Ihre Meinung zu Bilanz der Exzellenziniative: Keine Eins mit Sternchen
Forschungsförderung ja, aber wie? Nach rund zehn Jahren ist es Zeit, ein Nachfolgemodell für die Exzellenzinitiative zu finden. Dazu äußert sich heute Bildungsministerin Wanka. Die Bilanz von Experten und Betroffenen fällt durchwachsen aus. Von Ute Welty.
Jaja, wer soll das denn machen?
Ich bin als Doktorand oft noch nach 12 Uhr nachts im Labor gewesen und hatte nicht selten meinen Institutsleiter als Gesellschaft.
Wer als Professor erfolgreich sein will muss eh schon mit dem Job verheirated sein.
Wichtig für Kontinuität und Qualität in Forschung und Lehre - war, ist und sollte sein - nicht zuletzt der akademische Mittelbau.
Fest angestellte Doktoren, die einen Großteil der Lehre übernehmen, Doktoranden betreuen, Paper schreiben,...
Aber: Ein Doktorand kostet weit weniger als die Hälfte eines fest eingestellten Doktors - und lässt sich oft weitaus besser ausbeuten. Ich hatte viele 80-Stunden-Wochen (und mehr) - von denen 20 bezahlt wurden (man arbeitet ja nicht für das Geld, sondern für den Abschluss).
In über 5 Jahren Forschung hatte ich über ein Dutzend Zeitverträge. Bei Firmen wäre das höchst illigal - Unis machen so was.
Das gnadenlose Trimmen auf "Leistung" ist ausbeuterisch und wenig nachhaltig, es braucht den Mittelbau