Atomkraftwerk Grohnde

Ihre Meinung zu Trittin: Stiftung für Atomausstieg ist vom Tisch

Allzu gerne hätten die AKW-Betreiber bei der Finanzierung des Atomausstiegs den Staat mit ins Boot genommen: Ihre Idee eines entsprechenden Stiftungsmodells ist aber nun laut dem Ko-Vorsitzenden der Atomkommission, Trittin, vom Tisch. Warum nun alles auf eine Fonds-Lösung hinausläuft.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
45 Kommentare

Kommentare

Gast
Folgekosten des Atomeinstiegs

Wer zahlt die Zeche für die hohen Folgekosten des Atomeinstiegs? So muss die Frage richtig lauten! Dass der Atomausstieg teuer sei, ist einfach eine dreiste und falsche Behauptung, die immer wieder auftaucht, damit sich diese überall in den Köpfen einprägt. Richtig dagegen ist, dass mit dem Einstieg in die Atomkraft die gigantischen Folgekosten ausgelöst wurden, die jetzt fällig werden. Das ist ein deutlicher Unterschied! Dafür aufkommen sollten genau die, die für die Kosten verantwortlich sind und die an dem Atomstrom über Jahrzehnte kräftig verdient haben.

Resistance1405
Nein zu diesem Kompromiss - Betreiber sind Verursacher!

Zu der Sache sage ich ganz klar:

Stillegung, Abriss und Endlagerung sind Sache der Betreiber! Denn die sind die Verursacher dieses Atommuells! Von daher geht dieser Kompromiss:

Die AKW-Betreiber wollen vor Kostenexplosionen insbesondere für die Suche und den Bau eines Endlagers geschützt werden.

Ein möglicher Kompromiss könnte sein, dass die Kommission sich bei der Haftungsfrage nicht konkret festlegt und so der Regierung Spielraum für Verhandlungen lässt. Sollte es eine Haftungsgrenze geben, könnten die Versorger im Gegenzug ihre Atomklagen gegen die Regierung fallen lassen. Die Konzerne fordern Entschädigung in insgesamt zweistelliger Milliardenhöhe für die Stilllegung ihrer Meiler.

NICHT in Ordnung. Denn es ist immernoch so, dass uns diese Betreiber diese hochgefährlichen Meiler UNGEFRAGT vor die Nase gebaut haben und die daraus entstehenden Gefahren bewusst aus Profitgruenden verschleiert haben.

Resistance1405
Schon damals hätte es andere Alternativen gegeben

Denn ich sage es ganz klar und deutlich an die Adresse der Betreiber:

schon damals hätte es andere Lösungen gegeben. Schon damals hätte man Wasserkraftwerke bauen können, weiterhin hätte man schon damals viel mehr Pumpspeicherkraftwerke bauen können, schon damals hätte man Windenergie ueber die Windmuehlen (also die Muehlen die es damals gab.) nutzen können.

Aber nein, man hat uns Buergern einfach ungefragt - weil es KEINE Volksabstimmungen darueber gab - diese hochgefährlichen AKWs vor die Nase gepflanzt. Dann wurden mehr als 70 Jahre lang die Gefahren die daraus entstehen:

-> kaputte und rissige Reaktordruckbehälter
-> rissige Rohrleitungen
-> Abturzmöglichkeiten von Kampfjets und Passagierjets in solche Kraftwerke wodurch die Steuerungszentrale ausfällt was dann unweigerlich zum Super-GAU fuehrt
-> leckende Abklingbecken
-> den ganzen anfallenden ueber Jahrtausende hochgefährlich stahlenden Atommuell

aus Profitgruenden verschleiert. Daher: die Betreiber sollen selbst zahlen!

Gast
Vorher haben sich die...

...Energiekonzerne die Taschen mit Atomstrom vollgemacht und nun wollen sie es beim Ausstieg schon wieder! Schiebt denen endlich einen Riegel vor!

Dubemulo
So wenig wie möglich über den Steuerzahler

Zuerst müssten natürlich sämtliche Kosten über die Betreiber (einschließlich der Aktionäre), die jahrelang (subventionierte) fette Gewinne eingestrichen haben, gezahlt werden. Danach wären die Atomstromkunden dran (die dieses Problem durch den Kauf des vermeintlich billigen Stroms mitverursacht haben). Da es unter den allgemeinen Steuerzahlern auch welche gibt, die bewusst schon immer Strom aus ethischeren Quellen bevorzugt haben, dürften die Steuerzahler erst als allerletzte mit zur Zahlung herangezogen werden (leider ist es vollkommen unrealistisch, dass sie überhaupt nicht zahlen müssen).

rig2016
Jahrzehntelang ...

... wurde den leichtgläubigen Bürgern das Märchen vom billigen Atomstrom vorgegaukelt.
.
Das Erwachen wird böse sein.

Garuda
Geldverbrennungsanlagen

Mittlerweile scheint es ja gar nicht mehr darauf anzukommen ,wofür jetzt ein paar Milliarden an Steuergeldern verbrannt werden.
Es ist ja auch letztlich gar nicht so wichitg, was die Atomkomision da jetzt wieder so alles "beschlossen" hat.Sicher ist sowie nur das eine ,nämlich das die Kosten für Abriss,Endlagerung und für verursachte Strahlenschäden,ganz bestimmt nicht von den Dividenten der Aktiönäre bezahlt werden,wenn dann überhaupt noch jemand was bezahlen kann.So wie das Geld nämlich zur Zeit überall verbrannt wird,könnten wir schließlich unseren Strombedarf schon fast
durch Geldverbrennugsanlagen decken.
-Energiewende mal anders-.Die Grünen fahren ihr Prestigeobjekt jedenfalls gerade so vor die Wand,das man davon Ausgehen muß,Fukumshima und Tschnobyl war einfach noch nicht genug.

Inge N.
Die Lüge vom billigen Atomstrom

Vor Kosten(explosionen) "geschützt" sein, aber "Entschädigung", das wollen die Lügner.

landgraf
Gelegenheit nochmal drüber nachzudenken, denn

... der Atomausstieg ist völliger Unsinn! Angesichts des Klimawandels sollte man Anlagen, in die Milliarden investiert wurden und CO2-frei grosse Mengen Elektrischen Strom bei Tag und bei Nacht liefern nicht abschalten.

Hendrik Otto
Atomkraft NEIN DANKE

In den 70ger-80-ger Jahren gab es mal eine Widerstandsbewegung gegen Atomkraft. Nicht zu letzt die "Grünen" sind aus diesem Widerstand hervorgegangen.
Nun hat es unsere naturwissenschaftlich-kühl regierte GroKo auch sich eingestehen müssen, dass die Atomenergie doch ein wenig allzu gefährliche und nachhaltig kaum bezähmbare Nachteile hat.
Die Energieunternehmen haben sich mit staatlicher, neoliberaler Unterstützung auf Steuerzahlerkosten & Kundenkosten bereichert. Zeche zahlen wollen, das geht offensichtlich gar nicht!
Lieber schimpfen einige, viele auf Windräder, Oberland Trassen, Preiserhöhungen (die auch auf Grund jahrzehntelanger Fehlplanung auf uns Kunden abgewälzt werden) etc.
Ich fühle mich als unbelehrbar naiver Gutmensch sehr bestätigt, dass Wandel notwendig ist und wünsche mir, dass dies auch "konservative" und „liberale“ Kreise endlich begreifen, statt nur gegen die Schwächsten (z.B. Flüchtlinge, Notleidende.......) zu ätzen.

Klabautermann 08
@ landgraf

Gelegenheit nochmal drüber nachzudenken, denn
Wie kommen Sie darauf, dass Atomstrom CO2-FREI ist? Weil er genau so CO2-Frei ist wie E-Autofahren? Ja Nee! Außerdem ist CO2 wesentlich Umwelt- und Gesundheitsverträglicher als "Ihr" Atommüll der durch AKWs entsteht, oder möchten sie lieber atomare Strahlung in Ihrem Bier, Sprudelwasser, Champagner usw statt Kohlensäure? CO2 ist im Gegensatz zur Atomaren Strahlung sogar Lebensnotwendig da ohne CO2 keine Photosynthese. Also, wenn ich da zwischen Klimaerwärmung und Strahlentod durch verseuche Luft, Nahrung und Grundwasser wählen darf.

Gomeron
@ 15. Februar 2016 um 13:07 von EnergieExperte

"Dafür aufkommen sollten genau die, die für die Kosten verantwortlich sind...". Das stimmt. Verantwortlich sind letzlich auch wir alle, die wir vom billigen Atomstrom profitiert haben. ("Geiz ist geil" hieß die Parole.) Und außer ein paar Protestierern hat der Großteil der Bevölkerung das akzeptiert (ich übrigens auch). Wir hätten ja auch verfahren können, wie im Fall Zwentendorf (Österreich), haben wir aber nicht. Ich bin trotzdem der Meinung,
dass es ein Fehler war, so plötzlich aus dieser Energiequelle auszusteigen (ich bin mir sicher, dass jetzt einige der Foristen wieder Gift und Galle spucken werden).

gman
Zu 13:45 von Inge N.- Haftung im Rechtsstaat

"Vor Kosten(explosionen) "geschützt" sein, aber "Entschädigung", das wollen die Lügner."

So ist das im Rechtsstaat, da ist zu klären, wer für die "Kostenexplosionen" verantwortlich ist und haftet. Das gilt auch für Enteignungen durch den Staat. Die chaotische Ausstiegspolitik war ein Vermögenseingriff und eine milliardenschwere Vermögensvernichtung. Mit der EnBW hat sich der Staat dabei noch unmittelbar selbst geschädigt.

Herr Trittin ist bei diesem Thema ganz sicher kein geeigneter und neutraler Mittler. Wer von den Konzernen Finanzierung und Haftung erwartet darf sie nicht gleichzeitig schädigen. Das hat man aber mit der extremen EE-Wenden-Politik und dem EEG bewirkt. Die deutschen Verbraucher zahlen trotzdem höchste und steigende Strompreise. Für Umwelt, Klima und Versorgungssicherheit ist nichts gewonnen! Auch diese Politik ist am Scheitern. Mit der EEG-Umlage werden weit mehr Milliarden, hier von Arm nach Reich, umverteilt als mit dem umstrittenen Finanzausgleich.

Rumpelstielz
13:45 von landgraf .. angesichts der Unfähigkeit ...

mit den Folgen der Spalttechnik umzugehen, hätte man Kraftwerke dieser Art weder bauen noch in Betrieb nehmen dürfen. Mit den Folgen werden sich unsere Kinder und Kindeskinder und deren Enkel noch rumärgern und an den Kosten zu knapsen haben, wenn der letzte Reaktor längst kalt und Zersägt in Fässern ruht.
Man sollte nachträglich noch alle ehemaligen und derzeitigen Aktionäre der Energiekonzerne die Dividenden der letzten 30 Jahre zurück zahlen lassen und in den zu bildenden Fond umleiten. Zusätzlich sollten die Betreiberunternehmen Summen in höhe von 10% ihrer Gewinne der letzten 30 Jahre und der Staat die aus dem Betrieb gewonnen Steuern in diesen Fond einleiten.
Wenn das nicht reicht, sollten die Soli-Abgaben z. T. einfließen, solange bis das Geld reicht und das Gorleben Problem als in der Praxis gelöst angesehen werden kann.
Anschließend sollte die Rechnung über Sinn und Unsinn der Spalttechnik von den Lehrern für Geschichte aufgemacht werden.

Ritchi
Kostenfrage

Auch wenn ich gerne hätte, dass die Kosten der Endlagerung von den Betreibern der Kernkraftwerke getragen werden sollen, ganz so einfach ist es nicht. Schließlich hat die Bundesregierung bereits vor 60 Jahren unter Adenauer und FJ Strauß mit ihrem Drei-Stufen-Plan für ein eigenes deutsches Atomprogramm die Industrie gedrängt, die KKW zu bauen und zu betreiben ohne Hinweis auf Kosten der Endlagerung geschweige denn der Auferlegung von Rückstellungen. Auch später bis heute betrachtet die Regierung es durch Erlaß entsprechender Gesetze als ihre Aufgabe, sich um die Endlagerung zu kümmern. Da kann man jetzt jammern und fordern soviel man will, in der Kostenfrage (geschätzt das Doppelte der Rückstellungen) steckt ganz Deutschland mit drin.

Ingo hamann
Die Atomkraftwerke länger laufen lassen.

Unsere Atomkraftwerke sind doch sicher, also kann man sie auch 10 Jahre weiterlaufen lassen . Der Gewinn in dieser Zeit wird dann für den Rückbau genommen. Das wäre doch eine gute Idee, aber an unseren Grenzen stehen ja sichere Meiler herum, oder? Darum werden verblendete Kraftwerksgegner das nicht zulassen.

Smurf64
Strom brauchen wir alle...

... und damit gehoert die Stromversorgung mit allen Kosten UND Gewinnen in die Hand des Staates!

landgraf
@Klabautermann08 um 14:12 - Umweltproblem CO2

Im Gegensatz zu CO2 ist Atommüll kein Umweltproblem - einfach wegen der geringen Menge. CO2 hat signifikanten Einfluss auf den Wärmehaushalt unseres Planeten. Der Mensch beeinflusst diesen Wärmehaushalt, weil er seit Beginn der Industrialisierung 300 Milliarden Tonnen davon freigesetzt hat. Seit Beginn der Nutzung der Kernenergie sind lediglich 100 Tausend Tonnen Atommüll angefallen - das ist ein drei-millionstel und meiste davon kann recycelt werden.

gman
Zu 14:13 von Gomeron "Zwentendorf"

" Wir hätten ja auch verfahren können, wie im Fall Zwentendorf (Österreich), haben wir aber nicht. Ich bin trotzdem der Meinung,
dass es ein Fehler war, so plötzlich aus dieser Energiequelle auszusteigen (ich bin mir sicher, dass jetzt einige der Foristen wieder Gift und Galle spucken werden)."

@Gomeron, sie haben Recht, dieser chaotische Ausstieg war eine Fehler. Zur Ehrlichkeit, ja die Österreicher haben aus ihrem fertiggestellten AKW per Volksabstimmung ein Museum gemacht. Der "grüne Strom", trotz vieler Wasserkraft, hat aber nicht gereicht, von den Nachbarn hat man dann Atom- und Kohlestrom bezogen. Auch heute reicht der Grünstrom noch nicht, Graustrom (Kohle, Atom) braucht es noch um den Bedarf zu decken.
In unseren Breiten scheint die Sonne unterschiedlich, nicht bedarfsgerecht, nur zu einem Drittel der Zeit. Wenn Flaute herrscht und die Sonne nicht scheint braucht es Ersatzkraftwerke, die vorgehalten und bezahlt werden müssen. Wird gerne unterschlagen!

landgraf
@ 14:21 Rumpelstielz

Elektrizitätsgewinnung hat immer Folgen - der Trick ist diese zu minimieren. Spalttechnik ist sicher nicht die perfekte Lösung, aber die zur Zeit Umwelt freundlichste. Der nun geforderte Rückbau völlig gut funktionierender Anlagen wird zum weiteren Anstieg des CO2 Ausstosses führen. Schon jetzt produziert jeder Deutsche im Durchlitt 10 Tonnen CO2 pro Jahr. Im Vergleich jeder Franzose (bei ähnlichen Wohlstandsverhältnissen) 5 Tonnen. Das liegt einfach an der konsequenten Nutzung der umweltfreundlichen Atomenergie. Mir ist schon klar, dass das für alteingesessene Umweltkämpfer in Deutschland schwer zu schlucken ist - lässt sich aber nachrechnen.

Max Richter
ATOMKRAFT - NEIN DANKE

Hm, kann man als Behörde einer Technologie zustimmen, wenn man das Ende nicht kennt? Oder gab es damals Millionen (1960 AKW Kahl), die in irgendeine eine Kasse geflossen sind? Fragen über Fragen.

Garuda
zweiter Versuch

Ich denke Herr Tritin kann da gerade viel beschließen. Bis 2050 und darüber hinaus,
so lange denkt in der Politk heute niemand mehr voraus.
Letztlich werden die Kosten für Abriss,Endladerung und Gesundheitsschäden entweder bei der Allgemeinheit laden,oder halt
bei den Geschädigten,und das sind hier bestimmt nicht die Atomkonzerne und deren
Aktionäre.
Ich fänd es ja außerdem auch ganz nett, hier
auf den Zusammenhang aufmerksam machen zu können,das die Grünen sich zur Zeit ja ohnehin lieber einer anderen Problematik verschrieben haben.Und das gefährdet nicht nur den Atomausstieg, das gefährdet unsere Europapolitik als Ganzes.
Aber solange wir hier nur weiter fest dran glauben,wird sie natürlich auch kommen, die Energiewende

Gast
@Gomeron

Billiger Atomstrom? Wann denn? Die Strompreise sind um jedes Jahr gestiegen, anstatt sie gefallen sind. Die Energiekonzerne haben ihre Anlagen steuerlich geltend gemacht und trotzdem weitergescheffelt.

Gast
@Ingo hamann

Und in 10 Jahren? Was ist dann?

Gomeron
@ 15. Februar 2016 um 14:55 von Rodrigo

Na, ohne AKWs, da hätten wir aber geschaut, was der "konventionelle" Strom so gekostet hätte! Und auch, was da an Dreck und CO2 in die Luft gepustet worden wäre. Alternatives war ja noch unterentwickelt, und ist auch jetzt noch nur sporadisch verfügbar, wenn's unser Wetter gut mit uns meint.

Pax Domino
Mensch Jürgen ,

dacht du wärst schon in Rente. Ein bisschen Macht braucht halt der gewendete ursprünglich Dunkel -Rote Jürgen. Glückwunsch an die GRÜNEN für so einen vorzeige Politiker.

zopf
@ 14:16 von gman

Zitat: "Herr Trittin ist bei diesem Thema ganz sicher kein geeigneter und neutraler Mittler. Wer von den Konzernen Finanzierung und Haftung erwartet darf sie nicht gleichzeitig schädigen. Das hat man aber mit der extremen EE-Wenden-Politik und dem EEG bewirkt. "

Richtig. Aber dieses Chaos hat die schwarz-gelbe Regierung verschuldet, da sie von dem mit der Industrie ausgehandelten geordneten Atomausstieg von rot-grün abgerückt ist und dann nach Fukushima die Rolle rückwärts machte.

Obwohl ich alles andere als ein Fan der Grünen bin, muß ich sie hier vor Ihrer Kritik in Schutz nehmen.
Verursacher des ganzen Chaos sind CDU/CSU und die FDP.

Am EEG verdienen die 4 großen EVU übrigens prächtig.

Gruß, zopf.

zopf
@ 14:43 von Ingo hamann

Zitat: "Unsere Atomkraftwerke sind doch sicher, ...

Äh, ja fast.
Und dann schrieben Sie noch etwas von verblendet, das sollte auch irgendwie noch in diesen Satz mit rein.

Hier eine sehr abgespeckte Liste, die Aufschluß darüber gibt, wie "sicher" unsere AKW sind.

Wenn Sie die nächsten Tage nicht viel zu tun haben, kann ich mal nach links suchen, die Sie zu den vollständigen Listen der kleinen Zwischenfälle führen, die die Sicherheit unserer AKW in einem sehr zweifelhaften Licht dastehen lassen.

Gruß, zopf.

zopf
@ 14:44 von Smurf64

Besser noch dezentral in die Hand des Bürgers (Genossenschaften).

Gruß, zopf.

Theo Hundert
Der Austieg vom Ausstieg des Ausstieges nach dem Einstieg

Das wird unserer Kanzlerin gar nicht gefallen, und die Atomlobbyisten werden Ihr schon erklären wie Frau M. H. Trittin ausbooten kann um den Steuerzahler in die Pflicht zu nehmen.

Klabautermann 08
@ landgraf

Im Gegensatz zu CO2 ist Atommüll kein Umweltproblem - einfach wegen der geringen Menge. CO2 hat signifikanten Einfluss auf den Wärmehaushalt unseres Planeten.
Aua, solche Argumente tun echt weh. Strahlung soll auch das Gehirn beeinflussen, allerdings scheint in dem Fall die Dosis bei CO2 wesentlich höher zu liegen als bei atomarer Strahlung. Im übrigen hat sich das Weltklima schon signifikant seit der letzten Eiszeit erhöht ganz ohne Zutun der Industrie. Noch einmal da ist mir die "angebliche" Klimaerwärmung durch CO2 lieber als Verstrahlung durch einen GAU oder verseuchten Grundwasser, weil das Endlager (siehe Asse) doch nicht so dicht ist wie es die hervorragenden Wissenschaftler und Geologen behauptet haben bzw behaupten.

zopf
@ 14:47 von landgraf

Zitat: "Seit Beginn der Nutzung der Kernenergie sind lediglich 100 Tausend Tonnen Atommüll angefallen - das ist ein drei-millionstel und meiste davon kann recycelt werden."

Wenn man Toxizität und Langlebbigkeit der anfallenden radioaktiven Isotope mit in Betracht zieht, wird leicht ersichtlich, daß Sie da leere Zahlenspielereien betreiben.

Daß das meiste recycelt werden kann ist schlicht und ergreifend die Unwahrheit, sonst würde nicht jeder die Fission betreibende Staat auf Bergen von Atommüll und den hochtoxischen Nebenprodukten sitzen.

Und jetzt verweisen Sie bitte nicht auf Transmutation, denn die existiert bisher nur in der Theorie.
An der praktischen Durchführbarkeit darf gezweifelt werden, die dabei entstehenden Kosten stehen in den Sternen ... die Summen dürften aber entsprechend astronomisch sein.

Gruß, zopf.

zopf
@ Ingo hamann: Oh, pardon

Da hab ich doch glatt vergessen den link zur Liste der meldepflichtigen Störfälle in dt. AKW beizufügen.

Hier ist er: h..p://tinyurl.com/odtz4q7

Gruß, zopf.

Klabautermann 08
@ Ingo hamann

Die Atomkraftwerke länger laufen lassen.
Ich nehme einmal an, dass Sie lediglich vergessen haben ihren Beitrag als Ironie zu kennzeichnen. Denn dass ihre Anlagen sicher sind, haben die Betreiber von Tschernobyl und Fukushima auch behauptet und jeder der ein Bischen Ahnung von Materialkunde hat müsste bei den Äußerungen zum AKW Doel 1 beide Hände über den Kopf zusammenschlagen. Ja Nee, AKWs sind so sicher wie, dass die Klimaerwärmung von Menschen verursachten CO2 abhängig ist und sie sich durch die Reduzierung des selbigen AUFHALTEN lässt.

zopf
@ 16:10 von Gomeron

Zitat: "Alternatives war ja noch unterentwickelt, und ist auch jetzt noch nur sporadisch verfügbar, wenn's unser Wetter gut mit uns meint."

Hätte man all die Mrd., die man als Subventionen in die Fissionstechnik gesteckt hat, genutzt um die Entwicklung der EE voranzutreiben, wäre man damit natürlich schon viel früher, sehr viel weiter gewesen.
Das sollte man doch erwähnen oder ?

Ähnlich sieht es mit der Verfügbarkeit von EE-Strom aus, die Entwicklung von Speichermethoden ist sträflichst vernachlässigt worden.
Würde "power to gas" konsequent vorangetrieben, könnten wir auch da schon sehr viel weiter sein.

Unser dt. Erdgasnetz ist ein schon bestehender hervorragender Speicher für Energie und gleichzeitig die notwendige Infrastruktur zur Verteilung durch die ganze Republik.

Gruß, zopf.

Klabautermann 08
@ FDISK

Dieses Märchen scheint unausrottbar zu sein. Ohne massive Subventionen ist der Atomstrom mit Abstand der teuerste Strom ,der für Geld zu haben ist.
Dazu sei noch an zu merken, dass es bei der Erforschung der Atomkraft in erster Linie nie um die Versorgung mit billiger Energie ging sondern um ordentlich Bums=Energie in eine "kleine" Bombe zu bekommen. Erst Unmengen an Forschungsgelder und staatliche Subventionen machten die Atomenergie auch zivil nutzbar. Atomstrom war nie billig (siehe Förderung und Subventionen durch Steuergelder) ist nicht Billig (siehe Lagerung und Rückbau des Schrotts, so wie Elend, Leid und Kosten durch Unfälle und falschem Umgang) und wird nie billig sein (Endlagerung, Überwachung, Umlagerung (Asse) über zig tausende von Jahren)

peter Schäfer
Geld schnell sicherstellen

Bei ehrlicher Berechnung wird die aktuelle Rückstellung nicht für den Rückbau und eine wie auch immer geartete Endlagerung ausreichen.
Bevor die großen Atomkonzerne pleite gehen oder sich durch Firmenaufsplittung oder sonstige Tricks aus der Verantwortung stehlen, muß das Geld sichergestellt werden.
Es darf damit aber keine Haftungsbegrenzung erfolgen.
Sonst zahlt wieder der Steuerzahler.

Daddy
Verursacherprinzip

"...Das ist mit dem Verursacherprinzip nicht zu vereinbaren..."
Na dann. Dann muß Papa Staat sogar mit einspringen. Hat er doch erst für die Schieflage dieser Unternehmen gesorgt. Atomausstieg trotz zugesagter Laufzeiten bei der Indienststellung, EEG usw.
Ach ja... Trittin war Federführend!

Gomeron
@ 15. Februar 2016 um 17:14 von zopf

Da muss ich - ungern zwar ;-) - zustimmen. Meines Wissens war die Entwicklung von AKWs im Hinblick auf die begrenzten Öl- und Gasvorräte in Angriff genommen worden. Und wenn die bei den nunmehr 7,4 Mrd Menschen tatsächlich mal zu Ende sind, und Flaute bei Wind und Sonne herrscht, dann nützt auch das Erdgasnetz nichts. Dann wird man vielleicht doch nochmals die alten AKW-Pläne ausgraben und das Risiko eingehen.

barbarossa2
17:14 zopf

Obwohl es mir sehr schwer fällt, ihnen zuzustimmen, haben ihre letzten 3 Beiträge den Nagel auf den Kopf getroffen. Das mit der Speichermethode haben wir wirklich verschlafen, da sind uns die Östreicher weit voraus.Von den Gezeitenkraftwerken ist auch schon lange keine Rede mehr.

Gast
@Resistance1405,....

"Betreiber sind Verursacher!"

Nö.

bzw: Nicht nur.

Verursacher sind auch die Konsumenten. Bei der lezten Landtagswahl in BaWü waren - nach Fokushima, etwa 80% der Wähler gegen Atomkraft,...

Wenn man sich dann anschaut wieviel % der Wähler gleichzeitig schon den Energieanbieter gewechselt haben komme zumindest ich zu dem Schluss das ein grossteil der 80% Heuchler sind.

Leider.

Und das ist es eben leider nicht nur bei Atomkraft, das ist es auch bei Kleidern aus Asien. Jedes Jahr ein neues Handy (mit seltenen Erden - ob ich Uran oder seltene Erden abbaue ist für die Natur fast der gleiche Mist).

Schlussendlich werden wir alle die Kosten tragen, ggf eben unsere Folgegenerationen.

So wie die Folgegenerationen die Kosten für das CO2 tragen werden - und sonstenigen Müll den wir tagein tagaus fabrizieren.

Der Hauptverantwortliche ist der Konsument. Angebot und Nachfrage,... sie erinnern sich? Wenn es keine Nachfrage an Antomstom gibt dann .... so rum wird ein Schuh daraus.

zopf
@ 17:30 von Daddy

Zitat: "Ach ja... Trittin war Federführend!"

Sry, das ist unwahr.

Der erste "Atomausstieg" wurde von der rot-grünen Regierung einvernehmlich mit der Industrie ausgehandelt.
Siehe: "Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Energieversorgungsunternehmen vom 14. Juni 2000"

Erst als die schwarz-gelbe Regierung unter Frau Merkel, im Jahr 2010 das Atomgesetz durch eine Laufzeitverlängerung für die dt. AKW, ganz im Interesse der Atomwirtschaft, modifizierte wurde es kompliziert und führte nach der durch die Katastrophe von Fukushima in Gang gesetzte "Rolle rückwärts" der schwarz-gelben Regierung ins Chaos.

Wir sollten doch bei den Tatsachen bleiben.

Gruß, zopf.

zopf
@ 17:33 von Gomeron

Zitat: "Meines Wissens war die Entwicklung von AKWs im Hinblick auf die begrenzten Öl- und Gasvorräte in Angriff genommen worden."

So lautete lediglich die offizielle Begründung.

Wenn man die historischen Quellen betrachtet, wird schnell klar, daß Konrad Adenauer eine atomare Bewaffnung der Bundeswehr anstrebte.
Um dies voranzutreiben wurde Franz Josef Strauß mit dem neu gegründeten Bundesministerium für Atomfragen betraut.

Die "billige und sichere" Atomenergie war nur ein Vorwand fürs Volk, die Industrie mußte mit hohen Subventionen geködert werden.

Zu den EE kann man nur sagen, daß unser Zentralgestirn jedes Jahr mehr als die 10.000fache Menge des Weltenergieverbrauchs des Jahres 2010 auf die Erde einstrahlt.
Mit Flaute ist da die erste Zeit nicht zu rechnen.
Lediglich die Technik zur Nutzbarmachung dieser Energie, sowie die Speichertechnologie muß optimiert werden.

Und dann forschen wir ja auch noch an der Fusion.
Greifswald meldete kürzlich neue Erfolge.

Gruß, zopf.

zopf
@ 17:38 von barbarossa2

Gezeitenkraftwerke, Osmosekraftwerke und was es da nicht noch alles gibt, sind zumindest für DE nur unbedeutende Nebenschauplätze die in der Summe immer nur Bruchteile unseres Energiebedarfs decken können.

Eine ganz andere Hausnummer wären da die ersten Ansätze die die Biochemiker mit der künstlichen Photosynthese machen (noch eine Lachnummer, aber wer weiß).

Die große Hoffnung zur Lösung des Weltenergieproblems liegt in der Kernfusion und da engagiert sich DE gleich zweifach, durch seine Beteiligung am ITER in Cadarache (Tokamak) und der eigenen Forschung am Wendelstein 7-X in Greifswald (Stellarator), der vor kurzem neue Erfolge verbuchen konnte.

Gruß, zopf.

Gast
Der kleine Mann zahlt immer!

Wer zahlt, ist doch eigentlich jetzt völlig egal.
Entweder zahlt der kleine Mann über die zukünftigen Energiekosten oder über Steuern, falls die Konzerne insolvent werden. Zahlen muss er sowieso.

Die einzige Alternative wäre doch, die Dividenden der letzten 50 Jahre zurück zu fordern. Aber da würde spätestens das Verfassungsgericht sagen, dass so etwas verfassungswidrig wäre, weil die Reichen an den Beutel müssten. Entschuldigung: Formulieren würden sie es anders, nämlich so, dass Gesetze nicht rückwirkend wirksam sein dürfen. Sonst wäre der Rechtsstaat in Gefahr, ganz Europa, die ganze Welt, das ganze Universum.

Das ist doch der Sinn von Aktien und beschränkter Haftung: Kohle machen, solange es geht. Danach die Sintflut.