Ein Bauer besprüht mit Unkrautvernichtungsmittel sein Feld.

Ihre Meinung zu Glyphosat-Zulassung: Schmidt kritisiert Hendricks' Nein

Die Bundesregierung enthält sich heute bei der Abstimmung in Brüssel über eine weitere Zulassung von Glyphosat - die Union war dafür, die SPD dagegen. Agrarminister Schmidt greift jetzt die Umweltministerin scharf an - sie und die SPD hätten "Politik nach Belieben" betrieben.

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Kommentare

Schalk01
Lobbypolitik

"Wissenschaftler im In- und Ausland seien nach Auswertung von mehr als tausend Studien und Beiträgen zu dem Ergebnis gekommen, dass an der Unbedenklichkeit von Glyphosat bei fachgerechter Anwendung keine Zweifel bestünden."
Genausoviel sind zum Gegenteiligen Ergebniss gekommen.
Wenn man sich aber aussuchen kann welche Studie man für "wissenschaftlich" hält und welche nicht dann hat der Herr Schmidt wohl Recht.
Es gibt mittlerwile so viele Hinweise darauf das das Zeug schädlich ist das man diese Hinweise zumindestens untersuchen sollte.
Lobby-ismus sollte unter Strafe gestellt werden!
Und Politiker die mit Lobbyisten zusammenarbeiten wegen Bestechlichkeit im Amt Posten, Pensionen und Vermögen (zum Ausgleich der Angerichteten Schäden) verlieren.

Druide

Glyphosat wird seit über 20 Jahren weltweit eingesetzt.
Und komischerweise finden plötzlich ein paar obskure Untersuchungen, daß Glyphosat evtl krebsverdächtig ist.

Nur die renommierten Institute können das nicht bestätigen, weltweit.
Un keiner von der SPD hat je die Untersuchungen gelesen, aber plötzlich auf Druck von den ewigen Umweltschützern, die sowieso gegen alles sind, sind sie auch dagegen.
Nein, so kann es nicht sein, deutsche Angst hat schon genug Schaden für Deutschland angerichtet. Ihr Politiker habt endlich den Mut nach Faktenlage zu urteilen und nicht nach unbewiesenen Mutmaßungen obskurer gegen alles Leute.
Sorry, mußte mal deutlich gesagt werden.

klmueller

Es ist langsam nicht mehr zum Aushalten, wie Lobbyisten (Schmidt) geifern und ständig versuchen, Kritikern Unredlichkeit vorzuwerfen.
Das Argument dabei ist immer "Unwissenschaftlichkeit". Das klingt dann nach "antiaufklärerisch".
Es ist aber keine rein wissenschaftliche Frage, sondern eine politische.

Man will einfach keine Rückstände von diesem Zeug in Nahrungsmitteln.
Und das hat Schmidt nicht zu entscheiden, sondern der Verbraucher. Schmidt ist aber Anwalt der Industrie, statt die Verbraucher dabei zu unterstützen. CSU Landwirtschaftsminister sind grundsätlich immer Lobbyisten. Daran muss sich etwas ändern.

Denn Schmidt ist eigentlich derjenige, der Ideologie betreibt, und zwar neoliberale: der Markt regelt alles, nicht die Politik.

Aus einer tatsächlich aufklärerischen Perspektive muss man sagen, die Verdrehungen der Lobbyisten sind geradezu ekelhaft perfide.

denke
Glyphosat garantiert Insektensterben

Nicht nur, dass es wahrscheinlich für eventuelle Krebserkrankungen bei Menschen verantwortlich gemacht wird, es vernichtet in weiten Landstrichen zusammen mit erdverdichtenden breitwandigen Landmaschinen walzenweise auch das Kleintierleben in der Erde. Die fliegenden nektarsuchenden Insekten erleben auch bereits, dass ihnen die Nahrungssuche von Jahr zu Jahr genunterstützt vermiest werden.
Und kommt keine Befruchtung instande, wird auch kein Samen mehr erzeugt.
Was bedeutet Krebs bei einigen Menschen, wenn die Zukunft der gesamten Menschheit so auf dem Spiel steht: Insekten sind ein Teil unseres Lebens auf der Erde.

Gast
Seit wann entscheiden Politiker nach "wissenschaftlichen...

Erkenntnissen"?

Gerade CDU/CSU, aus deren Ecke diese Forderung ja kommt?

Egal ob TTIP, Kraftfahrzeugsemissionen, Medikamenten-Positivliste, Erbschaftssteuer... in aller Regel wird nach Wunsch der Industrie und der Superreichen entschieden, egal was die Wissenschaft sagt.

Entsprechend scheint mir das eher ein rhetorisches Stilmittel zu sein. Wenn man die Wissenschaft *einmal* auf seiner Seite weiß.

Vor allem aber: So eindeutig sagt die Wissenschaft gar nicht, dass Glyphosat harmlos ist. In den zitierten Studien geht es einzig und alleindarum, dass Glyphosat voraussichtlich nicht krebserregend ist. Die Auswirkung auf das Ökosystem oder potentielle Erbgutschäden sind noch nicht so gut untersucht. Aber gerade in den Bereichen gibt es viele Indizien, dass Glyphosat schädlich ist. So korreliert die Glyphosat-Verbreitung ganz gut mit dem Bienensterben, was für Ökosystem *und* Ernteertrag langfristig schlimme Folgen haben wird.

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