Ihre Meinung zu Labour-Verluste bei Regionalwahlen in Großbritannien
Die Labour-Party hat bei den Regionalwahlen in Großbritannien offenbar weniger stark verloren als vorhergesagt. In England und Wales deuten erste Teilergebnisse darauf hin. Erst im Laufe des Tages werden die Stimmen der Bürgermeisterwahl in London ausgezählt. Von S. Pieper.
Für eine Oppositions-Partei ist es bitter, wenn sie in der Opposition auch noch Stimmen verliert. Das bei einer Regierung, deren Politik - insbesondere in Fragen des Budgets - offene Flanken bietet.
Labour kämpft an zwei Fronten gegen das Abbröckeln: zum einen ist ihr in ihrem Stammland Schottland mit der SNP ein Konkurrent erwachsen, der beides ist, schottisch-patriotisch und sozialdemokratisch. Ohne Schottland kann Labour bei den nationalen Wahlen aber keine Unterhaus-Mehrheit mehr erringen.
Ärgerlicher ist, auch Protest-Stimmen an die Populisten von der UKIP zu verlieren. Diese Stimmen sind mit Blick auf eine alternative Politik "verschenkt", weil die Ein-Thema-Protestparteien allerorten nichts bewirken wollen außer zu protestieren.
Es dauert erfahrungsgemäß ein bis zwei Legislaturperioden, bis die Wähler die Nutzlosigkeit erkennen und ihr Verhalten revidieren.
Die alles überragende Frage heute ist aber: was passiert in London ?