Demonstranten in Marseille

Ihre Meinung zu Weitere Streiks gegen Arbeitsmarktreformen in Frankreich

Kurz vor der Fußball-EM üben die Gewerkschaften im Streit um Arbeitsmarktreformen weiter Druck auf die Regierung aus: Landesweit gab es Blockaden und Demonstrationen. Die Eisenbahner setzten ihren Streik fort, auch Piloten wollen in den Ausstand treten.

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23 Kommentare

Kommentare

WL
Streik muss wehtun

Ein Streik muss wehtun. Wenn zur EM gestreikt werden sollte, wird das wohl der Fall sein.

willi wupper sen.
vielleicht sollte man die fussball-eu absagen.

man würde viel geld sparen für terrorfahnund. ausserdem könnten die franzosen unter sich bleiben und ihr land so machen, wie sie es wolln.

hollande oder le pen sollen nur nicht nach frischem geld aus der eu schreien.

nepal82

Ich habe zwar mit Frankreich "nix am Hut", aber derartige Gewerkschaften, wie es sie dort gibt, wünsche ich mir in Deutschland. Unsere unsoziale Gesetzgebung ( Hartz4, Rentenhöhe weit unter 50%, Renteneintritssalter 67 und später, Rentenbesteuerúng aber keine Vermögenssteuer usw.) würde es wahrscheinlich nicht geben.

tisiphone
Ach bitte nicht so anklagend

Was glaubt man denn, warum die französische Regierung das Gesetz zu diesem Zeitpunkt erlassen hat?

Natürlich weil sie hofften, dass im Zuge der EM die Proteste nicht so stark werden.

Einmal weil die Menschen lieber Bällchen-Treten gucken und zum anderen weil man hoffte, auf die Demonstranten (Streikenden) würde durch die Fussballfans in Frankreich Druck ausgeübt werden.

Da hat Herr Hollande sich sicher von der Bundesregierung beraten lassen.
Im Rahmen von Ballsportereignissen ist schon so manches untergegangen.

Problem: was bei den Deutschen super klappt, das klappt bei den Franzosen eben nicht unbedingt.

PS
in Belgien streikt übrigens auch ein kleines Völkchen, das wäre auch einen Bericht wert.

Gast

Frankreich zeigt uns wie gestreikt wird! Wie ich meine zu Recht.

Gast
Die Franzosen lassen sich nichts gefallen..

Da können sich die Schlafschafe ein Vorbild nehmen.. Viel Glück Franzosen lasst euch den Sozialabbau nicht gefallen..Lt. (Wirtschaftswoche) sind die Franzosen produktiver als die Deutschen.. Heinrich Heine : " Ich schwöre es bei allen Göttern des Himmels und der Erde, der zehnte Teil von dem was was jene Leute in Deutschland erduldet haben, hätte in Frankreich sechsunddreisig Revolutionen hervorgebracht und sechsundreisig Königen die Krone mitsamt dem Kopf gekostet..

SOS
REFORM

In Deutschland sind diese Reformen
seit Jahren aktuell.
Wo waren denn da unsere Gewerkschaften.

Gast
Die Absicht - Europameisterschaft davor zu schalten

Eine super Regie die Europameisterschaft.. Ein Schelm ist wer Böses dabei denkt. Nur ob es bei den Franzosen gelingt ist zumindest fraglich - man kann´s ja probieren - die Devise..

Gast

Revolutionsromantik. Die Franzosen zeigen uns, wie gestreikt wird? Wir hatten Schröder und die Agenda 2010, so wurde Deutschland zum Niedriglohn Land, mit 17% Armen, aber gutem Wirtschaftswachstum. In Frankreich gab es das nicht, und so geht's dort wirtschaftlich bergab. Die Franzosen streiken für den 'Status quo', und der bedeutet hohe Arbeitslosigkeit und niedrige Wettbewerbsfähigkeit.

Hepheistos

Jawohl, streikt für Eure Rechte. Schließlich arbeitet ihr um zu leben. Bezahlen wird das Ganze dann die müssen, die leben um zu arbeiten. Also weiter wie in den letzten 300 Jahren, nur dass die jetzt ohne Krieg an alles kommen. Das sind die wahren Vorteile, die uns die EU eingebracht hat.

heimatplanetmars
so so der soziale Hollande

Die Niederlage der "Sozialisten" bei der nächsten Wahl ist Fackt. Ich frage mich, wer die gekauft hat, damit Hollande und Co. diese Gesetze durchbringen?

Nach dem Motto, wenn wir schon untergehen, dann sichern wir uns noch gute Jobs in der Industrie, der wir einen Gefallen tun, wie es diesen bisher nur in der BRD gegeben hat.

Ich hoffe die Arbeitnehmer Frankreichs lassen es nicht wie hier über sich ergehen und wer weiß, vielleicht wird bald Frankreich Druck auf die Regierung der BRD ausüben, dass diese endlich wieder mehr Gerechtigkeit für die Arbeitnehmer einführt.

Schande über SPD und Grüne. Schande über SPD und CDU, dass diese diese Ungerechtigkeit weiter praktizieren.

SPD muss weg, die sind einfach nicht mehr in der Lage mit den Arbeitnehmern zu kommunizieren geschweige diese verstehen.

karwandler
re eidgenosse1

"Die Franzosen streiken für den 'Status quo', und der bedeutet hohe Arbeitslosigkeit und niedrige Wettbewerbsfähigkeit.

Nein, der status quo bedeutet steigende Arbeitslosigkeit und sinkende Wettbewerbsfähigkeit.

Werner40

Die Streikenden sollten ihrer Regierung eher dankbar sein und sie darin unterstützen, wenn sie durch diese Reformen endlich die Wettbewerbsfähigkeit wieder steigern und damit auch die hohe Arbeitslosigkeit wieder senken will.

@sonntag
Inflationsziel

Alle die die deutsche Wettbewerbsfähigkeit für nötig im Wettbewerb der Nation halten, seien daran erinnert dass sich die Euro Länder in einer Währungsunion auf ein Inflationsziel geeinigt haben. Frankreich hat sich daran gehalten, Deutschland nicht und somit einen Wettbewerbsvorteil erhalten ...

wiesengrund
Praktische Marktwirtschaftskritik

Weil die französischen Marktwirtschaftunternehmen auf den Märkten dieser Welt wettbewerbsfähig gemacht werden sollen, indem die Lebensbedingungen der französischen Lohnabhängigen mittels Arbeitszeitverlängerung und Verringerung des Kündigungsschutzes verschlechtert werden, protestieren und streiken allerorten Frankreichs Lohnabhängige gegen die Zumutungen des herrschenden Marktwirtschaftssystems, dessen Zweck nicht das Wohlergehen der Bevölkerung, sondern die Vermehrung des investierten Unternehmergeldes ist.

Ernst-
@Eidgenosse1

„Die Franzosen streiken für den 'Status quo', und der bedeutet hohe Arbeitslosigkeit und niedrige Wettbewerbsfähigkeit.“

Zustimmung von mir! Solche Streiks nützen niemandem, da sie zu steigender Arbeitslosigkeit führen. Diese allmächtigen Gewerkschaften fesseln und lähmen die Wirtschaft, womit die Lebensqualität sinkt. Denn je freier die Wirtschaft ist, um so höher ist auch der Lebensstandard in einer Volkswirtschaft. Dokumentiert ist dieser Zusammenhang in der Freiheits-Rangliste der Länder dieser Welt, im "Economic Freedom of the World - Annual Report". Daraus geht hervor, dass im wirtschaftlich freiheitlichsten Viertel der Länder das Pro-Kopf-Einkommen siebenmal höher(!) ist, als in dem Viertel mit der geringsten wirtschaftlichen Freiheit. Im freiesten Viertel ist die Lebenserwartung ca. zwei Jahrzehnte höher als im unfreisten Viertel.

karwandler
re wiesengrund

"Weil die französischen Marktwirtschaftunternehmen auf den Märkten dieser Welt wettbewerbsfähig gemacht werden sollen ..."

Kommt in Ihrem Floskelvokabular auch vor, was sinkende Wettbewerbsfähigkeit für die Lohnabhängigen bedeutet?

Account gelöscht
Streiks auch zur EM ????

Ja,da sieht man den Mentalitätsunterschied und den Unterschied im Bewußtsein:
Auf der einen Seite Rückrat und hier Hinnehmen derselben Verschlechterungen,eine Fixiertheit,auch bei ärmeren Leuten und arbeitenden Armen nach oben.Auf Leute im teuren Anzug,aufs Jauche-Gewinnspiel,auf den sozialen Aufstieg,wenn er auch sehr unwahrscheinlich ist.Sonst hätten solche Filme wie Katie Fjord oder Pilcher nicht so viele Zuschauer.
Bei den einen ein emanzipatorischer Geist von 1789,bei den anderen"können wir nix machen".
Wen freut es ?

Gast
Weiter streiken ist der Franzosen einziges Mittel,

sich gegen ihre parlament. Demokratie zu wehren. Diese Abgeordneten ( genau wie die dt. Christen im Bundestag) entscheiden doch nicht fürs Volk, sondern für ihre Stellung. Das Volk interessiert nicht, so funktioniert parlament. Demokratie. Der Weg der CDU ist ohne Aussicht auf Erfolg und hilft nicht den Völkern, sondern nur den Reichen und Superreichen, deshalb sollte eigentlich die ganze EU streiken gegen Deutschlands verbrecherische Wirtschaft und ihre Nachahmer ( Hollande ).

Ernst-
@wiesengrund

Arbeitslosigkeit und niedrige Löhne sind Folge staatlicher Interventionen wie beispielsweise der Kündigungsschutz und der Mindestlohn und zu hoher - erpresster - Lohnforderungen von Gewerkschaften.
Mit dem Mindestlohn verbietet man alle Arbeiten die unter diesem Lohn noch wirtschaftlich wären. Wenn der Mindestlohn keinen Einfluss auf die Arbeitslosigkeit hat, warum setzt man ihn dann nicht auf 50 € pro Stunde hoch?

In einer freien Marktwirtschaft gibt es keine Arbeitslosigkeit. Da alle zur Güterproduktion einen Beitrag leisten, steigt der Wohlstand in der Volkswirtschaft, mehr Güter werden nachgefragt, die Arbeitskräfte werden knapp und die Löhne steigen, der allgemeine Wohlstand steigt.

hakea
@werner40

|||Die Streikenden sollten ihrer Regierung eher dankbar sein und sie darin unterstützen, wenn sie durch diese Reformen endlich die Wettbewerbsfähigkeit wieder steigern und damit auch die hohe Arbeitslosigkeit wieder senken will.|||

Wettbewerbsfähigkeits_Steigerung am besten für alle ,oder ?
Leider funzt das nicht im Kapitalismus: Weil der eine reich ist , MUSS ein anderer arm sein !
D hat viele Schuldner im Ausland , weil es seit Jahren dank einer rigorosen , restriktiven Lohnpolitik (Niedriglohnsektor ,
Werkverträge , Arbeit auf Abruf etc)
permanent Bilanzüberschüsse ausweist ,
während es bei etlichen anderen Länder Bilanzdefizite gibt !
Googeln Sie "Heiner Flassbeck/makroskop " -dieser Ökonom ist einer der wenigen , der gegen den Neoliberalismus wettert - aber auch konstruktive Lösungen anbietet .

mokdo

Vor der letzten Rentenreform gab es in Frankreich einen Generalstreik. Das Parlament hat die Rentenreform beschlossen. Und genauso wird sie die Arbeitsmarktreform beschliessen.
Ganz egal ob die Reform richtig oder falsch ist, eine Regierung darf sich nicht erpressen lassen.

Zur heutigen Armenien Resolution im Bundestag haben, besonders türkischstämmige Abgeordnete, Briefe und Mails bekommen wie sie abzustimmen haben.

wiesengrund
@karwandler, 19:42 - Naturerscheinung

Da dem eindimensionalen Menschen, schreibt Herbert Marcuse, das praktizierte Marktwirtschaftssystem als unabänderliche Naturerscheinung wie Wind und Regen erscheint, bleibt ihm beispielsweise verborgen, dass die französischen Lohnabhängigen gegen die systemische Profitlogik sich zur Wehr setzen, weil sie nicht wollen, dass ihre ohnehin mühseligen Lebensbedingungen durch die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes verschlechtert werden.