Ihre Meinung zu UN-Sonderbeauftragter: "Jetzt müssen nur noch die Libyer an Bord"
In Libyen nutzt der IS das Chaos und breitet sich immer weiter aus. Doch anders als in Syrien verfolgt die internationale Gemeinschaft hier eine einheitliche Strategie, sagt der UN-Sondergesandte Kobler im Interview mit tagesschau.de. Jetzt müsse aber Libyen eine Einheitsregierung zustande bringen.
Selbstverständlich gab es unter Gaddafi einen Staat. Diesem gelang es über Jahrzehnte die Macht-Balance zu halten. Es war eine Riesendummheit ihn weg zu bomben, was immer Kobler nun daraus zu machen versucht. Innerhalb weniger Jahre hat sich Libyen in eine Terroristenbrutstätte verwandelt, mit äusserst negativen Auswirkungen auf einen grossen Teil Afrikas. Eine allfällige weitere westliche Militärintervention würde nur die schwärende Wunde vergrössern. Auch der Versuch, Libyen als Staat um jeden Preis zu erhalten, ist wahrscheinlich zum Scheitern verurteilt. Es ist jedenfalls nicht am Westen - UNO-Mäntelchen hin oder her - diese Dinge zu entscheiden.