Wahlhelfer zählen Stimmen in Schottland aus

Ihre Meinung zu Labour-Verluste bei Regionalwahlen in Großbritannien

Die Labour-Party hat bei den Regionalwahlen in Großbritannien offenbar weniger stark verloren als vorhergesagt. In England und Wales deuten erste Teilergebnisse darauf hin. Erst im Laufe des Tages werden die Stimmen der Bürgermeisterwahl in London ausgezählt. Von S. Pieper.

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13 Kommentare

Kommentare

Cosmopolitan_Citizen
Labour mit Verlusten ?

Für eine Oppositions-Partei ist es bitter, wenn sie in der Opposition auch noch Stimmen verliert. Das bei einer Regierung, deren Politik - insbesondere in Fragen des Budgets - offene Flanken bietet.

Labour kämpft an zwei Fronten gegen das Abbröckeln: zum einen ist ihr in ihrem Stammland Schottland mit der SNP ein Konkurrent erwachsen, der beides ist, schottisch-patriotisch und sozialdemokratisch. Ohne Schottland kann Labour bei den nationalen Wahlen aber keine Unterhaus-Mehrheit mehr erringen.

Ärgerlicher ist, auch Protest-Stimmen an die Populisten von der UKIP zu verlieren. Diese Stimmen sind mit Blick auf eine alternative Politik "verschenkt", weil die Ein-Thema-Protestparteien allerorten nichts bewirken wollen außer zu protestieren.
Es dauert erfahrungsgemäß ein bis zwei Legislaturperioden, bis die Wähler die Nutzlosigkeit erkennen und ihr Verhalten revidieren.

Die alles überragende Frage heute ist aber: was passiert in London ?

LaloUk
Es bleibt spannend

Ich bin selbst Mitglied der Labour Party werde aber trotzdem für einen Austritt stimmen. Zu groß ist meine Sorge über TTIP und Co. So können wir wenigstens direkt auf unsere Regierung Druck ausüben, dass das Funktioniert hat man jetzt ja mit den Junior Doctors gesehen.
So geht es aber vielen: jetzt im Vorfeld der Bürgermeister Wahlen in London habe ich mit vielen Leuten geredet die auch gesagt haben, sie würden für den Brexit stimmen. Und laut letzten Umfragen von YouGov ist die Leave Campaign in Führung.

-Störenfried-
"Der Ball

wurde weniger schnell langsam." Trotzdem bekommen die Arbeiterverräter in ganz Europa ihre Quittung, nicht nur die sPD.

Gast
Langsame Auszählung

Ich verstehe nicht ganz, warum die Briten so langsam auszählen. Bei uns in Hessen gibt es für etwa 800 bis 1000 Wahlberechtigte ein Wahllokal und nach Wahlschluss brauchen wir normalerweise nicht viel länger als eine Stunde um die Stimmen auszuzählen.

Gast
@ LaloUk

"Ich bin selbst Mitglied der Labour Party werde aber trotzdem für einen Austritt stimmen. Zu groß ist meine Sorge über TTIP und Co. ..."

Das verstehe ich jetzt nicht. Die britischen Konservativen werden auch ohne die EU Verträge mit den USA abschließen, die vermutlich weiter gehen, als TTIP. Zum Teil haben sie das ja schon getan. Die EU wäre hier ein möglicher Schutz für britische Verbraucher. Also warum Austritt?

Gast
Politische Landschaft verändert sich

Früher konnten sich die Menschen entscheiden, ob sie einer konservativen oder einer linken Regierung das Vertrauen geben wollten. Das wird zukünftig nicht mehr so funktionieren. Mit starken Rechtspopulisten, die nicht regieren wollen (oder können) kommt praktisch nur noch eine Koalition in Frage, die nicht mehr nur konservativ oder nur links sein kann.

Leider wird es so keine echte und kreative Opposition mehr geben, sondern nur noch eine Gruppierung, die rein Stimmung gegen die Regierung macht mit platten und populären "Argumenten". Hauptsache dagegen, Inhalt null.

Gast
@ Störenfried

"Trotzdem bekommen die Arbeiterverräter in ganz Europa ihre Quittung, nicht nur die sPD."

Da schwingt aber schon sehr viel Frust mit (und eine klemmende S-Taste). Das finde ich nicht gut, da in der Politik Kritik immer konstruktiv sein muss. Nur "Quittung" geben ist leicht, aber bewirkt aber nichts neues.

Heinrich Pumpernickel
Antwort ich bitte um Erklärung

Wer muß sich denn wohl bescheiden in unserem Land ? Etwa die Rentner und die Arbeiter, die den Wohlstand schaffen ? Bisher kriegen die, die nur dumm labern und nichts tun ihren Hals nicht mehr voll. Das muß sich ändern !

aquismat
@Störenfried

Ihre Art von Rhetorik weckt bei mir ganz üble Assoziationen. Bleiben Sie bitte sachlich.

Axtos
@Cosmopolitan_Citizen

Zitat: ""Es dauert erfahrungsgemäß ein bis zwei Legislaturperioden, bis die Wähler die Nutzlosigkeit erkennen und ihr Verhalten revidieren. ""

Richtiger wäre es zu sagen "Es dauert erfahrungsgemäß ein bis zwei Legislaturperioden, bis die Parteien die Proteste erkennen und ihre Politik revidieren"

Oder um es mit Gregor Gysi's Worten zu sagen. "Je mehr Menschen "uns" wählen, umso sozialer werden die anderen Parteien.

tomcat
@Humanist3

Sie schreiben höflich, Sie bitten um Erklärung. Nun, ich nehme Sie beim Wort.

"Wenn ich in Dt. diesen Begriff höre, stelle ich mir die Frage, diese Leute fordern für Menschen mit geringem Einkommen mehr Geld. Nur sagt keiner woher das kommen soll."

Vermieter fordern auch mehr Geld für ihre Wohnungen. Da sagt wirklich niemand, woher das kommen soll. Ja, Elektronik und manch sinnloser Luxus ist billig wie nie, nur gerade elementare Dinge wie Wohnung, Heizung und gesellschaftliche Teilhabe, können sich große Teile der Gesellschaft kaum noch leisten. Und ganz wichtig, die Leute haben Existenzangst. Das kann so nicht bestehen bleiben und niemand überzeugt mich von einer Notwendigkeit hierfür.

"Höhere Renten auf Kosten der jungen Generation finde ich als Rentner unfähr."

Produktivität und Automation steigen immer weiter, fast ohne menschliches Zutun.Der jungen Generation haben wir nur eines zu überliefern: einen intakten Planeten. Den Rest werden die besser regeln als wir es jemals haben

Gast

"Ich bin selbst Mitglied der Labour Party werde aber trotzdem für einen Austritt stimmen. Zu groß ist meine Sorge über TTIP und Co. So können wir wenigstens direkt auf unsere Regierung Druck ausüben, dass das Funktioniert hat man jetzt ja mit den Junior Doctors gesehen."

Entschuldigen Sie bitte, aber ich kann es nicht anders formulieren: Die Vorstellung, man könne den Kräften des globalen Kapitalismus isoliert in der Organisationsform des Nationalstaates etwas entgegensetzen, ist so absurd, daß man schreien möchte. Die Werte, für die Labour steht, sind ausschließlich in supranationalen Zusammenhängen zu verteidigen und nur dann kohärent, wenn Solidarität nicht an Landesgrenzen endet. Ihre Haltung nützt ausschließlich den Interessen des globalisierten Finanzkspitals, dem nichts besseres passieren kann, als ein Rückfall auf machtlose Nationalstaaten.

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