Protestierende Rechtsanwälte in Athen

Ihre Meinung zu Griechenland: Gewerkschaften legen das Land lahm

Ein Generalstreik bringt Griechenland für 24 Stunden zum Stillstand. Verschiedene Gewerkschaften hatten dazu aufgerufen, um gegen die geplante Rentenreform der Regierung zu protestieren, die notwendig für das dritte Hilfspaket der EU ist. Von Wolfgang Landmesser.

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66 Kommentare

Kommentare

morgentau19
Heute Griechenand- morgen Deutschland

(..) wegen der langen Wirtschaftskrise und des starken demografischen Wandels in Griechenland."

Den Griechen wird der gleiche Unsinn bez. demografischen Wandels erzählt. Die Griechen sterben genauso wenig aus wie die Deutschen!

Krise bedeutet ein Mangel an etwas: Den kann ich nicht erkennen. Geben Kühe weniger Milch, wächst kein Gras mehr, arbeiten Bauern nicht mehr, um die Bevölkerung zu versorgen?

Natürlich nicht.

Die Krise wird politisch und medial erzeugt - wie auch in Deutschland - siehe Flüchtlings- oder Bankenkrise

Griechenland wird von den Reichen und Mächtigen erpresst. Sie sollen alles privatisieren, d.h. das Volkseigentum an ausländische Investoren verschleudern.
-
"Die griechische Politik hat es bisher auch versäumt, eine staatliche Hilfe für die ärmsten in der Gesellschaft einzuführen. "
-
Veräumt? Aha. Geht es um das Abpressen von Steuern, sind Politiker immer sehr flink.

Was heute in Griechenland geschieht, kann/wird morgen D. und dem Rest von Europa geschehen!

Demokraturverätzer
Genau!

Streiks und Generalstreik statt Reformen und Steuernzahlen - das ist gewiss genau das richtige Rezept für den Weg aus der Krise.

Dürfen es noch ein paar Hundert Milliarden mehr sein?

Gast
Generalstreik???

Ob nun ein solcher Streik der richtige Weg ist die Misere in Griechenland in den Griff zu bekommen, wage ich zu bezweifeln. Die Ursachen (politisches Missmanagement, Ämter-Vetternwirtschaft, oder ein Leben oberhalb der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit) werden damit nicht beseitigt. Allerdings meine ich auch, dass die geplante Rentenreform die falschen Menschen trifft. Mein Fazit: Griechenland hat mit der momentanen Wirtschaftskraft und Regierung im Euroraum derzeit keine Zukunft und sollte freiwillig zur Eigenwährung "Drachme" zurückkehren.
Ich befürchte sonst, dass wir es bald zusätzlich auch mit griechischen "Armutsflüchtlingen" zu tun bekommen.

michicu
Vielleicht sollten die Gr. erst mal anfangen mit anpacken

und arbeiten statt zu streiken? Die Gr. wollen nicht Teil der EU sein und sie wollen keine Verantwortung für ihr eigenes Desaster übernehmen. Man streikt einfach und dann wird schon jemand kommen, der es so macht wie es immer war für keine Arbeit und keine Steuern gibt es durch Schulden finanzierte Wahlgeschenke, die gefälligst EU und Deutschland zu zahlen haben.
Aber das gute an den Krisen der EU ist jetzt, man sieht nur allzu deutlich, das EU nicht funktioniert. Deutschland hat auch gezeigt, das es nicht bereit ist für EU z.B. durch eigene Handlungsweisen und Gesetze. In der Finanzkrise wurde Geld überwiesen ohne Reformen, obwohl das schon verboten war, in der FLüchtlingskrise hat man sich auf Verträge zu den Außengrenzen verlassen, die auch nicht mehr gelten. Gleichzeitig hat man den Ländern nicht geholfen als die ein Problem hatten. Jetzt ist klar niemand hält sich an Verträge, DE hat keine Freunde ind der EU jeder gegen jeden und DE zahlt das ist wichtig oder Grundlage der EU.

nochein@Argument
Tsipras jetzt helfen

Weiland setzte Schröder gegen viele Widerstände dringend notwendige Reformen durch, deren Erfolge Deutschland derzeit z.B. mit einem robusten Arbeitsmarkt jetzt erntet.
Schröder hatte sein Amt verloren.

Auch Irland hat sich mit harten Maßnahmen aus dem Sumpf gezogen.

Es scheint nun so zu sein, das Tsipras in einem ähnlichen Dilemma steckt: Das Reformen gleichermaßen überfällig,
notwendig und unpopulär sind, ist mit den Händen zu greifen. Daher fände ich es angemessen, dass die EU ihm soweit wie möglich zur Seite steht, um Griechenland flankierend Stabilität zu gewähren.

Noch ein Satz zu dem Kommentar: "Die Reichen erpressen...": Vielleicht sehen Sie es einmal so: Niemand läßt sich 2x über den Tisch ziehen. Niemand. Sie nicht. Und "die Reichen" eben auch nicht.

meta.plus
Streik! - Wenn es nicht anders geht, dann eben so!!

Letztendlich wird es keinen Konssenz mit der "Troika" geben!

Je eher Griechenland den Euro aufgibt, um so besser für Sie.

Ohne den Euro wird sich das Land erholen; mit NIE!!

Das wäre/ ist eine Bankrotterkärung der EU!

Buntekuh
Prinzip Selbstverantwortung

Griechenland sollte sich entscheiden, entweder im Euro bleiben und den Preis dafür zahlen oder auszusteigen, wahrscheinlich dann mit einem Staatsbankrott. Die EZB sollte aufhören, das Ganze weiter über die Zinshöge abzufedern und wir sollten die Transfers einstellen. Selbstbestimmung und Selbstverantwortung gehören nämlich zusammen. Das gilt auch für Griechenland, dass immer Stolz darauf ist, die Wiege der Demokratie zu sein.

Nachfragerin
@Demokraturverätzer

09:39 von Demokraturverätzer:
"Streiks und Generalstreik statt Reformen und Steuernzahlen - das ist gewiss genau das richtige Rezept für den Weg aus der Krise.
Dürfen es noch ein paar Hundert Milliarden mehr sein?"

Informieren Sie sich mal, welcher Anteil der Hilfsgelder (soweit ich weiß, sind das auch nur Kredite) die Griechen überhaupt erreicht. Und wenn ich "Griechen" schreibe, dann meine ich die Menschen und nicht irgendwelche Konzerne.

Carlsand

Ach,gibt es die Griechen auch noch,man muste sich schon explizit für sie interessieren,um sie in ihrer Kriese noch wahrzunehmen.
Lieschen Müller war doch bis jetzt in der Annahme,daß die Kanzlerin durch ihr
scheinbar reges Nichtstun die Griechenlandkriese
ausgesessen hatte.

indertat
zerlegen

Die Griechen zerlegen sich selbst.

Es hatte noch nie Sinn gemacht einen Selbstmörder, der sich unbedingt umbringen will, vor sich selbst zu schützen.

heinrichg

Geld, was man nicht hat, kann man nicht ausgeben. Einfach, aber für Gewerkschaften schwer verständlich.

Dauerdeutscher
Wer zahlt Streikgeld?

Und nachdem alle gestreikt haben, fällt dann Geld vom Himmel?
Oder was bezweckt dieser Streik?
Man schädigt sich doch nur selber.

Nachfragerin
@michicu - Große Worte eines Außenstehenden.

10:02 von michicu:
"Vielleicht sollten die Gr. erst mal anfangen mit anpacken und arbeiten statt zu streiken? Die Gr. wollen nicht Teil der EU sein und sie wollen keine Verantwortung für ihr eigenes Desaster übernehmen."

Das sind große Worte. Aber wären Sie bereit, für die Fehler einer früheren Regierung aufzukommen, während ihnen gleichzeitig sämtliche Sozialleistungen zusammengestrichen werden?

Blicken wir doch mal nach Deutschland: Wie viele packen mit an, um die vergleichsweise völlig harmlose Flüchtlingskrise zu lösen? Und wie viele gehen lieber auf die Straße, um gegen die Regierung zu protestieren?

McWade

Ja, so ist es..... Anstatt mit Elan und einer entsprechenden Motivation endlich anzupacken, die Ärmel hochzukrempeln und mit dem Jammern aufzuhören, wird weiter in Sachen Stillstand agiert. Denken die Griechen Europa zählt Ihnen den Wohlstand und investiert weiter in ihren korrupten Haufen?
Schuld ist Tszipras, der Ihnen im Wahlkampf unglaubliche Versprechungen gemacht hat. Der bekommt jetzt die Quittung, der dachte er könne den Rest Europas erpressen mit dem Grexit ,.....zu hoch gepokert ;-)

Lyn
schon wieder Streik in Greece

der gefühlte 50.?

Ich hatte daran gedacht meinen nächsten Urlaub nach Griechenland zu buchen.

Aber bei soviel Streik......ich weiß nicht. Ich habe keine Lust, nachher ohne Mahlzeit im Hotel zu sitzen oder womöglich am Flughafen festzuhängen.....

Wie verlässlich ist Griechenland?

karwandler
re morgentau19

"Den Griechen wird der gleiche Unsinn bez. demografischen Wandels erzählt. Die Griechen sterben genauso wenig aus wie die Deutschen!"

Demografischer Wandel hat mit Aussterben gar nichts zu tun. Es geht um die Veränderung der Alterstruktur.

"Krise bedeutet ein Mangel an etwas: Den kann ich nicht erkennen. Geben Kühe weniger Milch, wächst kein Gras mehr, arbeiten Bauern nicht mehr, um die Bevölkerung zu versorgen?"

Wenn man Krise an Kühen und Gras definiert hat's in der ganzen Menschheitsgeschichte noch keine gegeben.

Sie müssten Ihre Begrifflichkeit mal etwas ordnen.

karwandler
re nachfragerin

"Aber wären Sie bereit, für die Fehler einer früheren Regierung aufzukommen, während ihnen gleichzeitig sämtliche Sozialleistungen zusammengestrichen werden?"

Auch diese Regierungen waren nur deshalb Regierungen, weil die Griechen sie gewählt haben.

Sie wollen Volk, Staat und Regierung in verschiedene Schubladen einsortieren, die miteinander rein gar nichts zu tun haben.

Melanda
Das ist schon dumm mit der Demokratie

Da wird einfach gestreikt und setzt die Regierung unter Druck. Ein guter Rat an alle demokratischen Regierungen: Legt euch mit Gott und der Welt an, aber nicht mit den Bauern. Ich bin selbst auch "Bauer". Die erste demokratisch gewählte Regierung unter Präsident Sarnei in Brasilien nach der "Militärzeit" wurde von den "Bauern" (Fazendeiros) zu Fall gebacht und Sarnei musste Jahre im paragayanischem Exil leben und lebte danach von Sozialhife in Curitiba. Danach hat es keine Regierung, weder von rechts, noch von links, gewagt sich mit uns ernsthaft anzulegen.

Gruss aus Brasilien

Gast
Schlagworte von Fakten unterscheiden

Fahren Die doch mal über's Land. Zum einen gibt es hier (wie dort vermutlich auch) Orte, wo immer mehr Häuser leer stehen, Geschäfte schließenen und kein Arzt oder Zahnarzt in der Nähe ist. Das muss mir kein Politiker erzählen - das kann ich sehen. In einer auf Wachstum basierenden Wirtschaft ist eine schrumpfende Bevölkerung nicht vorgesehen. Dann schauen Sie sich weiter um und stellen Sie fest, dass keine Kühe mehr auf Weiden herumstehen. Die stehen im Stall und fressen teures Kraftfutter und würden auf Grund dieser ausschließlichen Kraftfutter-Diät Gras kaum noch verdauen können und Koliken bekommen - nicht weil Ihnen Politiker dies erzählen, sondern Agrarunternehmen dies als alternativlosen Weg seit Jahrzehnten erfolgreich so propagieren. So geben die Kühe mehr Milch, welche man nicht zu kostendeckenden Preisen los wird. Nicht weil Politiker dies so wollen, sondern weil wir immer nur das Billigste kaufen.

denke
Und es wird schlimmer

Wie kann man nur ein mit Sonderkrediten "angefüttertes" Staatsvolk so in die Armut stoßen. Die Kreditgeber sollten vor Gericht gestellt, oder die Instanzminister, die die Kreditvergaben überwachen bzw. stoppen hätten sollen. Das ganze Banken- und Unionskonstrukt ist unfertig in Betrieb genommen worden.
Abstrakter Atom-Ausstieg, Rettungsschirme, Energie-Wahnsinn, Anti-Russland-Aktionen, Einladungs-Botschaften, aber auch der zunehmende DE-Firmen-Rest-Rausverkauf starten in DE unter A.Merkels Kanzlerschaft.
Rätselhaft ist das Haudrauf auf GR, GR wird zu Privatisierungs-Maßnahmen regelrecht gezwungen. Schandbar, wieso die "Rettungsschirme" von den Anleihe-Zinsen bezahlt werden. Hochachtung vor A.Merkel und W.Schäuble für diese Hochzinspolitik; soll doch GR vor die Hunde gehen !!
Aber DE wird folgen, keine eigenen Betriebe mehr, stark ansteigende Arbeitslosen- bzw. Flüchtlingszahlen, zu viele Kosten - und zu viele namenlos herumvagabundierende Menschen. Und wir dürfen zuschauen !

Klaus V.
Wenn wir nicht

bald das gleiche tun und alles still legen,
sieht es für uns Bürger in ein paar Jährchen genau so aus.

Nachfragerin
@Dauerdeutscher

10:55 von Dauerdeutscher:
"Und nachdem alle gestreikt haben, fällt dann Geld vom Himmel? Oder was bezweckt dieser Streik? Man schädigt sich doch nur selber."

Kurzfristig mag das stimmen, aber langfristig zielen diese Streiks auf eine Verbesserung der Gesamtsituation ab. Welchen Einfluss die griechischen Bauern auf die europäische Geldpolitik habe, wird sich zeigen - wahrscheinlich keinen.

Die bisher diktierten Ansätze zur Beendigung der Krise belasten das Volk und sind damit alles andere als nachhaltig. Sinnvoll wäre beispielsweise eine massive Kürzung im Militärhaushalt, aber diese lässt die Troika (inzwischen eig. Quadriga) nicht zu.

Seacow
Investitionen in Griechenland

Griechenland hat jahrzehntelang große Investitionen in die Renten und Sozialsysteme getätigt, wovon die Bürger jetzt profitieren. Da wird ein Tag Generalstreik ganz locker weggesteckt.

Enttäuschter Zuschauer
Oh man ...

... was für eine vertrackte Situation!

Trotz jahrelanger Auseinandersetzung mit dem Thema sehe ich nichtmal vom Sofa eine halbwegs schlaue Lösung. (na jut, wer bin ich schon?)

Aber als Anhänger marktwirtschaftlicher Mechanismen, glaube ich trotzdem nicht an eine echte Wende durch ein paar Reförmchen und Mrd.-Privatisierungen, weil die Wirtschaftskraft insgesamt durch die fehlende Abwertungsmöglichkeit zu gering bleibt.

Entscheidungen (auf europäischer Ebene) werden nach dem Prinzip Hoffnung stets in die Zukunft verlegt, obwohl sie zwangsläufig immer härter ausfallen müssen. Eine Staatspleite ist m.E. auf kurz oder lang kaum vermeidbar. Aber statt diese, wo heute noch die Möglichkeit einer einigermaßen geordneten Abwicklung besteht, halbwegs friedlich in die Wege zu leiten, wird eine exponentiell wachsende Unruhegefahr aufgebläht.

Denkt man überhaupt noch an den allerwichtigsten Gedanken, in einem friedlichen Europa leben zu wollen? (zugegeben, das Problem ist extrem kompliziert)

vonderLeine

Solange man das Vermögen der vielen Reichen nicht sozialisiert, wird Gr. nicht vorankommen. In Wirklichkeit legen nicht die Gewerkschaften und die Streikenden das Land lahm, sondern die Reichen.

gman
Das wird so nichts mit dem Euro - dauerhaft alimentiert

Die Regierung Tsipras plant ein Mindesteinkommen. Toll, das klingt gut, aber wie finananziert Tsipras das wieder?! Wieder mit Krediten, die man nicht tilgt. Wer zahlt dafür, Gläubiger, deutsche Sparer und Steuerzahler?! Verträge, Gesetze, Recht interessieren Griechen offensichtlich wenig. Man wählt und streikt sie weg. Steuererhebung erfolgt in Wirklichkeit nur auf dem Papier.

Hierzulande ist das Bankgeheimnis abgeschafft und jetzt ist das Bargeld dran. Aber kann das in der rechtsstaatlichen Eurogemeinschaft sein und dauerhaft zugelassen werden, dass Milliarden aus unversteuerten und zweifelhaften Quellen von reichen Griechen in Europa und der Welt investiert werden. Was dem griechichen Staat dann fehlt sollen deutsche Sparer und Steuerzahler ersetzen.

Wie auch immer, das muss ein Ende finden. Streiken lassen, keinen Cent mehr. Raus aus dem Euro. Wer mit Milliarden hilft und um Milliarden betrogen wurde wird dazu noch übelst beschimpft. Aus Schaden wird man klug. Es wird Zeit dafür!

Nachfragerin
@McWade

11:01 von McWade:
"Schuld ist Tszipras, der Ihnen im Wahlkampf unglaubliche Versprechungen gemacht hat. Der bekommt jetzt die Quittung, der dachte er könne den Rest Europas erpressen mit dem Grexit"

Das ist doch Quatsch.
Tsipras hat ausgesprochen, was das griechische Volk wünschte. Die Umsetzung scheitert aber nicht an ihm, sondern an den Verhandlungspartnern aus Europa und dem IWF. Die haben es geschafft, aus dem engagierten Revoluzzer ein zahmes Schoßhündchen zu machen.

Für die Griechen wäre es das beste, wieder bei Null zu beginnen. Ohne Staatsbankrott und damit einhergehendem Euro-Ausstieg wird das aber nichts.

Demokraturverätzer
um 10:33 von Nachfragerin

Das linke Märchen, dass nur die Banken die ganzen Milliarden eingerafft hätten, ist seit Monaten widerlegt.

DIE Griechen, ja, auch Dimitri Normalgrieche, hat all sein Geld von den Konten abgezogen, zum Teil ins Ausland transferiert.

Und Steuerbetrug ist seit Jahrzehnten Volkssport in Griechenland.

Von den ganzen krummen Privilegien beim Bau, der Landwirtschaft, Mehrfachrenten etc. will ich noch gar nicht anfangen.

gman
10:33 von Nachfragerin an Demokraturverätzer

"Streiks und Generalstreik statt Reformen und Steuernzahlen - das ist gewiss genau das richtige Rezept für den Weg aus der Krise.
Dürfen es noch ein paar Hundert Milliarden mehr sein?"
- -
Informieren Sie sich mal, welcher Anteil der Hilfsgelder (soweit ich weiß, sind das auch nur Kredite) die Griechen überhaupt erreicht. ..."

Immer das alte Lied. Haben Sie sich denn erkundig? Kredite fliesen nicht zweimal, sie sind zu tilgen. EZB und Rettungsschirme haben Milliarden gezahlt, die Haftung kommt noch dazu. Es ist selbstverständlich, dass die Tilgung an die Gläubiger geht. Die griechischen Banken mussten mit Milliarden gerettet werden, weil Griechen Milliarden abgezogen haben, in die Schweiz und nach anderswo. Hätte man nicht gerettet, gäbe es nichts mehr zum Streiken. Die Griechen wählen ihre Regierungen selbst! Man hat sich in den Euro gemogelt und so den Staatsapparat billig mit Schulden finanziert. Für den griechischen Zustand sind Griechen verantwortlich, nicht andere!

Saubär
Wir finanzieren diesen Wahnsinn

mit unseren Steuergeldern. Lasst sie ziehen die Griechen. Solange dieser "Staat" fremdfinanziert wird, werden die Leute es nicht für nötig halten Steuern zu zahlen. Wir schauen das Spielchen lange genug mit an. Und zu verschenken haben wir auch nichts. Hart aber fair: Die natürliche Auslese wird es dann richten und danach werden die Menschen wohl schlauer sein - ohne Steuern und Haushalten keine Renten, kein Staat.

Nur die hunderte Milliarden, müssen wir abschreiben...so oder so. Vielen Dank Bundestag, der sich jedem verpflichtet fühlt, nur dem eigenem Bürger nicht.

Saubär
Am 04. Februar 2016 um 11:20 von Seacow

"Griechenland hat jahrzehntelang große Investitionen in die Renten und Sozialsysteme getätigt, wovon die Bürger jetzt profitieren. Da wird ein Tag Generalstreik ganz locker weggesteckt."

Herrlich diese Ironie. Mit Holzhammer, aber trotzdem zum lachen, wenn es nicht zum weinen wäre.

muds0r
@gman

Einer Schuldlast steht in unserem Geldsystem IMMER ein Guthaben mit 1:1 gegenüber. Das heißt, dass wenn der griechische Staat Schulden hat, irgendjemand anderes dafür diese Schuld als Guthaben besitzt. Wenn Sie glauben, dass dies das griechische Volk ist, wo der Staat sozusagen über Steuern und Abgaben alles zurückholen kann, sind Sie auf dem Holzweg, da viel zu viele ausländische Banken dabei profitiert haben. Die Bewältigung der Krise ist also schon rein logisch auf diese Weise nicht möglich.

Gast
Wenn man das so liest,

kommt einem der Verdacht, dass der Grexit noch nicht abgewendet ist. Wenn er noch kommt, war das ein teures Missverständnis seit der ersten Möglichkeit, ihn geschehen zu lassen.

franklehmann
Griechenland

wird zu Gunsten von Banken kaputtgespart, alles geht zu Lasten den kleinen Mannes

Tretschko
@ Saubär

"Wir finanzieren diesen Wahnsinn
mit unseren Steuergeldern. Lasst sie ziehen die Griechen."

Das wäre extrem kontraproduktiv. Die bisherigen Griechenlandhilfen bestanden ja nicht aus Echtgeld sondern aus Krediten und Bürgschaften - das hat den EU (wegen mir auch deutschen) Steuerzahler nicht einen Cent gekostet.
Geht allerdings Griechenland in die Staatspleite werden die Kredite und Bürgschaften zu Echtgeld welches dann der Steuerzahler berappen darf da es mehr als unwahrscheinlich ist das Griechenland die Verbindlichkeiten zurückzahlen kann.
Dann würde es wirklich teuer für Sie und jeden steuerzahlenden EU Bürger - das muß ja nicht sein!

ernst_thälmann
mal über den tellerand schauen

in deutschland gibt man gerne solche weisheiten von sich wie mal bitte die ärmel hochkrempeln.ansonsten schön die scheuklappen aufsetzten und verdrängen das global das kapitalistische system an seine grenzen stößt und zu zeit kein rettender strohhalm in sicht ist.so wie natürlich sonst früher die arbeitslosen selbst schuld an ihrer situation waren sind es natürlich die griechen selber die an allen schuld sind.ja liebe freunde der ignoranz das spiel ist langsam aus und wie ihr schon merkt klopft das auch von hier ausgehende elend an eure tür.es wird zeit über alternativen nachzudenken und die ewige suche nach sündenböcken einzustellen.

Defender411
Die armen Griechen, jetzt machen sie sich selbst kaputt!

Ich möchte als Deutscher auch, prozentual zum Gehalt, die gleiche Rente bekommen wie ein Grieche sie, zur Zeit noch, bekommt. Klar ist man sauer, wenn man die Jahre so gut gelebt hat und muss dann zurückstecken.
Griechenland muss etwas gegen die Kapitalflucht der Reichen tun und Steuern eintreiben, dann würde es für alle nicht mehr ganz so hart!

MehrheitsBürger
@Nachfragerin: Verteidigungshaushalt sakrosankt

"Sinnvoll wäre beispielsweise eine massive Kürzung im Militärhaushalt, aber diese lässt die Troika ... nicht zu"

Sie stellen der Komplexität der Realität mal wieder das "Patentrezept" der "simplifizierten" Wahrheiten gegenüber. Beide haben zwar selten miteinander zu tun, letztere lesen sich aber deutlich besser.

Fakt ist, dass der - im doppelten Wortsinn - gewichtige Verteidigungsminister Kammenos von der Anel seinen Wehretat mit Zähnen und Krallen verteidigt. Das hat im Wesentlichen zwei Gründe:

- einmal ist die Armee ein wichtiger Arbeitgeber für 140.000 Soldaten plus eine ebenfalls große Anzahl von Zivilangestellten.

- zum anderen ist für Griechenland die militärische "Augenhöhe" mit der Türkei, dem historischen "Erzfeind", ein wichtiges Anliegen. Da hilft auch nicht in jedem Fall, dass man im gleichen Bündnis ist. In der Zypernkrise 1974 waren beide Kontrahenten schon mal nahe an einem Krieg.

Lenyat
Nachhaltige Sozialsysteme

Das ist eigentlich das Zauberwort, "demografischer Wandel" ist da nur ein Teilaspekt. Und das betrifft eben ziemlich viele Staaten; auch bei uns wird die Generation der heute unter-50-jährigen von den Renten ihrer Eltern nur träumen können. Private Vorsorge wird die Lücke nicht schließen, in Zeiten niedriger Zinsen wird das nichts. Aber wenn die Kinder von heute sich ihre Rentenbeiträge (aus denen irgendwann ja meine Rente gezahlt werden muss) noch leisten können sollen, muss das Rentenniveau wohl sinken.

Das Problem für Griechenland ist, dass da nicht mehr viel zum Absenken übrig ist. Oder zumindest deutlich weniger als bei uns. Man beachte: Hier protestiert (auch) die akademisch gebildete Mittelschicht...

karwandler
re klaus v.

"Wenn wir nicht

bald das gleiche tun und alles still legen,
sieht es für uns Bürger in ein paar Jährchen genau so aus."

Zu dieser hypothetischen Annahme mal die hypothetische Frage:

Was wäre denn unser Ziel, wenn wir alles still legen?

Gast
Kurz gesagt..................;

Griechenland wird noch zum Waterloo für den Euro und die EU.

gast
11:07 von karwandler "Auch

11:07 von karwandler
"Auch diese Regierungen waren nur deshalb Regierungen, weil die Griechen sie gewählt haben."

Die Griechen haben gewählt, was versprochen wurde. Sie haben nicht die Nase von Tsirpsas gewählt, da gibt es weit schönere Griechen.

Ich finde es schon angemessen zwischen der Regierung und dem Folk zu unterscheiden, wenn ein massiver Wahlbetrug vorliegt.

MehrheitsBürger
@muds0r: Schulden und Staatsverbrauch

"Einer Schuldlast steht in unserem Geldsystem IMMER ein Guthaben mit 1:1 gegenüber."

Ihre Einfach-Gegenüberstellung geht nicht auf.

In einer Bilanz stehen den aufgenommenen Schulden und dem Eigenkapital die Aktiva gegenüber.

Das heißt, die Griechen haben sich mit den aufgenommenen Krediten auch etwas geleistet und etwas verbraucht.

Ideal wäre gewesen, mit den Schulden Investitionen in die Nachhaltigkeit der Wirtschaft zu tätigen und Gewinn zu erwirtschaften. Dann wäre selbst nach der Zurückzahlung der Schulden noch ein positiver Vermögenseffekt eingetreten.

Wenn aber mehr Aufwendungen entstehen als Erlöse erwirtschaftet werden, weil man ineffizient mit den Ressourcen umgeht, dann wandert aus der GuV über den Verlust eine Vergrößerung der Schulden in die Bilanz.

Übertragen auf die Volkswirtschaft: der Staatskonsum der Griechen liegt über der Wirtschaftskraft des Landes.

Das ist die Basis der Malaise in Griechenland.

Demokraturverätzer
um 11:16 von Klaus V.

ZITAT:" Wenn wir nicht

bald das gleiche tun und alles still legen,
sieht es für uns Bürger in ein paar Jährchen genau so aus."TATIZ

Soll das jetzt ein Aufruf zum (in Deutschland verbotenen) Generalstreik werden?

Und was sollte der bezwecken?

Nachfragerin
@gman

11:52 von gman:
"Man hat sich in den Euro gemogelt und so den Staatsapparat billig mit Schulden finanziert. Für den griechischen Zustand sind Griechen verantwortlich, nicht andere!"

Ich behaupte mal, dass die man in der restlichen EU wusste, worauf man sich einließ. Nur sind die verantwortlichen Griechen inzwischen nicht mehr greifbar und ausbaden müssen es nun deren Nachfolger.

Und Deutschland lebte und lebt nicht schlecht von den griechischen Staatsschulden - sei es durch Rüstungsdeals oder Kredite zu Konditionen einer zweifelhaften Freundschaft. Dazu kommt dann noch das korrupt-marode Steuersystem der Griechen. Aber auch das würde ich eher der Regierung als dem Volk anlasten. Wie so oft sind es nicht die großen Steuerhinterzieher, die unter der Krise leiden.

karwandler
re nachfragerin

"Sinnvoll wäre beispielsweise eine massive Kürzung im Militärhaushalt, aber diese lässt die Troika (inzwischen eig. Quadriga) nicht zu."

Das ist ein typisches Gerücht, das ein Forist vom anderen abschreibt, bis es als wahr gilt.

Nachprüfbare Tatsache ist folgendes:

Seit dem Maximum in 2009 ist der Verteidigungshaushalt bis 2014 bereits auf die Hälfte geschrumpft worden.

Beleg:
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/322734/umfrage/ entwicklung-der-militaerausgaben-von-griechenland/

mau71
12:29@ernst_thälmann

Danke für Ihren Beitrag!

Bernhard H
zu 11:22 von vonderLeine

"...das Vermögen der vielen Reichen nicht sozialisiert..."

Mal an alle Sozialromantiker: Alle Versuche weltweit, reichen Menschen das Geld "wegzuversteuern" führen zu folgendem:

Die Menschen werden nicht alle gleich reich sondern alle nur gleich arm!

P.S.: ich bin kein Reicher, jedenfalls was das Geld angeht...

Gast
09:32 Morgentau

"Die griechische Politik hat es bisher auch versäumt, eine staatliche Hilfe für die ärmsten in der Gesellschaft einzuführen. "

Die griechische Politik hat es viel zu lange versäumt eine vernünftige Steuerpolitik zu führen, Freundschaften und Korruption zu bekämpfen, und eine richtige Verwaltung auf zu bauen.
Jeder hat schuld, es gibt viele die:
-nie oder kaum Steuern gezahlt haben
-unberechtigt Subventionen, behinderten- oder andere Renten erschlichen haben
-ohne "Geschenke" ihre normale Arbeit nicht machen wollen
Und es gibt ein Staat der das nicht sanktionieren konnte oder wollte.
Es geht jetzt nicht um das "Abpressen von Steuern", sondern um die Dinger die zu lange nicht gemacht würden.

karwandler
re gast

"Ich finde es schon angemessen zwischen der Regierung und dem Folk zu unterscheiden, wenn ein massiver Wahlbetrug vorliegt."

Auch in dem Fall können Sie die Schulden nicht zwischen Volk und Regierung aufteilen.

Staat und Volk sind nun mal eins.

Saubär
Am 04. Februar 2016 um 12:28 von Tretschko

"Das wäre extrem kontraproduktiv. Die bisherigen Griechenlandhilfen bestanden ja nicht aus Echtgeld sondern aus Krediten und Bürgschaften..."

Sie wissen, dass der finanzielle Bedarf mit jedem Tag mehr Chaos wächst. Und damit die Verbindlichkeiten, die der BRD entstehen. Die Griechen werden das "geliehene" Geld niemals zurückzahlen. Was sich ändert ist der Zeitraum bzw Zeitpunkt, wann diese Lasten auf uns zurückfallen. Unsere Kinder und Enkel werden sich bedanken, wegen einem solchen Unstaat die Kosten tragen zu dürfen. Klar wäre es ein herber schlag die 113Mrd (glaube es war indirekt mehr) auf einmal abzuschreiben. Aber wer mal eben 55Mrd für Masseneinwanderung übrig hat, sollte auch 113Mrd stemmen können - um weitere 100Mrd zu sparen, versteht sich...

Nachfragerin
@karwandler - Danke!

13:07 von karwandler:
"Seit dem Maximum in 2009 ist der Verteidigungshaushalt bis 2014 bereits auf die Hälfte geschrumpft worden."

Danke für diesen Hinweis - ich werde das in meinen zukünftigen Kommentaren berücksichtigen.

Mit 5.6 Mrd Euro liegt der aktuelle Wert aber noch weit über dem, was andere europäische Länder ausgeben.

fauste

Da auch die Ministerien streiken, drängt sich der Verdacht auf, daß die Regierung klamheimlich hinter diesem Streik steht, um der Troika zu signalisieren daß deren Kreditvergabebedingungen einfach nicht zu erfüllen sind und abgemildert werden müssen - der Streik=ein taktischer Schachzug der Regierung?

Deutscher Arbeiter
Es gibt immer noch keine echten Reformen

@ meta.plus:
"Ohne den Euro wird sich das Land erholen; mit NIE!! Das wäre/ ist eine Bankrotterkärung der EU!"

Die EU ist nicht bankrott und sie wird auch so klug sein, sich nicht für bankrott zu erklären.
Die Probleme Griechenlands haben im Wesentlichen nichts mit der Währung zu tun. Die Einnahmenbasis (z.B. Steuern) ist zu gering, die Ausgaben des Staates sind zu hoch. Griechenland lebt immer noch über seine Verhältnisse und das hat weder mit der EU zu tun, noch mit dem Euro. Mit der Drachme würde es auch nur kurzfristig scheinbar besser laufen, fundamental ändern würde sich ohne richtige Reformen nichts. Dem Staat stehen fast 90 Milliarden Euro Steuern zu und er schafft es nicht sie einzutreiben (oder er will es nicht schaffen).

Gast
Das Problem heißt Umverteilung

Das Problem sind nicht die Renten oder zu hohe Löhne, die sind in Griechenland schon lange niedrig genug, deswegen ja auch die Aufregung. Das Problem heißt Umverteilung. Würde man das Geld dort nehmen, wo es ist, könnten auch die Renten gezahlt werden. Leider ist das besonders in Griechenland nicht einfach, da die Vermögenden ihre Konten ausnahmslos im Ausland haben. Alles ein Erbe der letzten 50 Jahre.
In Deutschland gibt es spätestens seit Schröder auch die Ära des Sozialabbaus, mit der Folge, dass die Schere immer weiter auseinandergeklafft ist, breite Teile der Bevölkerung verarmt sind und Arbeitnehmer es als normal ansehen, für Hungerlöhne zu schuften. Immer mit den falschen Argumenten der "Effizienz" und "Konkurrenzfähigkeit"...

karwandler
re nachfragerin

"Mit 5.6 Mrd Euro liegt der aktuelle Wert aber noch weit über dem, was andere europäische Länder ausgeben."

Wie definieren Sie denn "noch weit"? Als Anteil vom BIP liegt Griechenlands Verteidigungshaushalt im üblichen Rahmen der NATO-Länder.

Deutscher Arbeiter
Effizienz ist das A und O

@ Fridolin:
"... Arbeitnehmer es als normal ansehen, für Hungerlöhne zu schuften. Immer mit den falschen Argumenten der "Effizienz" und "Konkurrenzfähigkeit"...

Niemand muss in Deutschland für einen Hungerlohn arbeiten. Und die Argumente Effizienz und Konkurrenzfähigkeit sind überhaupt nicht falsch, im Gegenteil.
Nichts ist nervender, als eine ineffiziente Verwaltung oder ein ineffizienter Betriebsablauf.

Deutscher Arbeiter
Verantwortung kann man nicht weg schieben

@ ernst_thälmann:
"... sind es natürlich die griechen selber die an allen schuld sind."

Um es kurz zu machen, die griechischen Politiker/innen und ihre mündigen Wähler/innen sind selbstverständlich für die jetztige Lage verantwortlich. Wer denn sonst?

Deutscher Arbeiter
Griechenland erhält wirkliche Hilfen

@ Tretschko:
"Das wäre extrem kontraproduktiv. Die bisherigen Griechenlandhilfen bestanden ja nicht aus Echtgeld sondern aus Krediten und Bürgschaften"

Klar bestehen die Hilfen aus Krediten und Bürgschaften. Ist das kein "Echtgeld"?

Deutscher Arbeiter
Schulden werden nicht einfach gestrichen

@ Tretschko:
"Geht allerdings Griechenland in die Staatspleite werden die Kredite und Bürgschaften zu Echtgeld welches dann der Steuerzahler berappen darf da es mehr als unwahrscheinlich ist das Griechenland die Verbindlichkeiten zurückzahlen kann."

Da es kein internationales Insolvenzrecht gibt, werden auch bei einer "Staatspleite" die Schulden nicht gestrichen, sondern bleiben bestehen. Der griechische Staat muss sie dann eben später tilgen.

Deutscher Arbeiter
Kein Betrug

@ gast:
"... wenn ein massiver Wahlbetrug vorliegt."

Es liegt aber kein Betrug vor, die Stimmen wurden korrekt ausgezählt.

dr.bashir
Zwei Seiten

Natürlich versteht ein einfacher griechischer Arbeiter oder Rentner nicht, warum sein nicht so üppiges Einkommen noch gekürzt werden soll oder er mehr Abgaben zahlen soll. Das ist die persönliche Sicht.
Dass aber jahrelang Geld für Frühverrentung Vieler oder aufgeblähte Verwaltung auf Pump bezahlt wurde, wurde ja von den gleichen Menschen akzeptiert. Es wurden sogar explizit immer die Parteien gewählt, die allen am meisten versprochen haben. In D sind auch viele Schulden die Folge früherer Wahlgeschenke (blühende Landschaften, Frührente, ABS-Maßnahmen...)
Aber leider muss, wer jahrelang Kredite aufnimmt, diese irgendwann zurückzahlen oder geht Pleite. In Ländern, wo die Wirtschaft blüht wie D kann das Spiel länger laufen; aber in Ländern, die wenig zu exportieren und damit kaum Einnahmen haben ist irgendwann Schluss. Dann geht das Geld an die Banken, aber nur, weil die es irgendwann mal verliehen haben. Im Kleinen ist man dann insolvent.

gman
Zu 12:25 von muds0r "unser Geldsystem"(!)

"Einer Schuldlast steht in unserem Geldsystem IMMER ein Guthaben mit 1:1 gegenüber. Das heißt, dass wenn der griechische Staat Schulden hat, irgendjemand anderes dafür diese Schuld als Guthaben besitzt. Wenn Sie glauben, dass dies das griechische Volk ist, wo der Staat sozusagen über Steuern und Abgaben alles zurückholen kann, sind Sie auf dem Holzweg, da viel zu viele ausländische Banken dabei profitiert haben. Die Bewältigung der Krise ist also schon rein logisch auf diese Weise nicht möglich."

Welche Banken haben denn profitiert? Bitte konkret. Schuldenschnitt vergessen? Was glauben Sie, wer bei ihren "Holzweg"-Vorstellungen freiwillig noch Kredit gewähren sollte.

Das "gegenüberstehende Guthaben" ist heute überwiegend bei den sogenannten Rettungsschirmen und der EZB zu finden. Die EZB kauft jeden Monat 60 Mrd.€ Anleihen auf, u.a. auch solche Staatsanleihen.
Welches Volk soll das tilgen, wenn nicht das griechische Volk. Das deutsche Volk als Steuerzahler und Sparer?

gast
re karwandler

"Staat und Volk sind nun mal eins."
Nach ihrer Aussage ist es dann kein Staat. Die benehmen sich wie Kontrahenden und nicht wie "eins".

Demokraturverätzer
um 14:55 von Fridolin

ZITAT:" In Deutschland gibt es spätestens seit Schröder auch die Ära des Sozialabbaus, mit der Folge, dass die Schere immer weiter auseinandergeklafft ist, breite Teile der Bevölkerung verarmt sind und Arbeitnehmer es als normal ansehen, für Hungerlöhne zu schuften. "TATIZ

Dass Arbeitnehmer in Deutschland "für Hungerlöhne schuften", halte ich für eine nichthaltbare Behauptung.

Ebenso, dass "breite Teile der Bevölkerung verarmt" seien.

Argumente statt linker Phrasen wären schon nützlich!