Fukushima nach der Katastrophe: Miyagi

Ihre Meinung zu Interview zu Fukushima: "Dann strahlt nur noch dein Grab"

In die Nähe von Fukushima ziehen nur noch die Alten, berichtet ARD-Korrespondent Jürgen Hanefeld im Gespräch mit tagesschau.de. Dass die Region bald wieder zurück zur Normalität finden könnte, hält er für ausgeschlossen.

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36 Kommentare

Kommentare

achtmalklug

Irgendwo ist das menschliche Vorstellungsvermögen für Zahlen ja auch zu Ende. Individuell sehr unterschiedlich, besonders bei TEPCO und dessen Lobby. Eins, zwei, viele ist zwar schon eine Weile her, vielleicht hunderttausend Jahre, aber bei Zahlen ab ca. elf muss man ohne die Finger auskommen, und fünf Jahre sind schon eine halbe Ewigkeit, also fast soviel wie ein paar hundert oder tausend Jahre. Nicht zu sprechen von hunderttausend.

Bikky-kun
Traurig, aber auch selbst schuld!

Natürlich will keiner dort zurück. Denn eines darf nicht vergessen werden: die Dekontamination betrifft ausschließlich die Wohn-, Industrie- ud Agrarzonen. Es ist nicht geplant, die Naturflächen (Wälder, etc.) zu dekontaminieren... wer mal am Stadtrand oder auf dem Dorf gelebt hat, weiß, wo Kinder gerne spielen (eben genau dort).
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Und ob die angeblich dekontaminierten Gebiete wirklich "sauber" sind, ist auch stark zu bezweifeln.
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Darüberhinaus gilt es mittlerweile als Makel aus dieser Gegend zu kommen. Man wird ähnlich diskriminiert, wie Burakumin (= "schmutzige Menschen" oder "Nichtmenschen").
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Wobei diese Menschen auch einen sehr großen Eigenanteil an der Schuld haben. Nicht nur haben sie den Bau des Kraftwerks zugelassen und auch monetär profitiert. Nein, sie haben bei der letzten Wahl (nach dem GAU) mit großer Mehrheit eben die Partei gewählt, die offen Pro-Atom ist und die für niedrige Sicherheitsstandard und eine schlechte Überwachung verantwortlich ist.

Profil
Verharmlosung

Dieser mehrfache Supergau wird weiter verharmlost. Zwischenzeitlich ist der Pazifik radioaktiv verseucht. Dagegen war Tschernobyl ein Witz. Es wird auch kein Druck auf die Japaner ausgeübt, diese Sauerei, ich meine das Einleiten hochverstrahlten Wassers in den Pazifik, zu unterbinden. Und so wird der Dreck demnächst auch vor unserer Türe liegen...

Werner40

Die Zerstörung im Bild wurde nicht durch die KKW Havarie sondern den Tsunami ausgelöst. Hierdurch gab es auch die meisten Todesfälle.

landgraf
Korrekt

Es ist sogar so, dass *keine* - 0 - Null - zippo Todesfälle auf radioaktive Strahlung zurück zu führen sind. Weiterhin zeig eine WHO Studie, dass eine Erhöhung der Krebsrate nicht nachweisbar ist (Quelle: http://www.who.int
/mediacentre/news/releases
/2013/fukushima_report_20130228/en/)

zopf
@ 17:04 von Werner40

Stimmt, die radioaktive Kontamination der Umwelt kann man nicht sehen.

Das ist das Hintehältige daran.

Gruß, zopf.

ein Tor denkt
Warum werden Bilder von Tsunamifolgen gezeigt???

Bei einem Interview (Bericht ist es ja nicht, fast nur Meinung)???

Das offenbart, dass hier nur Stimmungsmache angesagt ist.

Die deutsche Presse könnte sich schon mal zur Abwechslung seriöser Berichterstattung bedienen, dann würde man auch mehr glauben können.

Für so eine Aufmachung des Themas muss man sich dann im Ausland fremdschämen. Als ob es nicht auch echte Fakten geben würde. Aber vielleicht gibt es die ja wirklich nicht und dann muss man eben Bilder zeigen, die nichts damit zu tun haben.

Schade, schade, wieder eine Chance vertan.

zopf
@ 20:00 von landgraf

Nun, zumindest einen Leukämie-Fall, als Folge der Strahlenexposition nach der Atomkatastrophe, bestätigt die japanische Regierung mittlerweile.
(h..p://tinyurl.com/pnhvqb4)

Daß ein direkter Zusammenhang zwischen Strahlungsexposition und Krebsfällen nur äußerst schwierig, zweifelsfrei zu beweisen ist, sollte jedem, der sich auch nur oberflächlich mit dem Thema beschäftigt hat, bekannt sein.

Interessant in diesem Zusammenhang ist allerdings, daß die japanische Regierung Druck auf Mediziner ausübt und die Veröffentlichung bestimmter Untersuchungsergebnisse, insbesondere zu Krebserkrankungen bei Kindern verhindert.

Und daß die WHO zu allem was die friedliche Nutzung der Atomkraft betrifft, nur dann etwas veröffentlichen darf, wenn die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) dem zugestimmt hat, steht in der Vereinbarung WHA 12 - 40 vom 28. Mai 1959.

Also sollte man alle diesbezüglichen Veröffentlichungen der WHO sehr kritisch betrachten.

Gruß, zopf.

nayano
Tsunami-Katastrophe vs. "Reaktor-Katastrophe"

Die 5700 Toten aufgrund des Tsunamis werden nicht erwähnt. Das Bild hat mit dem Reaktor-Unfall nichts zu tun. Dient es hier der Stimmungsmache?
Wo ist die journalistische Sorgfalt?

YokoOno
F-U-K-U-S-H-I-M-A

Ich als "Local" würde mich auch freuen, wenn man an einem fünften Jahrestag einer solchen Katastrophe den Toten durch Erdbeben und Tsunami gedenken könnten, anstatt die deutsche radioaktive Post-Panik-Sau durch das kontaminierte Dorf zu treiben.
Es gab die meisten Toten nicht in der Fukushima Präfektur sondern in Miyagi und Iwate - auch ganz ohne Atomkraft. Auch dort leben die Überlebenden weiterhin in vorübergehenden Behausungen und warten darauf, in ihre Dörfer zurückzukehren. Das mit allen sozialen Folgen: die Jungen ziehen weg, die Versorgung für die Alten ist katastrophal.

Es wäre angebracht, wenn wir an einem solchen Tag diese Menschen, aber auch die abertausend freiwilligen, die ihren Job aufgegeben haben und in den Norden gegangen sind, und natürlich auch die Toten nicht vergessen vor lauter Atom.

WiPoEthik
@17:04 von Werner40

"Die Zerstörung im Bild wurde nicht durch die KKW Havarie sondern den Tsunami ausgelöst. Hierdurch gab es auch die meisten Todesfälle."

Korrekt. Der Grund warum man die Sauerei noch nicht aufgeräumt hat ist allerdings nicht die Angst vor einem weiteren Tsunami sondern die Havarie.

zopf
@ 20:28 von ein Tor denkt

Da der Tsunami weite Teile des durch den Nuklearunfall betroffenen Gebiets verwüstet hat kann man kaum ander Bilder aus diesem Gebiet zeigen.

Vielleicht denken Sie mal etwas weiter, statt auf die meta zu schimpfen.

In den nichtkontaminierten Gebieten ist von den Tsunamifolgen nicht mehr viel zu sehen, dort konnten die Menschen die Folgen dieser Naturkatastrophe beseitigen und so ihr Trauma ein Stück weit verarbeiten und ihre Heimat zurückgewinnen.

Die Menschen, die aus Gebieten stammen die zusätzlich auch noch radioaktiv kontaminiert wurden, konnten dies nicht und sind daher doppelt getroffen.

Gruß, zopf.

Gast
Am 10. März 2016 um 20:00 von landgraf

Das problem mit der Studie ist, dass sie ebenso richtig, wie falsch ist wie folgende These:

"Mit der Abnahme von Piraten im Golf von Mexiko stieg die weltweite Temperatur an."
Kurzum: Korelation ist nicht immer Kausalität
Und man kann nun wirklich nicht behaupten es sei nicht nachgewiesen, dass Strahlenexposition zu Krebserkrankung und oder Tod führt. Vielleicht ist niemand in Fukushima direkt an Strahlenexposition gestorben, doch aber sicherlich werden viele an Spätfolgen leiden. Wie auch in Hiroshima/Nagasaki bei weit geringerer Dosis an Strahlung..

landgraf
@ 203:33 von zopf

Im Prinzip ist gegen eine kritische Betrachtung von Studien nichts einzuwenden. Wenn aber eine Verschwörungstheorie daraus wird (wie hier), sollte man den Skeptizismus mal hinterfragen. Die WHO sammelt Daten von hunderten unabhängiger Forschungsinstitute, die tausende Wissenschaftler repräsentieren. Glauben Sie wirklich, dass da eine Verschwörung im Gange ist? Und, ja, WHO und IAEO sind voneinander unabhängig.

killing joke
bundesdeutsche Provinzialität

Der Fukushima-Hype ist ein Zeichen für die Provinzialität und Beschränktheit der bundesdeutschen Öffentlichkeit. Bei dem Tohoku-Erdbeben und dem Tsunami von 2011 sind über 18.000 Menschen ums Leben gekommen, ganze Städte wurden einfach weggespült und in Trümmer gelegt. Und Michel und Uschi denken, dass die Japaner nichts besseres zu tun haben, als sich von der German Atom-Angst anstecken zu lassen, weil inmitten dieser Trümmerwüste eine Strahlenzone von 10km-Radius besteht? Man muss ja nur über die nächste Grenze fahren und schon interresiert sich kein Mensch mehr für diese speziell deutsche Befindlichkeit. Die Franzosen mit ihren 100% Atomstrom gehen da sehr gelassen mit um.

WiPoEthik
@20:00 von landgraf

Die Todesfälle sind nicht auf die Strahlung sondern auf Krebs zurückzuführen. Wodurch der Krebs dann konkret entstanden ist lässt sich allerdings nie zweifelsfrei sagen. Die Aussage ist dann gern: Todesursache Krebs. Ende.
Über Einzelfälle lässt sich nie eine Aussage machen, lediglich über demographische Gruppen unter Zuhilfenahme statistischer Werte.

Die Zusammenfassung ihres WHO-Berichts habe ich mir eben durchgelesen. Dort wird lediglich prognostiziert und keine Aussagen über die Vergangenheit gemacht. Prognostiziert wird allerdings, dass Menschen innerhalb der vertrahlten Region durchaus ein signifkant erhöhtes Krebsrisiko aufweisen werden.

Für die Gesamtbevölkerung betrachtet ist das erhöhte Krebsrisiko wahrscheinlich kaum messbar. Würden die Menschen Fukushimas jedoch wieder in ihre alte Heimat zurückkehren, wäre das erhöhte Krebsrisiko für diese Bevölkerungsgruppe jedoch wahrscheinlich enorm.

woaitainan
@landgraf 20:00

Ja, durch die Strahlung selbst sind wohl wenig Todesopfer nachweisbar. Dass allerdings bei der Flucht vor der Strahlung über tausend Menschen umgekommen sind (meist waren es Alte und Kranke, die man hilflos zurückließ) , das wird auch heute noch gerne von den Kernkraftfreunden verschwiegen.

zopf
@ 20:46 von landgraf

Das Abkommen WHA 12 - 40 ist keine Verschwörungstheorie sondern ein offizielles Abkommen zwischen der WHO und der IAEO geschloßen am 28. Mai 1959.

Hier der dahinführende link: http://tinyurl.com/obx4gs3

Lesen Sie Artikel 1, Absatz 3.

Damit verpflichten sich beide Organisationen einander erst zu konsultieren und um Zustimmung zu bitten, bevor sie Veröffentlichungen tätigen, die den Wirkungsbereich der anderen Organisation betreffen.

Gruß, zopf.

nayano
Tsunami-Katastrophe

Das Bild hat mit dem Reaktor-Unfall nichts zu tun. Die 13000 Toten aufgrund des Tsunamis werden nicht erwähnt.

woaitainan
@killing joke 20:51

Na, so richtig auf dem Stand der Dinge scheinen sie nicht zu sein. Der Stadtrat von Straßburg hat z.B. ohne Gegenstimme gefordert, dass Fessenheim so schnell wie möglich abgeschalten werden soll. Und dass die Franzosen regelmäßig Probleme haben wegen ihres Atomstromes ist nun auch kein Geheimnis mehr. Aber in der Not liefert ja Deutschland dem Nachbarn, wenn dort der Strom knapp und der Hintern kalt wird. PS: Taiwan steigt auch aus.

WiPoEthik
@20:51 von killing joke

Die Franzosen gehen auch sehr gelassen mit Beinahekatastrophen und deren Verschleierung um wie wir erst kürzlich erfahren durften. Eine Atomaufsichtsbehörde die so einen Vorfall nicht ganz so locker sieht wäre durchaus eine nette Sache.

Ich will hier gar nicht aufwiegen welche Katastrophe nun schlimmer ist. Fakt ist: Der Tsunami ist vorbei und die Atomkatastrophe dauert an - und zwar noch für eine ganze Weile. Wieder zum Alltag zurückzukehren wäre ohne die Atomkatastrophe für viele wahrscheinlich einfacher als mit ihr.
Einer Technologie kritisch gegenüberzustehen, weil sie einen vor Probleme stellt die derzeit quasi unlösbar sind halte ich im Übrigen nicht für ein Zeichen von Provinzialdenken.

Die Zahl der Betroffenen die sagen wird "naja, aber die niedrigere Stromrechnung war es wert" hält sich sicher in Grenzen.

zopf
@ 20:51 von killing joke

Leider so einiges unwahr.

Wie sie auch dem hier diskutierten Artikel (und auch vielen anderen japanischen und internationalen Medien) entnehmen können, lehnt die Mehrheit Japaner die Nutzung der Atomkraft heute ab.

Die Aufgegeben Gebiete befinden sich nicht nur im 10 km-Radius um das AKW sondern auch im Bereich der Fallout-Fahne.

Viele Franzosen machen sich ernsthafte Sorgen und lehnen ebenfalls Atomkraft ab, die Energieproduktion aus Atomkraft beträgt in Frankreich keine 100 % sondern lediglich um die 70% und soll nach dem Willen der Bevölkerung und der Regierung bis zum Jahr 2050 auf max. 50 % abgesenkt werden.

Bitte bleiben Sie bei den Tatsachen, auch wenn Sie die Atomkraft befürworten.

Gruß, zopf.

Gast
137Cs ist nur ein Marker-Isotop...

Lieber Herr Hanefeld, es wäre seriöser, reinen Wein einzuschenken. Das Statement, dass (sinngemäß) noch ein paar Jahrzente vergehen müssen, bis man dort siedeln kann, geht an radiochemischen Tatsachen vorbei. 137Cs ist das Produkt der Kernreaktion. Die Rohstoffe aber sind Uran und leider auch in Fukushima eingesetzt Plutonium (MOX-Brennelemente). Und wenn wir nach einer Kernschmelze irgendwo dort 137Cs finden, heißt das nur, dass dort mindestens genausoviel nicht ohne weiteres detektierbares, aber hochgiftiges Plutonium liegt. Und das hat eine Halbwertszeit jenseits des menschlichen Zeithorizonts. Hunderttausende von Jahren. Die hohe, "bald" (120 Jahre) abklingende Cs137-Aktivität sagt nur: Hier liegt viel mehr sehr schädliches Zeug im Boden. Von den Pu-Konzentrationen dort im Trinkwasser spricht niemand, es geht nur immer um das leicht detektierbare 90Sr (Beta-Strahler) und 137Cs. Butter bei die Fische. Erwarte ich von ÖRR mit Gebührenerhebung.

Gnom
Die Wiederbesiedelung Fukushimas

ist schierer Wahnsinn! Auch durch Abtragung des Bodenreichs bleibt die Strahlung im gesamten Gebiet.

Die Halbwertzeit des radioaktiven Isotops Caesium 137, das die Gegend um Fukushima verstrahlt hat, beträgt 30 Jahre. So lange muss man warten, bis die Strahlung wieder nachlässt.

Eben! Aber, bitte, das Wort Halbwertszeit betonen, da das Gebiet demzufolge erst in etwa 75 Jahren annähernd strahlungsarm sein wird.

zopf
@ 21:11 von woaitainan

Zitat: "PS: Taiwan steigt auch aus."

Ist das jetzt amtlich ? (Würde mich freuen)

Ich weiß, daß im letzten Jahr ein Referendum zu dieser Frage beschloßen wurde, habe die Sache dann aber sträflichst vernachlässigt.

War anderweitig beschäftigt ;)

Hätten Sie gütigerweise eine Quellenangabe oder link für mich ?

Gruß, zopf.

killing joke
@21:15 von zopf

Ich befürworte Atomkraft garnicht, aber ich interessiere mich für interkulturelle Zusammenhänge und die Pluralität von Diskursen. Da muss man feststellen: die Anti-AKW-Bewegung ist ein deutsches Pflänzchen. Was ja auch etwas sein kann, auf das man stolz sein kann. Aber wenn es in derartig autistischer Art und Weise geschieht, dass man die Jahrhundert-Katastrophe in Japan auf das eigene Lieblingsthema beschränkt, dann ist das empathielos und beleidigend gegen die Menschen vor Ort.

Gast
Plutonium der MOX-Brennelemente

Das Plutonium in den MOX-Brennelementen der havarierten Reaktoren ist das eigentliche Problem dieses Landstriches. Denn das ist gemeinsam mit dem leicht detektierbaren und "kurzlebigen" 137Cs (HWZ 30 Jahre) gleichermaßen aus den havarierten Reaktoren emittiert worden. Und auch gemeinsam mit jenem deponiert worden. Wo wir heute 137Cs messen, leicht bis mittelschwer erhöhte Gamma-ODL um 0.5 bis 10 µSv/h, liegt in 200.000 Jahren immer noch das Plutonium verteilt. Wenn inkorporiert, egal ob durch Staub in die Lunge oder Nahrung: Hochgiftig, da potenter Alpha-Strahler. Diesen Aspekt lassen leider viele Berichter, so auch der Urheber des hier kommentierten TS-Beitrages - wahrscheinlich aus Unkenntniss - außer Acht. Das Plutonium kann man nämlich nicht so einfach messen. Ein Geigerzähler sieht das nicht.

landgraf
@ 21:07 zopf

Da haben Sie recht. WHO und IAEO sind aber unabhängig, da es nur um *Konsultation* geht, nicht *Freigabe*. Der Grund für das Abkommen ist, dass IAEO und WHO sich gegenseitig beraten, um die vorhandenen Kompetenzen optimal zu nutzen. Sollte WHO der Meinung sein, dass von dem Unfall am Daichi Reaktor ein signifikantes Gesundheitsrisiko ausginge, würde sie das so veröffentlichen, selbst wenn IAEO sich dagegen ausspräche.

karwandler
re landgraf

"Es ist sogar so, dass *keine* - 0 - Null - zippo Todesfälle auf radioaktive Strahlung zurück zu führen sind."

Weil sich bei Langzeitwirkung jelängerjelieber der Nachweis der Kausalität nicht mehr führen lässt.

Aber davon mal abgesehen ist Im Radius von 20 km unbewohnbar auch nicht ohne.

Ziehen Sie mal einen Kreis mit 20 km Radius um ein Kernkraftwerk Ihrer Wahl in Deutschland.

kba
Wikipedia hilft

Einfach mal auf Wikipedia lesen hilft oft weiter...!! Alleine auf der USS Ronald Reagan, einem Schiff der US Navy, das zum Hilfseinsatz nach Fukushima abkommandiert war, erkrankten 2 Jahre später 51 Besatzungsmitglieder an Krebs. Sie führen aktuell einen Prozess gegen Tepco wegen ihrer Verstrahlung. Aber ist ja alles nicht bewiesen... alles harmlos, was da strahlt... 103 Kinder aus der Präfektur Fukushima mit Schilddrüsenkrebs... alles ganz normal, ganz harmlos... Es ist immer dasselbe. Aber was solls. Wer nicht aufwachen will, wacht nicht auf. Nicht bevor er selbst etwas abbekommt. Und dann schreien die nächsten "Beweise, Beweise!" Und die Lobbys verheimlichen, vertuschen, bestechen, verhandeln, und machen weiter...

zopf
@ 21:44 von killing joke

Zitat: "Aber wenn es in derartig autistischer Art und Weise geschieht, dass man die Jahrhundert-Katastrophe in Japan auf das eigene Lieblingsthema beschränkt, dann ist das empathielos und beleidigend gegen die Menschen vor Ort."

Warten Sied doch ein wenig ab.

Der Jahrestag des Tohoku-Bebens mit dem anschließenden Tsunami ist morgen.

Ich bin sicher, Sie werden in den meisten dt. Medien und auch hier bei der meta entsprechende Artikel finden, die ganz bestimmt nicht am gebührenden Angedenken an die 16.000 Opfer fehlen lassen werden.

Aber die anderen Opfer, die Opfer des Gau's, die, die es schon geworden sind und die die es noch werden, sollten auch nicht vergessen werden.

Vieleicht sollte man der Pietät willen erst nach den Gedenkfeiern über die Reaktorkatastrophe berichten, aber ich gebe zu Bedenken, Erdbeben und Tsunami sind vorbei, der GAU noch lange nicht.
Er beschäftigt die Menschen und so auch die Journalisten, noch heute ganz aktuell.

Gruß, zopf.

karwandler
re killing joke

"Man muss ja nur über die nächste Grenze fahren und schon interresiert sich kein Mensch mehr für diese speziell deutsche Befindlichkeit. Die Franzosen mit ihren 100% Atomstrom gehen da sehr gelassen mit um."

Sicher. So gelassen wie die Japaner noch vor 5 Jahren.

Der kleine Unterscheid ist eben: Bei manchen muss erst die Hütte brennen, wenn andere schon Rauchmelder eingebaut haben.

mystix
Mängel und Falschinformationen

Ich hätte mir von dem Interview mehr sachliche Informationen und Zahlen und Fakten gewünscht.
Stattdessen möchten Sie mit diesem Interview nur eine gewünschte Anti-Kernkraft-Stimmung erziehlen.
Begriffe wie Radioaktivität, "Verstrahlung", das es nicht gibt, und Strahlung verwenden Sie falsch.
Auch beim letzten Punkt, dass nichts mehr gedeihen würde, muss ich Ihnen widersprechen.

Ein Wort zur wahren Katastrophe durch den Tsunami wäre angebracht gewesen.

zopf
@ 21:57 von landgraf

Darauf kann ich nur mit einem rheinischen "sicher dat" antworten.

Zeigen Sie mir eine von der WHO veröffentlichte Studie, die die Nutzung der Atomkraft auch nur marginal in Zweifel zieht.

Selbst die Katastrophe von Tschernobyl erscheint dort nicht weiter folgenreich, obwohl zahlreiche Vereinigungen von Medizinern heftigst widersprechen.

Es ist übrigens m. W. unüblich, daß sich internationale Organisationen "vor" der Veröffentlichung konsultieren, es sei denn sie teilen die gleichen Grundinteressen.

Mit der Tabakindustrie hat die WHO solch eine Vereinbarung z.B. nicht.

Gruß, zopf.

Gute Nacht @ all

woaitainan
@zopf 21:41

Amtlich ist es nicht, aber ich behaupte einmal zu 100% sicher. Die Tsai, Ing-Wen , die im Januar mit sehr großer Mehrheit die Präsidentschaftswahlen gewonnen hat (und übrigens ein "Fan" von Merkel ist) hat schon bei der letzten Wahl (die sie noch knapp verloren hat) schon einen Austieg "nach Deutschem Vorbild" angekündigt. Die Anti-AKW-Bewegung in Taiwan ist extrem stark und dann hat die "staatliche" Energiewirtschaft (Taipower) inzwischen das Problem, dass sie den Müll ihrer sechs im Betrieb befindlichen Reaktoren nicht mehr "versorgen" kann. Die Peng-Hu-Inseln zwischen Taiwan und China wollen von sich aus völlig auf "grüne" Energie umsteigen. PS: Das Referendum hat die --noch aktuelle-- Regierung "vergessen", das Ergebnis wäre für sie zu deprimierend geworden (wie die Wahlen/ Regional- + Prädsidentschaftswahl) PS::Das gibt es nur in Taiwan. Er hat einen der konservativsten Wahlbezirke als Direktmandat gewonnen: http://www.sueddeutsche.de/politik/taiwan-mit-metal-zur-macht-1.2816112

woaitainan
@Killing joke

Na ja, wenn in einem Land mit ca. 23 Millionen Einwohnern landesweit fast 300000 auf die Straße gehen um gegen die Kernkraft zu demonstrieren, dann ist das wohl kein "kleines Pflänzchen" mehr sondern schon eher ein "ausgewachsener Baum". PS: Taiwan ist gemeint : https://www.youtube.com/watch?v=huk3QIkm3lE