Wütende Demonstranten stürmten die Botschaft Saudi-Arabiens in Teheran.

Ihre Meinung zu Saudische Botschaft in Teheran gestürmt

Aufgebrachte Demonstranten haben im Iran die saudi-arabische Botschaft gestürmt. Grund ist die Hinrichtung eines schiitischen Geistlichen und 47 weiterer Männer in Saudi-Arabien. Auch die USA und die EU äußerten sich besorgt, die religiösen Spannungen könnten zunehmen.

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Kommentare

tomtomtoy
Eigenartig ist,

dass einige immer wieder Waffenexporte nach Saudi Arabien mit den Todesurteilen in Verbindung bringen, diese Todesurteile wurden mit dem strick oder dem Krummsäbel vollstreckt, mit den Waffen des Mittelalters eben. Das finden sie allerdings nicht im Exportkatalog deutscher Rüstungsbetriebe!

tomtomtoy
Der Iran, ausgerechnet der Iran, ein Land welches viel mehr Hinr

Der Mörder zeigt mit dem Finger auf andere und ruft "Haltet den Mörder.Man kann nur noch mit dem Kopf schütteln! Iran gehört, vor allem seit der islamischen Revolution im Jahr 1979, zu den Ländern mit den meisten Hinrichtungen pro Jahr. Seit einigen Jahren ist Iran gemessen an der Bevölkerungszahl das Land mit den meisten Hinrichtungen, in absoluten Zahlen rangiert es an zweiter Stelle nach China. Sie werden oft öffentlich vollstreckt, zumeist durch Hängen. Besonders bei sexuellen Vergehen ist auch die Steinigung möglich. Neben Mord gehören Ehebruch, Homosexualität und Drogenhandel zu den todeswürdigen Verbrechen; auch ein Todesurteil für wiederholten Alkoholkonsum ist bekannt. Häufig wurden zur Tatzeit Minderjährige zum Tode verurteilt und hingerichtet. Selbst Vergewaltigungsopfer, die ihren Vergewaltiger in Notwehr getötet hatten, wurden bereits zum Tode verurteilt.

tomtomtoy
Iran Exekutiert nach China am häufigsten !

Ausgerechnet der Iran protestiert !
Am 9. September 2008 verabschiedete das iranische Parlament ein Gesetz, das die Abkehr vom Islam unter Androhung der Todesstrafe verbietet. Dies verschärft die Verfolgung religiöser Minderheiten, besonders die Verfolgung der Bahai, der größten religiösen Minderheit im Iran.
Während der Amtszeit (2005–2013) von Mahmud Ahmadinedschad als iranischer Präsident nahm die Zahl der Hinrichtungen zu, insbesondere in Folge der Proteste nach den iranischen Präsidentschaftswahlen 2009. Nach der Amtseinführung Hassan Rohanis am 14. Juni 2013 stiegen die Exekutionszahlen nochmals deutlich an. So wurden zwischen Juli 2013 und Juni 2014 nachweislich insgesamt 852 Personen hingerichtet.

olifaar

Ich bin immer wieder fassungslos, dass Deutschland mit diesem Schurkenstaat geschaeftliche Verbindungen pflegt und die Region mit Eaffenlieferungen destabilisiert. Noch fassungsloser bin ich, dass sich kaum jemand in Deutschland dafuer interessiert. Wir sind mitverantwortlich an der instabilen Situation in der Region. Die Eaehrung der Rechnung, die wir dafuer zahlen wird in Fluechtlingen gezahlt.

friedrich peter peeters
Kehrtwendung der Politik notwendig

Die Vorstellung der westlichen Politik gemeinsam mit Sunniten und Schiiten die IS bestreiten zu können ist naiv. Die Wahabitische Vorstellungswelt liegt die der IS deutlich näher als die eines modernen Staates. Eine Kehrtwendung ist notwendig.

Regent
Nur um fest zu stellen.

Ägypten, Syrien, Libyen:
- "Demokratische" Aufstände -> gut
- Regierung greift durch -> schlecht
- "Demokratie" wird unterstützt -> gut
- Regierungen nieder gestützt -> gut

Saudi-Arabien:
- Aufstände -> sehr schlecht
- Regierung geht sehr hart vor -> sehr gut
- Regierung behält die Macht -> sehr gut
- "falsch denkende" werden zum Tode verurteilt -> sehr gut

Kann man uns bitte gleich eine Karte zeigen, auf der wir dann sehen können, wo die "Demokratie" gewinnen soll, und wo es bereits "demokratischgenug" ist?

Bernd39
Eigenartiges Argument

09:14 von tomtomtoy
"...diese Todesurteile wurden mit dem strick oder dem Krummsäbel vollstreckt, mit den Waffen des Mittelalters eben..."
Leider konnte ich auf den Bildern aus Bahrein und Jemen keine saudischen Truppen mit Krummsäbel erkennen. Soviel zu Ihrer Argumentatition.
Übrigens sollte nicht vergessen werden, daß Bahrein das einzige Land war, wo der "arabische Frühling" durch den Westen nicht unterstützt, sondern dessen Niederschlagung sogar noch (mit Waffen des 21. Jh) noch gestützt wurde. Mehr noch. Das geschah in Sichtweite von US-Truppen (5. Flotte).
Nur einmal den Vergleich Libyen-Bahrein durchdenken!

Putin-Bewunderer
Das ist staatlich gewollt

Im Iran gibt es eine mächtige und allwissende Geheimpolizei, im Iran gibt es die allgegenwärtigen Revolutionswächter, dort geschieht auf der Straße nichts spontan. Diese "Ausschreitungen" sind vom iranischen Staat gewollt, davon kann man ausgehen. Ist das die "Rache Gottes", mit der der oberste Führer des Iran Ayatollah Ali Chamenei droht?

einfachverärgert
@tomtomtoy

Deutsche Rüstungsgüter gelangen in die Hände der saudi-arabischen Menschenfeinde. Im Jemen führen die Saudis Krieg gegen die jemenitische Bevölkerung, Kriegsverbrechen inklusive. In Bahrein und innerhalb Saudi-Arabiens werden Proteste mit Gewalt aufgelöst. In Syrien kämpfen sogenannte Rebellen, über deren Unterstützung die Saudis nicht schweigen. Und auch der IS hat Unterstützung erhalten aus Saudi-Arabien, wenn auch nicht von offizieller Seite. Wie lange sollte man also noch zusehen?

Putin-Bewunderer
Das sind keine Proteste

Es soll für uns im Westen so aussehen, als würden wütende Bürger protestieren. Dabei sind Proteste im Iran gar nicht erlaubt. Außerdem ist es unwahrscheinlich, dass Menschen im Iran gegen die Todesstrafe in Saudi-Arabien protestieren. Im Iran selbst werden zahlreiche Gegner der Regierung hingerichtet, ohne dass dagegen protestiert werden dürfte. Das ist alles inszeniert.

SethP

Iran wird mir immer Sympathischer.
Was aber Saudi Arabien da macht ist unglaublich und unverantwortlich. Deutschland macht auch noch Geschäfte mit diesem Terror Is Unterstützer Land.
Aber wenn man Öl kauft muss man ja wegsehen... Das ist Demokratie...

Putin-Bewunderer
Die Hisbollah verurteilt?

Im Artikel heißt es:
Die mit Teheran verbündete libanesische Hisbollah-Miliz verurteilte die Hinrichtung Nimrs als "abscheuliches Verbrechen".

Dazu muss man aber auch wissen, dass die Hisbollah eine Terrororganisation ist, die selbst kein Problem damit hat, Menschen - auch Geistliche - umzubringen. Sie ist eben im wesentlichen aus dem Iran finanziert.

Gast

"Der schiitische Iran, der mit Riad um die Vorherrschaft in der Region rivalisiert, kritisiert seit langem die Behandlung der Schiiten in Saudi-Arabien."

Bemerkenswert ist die Tatsache, dass eine Minderheit (10-20% weltweit!) bzw. der Iran um die "Vorherrschaft" über/mit die Mehrheit "rivalisiert".
Und da der Iran ja mit Minderheiten und Andersdenkende vorbildlich umgeht, könnte man sich leicht denken was daraus käme.

Was aber auch als Hintergrund hier fehlt ist, dass auch Ägypten, Jordanien etc. etwas gegen die "Vorherschaft" des Iran in der Region hätten bzw. haben.

Von die "Empörung" einer Terrororganisation wie der Hisbollah will ich ja erst garnicht erst reden...

morquai
Urteil der Terroristen

"... libanesische Hisbollah-Miliz verurteilte die Hinrichtung Nimrs ..."

Warum berichten Sie über das Urteil einer Terrororganisation? Und warum nur in diesem Zusammenhang und nicht über das Urteil dieser Terroristen über das ungläubige, westliche Ausland.

Niemand darf Terrororganisationen wie der Hisbollah ein Plenum bieten.

Putin-Bewunderer
@ friedrich peter...

"Kehrtwendung der Politik notwendig
Die Vorstellung der westlichen Politik gemeinsam mit Sunniten und Schiiten die IS bestreiten zu können ist naiv. Die Wahabitische Vorstellungswelt liegt die der IS deutlich näher als die eines modernen Staates. Eine Kehrtwendung ist notwendig."

Kehrtwende? Deutschland oder Russland haben sich in ihrer Einstellung zum IS nichts vorzuwerfen.
Aber seien Sie versichert, wenn der IS dem Iran strategisch nutzen würde, hätte das dortige islamische Regime kein Problem damit, den IS zu unterstützen. Im Jemen tut man es bereits jetzt.

Gast
@tomtomtoy

"Ausgerechnet der Iran protestiert !"
Es geht hier nicht um Saudi-Arabien vs. Iran, es geht um Sunniten vs. Schiiten. Und die haben schon seit Mohammeds Tod, 632 n.Ch., ein sehr "problematisches" Verhältniss zueinander.

killing joke
@09:14 von tomtomtoy

"Eigenartig ist, dass einige immer wieder Waffenexporte nach Saudi Arabien mit den Todesurteilen in Verbindung bringen, diese Todesurteile wurden mit dem strick oder dem Krummsäbel vollstreckt"

Es geht nicht um Waffenexporte, es geht um eine jahrzehntealte strategische Partnerschaft unseres "Großen Bruders" mit den Saudis, inklusive militärischer Kooperation und US-Basen auf saudischem Territorium. Die Waffenexporte sind da nur ein weiterer Handlanger dienst.

Und es geht um die auffällige Diskrepanz in der Berichterstattung zu Menschenrechtsfragen bei der Achse Syrien-Iran-Russland ("Schlächter Assad" etc) und "unseren" Verbündeten Türkei und Saudi-Arabien.

meta.plus
47 Hinrichtungen: Auch von USA und EU kam Protest.

Es wurde schon für viel weniger sanktioniert!

Aber bei einem "engen Freund" reicht schon der erhobene Zeigefinger!

Verlogene westliche Welt!

Autograf
@ 09:43 von Regent

Das hat nichts mit Demokratie zu tun. Sondern nach dem Völkerrecht damit, ob es eine klare Staatsmacht gibt. In Syrien und Libyen darf deshalb eingegriffen werden, weil es eine solche klare Staatsmacht nicht mehr gibt. Die dortigen "Regierungen" haben nicht mehr das Staatsgebiet unter Kontrolle. Und das Staatsvolk befindet sich im Bürgerkrieg (z.B. im Unterschied zur Krim, wo ein Teil eines Staatsgebietes von außen abgetrennt wurde, entgegen dem Selbstbestimmungsrechts der Völker, das sich aber auf das gesamte Staatsvolk, nicht auf eine Teil-Nationalität bezieht).

Schlimm ist hier, dass der Iran mal wieder (man erinnert sich) die diplomatische Immunität nicht schützt. Hiermit stellt sich der Iran außerhalb des Völkerrechts. Was die krasse Missachtung der Menschenrechte angeht, tun sich Iran und Saudi Arabien nicht viel. Allerdings gibt es da immer noch einen feinen Unterschied zu Schlächtern wie Assad und Gaddafi (das deutsche Pendant will ich nicht erwähne, der gilt als singulär).

das ding
Waffenexporte

Die vieldiskutiuerten Waffenlieferungen an Saudi Arabien staerken natuerlich deren Selbstvertrauen in dessen eigenen totalitaeren Bestrebungen. Denn ohne starke Waffen im Hintergrund koennte man nicht so inhuman sein und unterdruecken und morden. Daraus ergibt sich fuer dieses ganz klar eine starke Verantwortung durch Waffenexporteure von hier. Wenn schon die Politiker, die gerade regieren, geistig zu schwach sind um das zu tun, was die momentane Opposition nur fordern muss (haha, wie einfach, gelle) - dann frage ich mich doch was fuer Satanisten im Grunde eigentlich die Manager der Waffenindustrie sein muessen, denen man naemlich aufgrund ihrer Positionen keine Schwaeche unterstellen kann, sondern - eben satanische - Intelligenz und Skrupellosigkeit. Und: Wie konnte es soweit kommen, das sich diese Menschen moralisch so unterentwickeln? In der Schule? Im Studium? Erziehung? Wie sind die eigentlich so "zu Hause"? Als Nachbarn?

Gast

Ist ja schon mal gut das unsere Regierung sich besorgt zeigt, das wir in Saudi Arabien aber keinen interessieren, ich frage mich wann Merkel, Steinmeier uns Gabriel Farbe bekennen und die Verbindungen zu diesem Staat einstellen. Leider sind die Drei Opfer ihrer eigenen Politik die von der Wirtschaft diktiert wird

Gast
Die Rache Gottes?

Irans Ayatollah Ali Chamenei warnte das Königreich vor einer "Rache Gottes".
Erinnert irgendwie an das Alte Rom:
"Cäsar reizen heißt die Götter reizen! Und die Rache der Götter wäre fürchterlich!"
Der Westen muss sich da raushalten, denn die islamische Welt findet sich gerade neu.
Den Westen hat auch niemand gestört, als er sich innert 2000 Jahren geordnet hat - und leider ging das nicht ohne Blutvergießen!
Es scheint ein Naturgesetz zu sein, dass Findungskrisen nicht ohne Blutvergießen zu bewerkstelligen sind.
Es ist nach wie vor eine Utopie zu glauben, man könne Konflikte friedlich lösen - insbesondere, wenn es sich um Machtkonflikte mit religösem und/oder ideologischem und damit irratioanlem und angstbesetztem Hintergrund handelt.
Ost und West waren vor Kurzem noch bereit für ihre Ideologien den Planeten in den atomaren Holocaust zu stürzen.
Nun sind es Schiiten und Suniten, die um die Vorherrschaft kämpfen.
Wir dürfen nicht zulassen, das dieser Konflikt Ost und West erreicht.

Putin-Bewunderer
Seltsame Sympathie

@ SethP:
"Iran wird mir immer Sympathischer."

Zu Ihrer "Sympathie" ein kurzes Zitat von Amnesty International:
"23. Juli 2015 - Amnesty International vorliegenden Informationen zufolge wurden im Iran zwischen dem 1. Januar und dem 15. Juli 2015 insgesamt 694 Menschen hingerichtet. Dies stellt einen beispiellosen Anstieg von Hinrichtungen in dem Land dar und entspricht mehr als drei Exekutionen pro Tag."

Putin-Bewunderer
@ killing joke

"Es geht nicht um Waffenexporte, es geht um eine jahrzehntealte strategische Partnerschaft unseres "Großen Bruders" mit den Saudis, inklusive militärischer Kooperation und US-Basen auf saudischem Territorium."

Was gäbe es denn ernsthaft dagegen zu sagen? Die USA wären doch dumm, diese Basen und den strategischen Vorteil nicht zu nutzen. In zwischenmenschlichen Beziehungen mögen solche Skrupel vielleicht angebracht sein, in der internationale Politik sind sie völlig fehl am Platz. Jede Großmacht nutzt die sich bietenden strategischen Vorteile maximal aus und das ist auch gut so.

Putin-Bewunderer
@ meta.plus

"Es wurde schon für viel weniger sanktioniert!
Aber bei einem "engen Freund" reicht schon der erhobene Zeigefinger!"

Mir ist der erhobene Zeigefinger schon zu viel. Dazu haben wir gar nicht das Recht.
Und es wäre doch völlig naiv, Sanktionen gegen die eigenen strategischen Partner zu fordern. In der internationalen Machtpolitik wird sicherlich niemand absichtlich seine eigenen Vorteile zerstören. Das wäre nicht moralisch edel, sondern dumm.

karlheinzfaltermeier
Saudische Botschaft in Teheran gestürmt

Gab es in Teheran nicht auch schon mal eine "Erstürmung" der US-Botschaft ? Ist der Staat Iran unfähig oder nicht willens diplomatische Regeln einzuhalten ? Was gäbe es für einen Aufschrei, wenn die iranische Botschaft in Riad "gestürmt" würde ? Geschichte wiederholt sich leider ! Auch in Europa wurde unter dem Deckmantel der Religion der 30-järige Krieg geführt ! Es ging damals und es geht heute nur um politische Macht und Einfluß und da ist den Beteiligten jedes Mittel und jede Lüge recht. Die Hintergründe bleiben auch den Medien letztlich unbekannt, nur gibt das keiner zu !Entweder sind bestimmte Aktionen staatlich gewollt oder sogar gesteuert oder die Bevölkerungen sind tatsächlich so leicht zu dirigieren und zu beeinflußen.

Putin-Bewunderer
Internationale Politik ist kein Wunschkonzert

@ Mischa007:
"Aber das zeichnet unsere EU aus, das man mit jedem zusammenarbeitet der dienlich ist. In dem Zusammenhang kann man einige Länder nennen. SArabien, China, ja sogar die USA!

... und Russland.

@ Mischa007:
"Alle haben nach der EU-Charta Dreck anstecken, aber wir kooperieren.
WARUM?"

Weil wirkliche Politik nicht edel und gut gemacht wird, sondern pragmatisch. Ich halte es für völlig überflüssig, andere Staaten moralisch zu berwerten, das steht uns nicht zu. In Russland ist man in puncto Moral gegen Pragmatismus da schon einen Schritt weiter.

S. Busch
Sanktionen?

Ist mit der Verhängung von Sanktionen gegen Saudi-Arabien durch die EU zu rechnen?
.
Stoppt das Merkel-Gabriel-Duo endlich die nach Saudi-Arabien gehenden Waffenlieferungen?
.
Verlangt das Duo Merkel-Gabriel endlich die Einhaltung der Menschenrechte und das Ende der Todesstrafe in Saudi-Arabien?

Rolf-Dieter Winkelmann
09:23 von tomtomtoy

"Der Mörder zeigt mit dem Finger auf andere und ruft......... "

Informieren sie sich über Strafen beim
"Islamischen Staat" und in Saudi-Arabien
bei "Spiegel online " :

"Barbarische Strafen: Saudi-Arabien richtet wie der "Islamische Staat"

"Saudi-Arabien und die IS-Anhänger haben keine schriftlich niedergelegte Strafgesetzgebung. Sie sind damit Ausnahmen in der muslimischen Welt. Andere Länder, die extreme Strafen verhängen, wie Sudan oder Iran haben ein festgelegtes Kriminalrecht. Dieses setzt nicht nur den Bürgern Grenzen, sondern auch den Richtern. "

Einzusehen hier ebenfalls:
>Vergehen und Strafen beim "Islamischen Staat" und Saudi-Arabien <

"Im Januar ließ Saudi-Arabien einer Frau mit drei Schwerthieben den Kopf abschlagen. Sie soll ihre Stieftochter missbraucht und getötet haben. Bis zum Schluss bestritt sie die Tat. Der Fall ist nur ein Beispiel für barbarische Strafen, wie sie in dem Königreich verhängt werden. Sie unterscheiden sich kaum von der brutalen Justiz des IS

Putin-Bewunderer
Mal nüchtern betrachtet

Privat bin ich gegen die Todesstrafe. In Saudi-Arabien oder im Iran gibt es sie aber (noch).

Dennoch: Die 47 Delinquenten sind von Gerichten verurteilt. Die meisten sind vermutlich wirklich Mitglieder des IS oder anderer terroristischer Vereinigungen gewesen. Der hingerichtete Prediger hat vermutlich wirklich zum Sturz des Königshauses und zur Spaltung des Landes aufgerufen. In den meisten Ländern dieser Erde wäre das zumindest strafbar.

Ein Prediger, der umgekehrt im Iran zur Abspaltung eines Landesteils und zum Sturz der islamischen Führung aufruft, würde womöglich auch hingerichtet. Daher ist Kritik aus dem Iran völlig unverständlich.

AlterSimpel
@tobeorwhat

"Den Westen hat auch niemand gestört, als er sich innert 2000 Jahren geordnet hat - und leider ging das nicht ohne Blutvergießen!"

Naja, leider blieb diese Neurordnung nicht auf Europa beschränkt, es gab zB die Kreuzzüge, es gab Genozide in den Kolonien und Land- und Ressourcenraub auf der ganzen Welt.

"Es scheint ein Naturgesetz zu sein, dass Findungskrisen nicht ohne Blutvergießen zu bewerkstelligen sind."

Es ist aber nicht "naturgesetzlich vorgeschrieben", daß wir dafür die Waffen liefern müssen.
Bei der "Findungskrise" in Syrien zB haben wir recht schnell drastische Sanktionen gegen eine Seite verhängt.
Bei der "Findungskrise" in Libyen haben einige von uns Kampfflugzeuge geschickt.

"Nun sind es Schiiten und Suniten, die um die Vorherrschaft kämpfen."

Allein durch ihre geringe Zahl werden die Schiiten niemals die Vorherrschaft erringen können.
Dem in S-A hingerichteten schiitischen Geistlichen ging es auch um Minderheitenschutz und Minderheitenrechte.

Justin

"Es wurde schon für viel weniger sanktioniert!
Aber bei einem "engen Freund" reicht schon der erhobene Zeigefinger!
Verlogene westliche Welt!"

Dann Sanktionen gegen Iran, wo vier mal mehr exekutiert wird!

Dune16
Ja..

...irgendwie katapultieren die Sauden uns mit ihren Strafen voll ins Mittelalter zurück. Wir sind Zaungäste, weil es der Welt via Medien mitgeteilt wird. Wir werden darüber unterrichtet, dass der Iran sich massiv dagegen beschwert. Die USA und Europa zeigen ihre Bestürzung darüber... stillschweigende Hinnahme würde ich das nennen. Mir persönlich ist das zu wenig.
Ich denke, dass die großen Politiker der Welt die Regierung von Saudi Arabien (nicht nur die) verbal schärfer anpacken sollte. Ich rede nicht davon, denen jetzt plötzlich auf der Matte zu stehen, aber sie sollten für solche Verbrechen sanktioniert werden. Warum macht man das nicht? Komischerweise tut man dass mit Russland, aber hier passiert nix außer den moralischen Finger zu erheben. Armselig!

Justin

"Ich bin immer wieder fassungslos, dass Deutschland mit diesem Schurkenstaat geschaeftliche Verbindungen pflegt und die Region mit Eaffenlieferungen destabilisiert. Noch fassungsloser bin ich, dass sich kaum jemand in Deutschland dafuer interessiert. Wir sind mitverantwortlich an der instabilen Situation in der Region. Die Eaehrung der Rechnung, die wir dafuer zahlen wird in Fluechtlingen gezahlt."

Jede Wette, mehr Flüchtlinge kommen aus dem Iran als aus Saudi Arabien, schon darüber nachgedacht?

Psychoterrorpeut
An Saudi-Arabien gibt es zu Recht viel zu kritisieren,

aber genau dieser Fall eignet sich nicht dazu. Denn die Hinrichtung von Terroristen ist gemeinsamer "Wert" der weltweiten Anti-Terror-Alianz. Auch dessen Anführer die USA vollstecken bei Terroristen die Todesstrafe. Nun, und dass einer dieser Terroristen auch gleichzeitig ein religiöser Anführer war, macht die Sache ja nicht besser. Wer hier also die Hinrichtung der Terroristen durch Saudia-Arabien kritisiert, der sollte so aufrichtig sein und über den Tellerrand schauen und das große Ganze sehen, und dann diese Kritik an alle ebenso Handelnden richten.