Vertrag zum Atomabkommen mit dem Iran

Ihre Meinung zu Irans Atomabkommen: "Historischer Erfolg der Diplomatie"

Die Mehrheit führender Politiker sieht die Einigung mit dem Iran und die Aufhebung der Sanktionen durch die USA und die EU positiv und würdigt dies als "historischen Schritt". Aber es gibt auch Kritik - so aus Israel und von den US-Republikanern.

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13 Kommentare

Kommentare

Liane8151
Iran und Atomabkommen

Na ja, hätte jemand etwas anderes erwartet, als Protest aus Israel und sowieso von den US-Republikanern ?!?
Die Reps aus USA sind schon mal aus Prinzip gegen sämtliche politischen Aktivitäten der Obama Regierung, das steht ja nun mal fest !
Na ja, und die Israelis glauben aus Prinzip schon mal nicht, dass irgendein Staat aus der Region etwas friedlicher werden könnte .... Schauen wir mal !

Nettie
Iran-Abkommen

Na, die Kritik kommt ja von den "Richtigen" (israelische Regierung, US-Republikaner).

Dies dürfte ein klarer Hinweis darauf sein, dass man dieses Abkommen getrost als Sieg der menschlichen Vernunft über die (Macht-)interessen Einzelner feiern darf.

akademischer Realist
Jubelt ruhig, aber nicht gedankenlos!

Rubio will "im Fall seines Wahlsieges aus dem Atomabkommen mit dem Iran aussteigen".

Der nächste US-Präsident KANN das Abkommen missachten und auf erneute Konfrontation mit dem Iran setzen. Damit wird die US-Wahl entscheidend für die zukünftige Entwicklung.

Ihm fehlt dann nur die Unterstützung der Weltgemeinschaft, aber wäre die wichtig?

Die mögliche Provokation der USA würde die Hardliner im Iran stärken, was diplomatische Lösungen mit dem Iran erschweren würde. Dabei weiß jeder, dass der Iran, wie auch andere Regionalmächte, für die Syrienkonferenz bedeutend ist.

Zudem würde eine Entspannung zw. Iran und Saudi-Arabien auch unwahrscheinlicher.

Dieses Abkommen ermöglicht bisher nur Chancen. Realisiert werden müssen sie in der Zukunft.

Doch schon jetzt kann man die Herausforderungen erkennen!

g.e.r.o.
Nicht zu laut jubeln !

Wenn die Republikaner die nächste Wahl gewinnen - dann muss auch die EU wieder eine Rolle rückwärts machen.
Und Israel wird alles daran setzen, dass nicht die politische Vernunft dauerhaft die Oberhand behält.
.
Aber für's erste - ein Schritt in die richtige Richtung.
.

DKAQI

Betrachtet man die historische Entwicklung, die zu dem Spannungverhältnis zum Iran/Persien geführt hat, dann kann man nur sagen: das war höchste Zeit.
Am Beispiel Iran/Persien lässt sich die geostrategische Vorgehensweise im Einklang mit Wirtschaftsinteressen der USA besten verfolgen.
Man kann nur hoffen, dass der Iran, aber auch der Westen, mit dieser Lösung einen weiteren guten Weg in dieser Region gehen.

Martin Ganslmeier hat in seinem ausgezeichneten geschichtlichen Abriss angezeigt, wie Bush's jun. Vorgehensweise mit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg die jetzige Krise mit ausgelöst hat.

akademischer Realist
Der zweite Gefährder ist der Iran selbst!

Demokratieindex 2014:
Platz 1-167 / Staat / Punkte 0-10
autoritäre Regime 0-3,99
158 Iran 1,98
https://de.wikipedia.org/wiki/Demokratieindex
Man darf ihn als autoritäres Regime oder Diktatur bezeichnen.

MENA-Beobachter erkennen, dass der Iran konfrontative Handlungen provozierte und noch heute provoziert.

Es gibt im Iran Kräfte, welche die Bedenken der Weltgemeinschaft nicht ausräumen wollen und dafür Gegenmaßnahmen in kauf nehmen.

Es gab die (zivile) Forschung an Atomanlagen, welche zum Bombenbau genutzt werden konnten.

Trotz UN-Embargos für Jemen/Houthis&Saleh, wollten sie die Blockade brechen, ehe sie in Djibouti entluden.

Vor Tagen nahm die Revolutionsgarde US-Marines gefangen und forderte den "Kniefall der USA".

Die Politik bestimmt trotz Wahl nicht die Bevölkerung. Ein Verwandter des Revolutionsführers Khomeini wurde vom Rat der religiösen Führer kürzlich nicht zur Wahl zugelassen.

So kann man Irans zukünftige Politik kaum prognostizieren!

pkeszler
Historisches Iran- Atomabkommen

Hoffen wir auch, dass das Atomabkommen mit dem Iran wieder einen Schritt Frieden in die Region Irak und Syrien bringt. Für Frieden in einem Teil der Welt darf uns nichts zu Schade sein und deshalb sollten das Abkommen auch die US-Republikaner und Israel positiv sehen.

pkeszler
@ g.e.r.o.

"Aber für's erste - ein Schritt in die richtige Richtung."
Ja, das ist richtig. Besonders die deutsche Wirtschaft wird auf Grund seiner immer noch guten Kontakte zur iranischen Wirtschaft profitieren. Ersatzinvestitionen sind angesichts veralteter Anlagen dringend erforderlich. Die deutsche Wirtschaft prognostiziert einen Anstieg des Ausfuhrvolumens von rund 2,4 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf bis zu 10 Milliarden Euro in den nächsten vier bis fünf Jahren.
Erneuern muss der Iran vor allem seinen Maschinenpark, den Fahrzeugbau, die Baustoff-Industrie, das Wassermanagement, die Abfallwirtschaft, das Energiesystem und die Gesundheitsbranche.

friedrich peter peeters
Gut für Frieden und Geschäft

Europa kann dieses Abkommen uneingeschränkt begrüssen, wirtschaftlich und politisch. Amerika wird dieses Abkommen begrüssen/begrüssen müssen, Democraten wie Republikaner. Auch wenn Trump dies nicht öffentlich zugibt. Iran wird nach und nach als wichtiger Partner Saudi Arabien ergänzen, sowohl als Öllieferant/Wirtschaftpartner als auch politisch. Zunehmend werden die Saudis ein instabiler politischer und wirtschaftlicher Partner und damit im mittleren Osten an Bedeutung verlieren. Manche Ölmultis werden hier ihre Geschäftpolitik anpassen müssen. Genauso Israel. Das alte Persien und Europa kommen sich wieder näher, das ist gut.

Wahrheit2011
Na und?

Israel ist unzufrieden. Na und? Es ist ja nicht das israelische Volk, sondern die Berufsempörten. Gehört wohl zu deren Markenkern. Man darf sich freuen oder nicht, jeder, wie er mag. Es gibt viel Grund zur Freude, denn der Welt ist sicherer geworden.
Danke auch an den Staat Iran.

Nachfragerin
@akademischer Realist

07:28 von akademischer Realist:
"Man darf ihn [den Iran] als autoritäres Regime oder Diktatur bezeichnen."

>Natürlich. Aber ist das schlimm? Gerade mit solchen Ländern kann man doch bestens verhandeln: Es gibt schließlich nur einen Ansprechpartner und der muss keine seiner Entscheidungen vor irgendwem rechtfertigen.

"Die Politik bestimmt trotz Wahl nicht die Bevölkerung."

>Wo ist das nicht so? Die Politik wird durch Geld bestimmt. Der Wähler darf lediglich entscheiden, wer die Politik des Geldes vertritt.

Im Fall des Irans dürften auch geostrategische Interessen dahinterstehen. Eventuell ist man an einer Lösung in Syrien interessiert. Für wahrscheinlicher halte ich aber die Erschließung neuer Märkte als treibende Kraft.

karwandler
re akademischer Realist

"Ihm fehlt dann nur die Unterstützung der Weltgemeinschaft, aber wäre die wichtig?"

Der Iran wurde seit 1979 von den USA sanktioniert. Solange andere Handelspartner nicht mitmachen ist das für den Iran ziemlich folgenlos.

hbacc
Begreifen

Vielleicht begreift doch mal jemand, eventuell sogar aus Israel, dass der Iran mit seiner schiitisch dominierten Ausrichtung das durchaus kleinere Übel ist - verglichen mit den wahabitischen Kalifatisten.
Ich will persische Religionsgarden nicht verharmlosen, nur haben sie vor allem (üble) innenpolitische Funktion - der Kampf des Saudi-Staates ist auf Machtausdehnung gerichtet und befördert nun auch noch großosmanische Phantasien. Daher kommen die weitaus größeren Gefahren für uns (Flüchtlinge etc.) und letztlich auch für die Existenz und das Wohlergehen Israels.
Mit dem Iran konnte und kann man offenbar reden, den Anderen fällt nur Terrorexport ein. Vielleicht könnte auch bei denen mal die Wirtschaft "helfen", da müsste aber erheblich umgedacht werden.