Ein Priester ruft Slogans bei der Demonstrantion gegen die Homo-Ehe

Ihre Meinung zu Demonstration gegen Homo-Ehe in Rom

In Rom haben Zehntausende gegen die Einführung eingetragener Lebenspartnerschaften für homosexuelle Paare demonstriert. Umstritten ist vor allem das Adoptionsrecht. Wie viele tatsächlich am Protest teilnahmen, ist unklar. Tilmann Kleinjung berichtet.

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19 Kommentare

Kommentare

Simone35Bayern
Homo Ehe

Lasst doch die Gays machen was Sie wollen !!!
Wie kann man nur so Konservativ und Altmodisch sein,Pfarrer sollten lieber in dieser Sache vor ihrer eigenen Haustüre Kehren !!!

caledonii
Raus

Ich sage nur, raus aus der EU mit Italien. Solch mittelalterliches Denken im 21. Jahrhundert gehört nicht in die Nachrichten. Ich bin über Meldungen zu Demonstrationen gegen die Homo-Ehe empört. Es hilft nur die totale Ignoranz gegenüber solcher Gruppen, die sich meist am rechten Rand der Bevölkerung bewegen. Schwule sind sehr oft die besseren Eltern, da sie viel mehr Einfühlungsvermögen besitzen. Das beweisen alle aktuellen Studien zum Thema Homophobie.

Kuroneko
Demonstranten

Dort demonstrieren die Menschen, die den muslimischen Flüchtlingen vorwerfen, sie würden die sexuelle Selbstbestimmung in Europa gefährden... Ich glaube die Ironie darin ist sichtbar genug.

Homosexualität war schon immer da und lässt sich auch nicht weg demonstrieren. Warum also an der Diskriminierung festhalten? Solange niemand gegen seinen mündigen Willen verheiratet wird, kann es einem och herzlich egal sein.

Guten Abend

Saganite
Familie.

Es ist ziemlich dreist für sich zu beanspruchen die einzig "wahren" Familien definieren zu dürfen. Italien als katholische Hochburg ist da natürlich besonders problematisch, aber Deutschland hinkt was die persönliche Freiheit und Rechte von Homosexuellen (und auch anderen Gruppen) angeht leider auch noch immer vielen fortschrittlicheren Ländern hinterher.

Gast

Also wenn das geliebte Kind des Partners ins Heim muss, wenn dieser erkrankt, stirbt oder ähnlich dramatisches passiert, dann ist das "pro Familie"? Oder geht es darum dass das Kindeswohl gefährdet ist, wenn der Partner das gleiche geschlecht hat, weil Kinder nicht allein erzogen werden sollten? Wobei alleinerziehende Heterosexuelle ja keine Gefahr für das Kind sind. Muss ich dahinter noch irgendeine Logik erkennen? Wie kann man pro Familie und gleichzeitig gegen die Adoption von Kindern der Partner in einer homosexuellen Beziehung sein?

Oder könnte es sein, nur rein theoretisch, dass dieses ganze Gerede von "Schutz der Familie" nur ein ungares Alibi für Diskriminierung anderer ist? Nein.. bestimmt nicht. Ist wohl nur ein kleiner Denkfehler.

Franzopa
Schludrigkeit oder Absicht ?

Lt. Artikel soll in Italien die eingetragene Lebenspartnerschaft eingeführt werden. Wieso titelt die TS dann "Demonstration gegen Homo - E h e " ?

Account gelöscht
Ich verstehe diese Diskrimierung

gegen Gleichgeschlechtliche Lebensweise
als einen Rückschritt in Zeiten die eigentlich doch als überwunden galten. Ich erinnere
an den Paragraphen 175 hier in der BRD der endgültig der Vergangenheit angehört.

Gast
@ Kuroneko, 18:04

>> Solange niemand gegen seinen mündigen Willen verheiratet wird, kann es einem doch herzlich egal sein. <<

Mancher, dem es nicht "herzlich egal" ist, würde Ihnen vielleicht zustimmen, wenn mit dem Heiraten nicht diverse rechtliche Folgen verbunden wären..
Sind es aber!

skinnyfarmer
immer die selben

Vielen Dank fuer Ihren Kommentar. Es sind in der Tat die selben,die gegen Homo-Ehe,Fluechtlinge,Abtreibungsrecht usw demonstrieren. Worum geht es also?

LifeGoesOn
Ein im doppelten Sinne nerviges Thema

Ich habe nichts dagegen, wenn jemand schwul oder lesbisch ist, aber warum soll es hierfür Sonderrechte geben bzw. warum gibt es sie?

Natürlich ist es genauso falsch, diese sexuelle Gesinnung zu verurteilen, aber gleichgeschlechtliche Paare können sich nun mal auf natürlichem Wege nicht vermehren. Die Homoehe bzw. Lebenspartnerschaft ist also Humbug. Genauso könnte man dann Singles gleichstellen, weil die vielleicht nur sich selbst lieben.

Meiner Meinung nach sollte man mit dem Thema schwul oder lesbisch viel offener umgehen, wenn die- oder derjenige es denn möchte. Manch einer möchte sich vielleicht gerne outen, weil das Thema so oft diskutiert wird. Manch einer traut sich vielleicht auch nicht, weil er daraus persönliche Nachteile befürchtet.

Wenn man das Thema allerdings als etwas völlig Normales betrachtet würde, bräuchte man auch diese ganzen Diskussionen nicht.

Aber ... so lange es starre Religionsansichten gibt, wird sich vermutlich auch zum Thema Homoehe nicht viel ändern.

Lutz Jüncke
Nachtrag

Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es für mich ein einziges Argument, das - eingeschränkt - gegen eine Form der Adoption bei Homosexuellen spricht:
Adoption in eine Partnerschaft aus zwei Frauen.
Ein Kind trifft heute in den ersten zehn Jahren seines Lebens nahezu ausschließlich auf weibliche Erwachsene als Erziehende und Vorbildgeber.
Mutter, Kindergärtnerin und Grundschullehrerin prägen ein viel zu einseitiges Bild für die Entwicklung eines jungen Menschens.
Alleinerziehende Mütter sind auch kein Ideal, haben aber zumindest doch gelegentlich männliche Partner.

Allerdings ist diese Adoptionsfrage ohnehin hypothetisch, da im Schnitt mehr als fünf adoptionswillige 'klassische' Ehepaare auf jedes zu vermittelnde Kind warten ...

Saganite
@LifeGoesOn

Solche Argumente gegen gleichgeschlechtliche Ehen etc. sind praktisch immer auch auf Heterosexuelle anwendbar, zumindest auf einen gewissen Prozentsatz.
Warum z. B. sollte die "natürliche Vermehrung" in irgendeiner Weise relevant sein für die Frage, ob Partner heiraten dürfen oder nicht?
Was ist mit kinderlosen Ehen? Und viele heterosexuelle Paare leiden unter Infertilität u. a. Problemen mit der "natürlichen Vermehrung". Andere heiraten erst sehr spät im Leben oder heiraten erneut nach einer Verwitwung, lange nachdem die Menopause eingetreten ist und an eine "natürliche Vermehrung" nicht mehr zu denken wäre. Trotzdem fordert niemand, dass diese Menschen nicht heiraten dürfen.
Der Vergleich zu Singles hinkt, da es bei der Heirat u. a. um Rechte auf Krankenhausbesuch, medizinische Entscheidungen, Erbschaft, Krankenversicherung etc. geht; ein Single kann sich schwerlich selbst beerben wenn er stirbt.
Ich habe noch nie ein überzeugendes, säkulares Argument gegen Homo-Ehen gesehen.

ddrBürger
Tolerant sein und trotzdem nachdenken

Homosexuelle Paare können eine Bereicherung der Gesellschaft sein, weil sie anders sind als der Mainstream. Sie bringen Farbe ins Leben.
Es gilt aber auch, sich mit der Motivation der konservativen Hardliner auseinanderzusetzen. Ein wesentlicher Denkansatz derer ist, dass Ehe, Kinder und Familie den Fortbestand der menschlichen Gesellschaft garantieren.
Und das tun Homosexuelle in der Regel nicht.

zopf
@ 18:49 von ddrBürger

Zitat: "Ein wesentlicher Denkansatz derer ist, dass Ehe, Kinder und Familie den Fortbestand der menschlichen Gesellschaft garantieren."

Für den Fortbestand einer Art sind zwei Vorraussetzungen grundlegend:
- Fortpflanzug
- Brutpflege im ausreichenden Umfang

Die Fortpflanzung auf natürlichem Wege ist homosexuellen Paaren verwehrt, aber sie bringen den Willen mit, Kinder (meist die leiblichen Kinder eines der Partner) zu adoptieren, zu versorgen und zu erziehen.

Damit wäre der Aspekt der Brutpflege erfüllt.
Und der Erfüllung dieser, für den Fortbestand der Gesellschaft wichtigen Aufgabe, gebührt es rechtlich mit Brutpflege-Gemeinschaften die auch auf natürlichem Wege Nachkommen produzieren können, gleichgestellt zu werden.

Heteropaare die, aus welchem Grund auch immer, kinderlos bleiben, erfüllen keine der beiden Voraussetzungen, werden aber trotzdem bevorzugt behandelt.
Das ist widersinnig.

Logisch wäre die Forderung:

Keine Ehe für Kinderlose !

Gruß, zopf.

karwandler
re ddrbürger

"Es gilt aber auch, sich mit der Motivation der konservativen Hardliner auseinanderzusetzen. Ein wesentlicher Denkansatz derer ist, dass Ehe, Kinder und Familie den Fortbestand der menschlichen Gesellschaft garantieren."

Die konservativen Hardliner haben noch nie eine heterosexulle Ehe in Frage gestellt, auch wenn die entweder aus eigenem Entschluss oder durch objektive Tatsachen den Fortbestand der menschlichen NICHT Gesellschaft garantieren konnte.

Daher scheitert eben jeder Versuch, die Fortpflanzung zum Alleinstellungsmerkmal von Ehe zu erklären.

zopf
@ 18:41 von Lutz Jüncke

Ihre anfänglichen Ausführungen kann ich als Pädagoge bestätigen, weise aber darauf hin, daß diese "Annahmen" noch nicht als wissenschaftlich erwiesen gelten und man die (möglicherweise) nachteiligen Auswirkungen durch gezielte Maßnahmen kompensieren kann.

Zitat: "Allerdings ist diese Adoptionsfrage ohnehin hypothetisch, da im Schnitt mehr als fünf adoptionswillige 'klassische' Ehepaare auf jedes zu vermittelnde Kind warten ..."

Das Adoptionsrecht wird aus dem Grund angestrebt, weil viele Homosexuelle eigene Kinder aus früheren heterosexuellen Partnerschaften haben.

Es geht um die Möglichkeit des Partners diese Kinder zu adoptieren um sich
a.) voll und ganz zum Partner und dessen Kindern zu bekennen und auch offiziell eine Familie zu bilden;
und
b.) damit das Sorgerecht für die Kinder im Falle des Todes oder auch nur einer schweren Erkrankung des leiblichen Elters, bei dessen Partner verbleibt.

Gruß, zopf.

PAOK

Gott hat die Ehe für Mann und Frau geschaffen. Nicht für Mann und Mann und auch nicht für Frau und Frau.

"Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen, und er soll fest zu seiner Frau halten,..." ( 1 Mose 2:24 ):

Wenn sich jemand Christ nennt, sollte sich vergegenwärtigen was in der Bibel über gleichgeschlechtliche Partnerschaften steht.

" ... Laßt euch nicht irreführen. Weder Hurer noch Götzendiener,...noch Männer, die bei männlichen Personen liegen,... werden Gottes Königreich erben. ( 1 Korinther 6: 9,10 )

Auf eine Frage
Eine Ergänzung

@ zopf:
Ich schätze ihre Kommentare sehr, auch hier.

Noch eine Ergänzung zu ihrem Beitrag:
Die Gesellschaft fördert die Ehe nicht nur wegen der Aufzucht von Kindern, sondern auch wegen der gegenseitigen Verantwortung der Partner füreinander (z.B. bei Arbeitslosigkeit, usw.).
Kinder gibt es in vielen Ehen nicht. Es reicht auch die Verantwortungsübernahme, damit es sich für den Staat lohnt, die Bindung steuerlich zu fördern.
Das können homosexuelle Partner freilich ebenso, wie heterosexuelle.

Was denchristlichen Glauben angeht... ein Wort als evang. Pfarrer:
Gott hat Homos als Homos und Heteros als Heteros geschaffen. Ich sehe nicht ein, warum ich als Christ Gott vorwerfen sollte, dass er bei den Homos "etwas falsch" gemacht habe. Ich glaube der findet die gut, so wie er sie geschaffen hat.

Hendrik Otto
Ich bin schwuler Homo, Gutmensch.........

Ich persönlich kann nicht nachvollziehen, wie sich eine/ein Hetero bedroht, angegriffen oder entwertet fühlen kann, wenn wir Homos (Lesben&Schwule) NICHT NUR PFLICHTEN, sondern auch Privilegien einer Ehe einfordern. (Von der selbstverständlichen Möglichkeit ein/mehrere Kind/er Geborgenheit und Erziehung zu vermitteln)
Ganz ehrlich, ich bin mir sicher, konstruktive Gegenmeinungen werde ich leider auch weiter vermissen müssen.
In Italien ist massive Gewalt gegen eine sexuelle Minderheit leider noch nicht verpönt, geschweige denn gibt es in Italien JURISTISCHE RECHTE für uns Homos.