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Ihre Meinung zu BAMF: In sechs Wochen zum Asylentscheider

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) steht in der Kritik: Zu wenig Mitarbeiter, zu lange Asylverfahren. Um Abhilfe zu schaffen werden mehr Bearbeiter eingestellt - und in Schnellkursen zu sogenannten Asylentscheidern ausgebildet. Michael Reiner war dabei.

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21 Kommentare

Kommentare

Rumpelstielz
In sechs Wochen ....

schön, dass das so schnell geht - bei der Komplexität der Aufgaben war das ja nicht zu erwarten.
Dei der Kürze der "Schulung", verglichen mit einem üblichen Buchhaltungskurs, fragt man sich, was die Kollegen und Kolleginnen hinter her verdienen - Mindestlohn, oder eine Stufe drunter? Das wäre für den Stress wohl nicht zu verantworten - aber immerhin schön, dass für den "guten Zweck" keine bufdi's oder 1€ Jobber herangezogen wurden ... was ja nicht selbstverständlich ist.

Gast
Es geht noch schneller

Wie, immer noch 6 Wochen Ausbildung?
Man möge in den Reihen der Rot/Grünen Parteigänger mal nachfragen, mit denen geht's auch ohne Ausbildung und pro Tag werden von einem solchen "Entscheider" sicher hunderte Anträge positiv entschieden.
Dann haben wir schnell Klarheit und der Finanzminister weiß wie hoch er die Steuern schrauben muss - kurzum Planungssicherheit im Haushalt.

derdickewisser
rumpelstielz

Die Ausschreibungen beim BAMF verlangen Jura-Studium mit Staatsexamen.

Wahrheit Klarheit Vernunft
BAMF-Personalrat spricht Asylverfahren Rechtsstaatlichkeit ab

'Der Personalrat des Flüchtlingsamts hält schnelle Asylverfahren bei Syrern für nicht rechtsstaatlich. [...]

Auf deutlichen Widerstand trifft auch die stark verkürzte Einarbeitungszeit für neue BAMF-Entscheider, die nach Kenntnisstand der Personalvertreter nach einer drei- bis achttägigen Einarbeitungsphase bereits eingesetzt werden und "massenhaft Bescheide" ausstellten. Mit Blick auf die für die Qualität einer Entscheidung notwendige Vorbildung der Mitarbeiter ist in dem Brandbrief von einer "Schnellschuss-Qualifizierung" die Rede:

Die Herabsetzung der Einarbeitungszeit von früher drei Monaten könne die neuen Mitarbeiter aus fachfremden Bereichen "unmöglich in die Lage versetzen, im rechtsstaatlichen Sinne individuelle und sachlich/juristisch fundierte (Grund-)Rechtsprüfungen vorzunehmen mit möglicherweise existentiellen Folgen für die Antragssteller".'
http://www.welt.de/148768910/

Wahrheit Klarheit Vernunft
Brandbrief von Beamten: Asylverfahren rechtswidrig

'Die Personalvertreter widersprechen der offiziellen Darstellung der Nürnberger Behörde, wonach die BAMF-Mitarbeiter die Angaben zur Identität akribisch prüfen würden. "Tatsächlich verzichtet das Bundesamt auf eine Identitätsüberprüfung." Syrer sei derzeit, wer sich "schriftlich im Rahmen einer Selbstauskunft als Syrer bezeichnet (im Fragebogen an der richtigen Stelle ein Kästchen ankreuzt) und der Dolmetscher (in der Regel weder vereidigt noch aus Syrien kommend) dies bestätigt".

Der Personalrat forderte, zur gründlichen Kontrolle der Identität zurückzukehren. "Selbst wenn ein Asylsuchender aus Syrien ein Personaldokument vorlegt, ist eine Echtheitsprüfung … zwingend geboten", heißt es im Brief. Hintergrund sind Meldungen über eine hohe Zahl von gefälschten syrischen Pässen. Der Wegfall der Prüfung "erleichtert zudem auch das Einsickern von Kämpfern der Terrormiliz IS nach Mitteleuropa und stellt ein erhöhtes Gefährdungspotenzial dar".'
http://www.welt.de/148793073/

Hanshut
Schnellkurs

§3a,§3b, §3c u.s.w. Die Tafelanschrift bei der gezeigten Schulung sagt alles. Ob man in sechs Wochen eine rechtssichere Entscheidung fällen kann, ist stark zu bezweifeln. Die Zahl der Einsprüche gegen den Ablehnunbescheid von Asyanträgen ist sehr stark gestiegen. Jetzt werden Schulungen für neu eingestellte Richter im Schnellkursverfahren notwendig. Ach die Schulung der Polizeibeamten, die die Zwangsabschiebungen mit freundlichem Gesicht vornehmen, habe ich fast vergessen.

wega
In diesen Staat

wundert mich nichts aber auch garnichts mehr.Demnächst werden alle Ausbildungen herunter geschraubt.Vielleicht hört dann auch die Wirtschaft mal auf, nach Fachkräften immer zu rufen.
Es stellt sich die Frage,darf sich da jeder melden.Bin zur Zeit auch zu Haus.

michel56
Nicht jedermanns Sache usw.

Mit Diktatoren;Autokraten usw. hat die Wirtschaft u. die Interessensvertreter aller Staaten schon immer paktiert u. möglichst frei gehandelt nach der Devise (Wandel durch Handel). Ob das immer richtig war u. wohin es führte hat nie jemand wirklich nachgefragt bzw. in Konzequenzen umgesetzt sonst würde die halbe Welt selbst mit uns nicht mal mehr sprechen.
Die EU ist ein gemeinsamer Wirtschafts-Frei zu Handel Raum für Mitglieder mit Vorteilen u. hat nur am Rande mit Frieden ohne Grenzen usw. zu tun. Sobald es kostet oder die Nation betroffen ist will der jeweilige Apparat sich nicht selbst abschaffen sondern wachsen an Macht u. Einfluß u. wenn es doch kosten soll kommt es halt aus Töpfchen über die man bestimmen kann sie aber möglichst selbst nicht füllen will oder man bekommt neue Deals. Die EU gibt es gar nicht zumindest nicht für Verbraucherschutz;Sozialstandards u. Vernunft im Sinne der Europäer. Das wird gerade offenbar bei den Flüchtlingen u. so mach anderen Grundrechten!

dummschwaetzer
Wenn man das Ganze ernsthaft betreiben...

würde, dann braucht man überhaupt keine Ausbildung. Denn keiner der Migranten, die momentan bei uns ankommen, haben einen Asylstatus. Da benötigt man lediglich jemanden, der in der Lage ist einen Stempel mit "abgelehnt" drauf zu machen.

Alle kommen über sichere Drittstaaten, somit greift der Artikel nicht. Das Einzige was relevant wäre ist der Status als Flüchtling nach den Genfer Konventionen. dann haben sie aber alle nur eine begrenzte Aufenthaltsdauer und keinen Familiennachzug.
Und wenn der Fluchtgrund entfallen ist bedeutet dies, dass sie sich auf den Weg nach Hause machen müssen. Also entfallen auch die Kosten für Integration denn sie bleiben ja nicht dauerhaft hier.

wenigfahrer
Nun wenn das

so schnell geht, dann können wir ja Facharbeiterbriefe in 3 Wochen ausstellen.
Die müssen nur arbeiten und haben nicht diese Rechtsstaatliche Verantwortung bei der Durchführung Ihrer Arbeit.

Die Industrie und Handwerksbetriebe wird sich darüber freuen, das spart enorme Kosten und Zeit.

Der Staat macht uns ja vor wie man arbeiten sollte, wie war der andere Artikel mit den 1,28 Millionen ?.

Gruß

wm

Entscheider braucht Deutschland nicht wirklich??

Merkel tönt laufend: "Es gibt keine Obergrenze".
Also immer hereinspaziert in die gute Stube:
"Refugees Welcome!"
Ob legal oder illegal,spielt keine Rolle.
Die freiwillig in der Heimat zurückkehren bekommen als "Dankeschön" für ihr "Entgegenkommen" Knete in die Hand gedrückt.
Sagen artig "Auf Wiedersehen", nehmen das natürlich beim Wort um einige Wochen später wieder Merkles Gäste zu sein.

Die Abgeschoben werden sollen,rennen zum "Anwalt",natürlich zu Lasten der Steuerzahler.
Bis das Verfahren angeleihert wird,vergeht Monat um Monat.
Während dieser Zeit lebt der Antragsteller sicher nicht von Luft u.Liebe alleine,und bekommt letztendlich doch Recht auf Asyl.

Gast
Hr. Weise

macht hier dasselbe, wie in den Jobcentern.
Schnell Mitarbeiter anlernen (von Ausbildung kann wohl keine Rede sein), ihnen Zeitarbeitsverträge geben und sich nicht über die Folgen klar werden.
Die Folge, wie bei der "Agenda 2010", sind massenweise Klageverfahren bei den ohnehin überlasteten Sozialgerichten, meist sogar durch rechtswidrige Entscheidungen. Durch zwangsläufig überlange Verfahrensdauer kommt es dann noch zu weiteren Schadensersatzansprüchen.
Das alles "darf" der Steuerzahler bezahlen und muss sich mit wenig qualifizierten "Fachkräften" begnügen, obwohl schon lange klar war, das dort mehr Mitarbeiter benötigt wurden (Aber, ebenso wie bei den Jobcentern, hört man nicht auf die Mitarbeiter und deren berechtigten Beschwerden).
Schnellschüsse, wie üblich, die mehr Kosten verursachen, als sie Nützen und dann durch
"angepasste Statistiken" wieder verschleiert werden!

michel56
Deutschlandfunk(Man hätte es wissen können.)

Ich hörte vor ca. 4 Wochen eine Reportage im Deutschlanfunk eine Reportage u. Erfahrungsberichte von Betroffenen. Dort war ganz klar zu hören das man wie auch bei vielen anderen Sozialbehörden;Polizei,Verbraucherschutz;Sozial........kaufhäuser ...... usw. Jahre des Personalabbaus hinter sich hat bis vor kurzem.Auch war die Rede davon das nicht jeder so ohne weiteres damit fertig wird den (Gott) Entscheider zu geben u. zu urteilen was erfunden u. was wahr ist bei dem ein oder (anderen)Flüchtling oder Notlügeflüchtling.Die Ausbildung war auch nicht auf nur 6 Wochen anzusiedeln. (aufschlußreicher Bericht u. das nur akkustisch wie oft im DLF )Man hat jedenfalls so lange als möglich von Oben her gepennt so war mein Eindruck wie zu oft.

Wanderfalke
@dummschwätzer - 13:09

"Wenn man das Ganze ernsthaft betreiben würde, dann braucht man überhaupt keine Ausbildung. Denn keiner der Migranten, die momentan bei uns ankommen, haben einen Asylstatus. Da benötigt man lediglich jemanden, der in der Lage ist einen Stempel mit "abgelehnt" drauf zu machen."

Wenn man das Verhältnis zum Rechtsstaat auf CSU-Niveau betrachtet, könnte man so vorgehen. Allerdings führen Sie nicht aus, wie Sie sich die weiteren Schritte nach der Ablehnung in der Praxis vorstellen.

Im Übrigen stoße ich mich bei Ihren Ausführungen noch an dem Begriff "ernsthaft".

Sonne61

Wie sollen Laien erkennen wer den Asylstatus bekommt oder nicht . Dafür bedarf es einer bestimmten Erfahrung !

adagiobarber
Das ist Deutschland !

Fachausbildung zum Asylentscheider:
Sechs Wochen.

Fachausbildung zum Maler und Tapezierer:
Drei Jahre !

derdickewisser
@adagiobarber

"Fachausbildung zum Asylentscheider:
Sechs Wochen.
Fachausbildung zum Maler und Tapezierer:
Drei Jahre !"

Allerdings mit dem Unterschied, dass der Einweisung beim BAMF ein Jurastudium vorangegangen ist.

Hepheistos
Zukunftsaussichten

Kommst Du im Leben nicht mehr weiter, bewirb dich doch als Asylentscheider.
Du tust für Deutschland hohen Dienst,
wenn Du hindurch, dann jeden winkst.
Alle, ob SPD, ob Grüne oder Linke,
sind dankbar für Dein Durchgewinke.
Erreichst viel Ehre Dir vor der Zeit
und es kann sein, dass Dir sogar etwas Rente bleibt.
Der Ehrenpreis, bestimmt ist Dir gewiss,
auch wenn dann gar nix mehr zu verteilen da is'.

Gast
fachausbildung sechs wochen

@adagiobarber

Lesen Sie mal die Stellenanzeigen beim BAMF. Staatsexamen bzw. fundierte Ausbildung in Staatswesen sind Voraussetzung. Lediglich die Spezialisierung auf BAMF-Entscheider dauert 6 Wochen.

HeThot
So ist Deutschland....

ja tatsächlich, so ist es. Es ist schon mehr als irritierend, in welcher Weise die Zuwanderung ein angeblich gefestigtes, durch und durch organisiertes Land an den Rand des Wahnsinns bzw. des Kollaps treibt. Nüchtern betrachtet Eigentlich nicht so verwunderlich- ist bei Tsunamis ja durchaus und eigentlich nachvollziehbar. Ja wäre, wenn da nicht diese abscheuliche Verlogenheit und Frechheit dahingehend kolportiert würde, dass dies völlig unbeachtliche Auswirkungen auf unser aller Leben hätte und "wir" das schaffen.
Die Aussagen zur Handhabung Schnellkurs ect. sind allesamt zutreffend, befremdlich dagegen die Aussagen, die einerseits vehement Einhaltung von irgendwelchen Gesetzen, Verträgen in Namen der Weltoffenheit, Humanität und anderer hehrer Ziele einfordern, Gewissenhaftigkeit, Fundiertheit und Sorgfalt aber bei der Ausbildung und Handhabung dieses Prozederes als nachrangig erachten. Borniertheit ist DAS eigentliche Wort des Jahres - diese Republik ist nur noch eine Lachnummer!

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