Khalifa-Stadion in Katar

Ihre Meinung zu Amnesty: Unwürdige Arbeitsbedingungen auf WM-Baustellen in Katar

Die Arbeitsbedingungen auf dem Baustellen für die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar sind "menschenunwürdig". Immer wieder wurde darüber berichtet. Was hat sich getan? Wenig - so die Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Von Stephanie Pieper.

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33 Kommentare

Kommentare

nie wieder spd

Kann man nun davon ausgehen, dass die ARD der FIFA mitgeteilt hat, dass eine Übertragung der Weltmeisterschaft aus Katar völlig ausgeschlossen ist? Und wegen der Umstände in Katar natürlich auch alle anderen Meisterschaften nicht übertragen werden. Oder wird die Fussballmafia weiterhin von deutschen Gebührenzahlern zwangsfinanziert?

cgmf
Tja, was soll man dazu sagen...

Ich denke mal, einem so korrupten Verein wie der FIFA sind so etwas wie Arbeitsbedingungen in Katar letztendlich egal. Denen geht es in 1. Linie um Prestige und viel Geld. Ob mit oder ohne Sepp an der Spitze, Vertrauen in diese Leute kann man nicht haben. Warum also sollten die ausgerechnet hier den moralischen Zeigefinger erheben?

Katar beutet seine Wanderarbeiter aus, Brasilien hat vor zwei Jahren seine Schulen abgerissen zum Zwecke dieser hässlichen Betonstadien. Schon erstaunlich, welche Absurditäten nur wegen ein paar Spiele beschlossen werden. Aber hey, < dient ja der Völkerverbindung! >Ironie off

Im Sommer geht das alle zwei Jahre wieder kehrende Fußballgebolze wieder los, aber diesmal dürfen die "Jungs" auch gerne in der Vorrunde die Heimreise antreten. Gibt genug Wichtigeres.

Coachcoach
Menschenfeindlichkeit im Großformat

Die Bedingungen für Migranten in den Golfstaaten sind zu großen Teilen übelst: Menschenrechte, Arbeitssicherheit, Vertragsfreiheit, Freizügigkeit sind nicht gegeben. Gut ist, dass das durch die WM bekannter wird, schlecht, dass solche Skandale sonst nicht ans Tageslicht bzw. in die Nachrichten kommen. Die europäischen Werten leben größtenteils im Untergrund.

Schnulle
nicht nir in Qatar

Das ist leider nicht nur in Qatar so, vor allem im Bauwesen. In anderen Golfstaaten werden allmaehlich leichte Versuche unternommen, Verbesserungen zu schaffen.

ht1941
Wanderarbeiter

Menschen vom indischen Subkontinent waren in Arabien schon seit Alters her gern gehaltene Sklaven. Warum sollte es heute in diesen Ländern anders sein? Der einzige Unterschied zwischen damals und heute scheint zu sein: früher wurden sie gefangen und versklavt, heute kommen sie freiwillig für etwas Geld.

kommtdaher

Die FiFa muss hier tätig eerden und den Mindestlohn garantieren und für sichere Arbeitsbedingungen sofgen. Als Drohung könnte sie die Absage der WM ankündigen. Schließlich geht es um Menschenleben.

UnabhängigerDenker
Ist das nicht ein bißchen spät?

Schon Jahre bekannt, jetzt wieder ein Thema?

Interessiert weder die FIFA noch die Fußballfans

S.Maier
Pro Spieler 1 Toter Arbeiter

Hallo,

http://www.tagesschau.de/ausland/fussballwm-katar104.html

pro am Turnier teilnehmenden Spieler kann man ungefähr einen toten Bauarbeiter rechnen. Und das in einer Zeit, in der in den westlichen Industrieländern Großprojekte teilweise ohne einen einzigen tödlichen Arbeitsunfall durchgeführt werden.

Man sollte diese Farce beenden und die WM in einem zivilisierten Land durchführen. Das ganze ist eine einzige Schande. Leider wird das nicht passieren, da den ganzen korrupten Funktionären die Leben der Bauarbeiter keine 5 Cent wert sind.

Mischpoke West
Die WM hätte schon vor Langem boykottiert werden sollen!

Spätestens nach dem Attentat in Paris während des Spiels Frankreich/Deutschland hätten die Verbände dieser beiden Länder die WM in einem Staat, der nachweislich den Terror unterstützt, absagen sollen. Aber man machte lieber schwarze Armbinden rum und eine Schweigeminute. Heuchelei auf höchstem Niveau. Und von der FIFA selbst, diesem korrupten Laden, kann man nichts erwarten. In Katar geht es um Milliarden. Was zählen dann Menschenrechte und weltweiter Terror!

Christian1966

Es wäre eine Überlegung wert, ob Deutschland überhaupt an diesem "Blutspielen" teilnehmen sollte.

Suworow
Scheinheiligkeit

Gegenüber Staaten, die man zu brauchen glaubt (derzeit vor allem die Türkei, dauerhaft die Diktaturen auf der arabischen Halbinsel) warden menschenrechtsverstösse und demokratiefeindliche Zustäünde einfach nicht thematisiert.

Hier sind sich die Bundesregierung und die medien hier im Lande einig.

Tageschau wird deshalb diesen Kommentar auch nicht veröffentlichen wie schon bei einer ganzen Reihe von Kommentaren, welche die Diktaturen in UAE, Katar, Saidi kritisiert hatten. Unabhängioger Journalismus ist etwas anderes.

Didib57
WM Spiele auf blutigen Boden

Es ist schon mehr als ein Trauerspiel das die FIFA es überhaupt akzeptiert, unter den Voraussetzungen in Katar die WM auszurichten. Wo für steht die FIFA, sicherlich nicht für Fairness. Es ist ein Rückschritt für die zivilisierte Welt, ob in Katar oder in den sogenannten Billiglohnländer, wo Menschen unterbezahlt und ausgebeutet werden, und das Leben derer keinen Stellenwert hat. Da sollten wir uns alle an die Nase packen. Ich wäre dafür, die WM zu boykottieren, und von deutschen Sendern zu nehmen, als Zeichen der Solidarität mit den betroffenen
sogenannten " Arbeitssklaven".

toto96

ich finde auch das wir als fussball fans, oder besser nicht wir, sondern fussball fans sollten es kategorisch verweigern die spiele im fernsehen anzuschauen.
ich spiele schon seit geraumer zeit mit dem gedanken eine alternative fussball wm zu organisieren... wäre doch möglich eine studenten wm einzuführen... alternativ wm, eventuell auf den 3. programmen zu organisieren, geld lässt sich da bestimmt auch finden...

tagesschlau2012
@07:14 von Christian1966

"Es wäre eine Überlegung wert, ob Deutschland überhaupt an diesem "Blutspielen" teilnehmen sollte."
#
#
Dann wären alle Nationalmannschaften (U17, U19 U21 usw.) und Vereine für die nächsten Jahren für Internationale Spiele gesperrt. Wollen Sie das ?

Account gelöscht

Der sprichwörtliche "Blick hinter die Kulissen" ist leider nicht immer erfreulich - nirgendwo.

Ka2

Die FIFA hat so viele Klauseln in ihren Verträgen, vom Ticketverkauf über Verkehrsverbindungen über Rasenbeschaffenheit bis hin zu Bannkreisen für Verkäufe von Produkten, die nicht FIFA-Sponsor sind, rund um die Stadien.
Dass sie ausgerechnet zu den Arbeitsbedingungen anscheinend keine Klauseln in ihren Verträgen haben, sagt schon sehr viel über diesen Verein aus.
Ich denke, das beste wäre, wenn die führenden Fussballverbände alle aus diesem Verein austreten würden, und einen neuen Weltverband gründen.
Dieser Verband wäre dann auch nicht an irgendwelche alten Verträge gebunden, und könnte die WM 2022 völlig neu vergeben.

Ritchi
@ 09:42 von tagesschlau2012

"Es wäre eine Überlegung wert, ob Deutschland überhaupt an diesem "Blutspielen" teilnehmen sollte."
#
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Dann wären alle Nationalmannschaften (U17, U19 U21 usw.) und Vereine für die nächsten Jahren für Internationale Spiele gesperrt. Wollen Sie das ?"

Ja, so eine Sperrung wäre allemal besser. Dennoch würde es nicht zu einer solchen Sperrung kommen, denn plötzlich würde die FIFA wieder in Katar vorstellig werden, plötzlich wird alles als besser ausgelobt, überall wird wieder Friede, Freude und Eierkuchen sein -
Und nichts hätte sich geändert;-(

outsider777
Wo ziehen wir die Rote Linie?

Können wir es vertreten, dass solche Spiele unter solchen Bedingungen stattfinden? Drehen wir der Veranstaltung und den Verantwortlichen unseren Rücken zu? Beklagen wir das Unrecht offen? Bin gespannt, wieviel (Mit)Menschlichkeit bis zu den Spielen offenkundig wird.

hbacc
Es geht hier

doch nicht um Fußball. All diese von Fanatikern - insbesondere wahabitisch geprägten - regierten Länder haben eigentlich in einer zumindest halbwegs zivilisierten Welt nichts zu suchen. Da sie aber nun mal da sind und der leider inzwischen übliche "regime change" noch übler ist - auch wenn er sich gelegentlich als Frühling feiern läßt, bleibt nur eins: Kein Handel, kein Sport - Kultur gibt es eh kaum.
Noch schlimmer ist eigentlich, dass wahabitisch inszenierter oder geförderter "Frühling" in unseren Medien noch bejubelt wurde, obwohl die Schreiber und Sprecher und erst recht einheimische Regierende vor Ignoranz geradezu trieften. Und anstatt mit allen Kräften für Frieden einzutreten, so etwas wie den Zögling Erdogan zu hofieren.

oscher
Fußball-WM in Katar

Sind diese Bedingungen nicht auch auf die Einstellung von ISLAM-Gläubigen gegenüber Anders- und Nichtgläubigen zurückzuführen?
Und: Wo bleibt islamische Solidarität bei den sonstigen Emiraten und Saudi-Arabien gegenüber den syrischen Glaubensbrüdern?

andererseits
@ 6:15 unABHANGIGER Denker

Genau auf diese Haltung hoffen die Firmen u. hofft die FIFA. Wie abgebrüht muss man eigentlich sein, um sich zu den Behauptung zu versteigen "interessiert niemand": ich bin Fußballfan - und mich interessiert das sehrwohl, mit hoher Priorität. Ich erwarte schon klare Schritte von DFB und FIFA.

Gast
Und Protest wäre so einfach.

Selbst für unpolitische, desinteressierte und ignorante Zeitgenossen.

Keine Demos, keine Spenden, keine aufwendigen Aktionen.

Einfach nur keine WM-Karten kaufen, fertig.

Aber wir werden sehen, dass selbst das zu viel verlangt ist und es wird ein unerträgliches Armutszeugnis sein.

Bikky-kun

Das kranke an der Sache ist ja, dass das Geld für eine anständige Bezahlung der Arbeiter ja eigentlich da ist.

Kreuzviertel
Das ist ein alter Hut!

Im gesamten arabischen Raum waren und sind die Arbeiter, die mit ihren Händen etwas schaffen (müssen), schon immer Fremd- und Wanderarbeiter vornehmlich vom indischen Subkontinent. Und dies ebenfalls schon immer zu menschenunwürdigen Bedingungen bei geringem Lohn.
Das Öl dieser Staaten nehmen wir gern und intereressieren uns einen feuchten Kehricht darum, wer das Öl zu welchen Bedingungen aus der Erde holt.
Jetzt bei König Fußball drücken wir plötzlich den Alarmknopf und zeigen Betroffenheit und Sorge.
Ehrlich gemeint sieht anders aus ...

Karl der Hammer
Glanz und Elend der morgenländischen Ölschutzgebiete

Nach Außen machen die morgenländischen Ölschutzgebiete ja einiges her: Eindrucksvoll und prächtig nehmen sich die Fassaden ihrer Städte im Wüstensand aus und mit ihrem vielen Geld kaufen sie sich Ansehen und Einfluß und so finden nun zunehmend dort allerlei Sportereignisse wie Autorennen oder Fußballspiele statt. Doch hinter der Fassade sieht es dann doch sehr häßlich aus: So beschäftigen die Ölschutzgebiete zahllose Gastarbeiter unter Bedingungen, die schlechter sind als das Los, welches der gestrenge Cato der Ältere den Sklaven in seinem Landwirtschaftsbuch zuteilt, diese sollen nämlich weder frieren noch hungern. Hinzu kommen eine bigotte Handhabung des mohammedanischen Religionsgesetzes und die üppige Förderung des mohammedanischen Glaubenseifers in aller Welt. Wobei freilich das staatliche Dasein der Ölschutzgebiete bloße Komödie ist, weil diese nur unter der Vorherrschaft der VSA gedeihen können, andernfalls aber wie Kuhweide schon längst von ihren Nachbarn unterworfen wären.

Topakake
Spielerfrauen mit Burka...?

Würd mich mal interessieren, ob die Spielerfrauen dort dann auch bereits am Flughafen mit der Burka verhüllt werden.
Und wie sieht es aus mit Frau Merkel, die ja auch gerne die Spiele unserer Nationalmannschaft vor Ort anschaut!
Zum Glück werden bei Herrenspielen keine
Schiedsrichterinnen eingesetzt - mit Burka über das Spielfeld zu laufen stelle ich mir doch schwierig vor...

das ding
Totschlagsargument.

"Die FIFA könne aber nicht dafür verantwortlich sein, alle gesellschaftlichen Probleme in einem Gastgeberland zu lösen."

Aber sich daran beteiligen muss sie auch nicht. Die einziger Moeglichkeit sich nicht daran zu beteiligen waere voellige Distanz und Rueckzug in jeder Hinsicht und oeffentliche Erklaerungen diesbezueglich. Dieses "Kann ich nicht aendern" ist ein dummes Totschlagsargument. Es ist doch offensichtlich, das es nicht geht. Aber nicht mitmachen, das geht immer. Kriegsdienstverweigerung geht ja auch. Das fuehrt direkt zur Verantwortung der Sportler: Die muessen boykottieren. Oder wollen die ihrer Karriere auf Ausbeutung aufbauen? Aber interessiert die das ueberhaupt oder steckt der Sand im Kopf?

Bikky-kun
re Topakake - Spielerfrauen mit Burka...?

"Würd mich mal interessieren, ob die Spielerfrauen dort dann auch bereits am Flughafen mit der Burka verhüllt werden."
-
Qatar, wie auch die VAE sind unter den Golfmonarchien die liberaleren (also relativ gesehen)... Alkohol und kein Zwang zur Verschleierung inklusive. In Doha gibt es sogar eine christliche Kirche.

Topakake
re-re "Spielerfrauen mit Burka...?"

Danke für die Info, Bikky-kun!
Allerdings kann in 6 Jahren ja noch viel passieren, wer weiß wer dann wo und wie regiert - geht ja manchmal schnell...!
Ich persönlich verstehe aber auch nicht, dass die Fußball-WM dort stattfindet - was haben die schon groß mit Fußball am Hut?
Oder geht es nur um die "Geldmaschinerie-Fußball-WM"?
Wie wäre es denn, die nächste CeBIT in Grönland abzuhalten oder die IAA auf Langeoog?
Oder sehe ich das jetzt zu wild?

tjot
Wie wäre es ...

... wenn WM wäre und keiner guckt hin!

Zur gekauften WM und bereits bekannter Skandale wird sich auch noch ein zusammengekauftes WM-Team der Katarer (siehe Handball) gesellen, dass mehr als nur geringe Außenseiterchancen haben wird.
In Verbindung mit gut hofierten Schiedsrichtern, wird dies jeden ehrlichen Fussball-Fan zur Weißglut (WUT) treiben.

Also müssen auch die größten Fussballfans auf die Zähne beißen und weggucken!

Und liebe Öffentlich-Rechtlichen: Kauft keine Rechte, um diesen Irrsinn zu finanzieren.

Macht lieber schöne Kindersendungen :-)

pwg51
irgendjemand hat da doch

keine Sklaven gesehen. Will man an unserer Lichtgestalt zweifeln?

Gast
"Die Frage ist nicht - wer erlaubt es mir...

sondern - wer hindert mich daran?"

Ayn Rand

***

.. wie so ziemlich alles, was die sozialhilfekassierende Vordenkerin des neokapitalistischen Sozialdarwinismus von sich gibt, nicht ganz richtig.

Gerade in Situationen wie diesen, wo multinationale Konzerne riesige Summen bewegen,und dabei Menschen- und Arbeitsrecht mit Füßen treten, braucht es eigentlich gar keinen deus ex machina, der sie daran *hindert*. Es reicht, wenn wir vielen, vielen Konsumenten es ihnen nicht länger durch unseren unkritischen Konsum *erlauben*.

Die Ausbeutung, sei es im Fußball in Katar, in der Bekleidungsindustrie in Bangladesh, oder bei seltenen Erden für Smartphones in Afrika geht nur so lange weiter, bis wir Konsumenten auf faire Angebote umsteigen. Fairphone II, fairindustries, fifafreier Fußball... wir haben es in der Hand.

Topakake
re: bitterepille

Das ist aber das Problem, solange es Etikettenschwindel gibt, weiß ich ja nicht mal, was fairtrade ist....

Was nützt es mir, wenn ich (teure) Eier von angeblich freilaufenden Hühnern kaufe, diese aber aus angeblich längst stillgelegten Legebatterien stammt?
Oder solange ein "RIND"fleischprodukt nur zu 35 % aus RINDfleisch bestehen muss, der Rest aus allem möglichen Kram zusammengemixt sein DARF - laut Gesetz!
Wie kann ich dann so was unterstützen, außer ich habe einen riesigen Garten, in dem ich meine eigene Lebensmittel züchte, halte, ernte...?