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Ihre Meinung zu Volkswagen drohen weitere Klagen in den USA

Die Klage gegen Volkswagen hat in den USA kaum jemanden überrascht, denn die Umweltbehörde ist über die Verhandlungen mit dem Konzern frustriert, berichtet Stefan Niemann. Die Strafe für VW könnte sich auf 22 Milliarden Euro summieren - und weitere Klagen drohen.

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14 Kommentare

Kommentare

Gast

22 Milliarden??? Jetzt lasst mal die Kirche im Dorf. Das hat nichts mit Strafe zu tun, sondern mit Verdrängung des Konzerns vom amerikanischen Markt. das ist ja mehr als ein Fahrzeug kostet. Es könnte billiger sein, sich vom US Markt zurückzuziehen, und einfach gar nichts zu zahlen, denn es kommen die Sammelklagen ja noch dazu.

Baum im Sonnenschein
Irgendwie ein schlechtes Management.

Sollte die Privatklage der US-Umweltbehörde wirklich auf die schleppenden Gespräche zurückzuführen sein.

Jedenfalls hört man nichts von einer anlaufenden Rückrufaktion von VW in den USA.

Können die am Ende gar nicht so hergerichtet werden, dass die Autos den sehr strengen USA Umweltauflagen entsprechen?

Zuerst wird das das VW in den USA treffen. Sollte VW USA bei den Verkäufen einbrechen.

Mehr Infos wären hilfreich, TS.

Ist VW USA eine eigenständige Tochtergesellschaft, die zur Not in die Pleite geschickt werden kann?

Womit sich die Kosten für VW begrenzen ließen.

Warum verzögern sich die Rückrufaktionen von VW?

Geht die USA Regierung bei eigenen Firmen, bei solchen Betrügereien, genau so vor? Oder weniger scharf?

Dass die USA so die eigene Autoindustrie schützen will, ist es wohl nicht? Denn die anderen ausl. Autobauer profitieren von der VW-Schwäche ja genau so wie amerikanischen. Und ein geschlossenes US-Werk würde Arbeitsplätze und Steuereinnahmen kosten.

Gast
@Baum im Sonnenschein

DIe 22 Mia halte ich für eine Drohung, GM und und Toyota kamen mit 900 Mio und 1,2 Mia billiger weg nach Vergleich.
Bei GM sind 100 Leute gestorben wegen defekter Zündschlösser und Toyota mir ihrem Gaspedal hatten auch Tote. Betroffen waren bei beiden Mio Fahrzeuge.

Die Grenzwerte für Stickoxide sind in den USA streng, besonders in Kalifornien. Die Fahrzeuge werden wohl zurückgekauft. Adblue wäre nötig, aber teuer zum Nachrüsten.

VW in den USA ist kaum bekannt, nur 20.000 bis 30.000 Absatz pro Monat, meist Benzin.
Die Werke in Europa schaffen deutlich mehr pro Jahr, am meisten leiden Chattanooga und Mexiko.
Eine Absatzflaute in China trifft härter.

Es war Wahnsinn, wegen solcher Mickymauszahlen so ein hohes Risiko in den USA zu fahren mit der Softwareabschaltung. Der Vorstand wollte wohl nicht wissen, wie die Fabelwerte zustandekamen und in der Entwicklung war man lästige Fragen und Druck vom Vorstand los. Die schnelle und billige Lösung war halt zu verlockend.

fischer Jüürgen
Seit Jahren durch Betriebsspionage bekannt warum dies jetzt?

Soll wieder mal nach über 100 Jahren der Level "Made in Germany" aus dem Glashaus heraus beschossen werden?
Oder werden nun auch die US Konzerne der Soft- und Betriebsware Branche verklagt, weil diese in Buch dicken Geschäftsbedingungen verborgen sich beim Gebrauch der Leistung/Gerät z.B. Betriebsysteme, Smart-Phone, Computer usw. persönliche u. Wirtschaft- relevante Daten grundsätzlich! schon in den Prozessoren/Hardware z.B. die KFZ Software als DIE Konkurrent-erhebliche an Dritte weiterzugeben vorbehalten und dies jahrelang taten und damit die dem Kunden hoheitsrechtlich gemäß Treu und Glauben (auf die auch die US Klage aufbaut: z.B. Briefverkehr, Kontrolle von Luft-Boden, Technik Auswirkungen usw) , zugesicherte vertrauliche Behandlung betrügerisch verletzen, missbrauchen, zurückhalten für verdeckte Wirtschaft-politische Ziele?

montideluxe
@01:17 von paddi

>>
22 Milliarden??? Jetzt lasst mal die Kirche im Dorf. Das hat nichts mit Strafe zu tun, sondern mit Verdrängung des Konzerns vom amerikanischen Markt.
<<

Nein, das hat was mit einer 'Abstrafung' zu tun. Nämlich weil VW bewusst den amerikanischen Staat betrogen hat. Ob der Vorstand nun davon wusste oder ist dabei ziemlich egal.

montideluxe
@02:33 von fischer Jüürgen

???

Was hat Ihr Generalangriff auf den 'bösen Ami' mit der Tatsache zu tun dass VW sehr bewusst die US-amerikanische Behörden sowie die Käufer in den USA betrogen hat ?

montideluxe
@02:38 von Entsetzt04.09.2015

>>
Die USA hat sich mit Chrysler außergerichtlich geeinigt. Mit dem Chef von VW wollten sie nicht sprechen.
<<

Chrysler hat halt nicht so herumgedruckst wie VW. VW hat es bislang noch nicht mal auf die Reihe bekommen für die neuesten Modelle die nun wirklich nur eine neue Software aufgespielt bekommen müssen einen Starttermin anzusetzen.
Zumal es bei so ziemlich jeden anderen Rückruf nicht um Betrug geht sondern meistens um 'handwerkliche' Fehler die manchmal leider halt nicht sofort bei Bekanntwerden ausgebügelt werden (wie z.B. GM's Ignitionswitch, Takatas Airbag und Chryslers Benzintanks). Niemand hat letztgenannte Probleme geschaffen mit der Absicht, Verbraucher und Behörden zu betrügen.

tick tack tick tack

Wie kleine Kinder, die für 50 Cent Kaugummi klauen und sich dann beschweren, daß der Supermarkt 50€ von den Eltern will, die das natürlich, hoffentlich(?) an das Kind weitergeben.

Wer hier immer nach den Arbeitsplätzen vonVW (und Zulieferern, auf keinen Fall die Zulieferer vergessen, weil die ja auch niemand anderem Zuliefern könnten) schreit, kann solche Strafzahlungen nach Recht, Gesetz und folgendenm Richterspruch getrost auf die sozialen Kosten des Industriegiganten und Global Players VAG draufpacken und mit dem Nutzen der Arbeitsplätze verrechnen.

Übrigens bin ich mir sicher, in chinesischen Foren gibt es ähnliche Sprüche wie hier:
Diese Europäer mit ihren komischen protektionistischen Regeln... Blei in der Farbe auf dem Kinderspielzeug.. wo ist das Problem... ist noch keiner von gestorben... und jetzt soll unsere Firma auch noch Strafe in Europa zahlen, dabei arbeiten da so viele Leute!!

Gast
und Winterkorn verdient weiter Millionen ...

... fürs Nichtstun und natürlich sein Den-Mund-halten. Denn der wüßte sicher noch einiges zu erzählen. Da weiß man doch, wie ernst es VW mit der Aufklärung ist. Und übrigens ein wunderbares Zeichen an die nachfolgenden VW-Manager. Ich bewege mich beruflich gelegentlich in deutschen Industrieunternehmen und bemerke dabei Qualität und Moral der Manager. Zwei Worte sagen hier alles: Selektion durch Unterwerfung und Gewissenlosigkeit auf dem Weg an die Spitze. Die klügsten, integersten Leute arbeiten in Deutschland als Freie oder in kleinen Startups/Firmen und in der Wissenschaft, in geringerem Umfang auch im Kulturbetrieb. Die deutsche Industrie will nach wie vor Lohnsklaven und "funktionierende Manager".

Klausewitz

Kein TTIP kein Handel mit den USA. Das ist Wegelagerei - Schluß damit

Tonis
zu L-Ludwig von 5,44 Uhr

"Lohnsklaven" und funktionierende Manager,das haben sie gut formuliert. Wir sind - leider- weltweit in der Unternehmensführung in eine
derartige Abhängigkeit vom Kapital angekommen, das herkömmliche Ausbildung und Fähigkeiten nur noch bedingt zählen. Das ist
scheinbar auch bei VW-trotz Staatsbeteiligung und Gewerkschaft im Aufsichtsrat-
nicht anders. Sonst wären solche Auswüchse nicht passiert.

Nachfragerin
@Klausewitz

06:38 von Klausewitz:
"Kein TTIP kein Handel mit den USA. Das ist Wegelagerei - Schluß damit"

Es soll niemand behaupten, dass TTIP nur dem deutschen Steuerzahler schadet: In diesem Fall könnte nämlich Volkswagen die USA verklagen, weil deren Abgasnormen den Absatz von Dieselfahrzeuge verhindern.

flodian
@montideluxe

"(wie z.B. GM's Ignitionswitch, Takatas Airbag und Chryslers Benzintanks). Niemand hat letztgenannte Probleme geschaffen mit der Absicht, Verbraucher und Behörden zu betrügen."
.
Da kann man aber durchaus anderer Merinung sein! Wenn ich ein Modul (wie den Airbag oder insbesondere das Zündschloss) entwickle und baue, dann weiß eine gute Entwicklung, wo die Sicherheitsrelevanten Ecken sind. Wenn das Management drauf mit dem Kostendruckdaumen die Stückkosten um wenige Zehntel senken will, obwohl das technisch bedenklich ist, dann wird das gemacht. Das ist meine tägliche Erfahrung. Entsprechend werden solche Produkte ganz bewusst auf den Verbraucher losgelassen, ohne konkret zu wissen was passiert. Insbesondere ihre beiden Kandidaten sind Paradebeispiele dafür.
.
VW ist also ein kalkuliertes, vernachlässigbares gesundheitliches Risiko eingegangen. GM und Toyota spielen da lieber Roulette...

tea4ulrich
Betrug made in Germany

Offensichtlich ist Treu und Glauben nicht die Kernkompetenz mancher deutscher Manager. Wie teuer das werden kann lernen die Dummen offensichtlich gerade in Amerika.
Danke für diese Hilfe in Sachen Management-Etik.
Leider sind auch viele Unschuldige mitbetroffen. Ohne Schmerzen geht ein derartiger Lernprozess nicht, hoffen wir, dass der Patient diese OP übersteht; wenn nicht ist er ein Lehrbeispiel wie es ohne Treu und Glauben auf Dauer nicht gut geht.
Hochachtung an die amerikanischen Behörden, die eine Verhältnismäßigkeit nicht kennen.
Danke an alle rechtschaffenen Manager, die sowas nicht fürchten müssen, aber oft zu unrecht verspottet werden.