Wie viel bei Autos hinten rauskommt, soll künftig auf der Straße getestet werden, unter realen Bedingungen. Das hat das EU-Parlament mit knapper Mehrheit beschlossen. Auch Grenzwerte werden neu geregelt. Ein EU-Abgeordneter spricht von einem "Sieg der Vernunft".
So wie ich das gelesen habe erhöht man wegen der neuen Messmethode einfach die Höhe des möglichen Anstoßes, respektive die Toleranz.
Vorsicht ist geboten wenn die Automobilhersteller etwas gut finden, dann hatten sie dieses Gesetz oder Verordnung mitgeschrieben. Dann waren wieder ein paar findige Juristen aus der Automobilbranche dabei die das Gesetz, die Verordnung, so geschrieben haben das alle Freiheiten weiter bestehen.
Mir zeigt sich hier nur Eines ganz klar, die Politik ist butterweich wenn es darum geht Konzernen das Leben zu vereinfachen. Die neue Messmethode wurde auch nicht erklärt, das kann sonst ein Schwachsinn wie NEFZ bisher sein.
Sorry Leute, wer denen was glaubt ist selber schuld. Die EU kostet nur Geld fürs Personal und bringt den Bürgern, den Verbrauchern oder gar der Umwelt nichts. Die sind nur dazu da das Geld und die Gewinne weiterhin in eine Richtung zu verteilen.
Autos tragen nur zum Teil zu NOx Immisionen bei. Der neue Grenzwert ist zu niedrig. In Abwägung zwischen gesundheitlicher Unbedenklichkeit und Mobilitätsbedürfnis sowie Kosten wäre ein Grenzwert von > 250 tausendstel Gramm pro km ein besserer Kompromiss.
z.B. statt 50 km/h innerorts darf ich nun 110% zu schnell fahren (d.h. 105 km/h). Den Führerschein bekomme ich auch nicht mehr bei bei 0,5 Promille sondern erst bei 1,05 Promille abgenommen.
Je nee, is klar. Vor dem Gesetz sind alle gleich, nur wenn es um etwas mehr Geld geht (oder Jobs nach Ende der Politkerkarriere) sind manche etwas gleicher
Da werden die Großstädte aber staunen, dass sich trotz strengerer Regeln in absehbarer Zeit nichts verbessern wird. Hier geht es ja schließlich um Werte bei Neuwagen. Und die sind aber z.T. erst in drei Jahren betroffen. Und dann werden immer noch in der Mehrzahl ältere Modelle durch die Städte fahren, die dann für die Luftverschmutzung sorgen.
Und ich ziehe immer noch Labortests Tests unter "realen Bedingungen" vor. Wie will man das normen und vergleichbar machen? Und dann melde sich doch mal der, der meint, dass man das nicht manipulieren kann. Meine Vermutung ist, dass es da noch viel mehr Möglichkeiten gibt als im Labor.
Schönen Tag noch.
Rantamplan
Welche Kosten wären wohl in Europa auf VW zugekommen, wenn man die Grenzwerte weiter herabgesetzt hätte?
Dann wären VWs Billig-Reparaturen an ihre Grenzen gestoßen und VW hätte auch in Europa bezahlen müssen bis sie schwarz werden. Aber dann wären Arbeitsplätze weggefallen und nichts fürchten Politiker mehr....
Schade, dass sogar die EU-Kommissionen dem zugestimmt haben; jetzt weiß man also wer letztendlich korrumpiert werden kann.
Das bisherige Messverfahren NEFZ war ja extra so ausgelegt, dass im Labor die typischen Straßenbedingungen reproduziert werden sollten - so das Ammenmärchen, das man uns erzählt hat.
Ach ja, Frontal 21 hat vor ein paar Wochen Vergleichsfahrten mit BMW, MB und VW durchgeführt, und bei allen drei lagen die auf der Straße gemessenen Werte um das dreifache über den offiziellen Werten.
Insgesamt bei allen Herstellern sehr ähnliche Ergebnisse. Nur dass VW das mit einer eigens entwickelten Schummelsoftware hingekriegt hat, während bei BMW und MB hingegen... ja was eigentlich?
Muss man es Vernunft nennen? Könnte man nicht "bedauern", dass günstigere Werte im Moment nicht realisierbar sind? Vernünftig ist es nämlich das Auto stehen zu lassen, die Öffis zu nutzen oder Rad zu fahren. Grenzwerte, die ums Doppelte überschritten werden dürfen sind nicht vernünftig sondern schlicht überflüssig.
Verstehe ich das richtig?
"Bei der Zulassung von Neuwagen sollen die Regeln ab 2019 beziehungsweise 2021 gelten."
Daraus kann ich doch nur schliessen das die Neuwagen noch höhere Abgaswerte haben als jetztige Fahrzeuge. Ansonsten würde es ja keinen Sinn machen die "fritsten" für sie um Jahr nach hinten zu schieben.
wenn man bedenkt, dass "Grünes Licht für..." dem unbedarften Leser eher eine für ihn positive Entscheidung der EU vorgaukelt.
Ein Abgasgrenzwert, der sicherlich aus gutem Grund eingeführt wurde, wird nun auf über das Doppelte angehoben?????
Stand bei Einführung etwa irgendwas von "dieser Grenzwert gilt nur in Verbindung mit Schummelsoftware"???
Wie kann es sein, dass die z.B. Gesundheitsgefährdung oder Umweltbelastung plötzlich nicht mehr ab 80 sondern ab 180 als schädlich angesehen wird?
Und wie bitteschön kann man uns das ernsthaft als "Sieg der Vernunft" verkaufen wollen???
Gerne darf die Überschrift eines solchen Artikels Wörter wie Zweifelhaft, Unglaubwürdig, Verbraucherschutz, Umweltschutz oder Industriediktat beinhalten!
.. ist der ganze Schwachsinn von Politikern die keine Ahnung haben und realitätsfremd sind.
Punkt 1) Wenn ich eine Grenze setze ist diese fix und kann gegebenenfalls korrigiert werden - aber was nicht geht ist es eine Überschreitung zu erlauben, da damit die Grenze als Wirkungslos deklariert wird.
Was ein Schwachsinn und sich dann noch feiern lassen für so etwas!
Punkt 2) Realität, und hier kommt der Auslöser des ganzen Desasters.
Leider ist die Automobilindustrie nicht in der LAge die angesetzten Werte auch nur Ansatzweise zu erfüllen und auch nicht in Absehbarer Zeit. Daher muss auf diese Zwischenkonstruktion von wegen Grenzüberschreitungsfaktor bis zu 2,1 zurückgegriffen werden da sonst nicht ein Auto mehr zugelassen werden kann.
Also ist die Festsetzung der Werte ebenso Schwachsinn da sie zu weit weg von der Realität sind!
Wenn nicht alle Lücken geschlossen werden, erklärt uns Mercedes wieder wie kürzlich, dass zum Schutze des Motors unterhalb von 10°C die Abgasreinigung abgeschaltet werden muss. In sieben Monaten liegt in Deutschland die Durchschnittstemperatur darunter.
warum nicht gleich für ein Fahrrad?
...nach mehr Elektroautos, den unsere Regierung immer wieder fordert.
Wo doch jeder weiß, das zum Bau selbiger Fahrzeuge, mehr Energie verschleudert wird, als uns der ökonomische Betrieb weismachen möchte.
Also was gäbe es da noch für Alternativen. Die schöngeredeten Grenzwerte bestimmt nicht.
Grenzwerte, egal ob für die Umwelt oder Mensch und Tier direkt werden schon lange nicht mehr nach Wirkung geschaffen, sondern entsprechend dem Machbaren. Und bei Straßentest wurde nun festgestellt, dass auch andere Marken mit ihren Kfz-Abgaswerten erheblich über den Testbedingungen liegen. Wenn es tatsächlich um die Umwelt ginge, würden die NOx-Werte der LKW verringert, da diese in summa mehr als zehnmal so viel NOx emittieren wie die PKW und damit der PKW-Beitrag in der Umwelt nicht mehr messbar ist. Anderes Beispiel, Nordseekrabben haben für die giftige Benzoesäure einen vielfach höheren Grenzwert als alle anderen Lebensmittel. Dies wird erlaubt, damit die Krabben zum Pulen nach Marokko gefahren werden können. Gesundheit spielt hier nur die zweite Geige.
Ich fasse zusammen:
Die Autoindustrie findet die Beschlüsse gut und ein Politiker, namentlich Herbert Reul (CDU), der übrigens lt. Lobbypedia.de von 2009-2012 Vorsitzender des Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie (ITRE) war, spricht von einem "Sieg der Vernunft".
Aha.
Danke, reicht!
In den USA dürfen deutsche Autos dann nicht mehr verkauft werden? Und wie ist das im Rest der Welt?
mit dem Hummer zum Brötchenholen. Dafür nicht, aber das KFZ ist auf absehbare Zeit alternativlos. Selbstverständlich sind Umwelt- und Klimaauswirkungen beim Einsatz zu berücksichtigen. Aber welche Waschmaschine, welcher Verbrauchswert stimmt in der Praxis mit Testwerten überein?
Das KFZ ist im Fokus, der Rest spielt keine Rolle? Wenn es um die Heizung ging haben gerade die grünen Umweltvereine für Holz geworben, angeblich CO2-neutral und gut für das Klima, Feinstaub egal. Holz, billige Braunkohlebriketts und was sonst noch so brennt wird in ungefilderten Einzelöfen verfeuert. Öfen und Briketts gibt es billig in jedem Baumarkt. Tausendfach verkauft.
..Die emissionsvermeidende Art des Anzündens „von oben“ wird lediglich von 10 % der befragten Personen angewandt...
Was geschieht hierzulande? http://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/REP0448.pdf
Die immer dichter Besiedelung der Ballungsräume, Gewerbe, Industrie haben nicht nur Verkehr zur Folge. Was will man?
Unglaublich. Aber Tagesschau berichtet wie so oft unkritisch und ohne zu hinterfragen.
PS: Der Login auf meta passiert übrigens weiter via http:// also ohne SSL - warum auch immer.
http://lobbypedia.de/wiki/Herbert_Reul
Ein "Pro-Atom" Lobbyist. Und der Autoindustrie nahe.
Ich fürchte, dass zunächst einmal die Arbeitnehmer um ihre Arbeitsplätze bangen, lieber Räuber Hotzenplotz, erst dann die Politiker.
Und dann haben Politiker nicht die Aufgabe, nur einseitig auf der Seite der Ökologie zu stehen. Die Aufgabe der Politiker heißt: Wie kann ich das bestmögliche für unsere Umwelt herausholen, ohne unsere Wirtschaft im Übermaß zu belasten? Und die Lösung für diese Aufgabe ist nicht ganz einfach. Es könnte aber sein, dass es deshalb das Ergebnis gibt, das es nun mal gibt.
Schönen Abend noch.
Rantamplan
Aus dem Artikel: "Von 2017 an sollen neue Fahrzeugmodelle einen 110 Prozent höheren Wert (Faktor 2,1) bei Stickstoffoxiden aufweisen dürfen (...)"
Langsam wird klar, dass die gesamten, für Labortests gemachten Grenzwerte das Papier nicht Wert sind, auf denen sie gedruckt sind.
Außerdem drängt sich der Verdacht auf, dass das allen Beteiligten sowieso von vornherein klar war.
Der ganze Humbug mit Euro-VI, Euro-6 und weiß ich was noch war nichts als eine einzige gigantische Grünwäsche, und jetzt, wo Volkswagen es vermasselt hat, müssen die Grenzwerte halt erstmal wieder um mehr als das Doppelte rauf.
Was für eine Ver... ach was solls.