Hände mit Forderung nach Lohnsteigerungen von fünf Prozent

Ihre Meinung zu Hintergrund: Tarifforderungen und Abschlüsse 2016

Die Konjunktur in Deutschland soll in diesem Jahr weiter anziehen. Die Gewerkschaften fordern in den Tarifverhandlungen deutliche Lohnerhöhungen von bis zu sechs Prozent. Die Forderungen und Abschlüsse der Tarifrunden 2016 im Überblick.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
10 Kommentare

Kommentare

karwandler
Vergleichbarkeit

"Sonderregelungen wie Einmalzahlungen, Ergebnisbeteiligungen, Lohnanstiege um feste Summen (für alle Beschäftigten unabhängig vom jeweiligen Einkommen), Urlaub usw. haben wir nicht aufgeführt, um die Tabelle übersichtlicher und vergleichbar zu halten."

Vor allem relativiert sich die Vergleichbarkeit dadurch, dass die Laufzeiten (gefordert vs. abgeschlossen) nicht berücksichtigt sind.

Davon abgesehen ist der Erkenntnisgewinn ohnehin marginal: dass man sich irgendwo zwischen Maximalforderung und Minimalangebot trifft überrascht wen?

Maria-José Blumen
Wenn der Staat sofort wieder nimmt was an Zuwachs auf dem...

...Lohnzettel steht dann kommt natürlich keine Freude auf. Bei einem Solidaritätszuschlag von 5,5 % und der auch sehr hohen sonstigen Steuern und Abgaben in Deutschland bleibt dem Arbeitnehmer bei Lohnerhöhungen kaum etwas übrig.
Also ist eine Lohnerhöhung von 5% in der Realität maximal eine Lohnerhöhung von 2%. Damit hat man dann real doch nur einen Inflationsausgleich.

Der Staat hingegen kommt mit den hohen Steuereinnahmen nicht seinen Verpflichtungen nach.
1. Müsste der Staat die Verschuldung wieder auf unter 60% zurückführen. Dazu müssten Schulden zurückgezahlt werden.
2. Darf der Staat nicht Risiken anderer Staaten wie Griechenland mitübernehmen. Weitere Kredite oder ESM-Beteiligungn, oder inderekte EZB-Kredite über die Notenpresse gefährden die finanzielle Zukunft Deutschlands.
3. Darf der Staat sich nicht noch weitere Belastungen der Sozialsysteme aufbürden wie durch die ungesteuerte Zuwanderung oder Asylflut.

Gast

Für wieviele Arbeitnehmer ist das noch interessant? Im Westen arbeiten noch 50 % der Arbeitnehmer in tarifgebundenen Unternehmen, im Osten sind es gerade mal 30 %. Viele Leute haben seit Jahren trotz steigender Lebenshaltungskosten keine Gehaltserhöhung mehr gesehen und können vom 13. Monatsgehalt nur träumen.

Bernd1
Bei 0,4% Inflation sind das gute Reallohnsteigerungen

Bereits seit 2008 steigen die Reallöhne an.
Nachdem die Arbeitnehmer ab Mitte der 90er Jahre bis 2007 keine Reallohnzuwächse hatten ist das jetzt eine gute Phase der realen Einkommenssteigerungen deutlich über der Preissteigerung.
Aber natürlich wird auch das wieder mit vielen Einwänden schlecht geredet wie ich die Foren-user seit Jahren so kenne.
Aber auch deswegen wächst ja die Konjunktur in Deutschland weiter trotz Schwächen des Außenhandels wie in einer anderen Meldung zu lesen ist.
Wachstum der Realeinkommen treiben den Binnenmarkt an!
DAs ist gut so!

karwandler
re maria jose blumen

"1. Müsste der Staat die Verschuldung wieder auf unter 60% zurückführen. Dazu müssten Schulden zurückgezahlt werden."

Stimmt so nicht. Die 60% sind bezogen auf das BIP. Steigt das BIP und der Schuldenstand ist konstant sinkt der prozentuale Anteil.

Passiert so seit Jahren in Deutschland.

Bernd1
@ 10:20 von karwandler

Sie schreiben:
"Vergleichbarkeit
Vor allem relativiert sich die Vergleichbarkeit dadurch, dass die Laufzeiten (gefordert vs. abgeschlossen) nicht berücksichtigt sind."
*
Es ist schade dass Sie scheinbar die Meldung mit der Tabelle gar nicht gelesen haben???
Dort sind die Laufzeiten sehr genau berücksichtigt indem die Abschlüsse jeweils auf die Jahre umgerechnet wurde!
Bitte erst lesen und dann kritisieren!
Die zusätzlichen Zahlingen wie Einmalzahlngen und Prämien erhöhen die Einkommenszuwächse gegenüber den dargetsellten werten!
Das ist positiv für die Arbeitnehmer!
*
"Der Erkenntnisgewinn" liegt darin dass die Einkommen deutlich stärker wachsen als die Preise und Kosten bei einer Inflation von 0,4%!

karwandler
re maria jose blumen

"Bei einem Solidaritätszuschlag von 5,5 % und der auch sehr hohen sonstigen Steuern und Abgaben in Deutschland bleibt dem Arbeitnehmer bei Lohnerhöhungen kaum etwas übrig."

Stimmt so generell nicht. Nur wenn das Brutto in die nächste Progressionsstufe steigt steigt entsprechend der Steuerabzug.

Wie stark sich das auswirkt kann man nur im Einzelfall berechnen.

Bernd1
@ 10:42 von Maria-José Blumen

Sie schreiben:
"Wenn der Staat sofort wieder nimmt was an Zuwachs auf dem...
...Lohnzettel steht dann kommt natürlich keine Freude auf. Bei einem Solidaritätszuschlag von 5,5 % und der auch sehr hohen sonstigen Steuern und Abgaben in Deutschland bleibt dem Arbeitnehmer bei Lohnerhöhungen kaum etwas übrig.
Also ist eine Lohnerhöhung von 5% in der Realität maximal eine Lohnerhöhung von 2%. Damit hat man dann real doch nur einen Inflationsausgleich."
*
Diese Aussage ist absolut falsch!
Natürlich knappert die Steierprogression immer etws mahr beim Nettoeinkommen ab als die Bruttolohnsteigerung aussagt.
Aber das ist minimal!
Und bei 2% realer Lohnerhöhung bleibt bei einer Inflation von 0,4% immer noch 1,6% mehr im Geldbeutel!
Bitte bei realen Werten bleiben beim kritisieren!
Fakt ist dass die Arbeitnehmer seit 2008 regelmäßig reale Lohnsteigerungen haben, also höhere Einkommensteigerungen als die Inflation!
Das kann man alles beim Statistischen Bundesamt nachlesen:
destatis.de
*

karwandler
re bernd1

"Es ist schade dass Sie scheinbar die Meldung mit der Tabelle gar nicht gelesen haben???
Dort sind die Laufzeiten sehr genau berücksichtigt indem die Abschlüsse jeweils auf die Jahre umgerechnet wurde!"

Es sind die Laufzeiten bei den Abschlüssen, nicht aber bei den Forderungen genannt.

Das macht im Ergebnis reichlich viel Unterschied ...

Maria-José Blumen
@karwandler

"Stimmt so nicht. Die 60% sind bezogen auf das BIP. Steigt das BIP und der Schuldenstand ist konstant sinkt der prozentuale Anteil."

Fällt das BIP dann steigen die Prozente recht schnell wieder. Die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland wird uns bald ein fallendes BIP bescheren, denn die Babyboomer gehen bald in Rente. Die arbeitenden Bevölkerung wird weniger werden. Da beisst die Maus keinen Faden ab. (auch mit Zuwanderung übrigens)

Wir werden weniger Menschen im Arbeitsleben haben die MEHR Menschen in Rente/Pension ernähren müssen.