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Ihre Meinung zu Online-Kurse: US-Firma profitiert von Studenten-Daten

Mehr als 20 Millionen Menschen nutzen sogenannte MOOCs, massive open online courses, an. In Deutschland bieten unter anderem die beiden großen Münchener Unis solche Kurse an. Sie kooperieren dafür mit einer US-Firma - eine heikle Zusammenarbeit aus Sicht von Datenschützern. Von C. Baars, H. Grassegger.

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11 Kommentare

Kommentare

Wollvieh
Die Vorteile überwiegen deutlich

Für mich stellt dieses Angebot einen großen Vorteil dar: Endlich kann ich die besten Vorlesungen sehen und hören, wann und wo ich will. Dafür nehme ich gerne in Kauf, dass diese Firma ein paar Daten von mir hat.

Die Tagesschau hat ja auch jede Menge Daten von mir - welche Artikel ich gelesen habe, wie lange, und was ich in den Kommentaren gepostet habe.

eli
Generation facebook

Der Generation facebook ist mit einem fachbezogenen Datenaustausch bei einem Webkurs sowieso keine Angst mehr zu machen.

Wenn man etwas umsonst bekommt, zahlt man dafür, sei es mit Nutzungsdaten, Beiträgen, persönlichen Aussagen.

Die Datenklauphobie, so muss man es jetzt langsam nennen fällt meist mittelalte Leute an, die immer noch die Vorstellung hat, jeder einzelne sei so interessant, dass es irgendwo jemanden gibt, der ihn mit "preisgegebenem" in die Pfanne hauen will. Was soll denn beim Online kurs für empfindliche Daten entstehen? Gewisse Schwierigkeiten bei Hausaufgaben, eher schlechte Leistungen bei Diskussionsbeiträge sind zwar keine Empfehlung, wird aber jeder Arbeitgeber, sollte er diese Daten nutzen, sowieso selbst beim Vorstellungsgespräch oder spätestens in der Probezeit feststellen. Und eher gewitzte, freche vielleicht auch vorschnelle Beiträge lassen auf geistige Frische schließen. Und wer strafbares via Net verbreitet, hat selbst schuld, wenn er dafür gerade stehen

Gast
Nein, ich kann noch kein Problem erkennen

Ich verstehe ja, dass man manchmal gerne die simple Gleichung aufmacht: Daten + Unternehmen + USA = Skandal.

In diesem Fall kann ich aber keinen solchen ausmachen. Aus zwei Gründen. Zum einen: was genau soll an den Daten, die man bei coursera eingibt (oder durch sein Nutzungsverhalten erzeugt) problematisch sein? Die von Frau Hansen aufgeworfenen Fragen klingen für mich nach einem an die Wand gemalten Schreckensgespenst. Es verschwindet, wenn man das Licht einschaltet. Mit diesen Informationen gibt niemand Sensibles von sich preis.
Zum zweiten: Wer sollte ein Verwertungsinteresse an derartigen Daten haben? Amazon? Google? Selbst meine Buchhändlerin im Laden hat durch die Beobachtung meines Kaufverhaltens aussagekräftigere Informationen über mich.

Etwas anderes finde ich enttäuschender. Viele haben mit MOOCs die Hoffnung verbunden, auch bildungsferne Schichten an gute Bildung heranführen zu können. Die vorliegenden empirischen Studien widersprechen dem bisher leider.

Gast
Bitte korrigieren.

"Mehr als 20 Millionen Menschen nutzen sogenannte MOOCs, massive open online courses, an."

Das "an" ist irgendwie über.

Menkar
Es gibt einen einfachen Grundsatz im Internet

Entweder man bezahlt für eine Ware, oder man ist die Ware.
Und wenn wie hier das rund-um-sorglos-Paket kostenlos sein soll, dann ganz sollte klar sein, wie das Geld dann reinkommt.

Puqio
Sind wir Europäer wirklich auf die USA angewiesen?

Da werden von vielen amerikanischen Firmen massiv Daten gesammelt und für andere Zwecke genutzt.
Wieso können wir derartige Angebote nicht ohne US-Firmen realisieren?
Was zwingt uns zur Sklaverei?
Weshalb schaffen wir Europäer es nicht eigene Angebote zu plazieren, die den Datenschutz und das Europäische Recht respektieren?
Ich verstehe unsere Unterwürfigkeit nicht.
Das beginnt bei Apple und Google und Amazon usw. und endet nie.

Gast
Immer das gleiche

Wird diese ständige Panikmache um US Datenvergehen nicht auch Journalisten irgendwann zu öde?

meinungsquirl
Unfähig, nein zu sagen?

Es ist mir schon oft passiert, dass ich irgendwo auf Seite 3 einer ellenlangen Registrierung auf einmal Daten eingeben sollte, die ich lieber nicht für irgendein Gratisprodukt hergebe. In so einem Fall hilft der Klick auf "Abbrechen" bzw. das schließen der Seite.

Allerdings muss man schon ein bisschen psychologisch resistent sein, sonst ist man ab dem ersten "Weiter" Klick in einer Gedankenwelt gefangen, die nur noch Ausfüllen und Fertig werden kennt.

Keilstein
@ von teg 20:17

Wird es Ihnen nicht öde ständig betrogen zu werden. Was muss passieren, damit Sie sich wehren. Mehr körperlich, vielleicht Geldverlust, Einschränkung von Rechten oder Freiheiten? Ich fühle eine Anödung vor Menschen, die nicht verstehen und dieses immer wieder äußern müssen...!

springfeld
Ohnmacht

Mancher hier versucht seine Ohnmacht zu kaschieren, indem er den Boten verantwortlich macht ("Tagesschau hat ja auch jede Menge Daten von mir"), andere schreiben den Skandal klein ("Daten + Unternehmen + USA = Skandal"), wieder andere bemühen hinkende Vergleiche ("Entweder man bezahlt für eine Ware, oder man ist die Ware."; die Ware ist in dem Fall der Lehre (nicht öffentlich), selten ein Abschluss(für den Arbeitgeber öffentlich)); keiner hier zieht in Betracht, das die in den USA gespeicherten Daten schon heute von deutschen Unternehmen genutzt werden können, die dazu nicht einmal unsere Datenschutzgesetze verletzten müssten: Mal angenommen dieser Marktführer verkauft die Daten mittels eines intransparenten Scoring, in das der Arbeitgeber nur einen Namen packen muss und eine algorithmisch bestimmte Bewertung erhält? Das wäre legal; wie es für den Bewerber fatal wäre, weil so ein Wert einer der ersten als Ausschlusskriterium im Bewerbungsverfahren herangezogenen Werte wären.

Gast
21:11 Keilstein

IRGENDWAS muss passieren. Die Tatsache, dass US Firmen einen wie auch immer gearteten Zugriff auf mein Alter und meinen Wohnort haben hat absolut keinen Einfluss auf mein Leben - außer vielleicht, dass ich ein Buch oder eine Veranstaltung empfohlen bekomme, die mein Leben bereichern.