Ihre Meinung zu Interview: "Seehofer - so weit rechts wie möglich"
Seehofers Drohgebärden in der Flüchtlingspolitik seien Teil seiner Strategie innerhalb der Großen Koalition, erklärt Kommunikationsexperte Joachim Trebbe im Gespräch mit tagesschau.de. Der CSU-Chef agiere wie ein Zocker.
Es fragt sich schon, ob eine Partei eine Partei ist, weil sie bestimmte Inhalte vertritt, oder eher einem tendenziell amorphen Barbapapa gleicht, der sich ständig den politischen Raumveränderungen anpasst, damit die Stimmen nicht verloren gehen. Diese zweite Position halte ich für eine Systempervertierung. Eine gewisse Flexibilität muss zwar sein, weil die Zeitläufte das erzwingen, doch braucht es auch eine bestimmende statische Komponente, denn sonst droht die Beliebigkeit. Wenn Menschen immer weiter nach rechts abdriften, darf man ihnen nicht nachlaufen, sondern muss etwas dagegen tun. Denn eins ist sicher; das Authentische gewinnt immer. Und das bedeutet auch, dass an irgend einem Punkt eine authentisch rechtsextreme Partei die Ernte einfahren wird.