Obama bei der Queen

Ihre Meinung zu US-Präsident Obama wirbt für britische EU-Mitgliedschaft

Noch bevor US-Präsident Obama in London landete, sorgte er für Wirbel: In einem Zeitungsinterview sprach er sich gegen den EU-Austritt Großbritannies aus. Wohl zur Freude von Premier Cameron. "Brexit"-Befürworter dagegen sind empört. Von Gabi Biesinger.

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33 Kommentare

Kommentare

Gast
Obamas hat insbesondere Eigeninteressen, die er nicht nennt

Die Welt ... könne besser auf Bedrohungen wie die russische Aggression und den Terrorismus reagieren - eben weil Großbritannien Teil der EU sei.

Würde Großbritannien aus der EU ausscheiden, ginge der Einfluss der USA auf die EU zurück. Vor allem die angloamerikanische Auffassungen von Ökologie, Sozialpolitik, Ökonomie (TTIP), Außenpoltik (siehe Irakkrieg), Rivalität mit Russland, würden in der EU an Gewicht verlieren.

Deshalb ist Obama der Verbleib der Briten in der EU so wichtig.

Untenrumrubbler
Aufschwung für den Brexit

Wenn Obama gegen eine Austritt ist, dann muss der funktionierende Verstand einem sagen, dass ein Brexit genau richtig ist. Jenseits alle Argumente die ja sowieso schon für den Austritt sprechen.

ladycat
Ein Brexit ist natürlich von der englischen

und amerikanischen Hochfinanz nicht erwünscht.
Und da wäre ja auch noch TTIP. Ich hoffe, dass die Menschen in Scharen dagegen demonstrieren.

dummschwaetzer
Bei einem Austritt von GB

würde die USA schlagartig seinen engsten Verbündeten als Brückenkopf in die EU verlieren. Und vielleicht würden dann auch einige Entscheidungen in der EU anders ausfallen. hier würde die EU sicherlich eher dazu tendieren, eigene Interessen voran zustellen.
Und natürlich wäre die Unsicherheit der Finanzmärkte auch zu beachten. Das alles kann den Amerikanern nicht Recht sein.

Gast

Diejenigen die im jetzigen System von Belohnung für Fleiss und/oder Kreativität und/oder Unternehmersinn nicht zum Zug gekommen sind freuen sich auf einen Brexit um es denen die schon früh gemerkt haben wie der Hase läuft es mal so richtig zu zeigen. Sie denken und irgendeinem anderen System wird alles besser. Wenn es nur mal anders ist als jetzt. Dies, liebe Nimmerzufriedene ist ein Trugschluss und ein dramatischer. Wer sich auf die faule Haut legt oder meint er bräuchte nicht mehr hinzulernen oder sich Mühe geben wird es immer schwer haben. Machen Sie sich keine Illusionen. Von einem Brexit geht die EU nicht unter. Und selbst wenn sie das täte: Alles was danach kommt wird Ihnen keinen Deut besser gefallen.

samizdat
Manche Briten im letzten Jahrhundert

Oh weh, manche Briten leben noch in der Verganenheit und haben das Ende des Empire nicht mitbekommen. Wie sonst ist zu verstehen, Obama Heuchelei vorzuwerfen, weil er die Grenze zu Mexiko nicht öffnen will etc.!
Liebe Nachbarn, ihr könnt schon lange nicht mehr auf Augenhöhe mit den USA handeln. Der Vergleich hinkt ganz gewaltig. Ihr solltet akzeptieren, dass die Verhandlungsposition des UK in vielen Bereichen sehr viel schlechter ist ohne EU.

Juergen
Am 22. April 2016 um 13:44 von paddi

Sie sind mir zuvorgekommen.

Obama will die Briten nicht in der EU behalten um der EUs Willen, sondern um den amerikanischen Einfluss auf die Politik der EU nicht zu gefaehrden.

JSK
Paradox der "britischen" Identität

Waren es nicht gerade die Exit-Befürworter, die immer wieder betonten, dass GB die EU nicht brauche, weil es ja "auf Augenhöhe mit den USA" in einer Partnerschaft sei, der sonst niemand das Wasser reichen könnte? Diesen Leuten fällt jetzt ihre eigene Illusion und Breitspurigkeit auf die Füße, wenn sogar der US-Präsident dezent darauf hinweist, dass GB in jeder Weise (sogar durch die bekannten "Extrawürste") von der EU profitiert hat.

Das wird allerdings die Opportunisten, die sich stets an ihrer nationalen Grandeur verschlucken, nicht davon abhalten ihr Fähnchen in den Wind zu hängen und sogar den vorher für die Austritts-Argumentation mit instrumentalisierten Obama zu verfluchen.

That´s quite telling, isn´t it?

Just trying to understand
Was, wenn der verlängerte Arm nach Europa wegfällt?

Zu den wirtschaftlichen Gesichtspunkten gehört auch, dass amerikanische Großunternehmen gerne über den englisch sprachigen Raum nach Europa expandieren. Solche "European Headquaters" stünden im Falle des Brexit möglicherweise plötzlich vor verschlossenen (EU-)Türen.

Das mag auf den ersten Blick für die betroffenen US-Unternehmen problematisch erscheinen, könnte für so manches amerikanische Unternehmen andererseits aber auch unerwartete strategische Vorteile mit sich bringen, durch Vermeidung vermeintlicher Fehlentscheidungen seitens eines "verlängerten Armes nach Europa", der die Gepflogenheiten einzelner Länder Europas bislang regelmäßig durch "die rosarote Britenbrille" betrachtet hat.

"Wirtschaftliche Sorgen" bei Austritt der "Finanzmarktinsel" könnten sich vielerorts gewiss als überraschend große Chance herausstellen, durch mehr Verständnis für die Märkte der EU, der politische Einfluss hingegen würde wohl stark in Mitleidenschaft gezogen werden.

Wie groß ist das Problem?

friedrich peter peeters
Die US sind der grösste Nutzniesser.

Ein Verbleib Grossbritanniens in der EU ist von grösster Wichtigkeit für die US Multinationals als auch für die US Militärpolitische Strategie. Stellen Sie sich mal vor Grossbritannien wäre nicht mehr in der EU und es würde Schule machen, die US Position in der Welt wäre deutlich geschmälert. Die US sind der grösste Nutzniesser der EU.

Account gelöscht
US-Präsident wirbt für britische EU-Mitgliedschaft......

Was beweißt das ? Die These mancher Ideologen(Rifkin,BeckHabermas),nach der die Europäische Union ein Gegenmodell zu den USA bilden würden,ist durch die Äußerung von Obama glänzend widerlegt.
Die USA sind für die von der Bundesrepublik dominierte EU,die Lasten tragen soll in der weltweiten Auseinandersetzung.

Gast
Von paddie

Stimme ihnen völlig zu.
Präsident Obama in Europa auf Werbetour: für angelsächsischen Einfluß und/bzw. TTIP (demnächst auch in Hannover). Sein Deutschlandbesuch wird aber ebenfalls Werbung sein GEGEN TTIP - mündige Bürger werden mit ihrem Protest dafür sorgen, daß sowohl Politik wie auch Öffentlichkeit hierzulande und auch jenseits des Atlantiks die berechtigte Kritik an TTIP zur Kenntnis nehmen muß.

JSK
@ dummschwaetzer um 15:23h

Das mit dem Brückenkopf halte ich zwar auch für plausibel, jedoch war der Einfluss GBs ohnehin nur dann wirklich determinierend, wenn es um das Aushandeln von Vorteilen für das eigene Land ging. Ansonsten war ihr Einfluss (wie ich sagen würde: Zum Glück!) meistens eher begrenzt, wenn auch nicht zu vernachlässigen. Aber durch ihre Europapolitik haben sich die britischen Regierungen über die Zeit hinweg immer mehr ins Abseits manövriert: Wenn man bei lauter Gremien und dergleichen nicht dabei ist, weil man bei der Integration immer bremst, kann man irgendwann halt auch nicht mehr viel Einfluss üben. Insofern kann man den Regierungen des UK quasi sagen: "Selber Schuld!"

citizen13
15.23 @ dummschwaetzer

Wenn die Briten als "Sprachrohr" der Amis in der EU ausfallen gibt es ja noch eine Angela Merkel.
Unsere Kanzlerin hat noch nie eine Gelegenheit ausgelassen den USA zu zeigen wie sehr sie ihnen verbunden sind. Was auch immer die Amis als "Weltpolizei" - oder sollte man besser sagen als Brandstifter unternehmen, von unserer Kanzlerin erfahren sie eine uneingeschränkte Solidarität. Selbst in den Irak wäre sie Bush damals gefolgt.
Diese Nibelungentreue zu den USA hat letztlich auch zu der massiven Verschlechterung unseres Verhältnisses zu Russland geführt. Wenn man diese sicherlich immer noch Weltmacht als bedeutungslose Regionalmacht abwertet braucht man sich nicht zu wundern, wenn Putin zeigt wozu Russland auch heute noch fähig ist.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass mit einem Kanzler Kohl und einen Außenminister Genscher eine solch einseitige, nur auf die USA ausgerichtete Politik betriebene Politik betrieben würde wie aktuell. Auch die EU stünde nicht vor einem Kollaps.

Gast
Schlecht informiert, Herr Bürgermeister

Der Londoner Bürgermeister Boris Johnson:

"Die USA würden nie einer solchen Einschränkung ihrer Souveränität zustimmen, wie die Briten sie als Mitglied in der EU hinnehmen müssten."

Die USA selbst SIND bereits ein Staatenbund ähnlich der EU. Der Status Englands innerhalb der EU ist viel eher mit dem Status z.B. Kaliforniens innerhalb der USA zu vergleichen.

boesermann
nationalisten

leider werden wohl nationalisten, die überall auf der welt zulauf haben, den brexit erreichen.
ich mochte die politik grossbritanniens in der eu nie, aber der brexit wird einen wirtschaftlichen abschwung einleiten, der die eu, aber ganz hart grossbritannien treffen wird.
und das alles nur im sinne des nationalen stolzes, ein ziemlich schlechter ratgeber, denn er muss zwangsläufig zu konfrontationen mit anderen führen und endet schlimmstenfalls im krieg.
das, was momentan an rechten strömungen in der welt herrscht, wird noch viele probleme bereiten, wird auch zu kriegen führen und zu abschottungen.
wenn marie le pen präsidentin von frankreich ist, dann können die pariser sich äcker im umland suchen, um die eigenversorgung zu sichern - denn frankreich wird national und will mit der welt ansonsten nichts zu tun haben....
england will das wohl auch .

Oberstudienrat
Farbe bekennen für Europa

Obama bekennt Farbe und er hat recht. Überall in der Welt wächst die Bedeutung von Zusammenschlüssen von einzelnen Staaten. Ich bin sicher, dass sich am Ende die pro-europäische Klugkeit gegen den verschrobenen Eigensinn durchsetzt. Moderne Briten stimmen pro EU.

Demokratie-Jetzt

Die USA sind wirtschaftlich nicht mehr stark genug, um aus eigener Kraft Weltspitze zu bleiben.

Daher bleibt logischerweise aus strategischer Sicht nur das Ziel der USA, die EU zu schwächen bzw. zu destabilisieren.

Daher hat Obama natürlich ein Interesse daran, auch GB in den Abwärtsstrudel der EU hineinzuziehen.

Das wird aber nicht gelingen: Im Gegensatz zu den hypermoralischen, politisch naiven Deutschen gibt es in GB den common sense, einen gesunden Menschenverstand, der vor dem größten autodestruktiven Irrsinn Halt macht und sich rechtzeitig verabschieden wird.

I

antizweierleiMaß
Das hat Obama nichts anzugehen

Ist Obama Staatsbürger von UK? Nein? Ist er Staatsbürger eines anderen EU-Landes? Nein? Dann soll er sich raushalten.

Politeia
@16:25 von boesermann

... aber ganz hart grossbritannien treffen wird.

Ein Brexit läutet das Ende Großbritanniens ein. Eine drohende wirtschaftliche Krise ist hier nur ein Aspekt.

Viel gravierender für England: Schottland wird nach einem Brexit auf jeden Fall aus dem Vereinigten Königreich austreten, möglicherweise sogar auch Wales und auch Nordirland, dann bleiben die Engländer allein übrig.

Prof.
USA mischt sich ein

Das zeigt wie schwach die Briten sind mit Cameron.

montideluxe
Die 'Argumentationen' unserer Amerika-Hasser ....

....sind heute wieder mal ziemlich abenteuerlich. Mal will der böse Ami die EU schwächen, dann geht es angeblich nur darum den Russen zu schaden, dann wieder soll GB in der EU bleiben damit die auch Schaden nehmen und im nächsten Moment ist Amerika zu schwach um ohne EU zu überleben ?
Leute, Ihr müßt Euch mal auf eine Version einigen.

teachers voice
Wie wird uns OBama noch fehlen!

Wenn man sich die Argumentation der Obama-Gegner anguckt, so wird immer meilenweit an der Sache vorbeidiskutiert. Getreu nach dem Motto, es kann doch nicht sein, dass dieser "(wahlweise einsetzbare Diskriminierende Schimpfwörter, die NIE ausgesprochen werden)" Obama Recht hat. Also wird abgelenkt und er wahlweise als Marionette oder als intellektueller Träumer, entweder als zu schwach oder zu mächtig abqualifiziert.

Ich würde gerne mal auf Seiten der heute überall so starken Konservativen Nationalisten eine Auseinandersetzung mit seinen Ideen und Vorschlägen hören.
Und von den Liberalen eine deutliche Rückendeckung für einen der letzten unabhängigen Denker in der internationalen Politik, der die Zukunft nicht in Abschottung, sondern in Zusammenarbeit sieht.

Gast

Es ist anzunehmen, daß viele Briten aus Hybris, Dünkel, Nostalgie (s. Bürgermeister Johnson) und Gier nicht empfänglich sind für die sicherlich wohlmeinenden Ratschläge von Herrn Obama. Im Sinne der Realitätsverortung ist es daher auch für die Briten wünschenswert, die EU zu verlassen. Das könnte den realistischen Blick auf die eigene Identität und Realität befördern. Das jetzige sklerotische System wird perfekt von Queen Elisabeth II verkörpert, die für imperiale Kontinuität steht, aber keinen Bezug zur vielfältigen, gleichwertigen und multipolaren Welt im 21 Jhrdt. bietet.

-Theo
Ist doch unnützes Gewäsch...

...es wird so ausgehen wie Washington es vorgibt. Dafür wird man schon sorgen.

Und GB in der EU bedeutet nur weiterhin nur eine Hundeleine, anstatt zweier. Das ist keine Kritik an den USA...deren Machtverlangen nur allzu natürlich ist.
Europa ist und bleibt die Witzfigur...

volker11
Die USA sind an allem schuld

In Deutschland ist die EU das heiligste Gut, und dann spricht sich ein US-Präsident für die EU aus.
Irgendwie muß man doch auch das gegen die USA verdrehen können. Wie das möglich ist, zeigen einige dieser Beiträge.

FroleinObamasPolitsicht

Der US-Präsident wirbt nicht, er hat Angst. Angst dass seine Speerspitze in Europa
wegfallen könnte. Für Europa wäre der Brexit der größte Glücksfall der Geschichte.

Bernd39
Merkwürdige Formulierungen

Wenn man die Äußerungen Obama mehrmals liest und in Zusammenhang setzt,kommt etwas ganz anderes heraus.
Die USA braucht GB in der EU, nämlich als trojanisches Pferd! GB außerhalb der EU ist dann nämlich nichts witer als ein Anhäbsel der USA in der Nähe Europas. Und die USA müßten dann selbst ihre Lobbyarbeit in der EU machen. Welcher einzige europäische Staat gehört noch einmal zu den "BIG FIVE"?

Zundelheiner
die Frage ist doch

wem ein Brexit mehr schaden würde, den USA oder Europa ?
Nach dem Engagement eines US-Präsidenten für den Verbleib von GB in EU ist die Antwort doch klar...oder weshalb nimmt denn der Ami zu dieser Frage überhaupt Stellung?

MKir13
@ 13:45 von Untenrumrubbler

Wenn Obama gegen eine Austritt ist, dann muss der funktionierende Verstand einem sagen, dass ein Brexit genau richtig ist.

Wenn der Staat es über die STVO verbietet, bei rot über die Ampel zu gehen, dann muss der funktionierende Verstand einem sagen, dass bei rot über die Ampel zu gehen genau das Richtige ist. Oder hatte Ihre Argumentation noch einen anderen Kern?!

Boris.1945
16:18 von cowboy8

Schlecht informiert, Herr Bürgermeister

Der Londoner Bürgermeister Boris Johnson:

"Die USA würden nie einer solchen Einschränkung ihrer Souveränität zustimmen, wie die Briten sie als Mitglied in der EU hinnehmen müssten."

Die USA selbst SIND bereits ein Staatenbund ähnlich der EU. Der Status Englands innerhalb der EU ist viel eher mit dem Status z.B. Kaliforniens innerhalb der USA zu vergleichen.
////
*
*
Ich tendiere eher zur Meinung des OBs.
*
Sie haben da die wohl USA mit der ehemaligen Konstruktion der UdSSR verwechselt.
*
Kalifornien entspricht eher den verschuldeten deutschen Bundesländern Saarland, Bremen und Berlin.

suomalainen
wo leben wir denn?

"...und er verweist auf die besondere Beziehung zwischen Briten und Amerikanern - die "special relationship". "

was sind die briten denn? nichts weiter als ein treues hündchen, das seinem herrchen aus Washington willenlos und treu hinterherdackelt. schauen sie sich britische nachrichtensendungen an, es ist nicht auszuhalten, wie da die US-propaganda geradezu zelebriert wird. und in der politik ist es keinen deut besser.

und was redet der herr Obama denn von "russischer aggression"? kann dem herrn mal einer das sprichwort "wie man in den wald hineinruft, so schallt es heraus" erklären?

ich hoffe inständig, dass er, trotz sicher weitreichender abschirmung, den vollen umfang der deutschen ablehnung gegen TTIP bei der angekündigten demo mitbekommt. gilt natürlich auch für die deutsche kanzlerin...

Prof.
@Zundelheiner

Das ist übrigens die richtige Frage. Natürlich den US-Dollar.