Brunnen in der Wüste des Tschad

Ihre Meinung zu Interview: Weniger Entwicklungshilfe hätte fatale Folgen

Entwicklungszusammenarbeit muss ein wichtiges Anliegen der Bundesregierung sein, fordert Maike Röttger von Plan International im Gespräch mit tagesschau.de. Eindringlich warnt sie davor, die Gelder zu kürzen, um etwa die Flüchtlingskrise zu schultern. Die Folgen wären fatal.

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Kommentare

rossundreiter
Wie, noch weniger?

Eine Entwicklungshilfe eines so reichen Landes von nicht einmal 0,5% des BIP ist noch nicht einmal ein Witz.

Dafür braucht man eigentlich auch kein Bundesministerium. Dafür würden ein paar wenige Leute im Auswärtigen Amt reichen, die diese "Entwicklungshilfe" Freitagmittag kurz vor dem Feierabend noch eben "organisieren".

Solange es keine echte Entwicklungshilfe gibt in diesem Land (angemessen wären angesichts der weltweiten Ungleichverteilung und des kolonialen Erbes mindestens 10 bis 15% des BIP) und die hungernden Massen mehr oder weniger sich selbst überlassen werden, habe ich in der Flüchtlingsfrage, gelinde gesagt, kein Mitleid (im Gegenteil).

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Wie viel ist ein Prozent?

Sicher, es scheint wenig zu sein: 0,5%.
Ein kommentierender fordert hier gar 15%.
Dass ein Statt dann aber nicht mehr funktioniert, scheint demjenigen nicht klar zu sein.
Wenn wir uns selbst so stark beschneiden würden, dann könnten wir den anderen nicht mehr helfen.
Klar muss sein: sicher, wir sind reich. Aber wodurch? Paradoxerweise zum Teil durch unser Leben im Luxus. Denn wir wollen im Luxus leben und sind darum harte Arbeiter.
Würde man das Volk zu sehr beschneiden, wäre die Arbeitsmoral irgendwann weg, der Staat würde an Reichtum abnehmen und absacken.
Das ist nunmal so. Ob es einem gefällt oder nicht. Denn die Karotte, die man dem Esel vor die Nase hält, damit er losmarschiert, ist für uns Menschen der gewisse Luxus.
Hart arbeiten für: Haus, dickes Auto, großen Fernseher. Als "Nebenprodukt" fällt dabei etwas ab für die Hilfe anderer Staaten, da diese harte Arbeit unsere Nation reich macht.

Wahrheit Klarheit Vernunft
Viel Geld hilft nicht viel

'Über 50 Jahre erhielten arme Länder 4000 Mrd. $ an öffentlicher Entwicklungshilfe. Das Wachstum hat sich aber nicht verbessert. Welche Konsequenzen sind zu ziehen? Zwei Ökonomen geben Auskunft. [...] Seit 1960 haben die Industriestaaten rund 4000 Mrd. $ den Entwicklungsländern zur Verfügung gestellt. Martin Paldam von der Universität Aarhus hat 141 Studien seit den 1970er Jahren ausgewertet, die den Effekt der Entwicklungshilfe auf das Wirtschaftswachstum untersucht haben. Sein Fazit ist enttäuschend: Im Schnitt gibt es keinen Zusammenhang, die Korrelation ist praktisch null. Wessen Forschung von Entwicklungshilfeorganisationen finanziert wurde, weise zudem signifikant positivere Effekte aus als unabhängige Forscher, sagt Paldam. Gerade für Länder südlich der Sahara ist die Entwicklungshilfe mit im Schnitt 14% Anteil an der Wirtschaftsleistung bedeutend. Man müsste deshalb einen positiven Effekt erwarten, findet ihn aber nicht.'
http://www.nzz.ch/-1.18657861

Wahrheit Klarheit Vernunft
"Dead Aid": Keine Almosen für Afrika!

In Afrika ist stattdessen ein Großteil der etwa 30 Entwicklungsländer zu finden, die es im gleichen Zeitraum nicht geschafft haben, sich wirtschaftlich weiter zu entwickeln. Trotz aller geflossenen Hilfen haben sich manche sogar zurückentwickelt. Für Dambisa Moyo bedeutet das - ebenso provokativ wie prägnant: Stoppt die Entwicklungshilfe!

Dem Thema "Warum Entwicklungshilfe nicht funktioniert und was Afrika besser machen kann", hat sie ihr [...] Buch "Dead Aid" gewidmet. [...] Sie zeigt, wie aus dem "Es war aber doch gut gemeint" des Westens ein "Desaster" für den afrikanischen Kontinent wurde. Sie offenbart die Gründe für das ökonomische Scheitern Afrikas und die wirtschaftlichen Grenzen der Entwicklungshilfe, die im neuen Jahrtausend zu einer Art "Glamour-Hilfe" verkommen sind.
https://tinyurl.com/j65mukv