IS-Kämpfer in einem Propaganda-Video

Ihre Meinung zu Wie der IS so stark werden konnte

Der IS kontrolliert heute ein Drittel des Irak und große Gebiete im angrenzenden Syrien. Wie konnte es der Terrorgruppe gelingen, ihren Einfluss binnen relativ kurzer Zeit derart auszuweiten? Und wie groß ist ihre Macht derzeit? Von Nina Amin.

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45 Kommentare

Kommentare

Rumpelstielz
.. ach, wie hübsch, eine Erklärung ..

Fakt ist doch auch, alle Grenzen im problematischen Gebiet sind willkürlich gesteckt, alle Regierungen zwischen der Vietnamesischen Grenze und dem Atlantischen Ozean leiden an geringer Legitimität (ersetzt im Zweifel durch eine mäßig bezahlte Armee) und schlechter Performance.
Kaum einer der Staaten zwischen Thailand und Marokko kann seinen Menschen einen Weg oder seiner Jugend eine Zukunft zeigen, die Zutrauen verdient und abgesehen von den reichen Golfstaaten, wo man sich Perspektiven beliebig kaufen kann, hängt alles an grausamen, mittelalterlich anmutenden Zwangssystemen und einer kruden Mischung aus Tradition und Religion, die den Laden zusammen hält. Man mochte sich nicht vorstellen, was passiert wenn diese Klammer nicht mehr funktioniert und wer beim Anblick des "Arabischen Frühlings" keine weichen Knie bekommen hat, der hat keine Phantasie.
Eigentlich braucht der ganze Nahe Osten eine Neuordnung an Haupt und Gliedern.

Calico_Jack_Rackham

Wie der IS so stark werden konnte?
WIR, die Welt haben schlicht zu lange zugesehen und nicht gehandelt in unserer pazifistischen Selbstgeißelung.
Dazu braucht es keinen Artikel.

Gast
Diffus

Krieg und Terrorismus kosten Geld. Viel Geld. Sieht man die Fahrzeugkolonne mit neuen Toyotas, fragt man sich, woher das Geld kommt. Die Politik verdächtigt unterschwellig Katar und die Saudis der Finanzierung - nichts Genaues weiß man nicht. Das Erscheinungsbild des IS ist diffus. Ich würde mir mal eine präzise politische oder journalistische Analyse wünschen. Die Bekämpfung muß mit der Verstopfung der Geldquellen beginnen. Mit dem Verkauf von ein paar Antiquitäten ist kein Blumentopf zu gewinnen.

Gast
Hintergrundinformation

Wie N-TV berichtete, ließen die USA den IS lange Zeit gewähren, um Assad zu schaden.

XXX.n-tv.de/politik/USA-liessen-den-IS-gewaehren-article15177536.html

Dieser Hinweis sollte an dieser Stelle nicht fehlen.

lutherblisset
keine Ausreden mehr

Man sieht an diesem Artikel ganz deutlich, dass die Konflikte hausgemacht sind. Natürlich argumentieren einige, dass die USA Schuld sind aber ich sehe auch keine Bemühungen der arabischen Länder sich zu entradikalisieren. Wenn ich lese, was die IS mit der Bevölkerung macht dann wird mir schlecht. Moslems weltweit müssen ein Zeichen setzen gegen Gewalt und keine Ausreden im Ausland suchen. Und westliche Staaten müssten sich langfristig raushalten. Doch warum möchte man keine Einmischung von westlicher Seite. Um Gottenstaaten zu errichten oder wieso? In diesen Fragen herrscht meines Erachtens ein wenig Verwirrung, denn zu widersprüchlich sind die einzelnen Positionen. Klären müsste man es. Froh bin ich, dass Russland endlich die Gefahr von ISIS sieht. Die Militärangriffe bringen zwar nichts in meinen Augen aber wenigstens gibt es Bereitschaft zu einer klaren Linie. Wer weiss wie lange...

friedrich peter peeters
Deswegen die sunnitische Unterstützung für die IS

Sadam Hussein war Sunnite und mit ihm die gesamte irakische Führung. Sie beherrschten das gesamte Land und das gesamte Wirtschaftsleben. Damit auch die Ölquellen, die grössten der Welt nach Saudi-Arabien. Nachdem Sadam Hussein nicht mehr an der Macht war, haben die USA konsequent die gesamte Führung und damit die Sunniten entmachtet.Die Schiiten kamen als Herrscher an der Macht, auch über die Ölquellen. Und mit ihnen ihre Glaubensbrüder aus dem Iran. Damit öffneten die USA Tür und Tor für den sunnitischen IS. Denn die gesamte sunnitische Führungselite sah jetzt die Möglichkeit über diese Organisation wieder an der Macht zu kommen. Sie hatten das Know How und wohl auch das Anfangskapital. Insbesondere verfügten sie über das Öl Know How womit von Anfang an die Finanzierung der IS durchgeführt wurde. Dazu kommen die viele sehr, sehr reiche Sunniten-Freunde aus den Golfstaaten und Saudi-Arabien. Glaube und Geld ist sehr stark.

ladycat
Nach dem es nun allen bekannt ist,

frage ich mich, warum denn immer noch nicht die Ursache für den IS angegangen wird. Die Sunniten werden weiterhin unterdrückt, im Irak, wie auch in Syrien.
Setzt euch endlich dafür ein, dass alle gleichwertig behandelt werden. Bei uns in Deutschland haben ja auch alle Religionsgruppen die gleichen Rechte. Deshalb funktioniert es hier.

energyman

wie IS so stark werden konnte?
Einfach:
Türkei unterstützt IS.
der Westen unterstützt angebliche 'Rebellen' in Libyen und Syrien, die die Waffen gleich an IS weiter reichen.
Saudi Arabien finanziert IS
Qatar finanziert IS
Qatars Fernsehsender macht pro-IS Propaganda.

So einfach ist das.

Hätten unsere Politiker von Anfang an Assad unterstützt - IS wäre niemals hoch gekommen.
Hätten unsere Politiker Ghaddafi gestützt, IS wäre niemals so stark geworden.

NEW WORLD ORDER. NEVER.
waffen gegen us dollar für öl und raubgut

tja wie kann es sein dass tagtäglich is-tanklastzug-konvoys über dir türkische grenze fahren, in der türkei ihre fracht gegen us dollar veräußern und von diesen us dollar dann mitunter modernste us-waffen und japanische toyota kaufen?
.
es ist offensichtlich, dass der is für geopolitische schachzüge des "neowestens" instrumentalisiert wird. ja der is wurde sogar vom westen geschaffen indem beispielsweise ehemalige irakische und andere staatsdiener ersatzlos entlassen wurden und mittels geld und ideologie geködert wurden. weshalb hat saudi arabien wohl so laut aufgeheult nachdem russland begonnen hat die is-kämper effektiv zu bombardieren?
.
es ist alles mehr als offensichtlich. und es ist beschämend dass die leitmedien hier nicht eindeutiger stellung bezogen haben.

winstonsmith2014
Wo bleiben die Erkenntisse,

dass Baghdadi und viele seiner Gefolgsleute, insbesondere
führende irakische Militärs, erst durch die Gefängnisse
der Amerikaner radikalisiert wurden?
Baghdadi war zuvor zwar ein konservativer Moslem,
aber kein Mörder. Erst die Vergewaltigung des Iraks
durch den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der USA
mit über 500.000 toten Zivilisten haben diesen
grenzenlosen Hass ausgelöst.
Mit Sicherheit haben sich diesen Terroristen Männer und
Frauen aus Afghanistan, Libyen, Jemen angeschlossen ,
deren friedliche Familien durch Bombardierungen
von Familienfeiern oder ähnlichen Provokationen
versehentlich zerfetzt wurden oder sich dummerweise
in der Nähe eines Handys aufhielten, deren Besitzer
durch Obama zum Tode verurteilt wurde und dessen
über Ramstein ausgelöste Hinrichtung wiederum
kollaterale Schäden verursachte.
Wie viele islamische Zivilisten müssen noch sterben,
um zu beweisen, dass der Islam friedlich ist?

lutherblisset
@ladycat

absolut richtig. Das war schon von vornherein bekannt, dass es ein Ungleichgewicht zwischen den einzelnen Parteien gab. Hier hat man es verschlafen für Ruhe zu sorgen. Auf der anderen Seite wurde das auch schonunglos ausgenutzt.

spom
Wer hats erfunden?

Wer hat den Irak mal eben angegriffen und ins Chaos geführt?
Wer hat in Syrien irgendwelche Kräfte unterstützt, Hauptsache sie waren gegen die Regierung?
Warum spricht keiner klar und deutlich aus, wer das verursacht hat. Weiß doch jeder.

Und was die Finanzierung des IS anbelangt, wir wissen, dass sie sich hauptsächlich mit Ölverkäufen finanzieren. Wieso ist es nicht möglich, offenzulegen, wer die Händler sind, die mit dem IS Geschäfte machen?

Aber auch unsere Politik haben gegen den IS versagt. Für Waffenlieferungen sind wir immer zu haben. Aber humanitäre Hilfe geht nicht.

Wer hat z.B. die Beschlüsse über die Reduzierung der Unterstützung für die Welthungerhilfe zu verantworten?

Warum ist es nicht möglich, ein paar Flieger voll mit Baumaterial ua. nach Kobane zu schaffen, damit die Menschen sehen, das es sich wieder lohnt ihre Heimat aufzubauen?

Es wird Zeit auch mal über das Versagen unserer Politiker zu reden. Und ich erwarte dazu gut recherierte Beiträge unserer Medien

Duck Holliday
@Calico_Jack_Rackham 17:43

"Wie der IS so stark werden konnte?
WIR, die Welt haben schlicht zu lange zugesehen und nicht gehandelt in unserer pazifistischen Selbstgeißelung."

Mit Pazifismus oder Selbstgeißelung hat das m.E. wenig bis gar nichts zu tun.

IS und weitere bzw. ähnliche Gruppen werden von interessensgeleiteten Leuten gefördert, die sich davon irgendeinen politischen und/oder wirtschaftlichen und/oder geographischen Vorteil versprechen. Und denen sind die langfristigen Konsequenzen zumeist sch...egal.

Ich behaupte mal ganz frech, daß nahezu jeder Staat auf dieser Welt, sofern er nicht zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist, auf die eine oder andere Weise, direkt und indirekt, solche Gruppen fördert, finanziert oder sonstwie für die eigenen Interessen einspannt. Von Wirtschaftskonzernen ganz zu schweigen, die wiederum direkt oder indirekt über die Politik Einfluß auf solche Gruppen nehmen, oder es zumindest versuchen. Geopolitische Interessen ...

winstonsmith2014
Wo bleiben die Erkenntnisse, Teil 2,

dass es sich um archaische Stammeskriege geht, die
a- die USA ausgelöst und gefördert haben, durch ihren
völkerrechtswidrigen Angriffskrieg verbunden mit dem
Belügen der ganzen Welt. Da helfen die Entschuldigungen
von Mr. Powell im Nachhinein auch nicht wirklich.
b- unterstützt werden durch die Gottesstaaten Saudi-
Arabien, Katar und dem Iran.
Was die Brutalität angeht, so nutzt der IS diese propagandistisch als vermeintliche Stärke .
Ja, es super cool einem Menschen lebendig den Kopf abzuschneiden.
Die USA sind da bescheidener. Wenn eine ihrer Drohnen
z.B. im Jemen einem Hassprediger beim Kaffee auf
dem Marktplatz mal so vom Himmel fällt, dann ist der
Mann zwar sofort tot, die fünfköpfige Familie vom
Restaurantbesitzer auch und zwei Kinder schreien sich
sozusagen in den Tod, bevor eines verblutet und das
andere später sich in einer fremden Stadt in die Luft jagt.
Und der Henker hat keine blutigen Hände sondern
legt den Joystick beiseite und geht Cola trinken
und einen Joint rauchen.

coweye

Ich wünsche mir eine Reportage der ARD über ISIS in Bosnien. In abgelegenen Dörfern soll ISIS Camps eingerichtet haben. Bosnien ist praktisch vor unserer Haustür aber keinerlei Berichte im deutschen Fernsehen über die Vorgänge dort.

winstonsmith2014
Wo bleiben die Erkenntniise, Teil 3

dass die Kampfstärke des IS , auch dadurch entstanden sein könnte, dass
- aus jeder Familie eines durch US - Drohnen ermordeten
Zivilisten zwei Angehörige sich dem IS angeschlossen haben,
macht bei ca. 4.500 Drohnentoten weltweit rd. 9.000
sehr wütende Kämpfer,
- ca. 10 % der Familien der getöteten irakischen 500.000 Zivilisten ebenfalls tödliche Hass entwickelten, macht
noch mal ca. 50.000 sehr wütende Kämpfer
Der Rest kriegt Kopfprämien aus Saudi-Arabien, Katar
oder von anderen. Damit lassen sich sehr erfahrene
Killerkommandos weltweit einkaufen, siehe Ukraine.
Und dann gibt es noch diese Loser aus Europa.
Nichts in der Birne, aber den Heldentod sterben wollen.
Erinnert stark an Abiturklassen im 1. WK und
an Hitlerjugend im 2. WK
Es geht immer schlimmer.

Gast

@Rumpelstielz: "Eigentlich braucht der ganze Nahe Osten eine Neuordnung an Haupt und Gliedern."

Genau so sieht das aus. Was anfangs die Briten, später die US-Amerikaner dort an Strukturen zerstört und an 'Staaten' dort gefördert haben, ist ein einziges großes fehlgeschlagenes Experiment.

Das hatte nie eine Chance, ganz gleich in welchem Detail, weil sowohl die Briten als auch später die Amerikaner stümpferhaft und ohne Hirn, ausschließlich motiviert von Machtinteressen und Interessen bezüglich z.Bsp. des Zugriffs auf das 'Petroleum' gehandelt haben.

Die Menschen im Nahen Osten müssen heute ausbaden, daß Sadam z. Besp. zwar ein erkanntes 'Schwein' war, aber nach Rumsfelds Auffassung das Schwein der Amerikaner.

Wer so mit Menschen, Staaten und der Welt spielt, wie der Lehrling im dritten Jahr (weiß alles und alles besser), hat keine Chance auf Erfolg.

Die Welt soll jetzt helfen, die Geister loszuwerden, die Briten und Amis dort gerufen und gezüchtet haben.

Gast
Sunniten werden unterdrückt - muß beendet werden u.u.

Todenhöfer war unter Lebensgefahr in der Höhle des Löwen. Ihn einfach mal anhören.Google machts möglich. Ermüdend was hier so alles geschrieben wird. ( Die "landläufige Meinung" zum Besten gegeben wird..)

fermoll
@ladycat Der Konflikt

@ladycat

Der Konflikt zwischen Sunna und Schia besteht schon, seit es den Islam gibt. Sie sollten sich da mal schlau machen. Auch Karl May kann da helfen, obwohl er selbst nie im Zweistromland war. Am wenigsten sinnvoll ist es, europäische Sichtweisen in diesem Konflikt zu vertreten. Nach unseren Kriterien handeln weder Sunniten noch Schiiten.
Global ist es im Moment ein Kampf der iranischen Mullahs gegen die Mullahs in Mekka oder dem Staat Saudi Arabien (Wahabiten).
Die Führungsebene des IS besteht den Meldungen nach aus Mitgliedern der irakischen sunnitischen Beduinenstämme, die nach dem Irakkrieg ihre Vormachtstellung verloren haben. Meiner Meinung nach war das der Kardinalfehler der Amerikaner, die wohl keine Ahnung hatten, was Sunna und Schia anbelangt.

fermoll
Weitere Aspekte

Zusätzlich zu den Problemen zwischen Sunna und Schia kommen da noch Querelen zwischen den ursprünglich Beduinen- und Kurdenstämmen dazu. Zu Zeiten Saddam Husseins war das besonders deutlich.
Dann darf man nicht vergessen, dass das ganze Gebiet bis nach Ägypten und Nordafrika Teil des Osmanischen Reichs war.
Ich habe den Eindruck, dass Herr Erdogan sich als neuer Pascha gebärdet, vor allem, weil in seinem Herrschaftsgebiet viele Kurden leben. Viele türkische Foristen vergessen allzugerne, dass sie dort immer schon gelebt haben.
Auch die Rolle der Briten als Protekturatmacht Anfang des 20. Jahrhunderts sollte nicht vergessen werden. Die haben m.E. willkürlich Grenzen gezogen, ohne Rücksicht auf ethnische Besonderheiten, wie sie es auch in Afrika vollzogen haben, wie sich z. B. in Burundi oder im Südsudan zeigt.

Gast
Ja wenn Herr Scholl-Latour noch lebte,

der könnte Euch das gut erklären. Aber mann kann es auch noch nachlesen.

Idefix™
18:27 von NEW WORLD ORDER

Vielen Dank für ihren Beitrag!
;)

lutherblisset
@fernmoll

das ist schon richtig. Ich habe auch die Vermutung, dass wir mit diesen Begriffen nicht klarkommen. Noch weniger aber mit einer dialektischen Herangehensweise. Ich habe nämlich die Befürchtung, dass wir uns mit Erklärungen überhäufen, die uns nicht weiterbringen. Wer von uns ist schon ein Experte und ist es nicht egal wer warum mordet? Es muss doch aufhören. Ausserdem sollten wir nach vorne schauen und auch im Interesse der friedlichen Moslems für Orientierung sorgen. Die Beweislast liegt hier eindeutig nicht bei uns...

winstonsmith2014
@fermoll - stimme Ihnen zu

aber, was heißt Kardinalfehler der Amerikaner ??
Bereits Schröder hatte vor dem Angriffskrieg
gegen den Irak über Nachhaltigkeit gefragt.
Keine Antwort bekommen und Deutschland rausgehalten.
Wie auch Frankreich. Nur Staaten wie Mikronesien hatten
wohl nicht Durchblick oder konnten nicht soviel zahlen,
wie Deutschland, um in Frieden gelassen zu werden.
Es mag zwar sein, dass das US-Militär als höchstbezahlter
Kampfroboter zwar Alles und Jeden auf diesen Planeten
töten kann, aber ansonsten "strohdumm oder auch
patriotisch" ist. Ist die USA desweniger weniger schuld?
Amerikanische Generäle - Powell --entschuldigen sich für
Lügen, oder Unkenntnis, dass Taliban und AL Kaida nicht
das gleiche ist, und wissen nun auch um Sunna und
Schia.
Die Welt brennt trotzdem oder auch deshalb.
Wer sind dann die Brandstifter??? Wer beherrscht
die USA wirklich. ( Kommt das noch Durch????)
Wer einen Präsidenten wählt, der mindestens
2 MILLIARDEN $ einsetzen muss, ist ein sehr
reiches Land.

someman
@18:18 von ladycat

Nach dem es nun allen bekannt ist, frage ich mich, warum denn immer noch nicht die Ursache für den IS angegangen wird. Die Sunniten werden weiterhin unterdrückt, im Irak, wie auch in Syrien.
Setzt euch endlich dafür ein, dass alle gleichwertig behandelt werden.

So einfach ist das nicht. Schiiten und Sunniten bekriegen und unterdrücken sich gegenseitig schon seit jeher.

Ich denke wir und vor allem die USA sollten uns ganz im Gegenteil raushalten aus religiösen Konflikten, die uns nichts angehen, und die ohnehin kaum lösbar sind. Wir hätten mit islamistischem Terror weitaus weniger zu kämpfen, wenn man nicht immer und immer wieder durch Unterstützung islamistischer Gruppierungen zum eigenen politischen und wirtschaftlichen Vorteil selbige erstarken ließ, und die jeweils andere gegen sich aufbrachte, und das Ganze im Kreis. Wie es so schön im Englischen heißt "It backfires.". Unser großer Bruder lehrt das Wiederholen von Fehlern meisterlich.

Gast
@winstonsmith2014 18:50

Zitat:
"Und der Henker hat keine blutigen Hände sondern
legt den Joystick beiseite und geht Cola trinken
und einen Joint rauchen."

Stimme Ihrem gesamten Kommentar zu, allerdings glaube ich der säuft Büchsenbier. Und wenn er nach Hause kommt fragt ihn seine Frau wie sein Tag im Büro war und er: wie immer.

kommtdaher
Bestens gewappnet

Mir ist aufgefallen, dass der IS über amerikanische Humvees und Waffensysteme verfügt. Wie ist das möglich?

Ihr stinkt
Die Wurzeln des IS

Fast schon ein Klassiker der Geschichtsklitterung: Der IS kam nicht aus dem "Nichts". Er hat seine Wurzeln in der Dschihadistengruppe "Al Kaida im Irak". Das ist falsch. Die "Wurzeln" reichen weiter zurück: Nach der Invasion der USA im Irak und der Zerschlagung der Machtstrukturen haben ehemalige irakische Militärs und Geheimdienstler das Machtvakuum gefüllt, daraus ist dann später der IS hervorgegangen. "Al Kaida im Irak" war nicht der Anfang sondern nur eine Übergangsphase.

Und warum der IS so stark werden konnte ist sehr leicht zu beantworten. Der Westen sieht im syrischen Machthaber das größere Übel und hofft ihn mit Hilfe des IS loszuwerden. Deshalb verpasst man dem IS auch nur hin und wieder mal ein paar Nadelstiche. Eine zielgerichtete Offensive findet nicht statt.

junge Welt
Von Assad geschont

Der IS hat mit Assad einen Nichtangriffspakt und kann so die demokratische Opposition in Syrien verdrängen.
Ohne Assads Geheimdienst wäre der IS auch nie so stark geworden.

David Kalac

Warum wird folgendes nie erwähnt ?

http://www.huffingtonpost.de
/2015/06/01/isis-syrien-irak-terror_n_7482096.html

Neben den 2300 gepanzerten Humvees wurde auch noch allerhand anderes modernes Kriegsgerät erbeutet.

lesezeichen2705
Wie der IS so stark werden konnte?

Ganz einfach.....es gibt sehr viele Islamisten, noch mehr radikale Muslime und ganz viele Muslime, die obwohl sie selbst nicht so radikal sind, immer noch mehr Verbindungen zu solchen religiösen Terroristen verspüren, als zu ihrem ihnen fremden christlichen Nachbarn. Und daher diesen Terroristen nie verraten würden. Ohne den Rückhalt, der Unterstützung oder zumindest dem Schweigen durch einen Großteil der Muslime, wäre es nicht so weit gekommen. Von den Fehlern des Westens, ganz zu Schweigen. In Länder wie Afghanistan kann man niemals Demokratie bringen. Die Menschen wollen es schlicht nicht, höchstens eine Minderheit. Die haben ihre eigenen Vorstellungen. Man sollte die Menschen aber auch nicht hundertausendfach zu uns einwandern lassen, denn ihre "eigenen" Vorstellungen kommen mit. Und die sind halt meistens nicht deckungsgleich mit dem Grundgesetz. Da kann einem bei der aktuellen Bevölkerungsentwicklung in Deutschland wirklich Angst und Bange werden, jedenfalls jedem Realisten.

ThEodoRROdeRlIeberIST
@21:02 von junge Welt

Falsch! Im Irak ist ein israelischer Oberst der Golani-Brigade ist gemeinsam mit IS-Kämpfern aufgegriffen worden. Der CIA hat VÖLKERRECHTSWIDRIG sogen. Ausbilder in Syrien. In Mossul hat eine Handvoll IS-Kämpfer eine irakische Garnison "überannt" und dabei Kriegsgerät aus den USA in Millionenhöhe erbeutet. Und und und.... Das Ganze ist ein riesiger, ganz böser Witz.

lutherblisset
@lesezeichen2705 21.16

Im Christentum ging es mit dem Einklang zum Grundgesetz auch nicht von heute auf morgen. Die Freiheit, die wir heute haben, haben wir in vielen blutigen Schlachten einerseits und den Errungschaften der Technik zu verdanken. Der Demokratisierungsprozess ging über Jahrtausende, wenn man das Mittelalter miteinbezieht. Als man die Fotografie erfand und die ersten carte de visite entstanden bekam der Bürger erstmals ein Gesicht, das Aufstreben der Burgesiousie im Paris des 19. Jhd. war mit einem gleichzeitigen Niedergang der Monarchien verbunden (Sinnbildlich steht das Porträt für diesen Übergang). Das ging nicht von heute auf morgen und ich kann es hier nicht in der Kürze darlegen aber man es überall nachlesen. Die Frage, die sich aber stellen muss ist, ob es in den Gesellschaften Arabiens den Impuls gibt hin zu einer offenen Gesellschaft. Sehen wir uns fundamentalistische Strukturen des Christentums an muss man sich allerdings die gleiche Fragen stellen. Ich bin genauso Realist

8geber
Wie konnte nur der IS so stark werden?

Putins mit Daten unterlegte Erklärung beim kürzlichen G20-Gipfel in der Türkei, dass "Privatpersonen" aus mindestens 40 Staaten, darunter auch aus einigen G20-Staaten, die Terroristen finanzieren, schloß mit der Forderung nach Unterbindung ihrer Finanzierung.
Frankreichs Präsident sprach nun wegen der Anschläge vom Kriegsfall für Frankreich.
Er forderte aber keine NATO-Truppen an, sondern ein Anti-IS-Bündnis mit den USA und Rußland. Die russische Mittelmeerflotte hilft den Franzosen bereits, die Amerikaner verweigern die Zusammenarbeit.
Die von den Franzosen und Russen zerbombten Öltransporter sind für den IS ein schwerer Schlag, denn so fehlen ihm tägliche Einnahmen von mehreren Millionen Dollar für das geschmuggelte Öl. Und sehr bald wird man ihnen auch ihre Propagandakanäle abstellen.

adagiobarber
Die Frage heute muss lauten, wie kann der IS

geschwächt werden ?

Armeen kollabieren dann, wenn ihnen Finanzmittel und Kriegsgerät ausgehen.

Schaffe man einen kontrollierten Kordon um die Hauptstützpunkte und die Schwäche beginnt zu wirken.

Und vor allem:
Erkläre man im Westen endlich die Salafisten zu terroristischen Vereinigungen. Nichts anderes sind sie.
Damit entspräche man nicht nur der öffentlichen Auffassung von Hamed Abdel-Samad, sondern der Tatsache.

lutherblisset
@8geber

wir wollen es hoffen, dass die Zerschlagung der Finanzierungskraft zum Ziel führt. Nachhaltig aber muss man auch an die Wurzel des Übels rangehen, dass nicht in den USA liegt, sondern an hetzerischen Strukturen, die das Morden des IS kulturell und religiös verteidigen möchten. Ich bin froh, dass Putin seinen inneren Konflikt überwunden hat und den Tatsachen ins Auge schaut

AlterSimpel
Stereotype Erklärungsmuster

Maliki hat die Sunniten "diskriminiert", ihnen "Aufstiegschancen beim Militär und in der Politik verwehrt", und deshalb wurden sie zu Terroristen?
Aber warum haben die radikalisierten Stämme nicht aufgehört, an der Seite des IS zu kämpfen als Maliki zum Machtverzicht gezwungen wurde? Geht es ihnen vielleicht doch nicht nur um politische Gleichberechtigung?
Und wenn die unzufriedenen, normalen Sunniten in der Mehrheit sind und nicht etwa die Schlächter des IS, müssten wir ihre Anliegen nicht ebenso unterstützen wie die der Aufständischen in Syrien?

Wie ist heute der Rückhalt in der Bevölkerung?
Und wenn man schon Schätzungen zu den ausländischen Kämpfern abgibt, warum dann die selbstgestellte Frage unbeantwortet lassen: wie stark ist IS heute?

Und warum so vage bei der Finanzierung des IS? Antiquitätenverkäufe? Kaum ausreichend.
Sogar die USA haben kritisiert, daß IS-Öl in die Türkei verkauft wird und von dort Nachschub über die Grenze kommt, bis heute übrigens.

lutherblisset

Man darf auch nicht vergessen, dass der IS seine Gegner (auch ungehorsame Muslime!) einschüchtert mit brutaler Gewalt und so erst groß wurde. Die Zahl derer, die also freiheitliche Strukturen wollen ist also weitaus größer (zumindest kein Morden, das wäre ja schon mal ein Anfang) Die Ausrede, die Leute wollen keine freiheitlichen Strukturen bzw. nur eine Minderheit bezweifle ich sehr.

bouleazero
immer wieder dieses uralte Foto

warum zeigt die Tagesschau immer dasselbe Foto? das macht den Eindruck, dass es immer wieder einen neuen Aufmarsch gibt, dabei sind das nur mal 10 Pickups... und immer dieselben.

Moderation
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Liebe User,

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Mit freundlichen Grüßen Die Moderation

junge Welt
Nichtangriffspakt

Der Nichtangriffspakt von IS und Assad Truppen ist ja wohl aktenkundig und von unabhängiger Seite bewiesen.
Todenhöfer beschreibt, wie Assad die Opposition schwächt.

junge Welt
Geheime Unterstützung des IS

Der syrische Geheimdienst hat den IS nach seiner Gründung 2003 erst richtig stark gemacht. Assad ist einer der Paten des IS.

junge Welt
Wie kommt es, dass ...

... die Führungsriege des IS aus ehemaligen irakischen und syrischen Geheimdienst Offizieren besteht?

junge Welt
@ Karsten Laurich

"In Syrien ist die Gesellschaft einfach noch nicht reif für die freiheitliche Demokratie.
Außerdem ist der IS ein Produkt des Westens."

Wenn das stimmt, warum sind die IS-Führer dann fast ausschließlich ehemalige Geheimdienst Leute von Saddam und Assad?

Außerdem könnte jedes Land in Demokratie und Frieden leben.