Matthias Müller

Ihre Meinung zu VW-Chef Müller baut Konzern um: "Krise als Chance sehen"

Externe Tests, neue Konzernstrukturen und "mehr Silicon Valley" - so will VW auf den Abgas-Skandal reagieren. Konzern-Chef Müller warb dafür, die "Krise als Chance" zu sehen. Doch einige praktische Probleme wie der US-Rückruf bleiben ungelöst.

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12 Kommentare

Kommentare

Thomas Wohlzufrieden
Fehlzündung

Soll es eine weitere Chance zur Vertuschung geben? Und wie soll ein "externer Test" aussehen? Etwa an von VW gelieferten Fahrzeugen? Ich plädiere dafür, willkürlich aus dem Handel bezogenen Fahrzeuge in den USA testen zu lassen. Nur so lässt sich ein annähernd fairer, und glaubwürdiger Test durchführen, da die deutschen Behörden auf Grund des Einflusses der Autolobby auch nicht glaubwürdig sind.

Karl der Hammer
Man macht bei Volkswagen die sprichwörtliche Maus zum Elefanten

Verstehe ich die Technikkoryphäen richtig, so hat der liebe Dieselmotor mit technischen Beschränkungen zu kämpfen und daher scheinen sämtliche Autohersteller an ihren Abgaswerten ein wenig zu drehen, damit die Klima-Wahnsinnigen und andere Umweltgecken nicht völlig am Rad drehen. Nüchtern betrachtet sind aber wegen der Kunstgriffe von Volkswagen bisher weder die Menschheit ausgestorben noch die Erde zerstört worden, daher möge die Lizenzpresse ihr unmäßiges Lärmen und Toben sein lassen. Am Einfachsten wäre es die Grenzwerte entsprechend hoch zu setzen und so viel Geld und Ärger allen Beteiligen zu ersparen. Seltsam dünkt indes der Zeitpunkt des Bekanntwerdens, immerhin muß man davon ausgehen, daß der VS-amerikanische Geheimdienst, der ja bekanntlich im deutschen Rumpfstaat alles und jeden bespitzelt und dabei natürlich munter Industriespionage betreibt, davon schon sehr bald erfahren hat - und dann fragt man sich doch, warum mit der Aufdeckung des „Skandals“ zehn Jahre gewartet wird.

Gast
Schon wieder falsch!

Macht Ihr das bewußt?

"Der Volkswagen-Konzern hatte im September zugeben müssen, dass weltweit bei rund elf Millionen Dieselfahrzeugen eine Manipulations-Software eingesetzt wurde, die den Ausstoß von Stickoxiden im Testbetrieb als zu niedrig auswies."

VW hat in einigen Systemen zur Motorsteuerung Software eingesetzt, die bei Prüfstandsläufen den Treibstoffverbrauch so gesteuert hat, daß die Konzentration der Stickoxide im Abgas während der Prüfstandsphase nicht mit den Konzentrationen im realen Betrieb zusammenpaßte. Im 'Testbetrieb' waren die Abgaswerte korrekt - dem reduzierten Treibstoffverbrauch entsprechend.

Das ist etwas völlig anderes, leider 'normales' bei allen Motorenherstellern und keinesfalls der grobe Betrug, den die 'journalistische' Meldung vorgibt!

Sie geben keine Nachrichten weiter, sie hacken im Mainstreamjournalismus blind auf diejenigen ein, die gerade 'dran' sind.

Dafür möchte ich keine Gebühren zahlen!

maschinenbaendiger

Richtig! Der Handel weiß nichts!
Bei durchschnittlich 2 Wochen Vorlauf in den Werkstätten ist der Ärger der Kunden mal wieder vorprogrammiert, wenn der Herr Müller sie denn zum Rückruf bittet und die Werkstatt keine Termine frei hat.
Aber die Mädels und Jungs an der Front, die wuppen das schon! Improvisation ist alles. WIR rücken das Bild von VW wieder ins rechte Licht! Zusätzlich zum Tagesgeschäft und für wesentlich weniger Monatsgehalt als unsere "Kollegen" im Konzern. DAS IST DIE REALITÄT!

Gast
Die Betrüger

führen selbst die Ermittlungen und kommen zu dem Ergebnis, dass alles nicht so schlimm war und deshalb ein Freispruch folgen muss.

Ob die Amerikaner sich diesem Rechtsverständnis anschliessen werden???

Ritchi
Ruhe, kein Gras

Schön, dass endlich etwas Ruhe einkehrt. Es wird nicht mehr so reißerisch à la BILD berichtet und die hämischen Kommentare nehmen ab. Dieser Konzern hat genug zu tun diesen Fehler wieder zu korrigieren. Wir alle hier in Deutschland und auch in vielen anderen Ländern (USA eingeschlossen) verdanken Volkswagen sehr sehr viel. Ja, es sind Gesetze missachtet worden, Gesetze, die der Umwelt praktisch nicht nützen, sondern vielmehr manchem Ego und Einnahmen für den Staat bedeuten. Das lässt sich korrigieren. Solidarität ist hier angezeigt und selbstverständlich auch eine Systemänderung, die zukünftig auch solche nicht wirklich dramatischen Verstöße verhindert. Das ist aber schon alles.

Gast
@12:58 von Thomas Wohlzufrieden

Und wie soll ein "externer Test" aussehen? Etwa an von VW gelieferten Fahrzeugen? Ich plädiere dafür, willkürlich aus dem Handel bezogenen Fahrzeuge in den USA testen zu lassen.

Nehmen Sie sich beim Lesen doch mehr Zeit, Dann sind Sie zwar nicht der erste Kommentator, aber Sie erfassen den Sinn des Gelesenen vermutlich (besser).

1.) Diese "externen Tests" dienen lediglich der Eigenkontrolle von VW. Was das KBA für Nachweise für die Betriebserlaubnis braucht, hat damit überhaupt nichts zu tun.

2.) Zulassungstests müssen zum einen für alle Hersteller gleich sein und zum anderen logischerweise durchgeführt werden, BEVOR ein Auto in den Handel kommt. Beim Händler stehen nur Fahrzeuge, die bereits eine Betriebserlaubnis haben - sogar in den USA.

3.) In den USA wird schon mal gar nicht gestestet, erst recht nicht an Fahrzeugen, die dort verkauft werden, weil dort ganz andere Bestimmungen gelten als bei uns.

ElNuevo
"Der kleine Mann"

Es ist so ungerecht, da haben einige im Management bei VW Mist gebaut und "der kleine Mann" darf es ausbaden. Externe Firmen werden für 2016 für VW Projekte nicht mehr beauftragt, Mitarbeiter von Tochtergesellschaften wissen nicht wie es 2016 weiter geht, da im Konzern gerade alles auf dem Prüfstand ist.
Für die Stammbelegschaft wird alles getan, aber für 100% Töchter oder externe Mitarbeiter welche u.a. schon Jahre in VW Projekten arbeiten wird nichts getan.
Mitarbeitern von Töchtern wird sogar vom VW Betriebsrat und der Wolfsburger IGM gesagt, sie sollen doch mal ganz ruhig sein und froh sein überhaupt einen Job zu haben... echt traurig.
Die Strategie des ewigen Wachstums ist reine Utopie und schadet am Ende den Menschen und der Moral.
Man hat den Eindruck, die IGM erfüllt in Wolfsburg nicht mehr die Aufgaben für welche sie eigentlich stehen sollte.

JueFie

Betrug bleibt Betrug, das muss der VW Konzern endlich eingestehen. Es ist dabei egal das manche VW Fans immer wieder (richtigerweise) darauf hinweisen das andere Hersteller auch nicht "sauber" mit der Wahrheit umgehen.

Und wieder liest und hört man dieses Krise ist eine Chance. Aus meiner Erfahrung heraus musste ich leidvoll feststellen das das meist mit Kündigungen und weniger Lohn einhergeht. Natürlich nicht bei den Managern, die verbessern ja "irgendwie" das Ergebnis und erhalten eine dicken Bonus.

VW sollte aber nicht nur auf die Motoren schauen, ich habe Heute einen vier Jahre alten VW gesehen der schon Rost an Rost hatte. Auch hier scheint der Spartrip Auswirkungen zu haben. Nicht zu vergessen die Null Kulanz Politik von VW nach zwei Jahren, ausser man hat eine teure Verlängerung abgeschlossen. Es sind viele Bausteine die den Lack vom TOP Hersteller abplatzen lassen. Das ist zumindest meine subjektive Meinung die mir erlaubt sein muss.

Und da wäre noch die Politik?

DeHahn
Na klar!

1. Dr. Winterkorn, dem nachgesagt wurde, er sei ein Qualitätsfanatiker gewesen und habe jede neue Schraube an einem VW-Model selbst geprüft, hat nie nix von den Manipulationen gewusst. Er hat sich gewissermaßen vorrangig um lockere Schrauben gekümmert.
2. Natürlich war es nur ein kleine Krei (Geheimbund, kennen wir doch aus USA!), der das betrieben hat.
3. Die Kommunikationsforscher haben den richtigen Rat gegeben: erstmal die Krise gewaltig aufplustern. Dann sind die Verbraucher enorm erleichtert, wenn´s nicht ganz so schlimm ist, wie zunächst vermutet.
4. Emotionen schalten Hirn aus: Da es nun statt der 800.000 manipulierten Benziner NUR 36.000 sind, fallen die 11 Millionen Diesel in der Aufmerksamkeit hinten mit runter.

Gast
Irrelevant - und falsch.

@stöberkarl:"Die Betrüger führen selbst die Ermittlungen und kommen zu dem Ergebnis, dass alles nicht so schlimm war und deshalb ein Freispruch folgen muss."

Von 'Freispruch' sprechen bisher nur Sie.

VW hat dagegen deutlich gemacht, daß man dort jetzt von eigenen, internen Messungen spricht. Das KBA wird dies hinterfragen, bzw. selbst messen und sehr sicher sagen können, ob die Nachmessungen bei VW sachlich korrekt bewertet wurden.

Ob die Amerikaner sich überhaupt irgendeinem 'Rechtsverständnis' anschließen, wage ich grundsätzlich zu bezweifeln. Dort geht es darum, einen mächtigen Konkurrenten vom Markt zu prügeln.