon mal "irgendwie negativ aufgefallen" sind, greifen viel zu kurz.
Das Problem sind die Menschen, die bisher unauffällig waren, aber radikalisiert oder psychisch krank werden.
Da das psychisch krank werden, wie z.B. bei dem jungen Mann, der Christina Grimmie heiraten wollte und, als er erkennen musste, dass das nichts wird, zuerst Christina erschoss und danach sich selbst, fast jedem passieren kann, müsste man den Waffen-Besitz in Privathand beschränken.
Bis das mal passiert, sollte man bei jeder öffentlichen Veranstaltung Zugangskontrollen durchführen und dabei jede mit gebrachte Waffe - egal, ob Schusswaffe oder "nur" Messer - konfiszieren...

wolfmeister

Es geht darum Leuten die sich auf der Flugverbotsliste befinden es zu erschweren eine legale Waffe zu kaufen Die Republikaner sagen dass die genannte Liste zu viele Maengel haette und man nicht sicher sein koennte dass jemand der sich auf der Liste befindet auch wirklich zu Recht daran gehindert werden kann eine Waffe zu erwerben D h im Zweifel darf ein potentieller Terrorist sich auch weiterhin eine Waffe seiner Wahl legal besorgen

Theo Hundert
13:22 von HFW "fanatischen Waffenhasser"

ZITAT"Sie fürchten die "Salamitaktik" der fanatischen Waffenhasser."
Ja diese Waffenh.sind ganz perfide und wollen den Waffenbesitzer den Spass über Leben und Tod zu entscheiden, einfach nehmen. Das ist schließlich, ein grober Machtverlust, nicht mehr mit der entsicherten Knarre nur zum Spass auf den fanatischen Waffenhasser Nachbarn zu zielen, und dabei zu denken, "Heut noch nicht aber Morgen wird er mir ganz bestimmt nicht mehr meine schöne Gewehrsammlung mit den Bullen wegnehmen, dieser Verräter.... PENG."

markusklett
13:22 von HFW

Vollautomatische Waffen sind in den USA nicht legal. Ansonsten gebe ich Ihnen recht.

crumble

Die NoFly-Liste als Grundlage zu nehmen ist sehr populistisch. Es ist nicht genau geregelt wie man in sie rein kommt und es gibt keine Moeglichkeit da wieder runter zu kommen.

Die Magazingroesse zu beschraenken ist so naja.

1. Ist es der Teil einer Waffe, der am einfachsten im eigenen Keller gebaut werden kann
2. Ist die Beschraenkung nur bei Vollautomaten wichtig. Geuebte Leute mit etwas Talent wechseln das Magazin zwischendurch schneller aus, als ich brauche, um nach einen Schuss wieder ins Ziel zu kommen.

Die Waffengegner haben eine beraechtigte Angst, aber absoluft keinen Schimmer von Waffen. Das Familiendrama ist nach den 5 bis 10 Schuss vorbei. Da braucht es keinen Magazinwechsel. Die Massaker werden meistens von Leuten begangen, die ihr Magazin auch unter Stress wechseln koennen, bzw wechseln schnell auf die naechste Waffe

HFW
@firefighter1975

In Österreich hatten sie bis 2014 als ü18 Jähriger sich einen scharfen Karabiner zu kaufen.
Jeder (auch Ausländer mit AT Wohnsitz) kann/konnte sich ein scharfes Gewehr und Munition kaufen.
Seit 2014 muß man das Gewehr nur bei der Polizei registrieren, ansonsten können sie immer noch fröhlich einkaufen.
Da sind auch Zehntausende unregistrierte Gewehre im Umlauf.

Ich habe Österreich nicht als Beispiel für ein funktionierendes restriktives Waffengesetz genannt, sondern als Beispiel für die Salamitaktik.
Erst kam die Verbannung der Shotguns (ist schon ne Zeit her), dann die Registrierung und jetzt (mittels EU) sollen alle Waffen verboten werden.
Und mit fanatische Waffenhasser meine ich Leute wie sie, oder ihre Mitkommentatoren. Ich habe das System nicht verteidigt, noch gutgeheißen, sondern nur erklärt. Aber allein die Existenz einer anderen Meinung hat sie sofort in Rage versetzt, Fanatiker eben.

.Krischan
Purer Lobbyismus

"Der Anschlag in Orlando ist für mich kein Problem von Waffengesetzen, sondern von radikalem Islamismus."
Es ist nunmal so, dass es in den USA jährlich viele Tote und noch mehr Verletzte aufgrund von Schießereien gibt (keine Terrorschläge!) - und viele Schützen sind eben nicht Muslime! Der Attentäter beim Batman-Film war kein IS-Anhänger oder Muslim, auch nicht der Attentäter, der einer Grundschule getötet hat.
WELT.DE:"Seit dem Vorfall an der Sandy Hook-Grundschule wurden an US-Schulen mehr als 140 Mal Schüsse abgefeuert, im Durchschnitt also einmal pro Woche, wie die Organisation Everytown zählte. In 34 dieser Fälle kam mindestens ein Mensch ums Leben. Der inoffiziellen Website Shootingtracker.com zufolge ist der Vorfall in Roseburg das 45. Shooting an einer Schule." http://goo.gl/odqaaA
.
Eigentlich sollte man das wissen, wenn man - geschmacklos - die Anschläge in Paris so platt instrumentalisiert.
.
Auch wenn es kaum etwas bringt - die Proteste sind vollkommen richtig.

HFW
@markusklett

Vollautomatische Waffen (FA) sind in den USA nicht illegal, sie sind nur stark reguliert.
Es gibt ein 11 Punktesystem mit dem bestimmt wird, ob sie eine Lizenz bekommen.
Punkte dieses Systems sind u.a. das die Waffe nur bei bestimmten Händlern (Class III Vendors) kaufen dürfen, außerdem ein 8 monatiger Backgroundcheck durch das FBI, besondere Aufsichtspflicht etc, etc.

Außerdem kosten die FA Guns unglaublich viel. Während sie eine semiautomatische (SA) M4 ab 500$ bekommen, müssen sie für das selbe Gewehr in FA (inklusive Gebühren) 10 - 15 tausend hinlegen.
Wobei Kriminellen das alles egal ist. Wer Zugang zu einer Fräßmaschine hat, kann sich die benötigten Teile selbst bauen.
Wenn man aber erwischt wird, geht man für 5-10 Jahre in den Knast.
Das sind die Gründe, warum in den USA so gut wie keiner eine FA Gun hat.

firefighter1975
16:23 von HFW

"Und mit fanatische Waffenhasser meine ich Leute wie sie..."

Jetzt weise ich Sie an dieser Stelle einfach der Aufklärung halber mal darauf hin, dass ich tagtäglich aus beruflichen Gründen und noch dazu erlaubterweise eine Schußwaffe trage.

Und jetzt erklären Sie mir den Begriff des " fanatischen Waffenhassers " doch bitte noch einmal. Wenn möglich ohne voreilige " Vorverurteilung" und ohne billige Polemik.

Mit Dank
firefighter1975

heis2201
Das FBI ein Geheimdienst

Vor kurzem wurde in einem Artikel auf tagesschau der Secret Service als Geheimdienst dargestellt, jetzt das FBI.

Das FBI ist in erster Linie eine Kriminalpolizei und Strafverfolgungsbehörde auf Bundesebene - kein Geheimdienst, auch wenn es da Zusammenhänge oder überschneidende Aufgabenbereiche gibt.

Selbiges gilt für den Secret Service, der trotz des irreführenden Namens, kein Geheimdienst, sondern eine amerikanische Strafverfolgungsbehörde zur Bekämpfung von Finanzkriminalität ist, und bekannterweise auch den Personenschutz des Präsidenten und anderen Beamten und Besuchern übernimmt.