Sadiq Khan

Ihre Meinung zu Neuer Bürgermeister: Khan verspricht ein sozialeres London

Mit seinem Versprechen für eine sozialere Stadt hat der Labour-Politiker Khan die Bürgermeisterwahl in London gewonnen. Sein Rivale Goldsmith musste sich deutlich geschlagen geben. Wohl auch, weil die Londoner dem Milliardärssohn nicht recht über den Weg trauten. Von J.-P. Marquardt.

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22 Kommentare

Kommentare

wahrhaftigkeit
Es bleibt abzuwarten,

ob Khan nur ein privat bekennender Muslim ist. Dann wäre es in der Tat egal, welcher Religion er zugehörig ist. Sollte er allerdings sein Amt instrumentalisieren, um den Islam politisch einzubringen, muss sehr genau hin geschaut werden, was in London passiert. Dies könnte auch der Beginn "eines langen Marsches durch die Institutionen", a'la 68er werden. Also der Versuch, bestehende Gesellschaftsformen dadurch aufzuknacken, indem man an entscheidender Stelle selbst Teil davon wird.

tashina
Herzlichen Glückwunsch !!

Ich freue mich über den Ausgang dieser Bürgermeisterwahl in London und wünsche Sadiq Khan eine erfolgreiche Amtszeit !

Gerade vor dem Hintergrund einer absolut unsinnigen Diskussion, die z.Zt. hier in Deutschland geführt wird, freue ich mich total, dass die Religion des neuen Bürgermeisters keine Rolle bei der Wahlentscheidung der Londoner gespielt hat !
Khans Worten schließe ich mich an :

"... aber er sei stolz darauf, dass sich London für Hoffnung und nicht für Angst, für Einheit und nicht für Spaltung entschieden habe, so Khan."

Daumen hoch und DANKE an die Londoner Bürger !

Gast
Neuer Bürgermeister

Das ist ein Pyrrhussieg für die Brexitgegner. Der Sieg von Khan wird jetzt den letzten Zweifler der für einen Austritt des UK aus der EU ist wachgerüttelt haben. Bis zum 23. Juni wird noch viel Wasser die Temse hinunterfließen. Ob Khan so lange still halten wird bezweifel ich. Ein falsches Wort von ihm und das UK wird entsprechend abstimmen.

P.s. gäbe es kein Brexit referendum, würde ich wohl anderst darüber denken.

wenigfahrer
London ist

eines der teuersten Städte was Miete und sonstiges betrifft, also mehr eine Stadt der Reichen und Schönen.

Was will er denn soziales anpacken, mehr Sozialstationen oder Tafeln wie bei uns.
Die Miete will er ja sicher nicht begrenzen damit auch normale wieder in der Stadt leben könnten.

Ich halte das eher für einen Witz bei einer Stadt wie London, ich lass mich aber gerne überraschen.

Gruß

Dieter1966

Es sollte überhaupt keine Rolle spielen welcher Religion er angehört. Allein diese Diskussion zeigt schon wie viel sich in den Köpfen ändern muss. Es interessiert auch niemanden mehr ob jemand Katholik oder Protestantisch ist.

Bikky-kun

Die Äußerung Khan distanziere sich nicht genug von radikal islamischen Hasspredigern und Terroristen ist gelinde gesagt Blödsinn und wenn man mal ehrlich ist, blanker Rassismus.
-
Man könnte genau so Mr Goldsmith vorwerfen, sich nicht genug von Evangelikalen Christen oder dem Oranier Orden zu distanzieren... oder von den radikalen Finanzterroristen, die mit ihrer Gier gesamte Volkswirtschaften gefährden.
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Mit dieser Bemerkung hat Goldsmith seine Unfähigkeit für dieses Amt deutlich dargelegt und ist zurecht nicht gewählt worden.

Metallerr
Cem Özdemir ala Khan

als Bundeskanzler oder Außenminister das würde ich mir wünschen.. Khan ist ein Beispiel für Toleranz und Miteinander leben.. Ich wünsche Ihm Viel Erfolg

fathaland slim
13:51, Surak

>>Das ist ein Pyrrhussieg für die Brexitgegner. Der Sieg von Khan wird jetzt den letzten Zweifler der für einen Austritt des UK aus der EU ist wachgerüttelt haben.<<

Versteh ich nicht.

Könnten Sie das bitte erklären?

w.gerber

Wunderbar! Obwohl, oder gerade weil ich sehr islamkritisch bin, freue ich mich über diese Wahl, denn es könnte das Verhältnis entspannen, wenn ein moderner Muslim eine so wichtige gesellschaftliche Rolle spielt. Da sind uns ja die Briten mal um Meilen voraus. Es freut mich auch zu sehen, dass hier die islamophoben Stimmen doch still geworden zu sein scheinen.

fathaland slim
13:59, wenigfahrer

>>Was will er denn soziales anpacken, mehr Sozialstationen oder Tafeln wie bei uns.
Die Miete will er ja sicher nicht begrenzen damit auch normale wieder in der Stadt leben könnten.

Ich halte das eher für einen Witz bei einer Stadt wie London, ich lass mich aber gerne überraschen.<<

Sie meinen, wir müssten uns damit abfinden, dass Normalverdiener in einer Großstadt die Mieten nicht mehr zahlen können, daran ließe sich nichts ändern, und man kann das nur mit Almosen ein wenig abmildern?

Warum wählen wir dann eigentlich noch?

Hat doch sowieso alles keinen Sinn, wenn ich Sie recht verstehe.

P. v. Celensky
Khan

Michel Houellebecq wird heute Morgen der Eierlöffel aus der Hand gefallen sein. Er wird sich sagen: ich hab doch nur Spaß gemacht... war doch nur ein blöder Roman!

Arnsberg
Anscheinend haben die Londoner

die Nase voll davon, ihre Stadt immer mehr zu einem Miollionärs- und Milliardärsresort verkommen zu sehen. London ist das Paradebeispiel für das Desaster der Wirtschaftsideologie Thatchers, die England zu einem Land gemacht hat, in dem praktisch nichts mehr produziert wird und das fast vollkommen abhängig von den Aktivitäten des herrschenden Finanz- und Kasinokapitalismus ist.
Es wäre schön, wenn Khan dazu beitragen könnte, die Stadt und das Land auch für normale Leute wieder bezahlbar zu machen.

willi wupper sen.
@metallerr

das hätte was, und A Roth als aussenminister

meta.plus
Warten wir es ab: Neue Besen kehren gut.

Lassen wir uns überraschen, was nach einem Jahr von seinen Versprechungen auch umgesetzt wurde.

wenigfahrer
Am 07. Mai 2016 um 15:23 von fathaland slim

Von nicht wählen habe ich nichts geschrieben !.
Im Artikel steht von Sozial, nicht meine Erfindung. Und wenn Sie mal die Medien aufmerksam beobachten und sich Doku´s ansehen dann wissen was in London so vorherrscht.

Und in Berlin wo Sie ja angeblich wohnen geht das verstärkt auch so los, in einigen Teilen ist es schon so. Und Finanzgeier kaufen ganze Häuserzeilen und Straßenzüge, Sie können sich das vielleicht leisten in Gegenden wo sonst keiner gerne wohnen möchte oder ganz am Rand.

Der Normalbürger oder Rentner der 50 Jahre dort gewohnt hat aber nach der Sanierung nicht mehr.

Und im Prinzip ist das mit dem Nicht Wählen sogar eine Option, weil die jeweilige Führung ob Stadt oder Land so oder so das macht was Sie für richtig hält.
Und nicht was das Bürger gerne möchte, sehen sie doch täglich zwischen Umfragen und dem was passiert.

Ich lasse mich aber gerne von der Sozialen Komponente des Bürgermeisters überraschen habe ich geschrieben, nur als Religionsfeier glaube ich nicht sooo.

pevedeve
Kahn als erster muslimischer Bürgermeister in Europa?

Lieber Herr Marquardt stimmt leider so nicht. Bei uns in
den Niederlanden ist Herr Ahmed Aboutaleb in 2009 zum
Bürgermeister ernannt worden der Welthafenstadt
Rotterdam und seitdem im Amt.
1961 wurde er in Marokko geboren als Sohnes eines Imams,
kam al 15 jährige nach Holland wo er zum Elektrotechniker
ausgebildet wurde an der Fachhochschule. Er hat sich voll
integriert und sich politisch engagiert.
So meinte er zu den Bomenattentaten, dass diejenige die
sich nicht mit der westlichen, Niederländischen Kultur
nicht zurechtfinden, die Grundrechten nicht respektieren
wollen, dan doch bitte als Konsequenz ihre Koffer packen
und in ein anderes Land ziehen sollten. Eine klare Haltung
für einen praktizierenden Muslim.

Der Antichrist
Liegt nur am System und das kann "einer" nicht ändern

Also weiter wie bisher, zum Untergang.

deutlich
Glückwunsch an Herrn Khan

und die Londoner! Ich denke, etwas mehr soziale Politik , gerne auch viel mehr soziale Politik tun dieser Stadt gut. Ich wünsche ihm dafür viel Erfolg und gute Nerven.
Ich kenne Herrn Khan nicht, aber sein Auftreten und auch das seiner Frau deuten auf einen modernen liberalen Moslem hin, da würde ich keine Bedenken haben, dass er religiöse Politik betreibt.

Prösidönt Pütün
Viel Erfolg

Sehr ungewöhnlich, ein Moslem als Bürgermeister von London. Aber die Welt ist halt sehr ungewöhnlich und wir sollten dem Ungewöhnlichen gegenüber offen sein. Ich wünsche Mr. Khan jedenfalls viel Erfolg für die sicher nicht einfache Sacharbeit.

wega
Na vielleicht sollte

so etwas auch mal in Deutschland passieren.
Aber warten wir ab,in ein paar Wochen sieht man schon viel klarer.

fathaland slim
15:59, wenigfahrer

>>Und in Berlin wo Sie ja angeblich wohnen geht das verstärkt auch so los, in einigen Teilen ist es schon so. Und Finanzgeier kaufen ganze Häuserzeilen und Straßenzüge, Sie können sich das vielleicht leisten in Gegenden wo sonst keiner gerne wohnen möchte oder ganz am Rand.<<

Selbst in meinem Viertel Neukölln, in dem ich angeblich wohne, geht das schon los.

Man nennt so etwas "Gentrifizierung".

Die können Sie in jeder größeren Stadt dieses Kontinents erleben.

Sie hat direkt mit der Staatsschuldenkrise zu tun.

Früher haben die Reichen dem Staat Geld geliehen. Das ist jetzt zu unsicher. Also investiert man in "Betongold".

So läuft das im Kapitalismus.

Den kann nicht einmal die Regierung eines einzelnen Landes abschaffen. Wie entsprechende Versuche geendet sind, dürfte Ihnen bekannt sein.

Geschweige denn der Bürgermeister einer einzelnen Stadt.

Also bleibt nur die klassische sozialdemokratische Strategie. Zu versuchen, das Los der zu kurz Gekommenen wenigstens etwas abzumildern.

Indigen
Goldsmith und Khan

Goldsmith ist Jude und Konservativer. Rechtzeitig zum Wahlkampf outete sich die Labour Partei als anti-semitisch. Das kam zum taktisch klugen Zeitpunkt.
In den britischen Medien wird über Khan berichtet er habe Verbindungen zu extremen Islamisten. Warten wir doch erst mal ab, wie er sich als Bürgermeister von London macht. Nach seiner Amtszeit könnten wir ihn dann mit Lob überschütten. Der erste moslemische Bürgermeister Londons zu sein ist ja an sich noch gar kein Qualifikationsmerkmal.