Extrem hohe Wahlbeteiligung. Wie hier in Qom standen viele Iraner stundenlang an, um zu wählen

Ihre Meinung zu Iran-Wahl: Hohe Wahlbeteiligung lässt Reformer hoffen

Der Ansturm war so groß, dass die Wahllokale sechs Stunden länger als geplant offen bleiben mussten. Die Wahlbeteiligung bei der Parlamentswahl im Iran war hoch: Das lässt Präsident Rouhani und die Reformer auf Rückendeckung für einen moderaten Kurs hoffen.

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21 Kommentare

Kommentare

Agent lemon
Der Iran....

auf einem guten Weg zu einem modernen, starken Staat. Veraenderungen brauchen Zeit. Zeigen wir Wohlwollen und helfen wir, wird sich das sicher auch fuer uns auszahlen.....ohne Regimechange und Unterwanderung. Es kann und muss auch anders gehen.

weltoffen
Der Iran......

Am 27. Februar 2016 um 05:48 von Agent lemon
auf einem guten Weg zu einem modernen, starken Staat.

Woow ein Realistischer Kommentar !

DawKins2016
Steine...

Die Wahlen im Iran ähneln den Wahlen in der DDR, China etc... Mit einem Unterschied, mächtiger als eine Ideologie ist die Religion, und diese duldet schlicht und einfach weder Menschenrechte im weltlichen Sinne (die islamische Welt hat eine eigene Menschenrechtscharta auf der Grundlage der Charia unterschrieben) noch irgendeine Freiheit. Was ändert sich? Keine Steinigungen mehr? Kein öffentliches Aufknüpfen mehr? Respekt vor Frauen? Achtung vor Andersdenkenden und Gläubigen? Fehlanzeige.
Eine kulturlose Barbarei mit lächelndem Gesicht. Ohne Grundrechte bleibt die Wahl eine Farce...

made in america
Wir dürfen kritisch sein

um 05:48 von Agent lemon
"...ohne Regimechange und Unterwanderung. Es kann und muss auch anders gehen."

Gegen Regime-Change ist finde ich nichts einzuwenden. Jeder Staat sollte ständig in Veränderung sein. Und hier sind wir es der iranischen Opposition schuldig, auf die notwendige Demokratisierung zu dringen. Es ist ein Unding, dass die fundamentalistische Obrigkeit von ca. 3000 liberalen Kandidaten nur 70 handverlesen zur Wahl zulässt. Das ist nicht demokratisch. Punkt.

Ein Abnicken unsererseits, eine stupide Zustimmung zu undemokratischen Prozessen, nur weil das Regime gegen den Westen eingestellt ist, kommt für mich nicht in Frage.

made in america
Starker Staat?

um 05:48 von Agent lemon
"Der Iran auf einem guten Weg zu einem modernen, starken Staat."

Jede Diktatur ist letztlich ein "starker Staat". Die Forderung von rechts nach dem starken Staat, der sich nicht zu rechtfertigen braucht, der keine demokratische Legitimation braucht, ist irgendwo entlarvend.

made in america
Grundrechte

um 07:11 von DawKins2016:
"Eine kulturlose Barbarei mit lächelndem Gesicht. Ohne Grundrechte bleibt die Wahl eine Farce..."

Vielen Dank.
Dass man in einem Forum, in dem Demokratie keinen hohen Stellenwert zu haben scheint, so etwas lesen kann, ist dann schon wohltuend.

Erfahrungsträger

ran-Wahl: Hohe Wahlbeteiligung lässt Reformer hoffen
Ja, es ist die Zeit, nicht nur im Iran, der Hoffnung. Um Iran zu verstehen sollte man tunlichst seine Historie und Vergangenheit der letzten 100 Jahre eruieren. Da bietet sich als Informationsquelle die umfangreichen Kenntnisse des verstorbenen Peter Scholl Latour an. Die heutige geopolitische Situation in der Region ist zu beachten.
Schlimm wäre es, wenn bestimmte Akteure so etwas wie einen "Iranischen Frühling" anzetteln würden.
Jedenfalls kann man dem Iranischen Volk nur eine gute Zukunft wünschen , das sollte insbesondere auch für die BRD von großem Interesse sein. Es gab mal gute wirtschaftliche Beziehungen zwischen Deutschland(West) und dem Iran.

DeHahn
made in america ?

Statt auf dem hohen Ross zu reiten und andere Staaten niederzumachen - wozu das führt, sieht man an der Flüchtlingswelle, aber den Zusammenhang kapiert wohl niemand - sollten wir Gott dafür danken, dass dieses Land nicht auch noch zerstört wurde, sondern auf dem Weg zu einer friedlichen Entwicklung ist. Und sollte ich die Wahl zwischen Trump und dem Ayatollah haben, würde mir die Entscheidung verdammt schwer fallen. Das ist eine Meinung made in europe.

Tachles

Zu den Kommentar von @DawKins2016

Den Iran als Kulturlos zu bezeichnen zeugt von ein gewissen Grad an Bildungslosigkeit und eine Menge an Vorurteilen. Unabhängig von der eigenen Meinung und ist Zustand des Landes.

Kindheitsmuster

Den Iran (Persien) als eine kulturlose Barbarei zu bezeichnen, ist mehr als abwegig. Die Menschen dort sind mehr als stolz auf ihre 5000jährige Geschichte und Kultur. Fahren Sie hin, Sie werden mit offenem Mund dastehen!

Agent lemon
@made in america

Entwerde Sie haben meinen post nicht gelesen oder nicht verstanden. Ich ziehe immer noch langsame Veraenderungen der ueblichen branchalen Gewalt der "Willigen" vor. Mit Recht, wie ich meine mit Blick auf die Realitaet.

Old Lästervogel
Solange die Religionsführer die Chefs

im Land sind, haben auch die Reformer nur begrenzt Einfluss in der Politik. Erst kommt Allah, dann das Wohlergehen der Bevölkerung. Da müsste schon eine Revolution von unten her stattfinden, dass die Mullahs abdanken würden.
Und das wird wohl nie stattfinden.

Agent lemon
@Tacheles

Richtig. Die Wiege der modernen Menschheit liegt in Syrien/Iran. Aber von US Buergern ist dieses Wissen nicht zu erwarten. Die US betreibt selbst im Schulunterricht nachweislich Geschichtsfaelschung. Der Normalbuerger sieht die US (Un) Kultur gar als Weltrichtlinie. Zudem ist Demokratie noch lange kein Garant fuer ein gutes Leben. 50 Mio. foodstamp Empfaenger koennen da ein Lied davon singen. Das sind ca. 15% der Gesammtbevoelkerung.

Agent lemon
@Old Laestervogel

Man muss aber klar sehen, das die Ursachen fuer den Iran von heute in den USA und vor allem GB zu suchen sind. Religion war das einzig moeglich Massensammelbecken fuer das Zurueckdraengen der Neokolonialisten und Ausbeuter. Was ja auch gelang. Der Iran von heute ist nicht mehr der Iran Khomenis und modernisiert sich Zug um Zug. WIR muessen da ja auch nicht leben. Das Land ist jung und voller Tatendrang. Das wird schon.

MG75
Nicht viel Hoffnung

Der Iran kann kein moderater oder gar säkularer Staat werden, solange die Mullahs an der Macht sind und solange die Revolutionswächter/Garden praktisch die Staatsgewalt innehaben.Wenn die Reformer um Rouhani zu mächtig werden, dürften sie wohl innerhalb kürzester Zeit von Chamenei abgesägt werden.

Denkerist
Demokratie

Wir schreiben dem Iran Demokratie vor!

Wie demokratisch sind außerstaatliche Schiedsgerichte?
Wie demokratisch sind fehlende Volksentscheide?

Sollten wir nicht zuerst unsere Demokratie verbessern (schützen!!!) bevor wir sie anderen Ländern aufzwingen?

meinungsquirl
Hoffen für den Iran

Richtig, was wir aktuell im Iran sehen ist keine Demokratie.

Was wir aber sehen ist eine Politik, die in kleinen Schritten in Richtung Freiheit geht und damit den Menschen zumindest etwas Hoffnung macht (sonst wäre die Wahlbeteiligung eine andere)

Rouhani bekam von Chamenei genug Vollmachten, um im Atomstreit die Zugeständnisse zu machen, mit denen der Streit beigelegt werden konnte. Es werden zwar lang nicht alle Reformer zugelassen, aber doch genug, dass man eine Parlamentsmehrheit mit ihnen aufstellen kann.

Was man auch nicht vergessen sollte: obwohl Chamenei eher den Hardlinern zuzurechnen ist, wird seine Politik auch durch die Realität bestimmt. Wenn er sieht, dass die aktuelle Entspannung zu echten Verbesserungen führt und nicht nur zu (aus seiner Sicht) Sittenverfall, dann kann sich das auch auf die Auswahl seiner Hälfte der Wächterratskandidaten bei der nächsten Ernennung auswirken - und dieses Gremium braucht am dringendsten eine Liberalisierung in kleinen Schritten.

Gast
Nun ja,

der Iran ist eine hochmoderne Gesellschaft und nach dem die Sanktionen gegen den Iran abgeschafft wurden, wird es in diesem Land auch wieder aufwärts gehen.
Gut finde ich, dass sich auch Frauen in der Politik beteiligen können und dürfen, was zeigt, dass ein Gottesstaat sehr wohl gemäß und gleichberechtigt funktioniert!
Vielleicht ist bzw. könnte der Iran dahingehend auch einer Vermittlerrolle zwischen den Sunniten und Schiiten sein – vielleicht.
Denn wenn man bedenkt, dass 1400 Jahre Sunniten und Schiiten relativ friedlich im ganz Nahost zusammengelebt hatten, die heilige Stadt der Schiiten Nadschaf im Irak ist und selbst Sadam Hussein (Sunnit) zwar Nadschaf verkommen, aber nicht zerstörte, dass ein möglicher Respekt innerhalb einer Glaubensrichtung nur mit einer anderen Auslegung für Frieden sorgen könnte!
So lange aber Sunniten und Schiiten sich gegenseitig als Ungläubige einer Religion bezeichnen, wird und kann es keinen Frieden geben, der aber möglich wäre!
LG Coolchen

Agent lemon
Ums mal kurz zu sagen>

UNS geht das alles eigentlich ueberhaupt nichts an. Iran ist eine der aeltesten Zivilisationen der Welt. Die kommen ohne Blockaden sicher selbst klar. Unsere Ratschlaege und #Eingriffe# braucht der Iran sicher nicht.

Agent lemon
In Iran......

sind Minderheiten GESCHUETZT. So hat Iran im Nahen Osten die groesste juedische Gemeinde ausserhalb Israels, die dort voellig unbehelligt lebt. Auch Schiiten und Sunitten leben in der Regel voellig problemlos miteinander. DAS ist natuerlich ein Dorn im Auge der Hardliner so mancher Staaten. Wer das ist kann sich jeder selbst ausrechnen.

Agent lemon
Wir haben so wenig Recht......

den Iran zu kritisieren, wie es der Iran hat die Bierreligion der Bayern zu kritisieren.