Das Atomkraftwerk (AKW) Biblis in Südhessen

Ihre Meinung zu Politik verhandelt über Kosten für das Aus von Atommeilern

Das Abschalten von Atomkraftwerken ist teuer: Sie müssen aufwendig abgerissen und der strahlende Müll endgelagert werden. Doch wer zahlt dafür? Darüber diskutiert die Politik gerade mit den Energieriesen. Ein Worst-Case-Szenario spielt den Konzernen dabei in die Hände. Von Angela Ulrich.

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15 Kommentare

Kommentare

kommtdaher

Die Atomkraftwerkbetreiber müssen in rechnung stellen, dass Deutschland gegenwärtig eine Riesen Aufgabe mit der Flüchtlingskrise auch in finanzieller Hinsicht zu bewältigen hat. Darauf haben sie Rücksicht zu nehmen und sollten daher keine übersetzten Forderungen stellen. Das wäre ein guter Beitrag und Solidaritätsbekundung.

morgenstuhl
to big to fail,

alles wie gehabt. Jetzt wird nur noch an der alternativlosen Verpackung für uns Steuerzahler gearbeitet. Schließlich sollen wir das ja auch verstehen können.

Gast

Wenn die Bevölkerung (über die Politik) durch plötzliches Umschwenken dafür sorgt, das den Unternehmen zusätzliche Kosten entstehen, dann sind diese Kosten von dieser Bevölkerung zu tragen. So einfach ist das!

sasch
Das machen Konservative immer so:

Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren (sprich dem Steuerzahler aufs Auge drücken).

Jetzt zeigt sich, wie teuer Atomstrom wirklich wird. Aber wer im Kreis der Atommächte mitspielen will ...

gman
Zu 15:51 von kommtdaher

"Die Atomkraftwerkbetreiber müssen in rechnung stellen, dass Deutschland gegenwärtig eine Riesen Aufgabe mit der Flüchtlingskrise auch in finanzieller Hinsicht zu bewältigen hat. Darauf haben sie Rücksicht zu nehmen und sollten daher keine übersetzten Forderungen stellen. Das wäre ein guter Beitrag und Solidaritätsbekundung."
Mit den Flüchtlingen hat das Thema nichts zu tun, sondern mit der extremen Energiewende. Wer den Energiekonzerne quasi von jetzt auf gleich Milliardenvermögen vernichtet darf sich nicht wundern, wenn dann das Geld für den AKW-Rückbau knapp wird. Die Politik handelt ohne Hirn und Verstand, da ist vielleicht der Vergleich mit der Flüchtlingspolitik noch angebracht.
Es gab ja keine Abwrackprämie sondern das Gegenteil. Das wäre wie ein sofortiges Verbot aller Dieselfahrzeuge ohne Entschädigung, obwohl die Politik für die Zulassung und die Prüfung verantwortlich ist. Bei den AKW ist das nicht anders. Die Politik kann sich der Verantwortung nicht entziehen!

Gast
ist doch ...

... eigendlich ganz einfach:

Die EVUs überschreiben kurzerhand ihre Aktiva als Sicherheit dem Staat! D.H. sie haften mit ihrem kompletten Immobilien und Infrastruktur Besitz.
Es ist ja doch schließlich nicht so das der Abriss der AKWs eine nicht vorhersehbare Notwendigkeit ist. Dies war ja schließlich schon beim (staatlich subventionierten) Bau dieser Anlagen bekannt!

Gast
was kostet Atomstrom

Der Atomstrom galt immer als so billig, wurden denn die Betriebskosten und Abrisskosten da nicht eingerechnet? Dann haben die Konzerne sich doch selber ein Ei gelegt. Die hatten doch 40 Jahre Zeit das Geld anzuhäufen. Man weiß doch schon vor dem Bau, dass das Atomkraftwerk zurückgebaut werden muss.

Gast
@ 16:14 von cocoricki

Der Atomausstieg wurde mit den Kraftwerksbetreibern unter Rot/Grün beschlossen! Schwarz/Gelb kippte diese Vereinbarung dann wieder um nach Fukushima die Pirouette zu vollenden.

Der Abriss der Meiler ist aber überhaupt KEINE Zusatzlast! Die Unternehmen waren von Anfang an dazu verpflichtet Rücklagen für deren "Entsorgung" zu bilden!
Diese Unternehmen haben staatliche Subventionen für den Bau dieser Kraftwerke erhalten, dann den Gewinn aus deren Betrieb einkassiert und wollen sich jetzt einfach aus der Verantwortung für den Abriss dieser Anlagen herauswinden!

Es steht zu befürchten das ihnen das letztendlich gelingen wird.

Alles nach dem Prinzip Kosten zu verstaatlichen und Gewinne zu privatisieren!

traurigerdemokrat

"Das Abschalten von Atomkraftwerken ist teuer....."

Es wird über die Sache so debattiert, als ob ohne den "Ausstieg" Atomkraftwerke nie abgeschaltet und rückgebaut werden müssten.

Hier wird von allen Seiten abgelenkt.

Gast
@ 16:20 von gman

Auch Ihnen: Es gab bereits unter Rot/Grün eine Vereinbarung mit den AKW Betreibern bezüglich eines Atomausstieges!

Also nix da mit plötzlich und unerwartet. Man darf sich halt nicht zu sehr auf seine Lobbyisten verlassen ;-)

Und zu Ihrem Vergleich mit den Dieselfahrzeugen: Die Politik könnte durchaus auf die Idee kommen zu sagen das die Betriebserlaubnis für Dieselfahrzeuge in 10 Jahren erlischt. Es wäre dann an jedem einzelnen dieser Frist Rechnung zu tragen. Wenn ich mir dann noch ein neues Dieselfahrzeug zulegen würde wäre das mein Problem!!!

Gast
und übrigens ...

... die Kosten für die Endlagerung über Jahrhunderte wird doch sowieso schon dem Steuerzahler aufgebürdet ;-P

morgenstuhl
@ cocoricki @ gman

Halt, halt, hier geht es erst einmal nicht um die Rücknahme von der Rücknahme des Atomausstiegs und die dadurch entgangenen Gewinne. Hier geht es um die Kosten des Rückbaus der abgeschalteten AKWs die in jedem Fall anstehen.

Die Betriebsgenehmigungen waren daran geknüpft, daß diese Kosten der Stillegung komplett durch die Betreiber zu übernehmen sind.

Da möchten sich die Konzerne jetzt herausstehlen und bringen möglicherweise einen Deal ins Geschäft, nicht mehr wegen entgangener Gewinne vor Schiedsgerichten zu klagen, wofür aber der Staat einen Teil der Rückbau- bzw. Endlagerungskosten übernehmen soll.

gman
Zu 16:26 von Baacaadii

"Der Atomstrom galt immer als so billig, wurden denn die Betriebskosten und Abrisskosten da nicht eingerechnet? Dann haben die Konzerne sich doch selber ein Ei gelegt. Die hatten doch 40 Jahre Zeit das Geld anzuhäufen. Man weiß doch schon vor dem Bau, dass das Atomkraftwerk zurückgebaut werden muss."
Das wurde eingerechnet.
Wenn Sie aber z.B. ihre funktionierende Heizung nach fünf Jahren abschalten müssen, statt der kalkulierten 15 Jahre, dann kommt auch Ihre Kalkulation durcheinander.

DLGPDMKR
Was kostet der Abriss eines Kernkraftwerkes?

Laut Aussage der grün-durchsetzten EnBW, die dringend nach neuen Tätigkeitsfeldern sucht und mit Obrigheim über eine neuere Referenz verfügt, ca. 500 Mio Euro!

38 Mrd. sollten genügen. Da die grün-rot-schwarze Energiegeisterfahrt mit den als "Konzernen" verunglimpften Energierversorgern*, die ja immerhin sehr lange günstig, sicher und zuverlässig Strom lieferten, ihr prominentestes Opfer fanden, kann es mit den planwirtschaftlich entwerteten Aktiva aber werden.

Die, gerne mit geisteswissenschaftlichem Hintergrund oder sonstig relevantem Wissen ausgestatteten Energiewender tun zudem ja auch alles um das Thema Kernkraft teuer zu machen und am Köcheln zu halten.
Man denke nur an das mutwillig verschleppte -bestens geeignete- Endlager in Gorleben oder die aberwitzige Idee die Asse, die für nichts und niemanden eine Gefahr darstellt zu räumen.

Das Unwissen über kerntechnische Zusammenhänge in Deutschland ist schlicht unwürdig.

*ironischerweise zum guten Teil in öffentl. Hand

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