Streikteilnehmer in Frankreich

Ihre Meinung zu Frankreich: Streiks gegen Arbeitsmarktreform

In Frankreich haben Streiks das öffentliche Leben lahmgelegt. Der Grund: die umstrittene Reform der Regierung, die den Arbeitsmarkt flexibler gestalten soll. Einige halten diese für dringend nötig, andere fürchten sich vor einer "französischen Agenda 2010". Von A. Corall.

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13 Kommentare

Kommentare

Gast

Ich denke mir so einen Reform wie die Agenda 2010 (Hartz 4) werden die Arbeitnehmer/in in Frankreich nicht mitmachen.

bürgerschreck
Es ist egal ob dies umgesetzt wird oder nicht,

denn es kommt sowieso zu spät.
Wir haben unseren Produktionsstandort in Frankreich vor einem Jahr geschlossen und erfolgreich nach Deutschland geholt.
Grund hierfür waren die rechnerischen 35% höheren Produktionskosten.
In der Nachkalkulation zeigt sich nun über 47% günstigere Gesamtkosten, obwohl die Energiekosten um 21% höher sind.
Hauptsächlich verantwortlich hiefür ist die höhere Stundenprodutkivität in Verbindung mit dem Wechsel zur 40 h Woche.

Somit ist es für uns egal ob das nun in F kommt oder nicht!

Werner40

Einige Franzosen haben anscheinend noch nicht verstanden, dass sie ohne Herstellung von Wettbewerbsfähigkeit sich selber in die Armut treiben.

Druide
Staatspleite droht.

2100 Milliarden Schulden
31000 Schulden pro Person
Staatspleite in 6 Jahren
Reformwillen gleich Null
Aber gegen Reformen streiken.
Wo bleibt da die Verantwortung der Bevölkerung?

Boris.1945
15:18 von denkerundlenker

Ich denke mir so einen Reform wie die Agenda 2010..

Ich denke mir so einen Reform wie die Agenda 2010 (Hartz 4) werden die Arbeitnehmer/in in Frankreich nicht mitmachen.
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Dann können wir in den nächsten 4 Jahren bei den Franzosen erleben, was uns geblüht hätte.
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So wurde mit der Agenda doch wenigstens die abzuglose Rente für gesunde Spät-68er-Staatsdiener erreicht.
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Das wird unsere Träumer nicht davon abhalten, zu glauben, das man mit unserer Pisakultur den reinen Sozialismus doch noch verwirklichen könnte?
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Aber ehe wir hinter Kuba und Nordkorea rutschen, können Sie ja noch viel systemmodernisieren?
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Nur aus den 0%-Rentner und den Schlaglöcher ist nichts mehr viel rauszuholen.

Gast

Es ist spannend zu sehen, dass in Frankreich die Finanzoligarchie noch nicht so weit entwickelt ist wie in Deutschland. Für so - denn so langsam sollte es allen klar sein, dass die unternehmensfreundliche Politik dazu geführt hat, die Ungleichheit zu vergrößern. Und nein, Arbeitsplätze sind kein Totschlag-Argument, das immer zieht. Wachstum als eigenständiger Wert ist nutzlos, solange es nicht dazu eingesetzt wird, grundsätzliche Werte wie Menschenwürde, Freiheit und Gerechtigkeit umzusetzen.

Wir Sofa-Revoluzzer
Zeit für Reformen

"Einige halten diese für dringend nötig, andere fürchten sich vor einer "französischen Agenda 2010".

Fürchten? Die Agenda wäre dringend notwendig. Die Franzosen haben zu lange geschlafen.

SGB
Was passiert bei dieser Ausspielerei

Frankreich führt vielleicht einen Mindestlohn von 6,50€, der natürlich von Deutschland mit 4,30 € klassisch unterboten wird. Ab 2025 wird die Leibeigenschaft wieder eingeführt.
Bedenke mit 8,50 € pro Stunde und Vollzeit ist ein Rentenanspruch abzüglich Krankenkasse von unter 400.-€ zu erwarten, also weniger als Grundsicherung HIV. Da kommen aber ordentliche aufstockende Leistungen durch den Staat raus, der natürlich die Steuern erhöhen muss. Das Spiel liebe Regierung ist bald zu Ende.

Gast
Bravo

Ich wünsche den Franzosen viel Erfolg bei ihrem Protest!

Na gut die Arbeitslosenzahlen sind mit 10% höher als bei uns. Wie man diese Zahlen international vergleichen kann,weiß ich nicht,denn laut Eurostat sind es bei uns nur 4,7%. Also nochmal weniger als die offiziell bei uns ausgewiesenen und dort fehlen schon viele durch Rechentricks.
Viel interessanter wäre doch zu wissen,ob die restlichen 90%,die die Arbeit haben,davon auch leben können oder ob davon auch viele noch aufstocken müssen.

Generell sollte man sich nicht gegen Reformen stellen,nur sollte man schon im Auge haben,wem diese am meisten nützen. In Deutschland kann man gut sehen,dass solche Regelungen von Unternehmern gnadenlos ausgenutzt werden.

Um Arbeitslosigkeit zu verringern,die Arbeitszeit verlängern. So einen Unsinn kann wirklich nur der heutigen Gesellschaft untergejubelt werden. Den Franzosen aber scheinbar noch nicht.

Gast
Wettbewerbsfähigkeit??

Natürlich kann man durch soziale Einschnitte die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit einer Gesellschaft verbessern - aber nur auf Kosten anderer Gesellschaften. Deutschland hat das vorgemacht, mit dem Ergebnis, dass Nachbarn wie Frankreich sich nun auch zum Sozialabbau gezwungen sehen. Prima, dann kann der Unterbietungswettbewerb ja in die nächste Runde gehen, Deutschland kürzt dann halt auch wieder, denn sonst würde es ja an Preisvorteil verlieren, und am Schluss haben alle immer weniger.
Schade, dass bei uns politisch motivierte Streiks verboten sind; uns ist ja genau das passiert, was die Schüler im Artikel befürchten: Der soziale Standard, für den unsere Eltern und Großeltern jahrzehntelang gekämpft haben, wurde massiv aufgeweicht und abgetragen, gesellschaftlicher Zusammenhalt wich immer mehr dem Ellenbogen, die soziale Schere öffnete sich. Europaweiter Sozialaufbau statt Unterbietungstaktik muss das Ziel sein! Streikende Franzosen, Ihr macht es richtig - Danke dafür!

Gast
@15:34 von bürgerschreck

Danke für das tolle Beispiel.
Wenn dann die Franzosen wieder wettbewerbsfähiger sind,gehts dann wieder zurück und den Deutschen wird dann wieder das Gleiche erzählt. Daran erkennt man wunderbar wie das Spiel funktioniert. Interessant wäre zu wissen,wie lange das funktioniert bis auch der letzte Arbeiter erkannt hat,dass er immer der Gelackmeierte is.
Aber die französische Bevölerung macht einem Hoffnung.

Account gelöscht
Re Wir Sofa Revoluzzer......

Nein,die Franzosen schlafen nicht.Sie machen in Opposition gegen eine Agenda-Politik der Entrechtung,wie sie hier zu Beginn der Nuller Jahre von SPD und Joschka-Grünen durchgedrückt wurde.
Die Deutschen können das nicht,weil sie nach oben gucken(da kennen wir einen,der hat sich hochgearbeitet),den teuren Anzügen hinterher.Und nach Feierabend eine Aufstiegssoap im Fernsehen mit R.Pilcher,Halmer oder Ferres.

Es wär´ mal Interessant zu erfahren,wie DGB-Chef Hoffmann auf den Generalstreik reagiert.

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