VW

Ihre Meinung zu Hintergrund: Können VW-Käufer ihr Auto umtauschen?

VW hat Nachbesserungen an seinen Dieselautos angekündigt. Doch damit will sich eine Kundin nicht begnügen - und ihren alten Wagen zurückgeben und das Geld dafür zurückfordern. Haben solche Klagen Aussicht auf Erfolg? Von Tobias Sindram.

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40 Kommentare

Kommentare

Lenyat
"Bluemotion" ist NICHT schadstoffärmer

Mit dem Argument wird die Klägerin sicher nicht weit kommen. Unter dem Logo "BlueMotion" vermarktet VW diverse Maßnahmen zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs (Aerodynamikpaket, Leichtlaufreifen, längere Getriebeübersetzung usw.), nicht aber eine Verbesserung des Emissionsverhaltens gegenüber den "normalen" Fahrzeugen.
Also, da sehe ich wenig Chancen. Wenn sie damals bewusst ein besonders schadstoffarmes Fahrzeug hätte kaufen wollen, hätte sie wohl besser einen Benzin- oder Erdgasantrieb genommen.

cari
Sind wir tatsächlich geschädigt?

Ich lese immer wieder, VW hat betrogen... Haben sie? Oder haben sie nur getrickst? Ich wüsste gerne mal, welcher Schaden überhaupt entstanden ist, in Deutschland. Z. B. wie viel Diesel wird auf 100 km durchschnittlich tatsächlich mehr verbraucht, als angegeben. Oder, um wie viel ist der tatsächliche CO2-Ausstoß, oder die Rußpartikelbelastung höher, als angegeben? Dazu habe ich bislang noch nichts gelesen (ich hoffe, ich habe es nicht ausversehen im Kleingedruckten übersehen). Oder: Wo genau ist die Täuschung? Welchen Irrtum hat VW bei dem Endverbraucher/Käufer erregt? Nicht jede Trickserei, um eine Verwaltungsvorschrift einzuhalten, führt am Ende auch zu einem Schaden für den Verbraucher/Käufer. Da ist mir die Diskussion noch zu oberflächlich. Da hätte ich an eine seriöse Zeitung den Anspruch, dass das mal mit Fakten unterlegt wird und nicht nur mit Überschriften, die wenig konkreten Inhalt haben.

wenigfahrer
Das einfachste wäre doch

VW tauscht der Dame das Auto kostenlos um, in eins was im Fahrbetrieb auch die Werte hält.

Damit müsste doch auch den Beschäftigten geholfen sein, Sie brauchen keine Kurzarbeit machen und Entlassungen gibt es auch keine.
Vollbeschäftigung für Alle ;-).

Jetzt ärgere ich mich gerade darüber keinen Diesel von VW zu haben, aber vielleicht kommt ja bei meinem Diesel auch noch was heraus.
Ich geb die Hoffnung nicht auf ;-).

Gruß

Weiterdenken
Handwerk legen

Bei Betrügereien in diesem Ausmaß muß radikal durchgegriffen werden. Die Veantwortlichen, vor allem im Managment, müssen, auch mit Ihrem Privatvermögen, haftbar gemacht werden. Wer will den glaubhaft machen, das eine Gruppe Entwickler / Programmierer alleine dafür verantwortlich ist? Die Anweisungen kommen immer von "Oben"! wer sich dann weigert oder Kritik anmeldet, fliegt raus, so einfach ist das.
Im Artikel ist nur die Rede vom aktuellen Wert der Fahrzeuge, wire steht es denn mit dem Wiederverkaufswert?
Desweiteren ist zu vermuten, das VW nur die Spitze eines Eisberges darstellt. Wäre doch sehr Interessant, wie andere Hersteller ihre Abgaswerte erreichen.

Cicero-secundus
Der BGH ...

.
...würde prüfen, ob ein Vertragsverhält-
nis zwischen der ein VW-Fahrzeug
fahrenden Kundin einerseits und der
Firma VW AG als Hersteller anderer-
seits zustande gekommen ist.

Im Ergebnis (wohl) nicht.

Allenfalls zwischen der Kundin und
Ihrem (potentiellem) VW-Händler.
Eine Anfechtung der eigenen, infolge
von der Kundin nachzuweisender
(Beweislastregeln der ZPO beachten !)
arglistigen Täuschung seitens des
VW-Kfz's seitens des Händlers oder
seitens einer seiner Mitarbeiter dürfte
"unter'm Strich" entweder an Beweis-
lastproblemen scheitern oder an der
gesetzlichen Voraussetzung des
§ 123 BGB scheitern: Vermutlich
hat(te) der (jeweilige) VW-Händler
keine positive Kenntnis von der,
bzw. den Manipulation(en).

Ein Anspruch auf der Grundlage
des Produkthaftpflichtgesetzes
dürfte - im Ergebnis - wohl nicht
bestehen, da vorliegend die Vor-
aussetzungen des § 1 Absatz 1
des Produkthaftungsgesetzes
nicht erfüllt sind (bzw. nicht erfüllt
sein dürften ?). Eine (fremde) Sache
wurde nicht besc

MaWo
Recht

Es ist wohl unzweifelhaft, dass sich der Lieferer vorsätzlich (falsche Angaben) durch Verkauf über den Handel an seine Kfz-Kunden bereichert hatte.
Nun folgt halt der zweite Teil in dem sich der Jurist (Anwalt) sein Honorar vom Käufer oder von Lieferer (ggf. Händler) holt.
Ach ja; das Gericht wird in jedem Fall seine Kosten erhalten.
Es kann sehr teuer werden Recht zu haben - und das durchzusetzen.

Denni
und schon

kann man nen neuen VW Diesel kaufen (:
oder gleich nen Audi, BMW, Mercedes

Wepac
Was haben die Chefs gewusst?

Grundsätzlich verstehe ich, dass ein Vorsatz seitens der Führungskräfte vorliegen muss, damit eine Klage Erfolg haben kann. Das aber ernsthaft versucht wird, die Möglichkeit herbei zu reden/schreiben, dass es vielleicht niemand gewusst haben könnte, grenzt für mich an eine Beleidigung. Ich arbeite selbst in der Automobil-Branche in der Entwicklung. Auch die kleinsten Details werden in Gremien beschlossen. Ein Mitarbeiter, der ohne Absicherung von oben eine Entscheidung dieser Größenordnung träfe, würde seinen Arbeitsplatz aufs Spiel setzten. Warum sollte das jemand tun? Für die Meldung, dass die gesetzten Ziele technisch nicht erreicht werden können, kann man hingegen seinen Arbeitsplatz nicht verlieren. Ein Konzern wie VW hat für solche Fälle Meldeprozesse, die eine Information bis in die obersten Ebenen sicherstellen. Vielleicht ist es der Führungsebene juristisch nicht nachweisbar, dieses Risiko mag bestehen, vielleicht sollte man es dann auch so schreiben.

Gast
keine Chance

Selbst wenn die Klägerin in allen Punkten Recht hätte.

Wir sind ja hier in Deutschland.

wilhelm64

allein schon die Tatsache, dass sich die 'Kläger' für den Kauf eines Kfz und nicht für ein Fahrrad entschieden haben, zeigt, dass es mit deren Umweltschonung nicht soweit her sein kann. Wenn sich dann noch herausstellt, dass der/die Kfz.Halter/in ziemlich flott durch die Gegend brettert dürfte den nun vorgegeben Kaufgrund 'weniger umweltbelastend' auch nicht gerade glaubwürdiger machen. Es sieht doch eher danach aus, als würde das neu entdeckte 'Umweltgewissen' nur ein fadenscheiniger Grund sein, für die alte Karre einen höheren Preis herauszuschlagen.
Wer mehrere Jahre mit seinem Fahrzeug zufrieden war hat doch überhaupt keinen Anlass sich betrogen zu fühlen, die Schadstoffe sind eh schon in die Luft geblasen und lassen sich nicht wieder einfangen.

Druide
Rückgabe sollte möglich sein.

Eine Rückgabe sollte möglich sein, da dem Produkt eine wichtige versprochene Eigenschaft vom Verkäufer arglistig verweigert wurde.
Aber um VW zu schonen, werden wohl wieder ein paar Gesetze verbogen um Schaden von der Politik ( Land Niedersachsen) abzuhalten.
Darf eigentlich auch die Umwelt klagen, schließlich ist sie ja geschädigt worden?
( bzw. deren Vertreter die Bundesregierung?)

Druide
einfache Antwort

Desweiteren ist zu vermuten, das VW nur die Spitze eines Eisberges darstellt. Wäre doch sehr Interessant, wie andere Hersteller ihre Abgaswerte erreichen.----

ganz einfach, durch bessere Technik und bessere Forschung und nicht durch Betrug.

Gast
Geringe Abgaswerte?

Da stellt sich die Klägerin wohl selbst ein Bein. Wenn es ihr um gute Abgaswerte ginge, hätte sie sich wohl kaum ein Dieselfahrzeug gekauft.
Aber was soll's! Der Staat rettet den Konzern sowieso, wie immer in der Automobielindustrie und der Europäische Steuerzahler kann dafür aufkommen.

Sisyphos3
Umweltschutz

möchte ja wirklich keinem zu nahe treten
aber wer von den Autokäufern hat die Kaufentscheidung
von den Abgaswerten abhängig gemacht
.
das entschuldigt selbstverständlich nicht die Täuschung durch VW
aber einen Schaden ... für den Kunden ?
- wenn er jetzt höhere Steuern (nach)zahlen muß, klar dann schon

Andreas-Hover
Kauf eines Diesel war falsch

Das ein Diesel nicht schadstoffarm sein kann, liegt in der Bauart des Motors begründet. Wer ein möglichst schadstoffarmes Auto kaufen möchte, nimmt einen Benziner. Schon deshalb allein zieht der Grund der Rückgabe nicht, nämlich die größere Umweltbelastung. Es liegt für der Kundin also gar kein objektiver Mangel vor. Deshalb sollte die Klage abgewiesen werden und sie muss die gesamten Kosten übernehmen.

Gast
VW, Neukauf

Wie steht es denn mit dem jetzigen Neukauf eines VW-Diesel? Hat der Käufer trotz Kenntnis der Abgasmanipulation Anspruch auf Nachbesserung? Oder ist das bereits passiert bei Auslieferung?

Willson
Wer ist denn geschädigt?

Die klagende Kundin, oder die Umwelt?

Die Kundin muss (nur) mit einem geringeren Widerverkaufswert für ihr Auto rechnen, den sie theoretisch einklagen könnte.

Die Umwelt wird jedoch durch den Bau eines neuen Wagens (für diese Kundin) mehr geschädigt, als durch den Weiterbetrieb des vorhanden Autos.

Ich dachte es ginge hier primär um die Umweltfolgen - aber nein, es geht mal wieder nur um (möglichst víel) Geld. Die Umwelt ist im Grunde - wie so oft - nur ein vorgeschobenes Argument.

Ein bisschen mehr Sachlichkeit und Abwägung von Kosten-Nutzen Kriterien wär hier, so denke ich, hoch angebracht.

Gast
Auch eine Rückgabe des Fahrzeugs kostet zu viel

Alles schön und gut, aber selbst wenn man es schaffen sollte alles "durchzuklagen" was im Artikel steht, so unwahrscheinlich das auch ist, selbst dann ist es viel zu teuer ein Auto wieder zurück zu geben.
Es kostet ca. so viel als hätte man das Fahrzeug zu regel Leasing-Kosten gefahren und das ist bei 5 Jahren schon einen Hausnummer, da bleibt nicht mehr viel Geld übrig was man dann auf die Hand bekommen könnte, auf jeden Fall würde es nicht reichen das gleiche fünf Jahre alte Fahrzeug gebraucht zu kaufen....

Es muß eine vernünftige Nachbesserung an Hardware und Software her, das die betroffenen Fahrzeuge die Abgaswerte einhalten aber der Kunde auch noch ein Auto behält was genau gleiche Leistungen im gleichen Drehzahl- und Drehmoment bereich behält wie er es bewusst gekauft und wofür er sich entschieden hat.

Gelingt diese Quatratur des Kreises nicht, wird VW viele viele Kunden mehr verlieren als nun schon durch den Imageschaden geschahen...

Gruß OttoWerner

d483573
@wilhelm64

"allein schon die Tatsache, dass sich die 'Kläger' für den Kauf eines Kfz und nicht für ein Fahrrad entschieden haben, zeigt, dass es mit deren Umweltschonung nicht soweit her sein kann. "

So etwas kann nur jemand schreiben, der entweder in einer Großstadt wohnt, oder das Glück hat, in einer gut mit ÖPNV versorgten Gegend zu wohnen.

Ich empfehle ihnen, mal über den Tellerrand hinauszublicken, in vielen Gegenden Deutschlands kommt man ohne PKW schlecht aus. Entweder es gibt gar keine Verbindung, oder man muss mal gut die doppelte oder dreifache Reisezeit (im Vergleich zum Auto) einplanen.

Wenn sich jeder Großstäder ein Auto kauft, dafür hab ich natürlich auch wenig Verständnis.

Was die Klage angeht:
Finde ich lächerlich, das Auto ist ja durch den "Mangel" nicht unsicherer oder unkomfortabler.
Es wird vielleicht letztendlich eine Euro-Norm-Stufe niedriger eingestuft , als von VW angepriesen.
Die dadurch zusätzlich fälligen Steuern einzuklagen finde ich dagegen schon legitim.

Zubehör
Wir haben von nichts gewusst!

die armen Chefs und Aufsichtsräte, wenn das durchgeht, dann kann jede Firma produzieren was sie will.

Jon Do
Wer sich ein bißchen in der freien Wirtschaft auskennt....

... wird wissen, daß es gar keine Frage ist, ob "die Chefs mitgemacht haben".
.
Derartige Strategieentscheidungen wie die Entwicklung von manipulativer Motorsoftware werden nicht von Ingenieuren getroffen, sondern von der Konzernspitze.
.
Ich finde die ganze Diskussion über die Schwierigkeit, jetzt "Schuldige zu ermitteln", "wer hat was gewußt", etc. nur noch lächerlich. Derartige Entscheidungen werden ganz oben getroffen. Nicht umsonst ist Winterkorn schon mal wohlweißlich zurückgetreten. Seine direkten Mitarbeiter und unterstellten Chefs haben davon genauso gewußt wie er, DENN DIESE LEUTE TREFFEN DIE ENTSPRECHENDEN ENTSCHEIDUNGEN.
.

Jon Do
@cari

"Oder, um wie viel ist der tatsächliche CO2-Ausstoß, oder die Rußpartikelbelastung höher, als angegeben?"
.
Beachten Sie bitte, daß es hier um Stickoxide geht.

und-nachts-da-ruft
Wer wurde eigentlich geschädigt?

Aufgrund des höheren NOx Ausstoßes wurden doch alle geschädigt, nicht nur die Käufer entsprechender Fahrzeuge. Wenn also ein Schadensersatz zugesprochen wird, dann hat er nicht an die Klägerin, sondern an alle Bürger der BRD zu gehen, stellvertretend wohl eine Naturschutzorganisation.

achtmalklug
Recht, nicht Gerechtigkeit

Bei uns herrschen zwar keine amerikanischen Verhältnisse (noch nicht - TTIP wird ja bald unterschrieben), aber fast. Normalerweise hat man als Privatperson keine Chance - schon garnicht gegen einen Konzern wie VW - es sei denn man hat die Asche, einen Rechtsanwalt zu bezahlen der die Sache auch ernst nimmt. Und wahrscheinlich noch Andere, wenn ich mir so ansehe wie in diesem Land Recht gesprochen wird.

Gast
wenn VW nicht freiwillig zurücknimmt ...

hat jeder allen Grund, keinen VW mehr zu kaufen. Wer weiß schließlich, was da noch alles im Argen liegt.

z.zoppo
2 Jahre Verjaehrung ist falsch

Da es sich um einen vorsaetzlich unterschlagenen Mangel handelt, beginnt eine Verjaehrung erst 3 Jahre nach dessen Bekanntwerden. Zu den Haendlern und deren Haftung, gilt ebenfalls das Arument, dass diese grob getaeuscht wurden.
Die Kunden haben nicht erhalten, wofuer diese bezahlt haben.
All dies mag in Deutschland niemanden intressieren. Die deutschen Kunden werden wie ueblich im Regen stehen und mit dem Mangel, oder dessen vergeblichen Versuchen, diesen zu beseitigen leben muessen. Von Politik und Gesetzgeber ist keine Hilfe zu erwarten. Da ist die Verstrickung zur Industrie offensichtlich.

Lexischau
Scheinheilig

VW wird zu recht für die Abgastricksereien bestraft. Geht garnicht und war ein riesen Fehler. Die Klägerin versucht aber nun auch zu tricksen, mit einem klaren Anreiz - um möglichst viel Kohle zu machen. Um Umweltschutz gehts dabei eher nicht. Schade, dass man zu wenig weiß, über die Abgaswerte der verschiedenen Fahrzeuge. Ich bin mir sicher, dass die VW-Flotte auch in "echt" bei weitem sauberer fährt als so manche Konkurrenzprodukte aus z.B. den USA.

Gast

denn besten Kommentar zu diesen überzogenen Skandal in einem Blog gelesen :

if-blog.de/guestauthor/mein-freund-der-softwarebetrueger/

Gast
Richtig blöd...

...wirds erst nach der "Instandsetzung".

Jeder einzelne Betroffene hat danach mit mindestens einem oder aber mehreren der nachfolgenden Symptome zu tun:

1.) Höherer Kraftstoffverbrauch
2.) Höherer "AdBlue"verbrauch
3.) Niederigere Motorleistung

Ich bin sicher: "Ihr schafft das".

derfa
Umweltgedanke?

Natürlich geht es hier nur um die Umwelt... Ist klar?!

Aber das war ja zu erwarten das nach US Amerikanischen Vorbild jetzt reihenweise Kunden versuchen werden aus der Situation Profit rauszuholen.

Ich denke ein fairer Ausgleich und angemessene Mängelbeseitigung muss sein, aber das sollte dann auch reichen.

Einzige Frage die im Moment ja noch keiner letztendlich beantworten kann: ist eine angemessene Mäbgelbeseitigung überhaupt möglich?

Dabbljuh
kein Forum für Jurastudenten

es ist sicher ganz nett, wenn manche hier mit juristischem (Halb-)wissen glänzen wollen, nicht wahr @Cicero-secundus. Wahrscheinlich haben sie den Artikel jedoch leider nur überflogen. Für die VW-Besitzerin wird es sicher sehr schwer sein, ihren Anspruch durchzusetzen. Ein Erfolg bei Gericht würde eine Lawine möglicher Trittbrettfahrer auslösen. Ich habe da sicher mehr Chancen. Weil mein betroffenes Auto erst 20 Monate alt ist, werde ich mich an den Verkäufer wenden. VW hat also die Chance, den Mangel an meinem 1.6 TDI zu beseitigen, wobei das ja bei diesem Motor angeblich nicht so einfach sein wird. VW-Chef Müller sagte angeblich, es sei wichtiger, "das CO2-Ziel zu halten und dafür vielleicht auf 3 bis 5 km/h Höchstgeschwindigkeit zu verzichten". Das sind schon die ersten Ansätze zur Bagatellisierung, ich bestehe jedoch auf die zugesicherten Werte (Verbrauch und Leistung), von Verzicht steht nichts im Kaufvertrag. Übrigens, Herr Müller, von CO2 war nie die Rede.

Datenschutzwozu
Ich häng mich mal aus dem Fenster

da wird für deutsche Kunden garnichts bei rüberkommen. Es gibt in Deutschland keinen Verbraucherschutz. Nur Lippenbekenntnisse und ein Rechtssystem das es Leuten mit Geld erlaubt Gerichte solange zu beschäftigen bis der der weniger Geld hat (oder deren Erben) aufgeben muß. Wie wäre es, wenn nach zwei Instanzen der verurteilte erstmal in ein Fond einzahlen muß und aus diesem erhält der Gewinner die Hälfte ausgezahlt und der Rest wird verzinst und der Gewinner erhält dann auch die Zinsen. Dann kann der Verlierer ja gerne seine Anwälte losschicken und weitere Gerichte anrufen. Dann ist nämlich das Risiko auf beiden Seiten gleich hoch und das führt bekanntlich zu ganz anderen Überlegungen

tick tack tick tack
@Sisyphos3

"möchte ja wirklich keinem zu nahe treten
aber wer von den Autokäufern hat die Kaufentscheidung
von den Abgaswerten abhängig gemacht"

Das stimmt einfach nicht.
VW hat in den USA riesen Werbekampagnen gefahren und sich eben genau mit seinem "clean diesel" gebrüstet.
Und wer sich in englischen Medien umsieht, sieht sehr oft Themen, die sich mit Abgasproblemen in Großstädten u.Ä. beschäftigen.

Wenn Sie und andere sagen, das hätte keinen Einfluss auf die Kaufentscheidung in der Konsumentenmasse gehabt, wissen Sie einfach nicht, wie Werbung und das Etablieren positiver Assoziationen mit einer Marke sich auswirken.

Sie würden wohl auch behaupten, daß keiner Cola Light kauft weil sie zuckerfrei ist - weiß doch jeder daß Süßstoffe auch ungesund und schlecht für die Zähne sind... so funktioniert Werbung und die Psyche aber nicht.

20 Sekunen googlen und man hat etliche Einträge, wo sich Leute aufregen, daß ihr VW anscheinend geundheitsschädlich ist.... Alles Lügner und Auftragsschreiber?

Gast
Seriöse Zeitung?

Tagesschau.de ist erst einmal keine Zeitung, sondern der Online-Auftritt einer sehr seriösen TV- Nachrichtensendung.
Als "seriöser Leser" hat man aber in den letzten Wochen schon mitbekommen können, dass es um den Ausstoß von Stickoxiden geht. "Trickserei" ist ein Begriff, der gerne von Tricksenden benutzt wird, um ihre Betrügereien etwas harmloser klingen zu lassen. - Siehe "Steuertricks".
Schaden hat die "Umwelt" genommen. Die Umwelt ist nicht ein abstrakter grüner Begriff, sondern bezeichnet unser aller Lebensbedingungen, damit unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden und letztlich unsere Lebenserwartung.
Materiell wurden die Kunden betrogen. Gerade Bluetec-Dieselmodell sind ja nun mal noch deutlich teurer. Kunden geben für diese bewußt mehr Geld aus aber haben bei VW die zugesicherte Gegenleistung nicht bekommen. Das ist nun mal schlicht Betrug! Ob man es sieht, riecht, hört oder schmeckt, ist irrelevant. Schadstoffe kosten heimlich, still und leise Menschenleben.

Dabbljuh
Schaden für den Kunden

@Sisyphos3, der Kunde hat natürlich Anspruch darauf, dass Abgasnorm so eingehalten wird, wie bei Euro 5 vorgegeben. Allerdings ist der gesamte Schaden tatsächlich nicht allein durch das Nichteinhalten der Abgasnorm bedingt (die kann ja durch den Rückruf hoffentlich beseitigt werden). Mögliche Schäden sind jedoch: Weniger Leistung, mehr Verbrauch, geringerer Wiederverkaufswert.

Gast
"Bluemotion" steht sehr wohl für schadstoffärmer.

Sämtliche Hersteller, die "blue" in Marketingbegriffen untergebracht haben (Blue-Tec, Adblue, Bluemotion) wenden diese Begriffe auf Diesel-Fahrzeug-Serien an, die sich bei der Reduzierung der Stickoxide eines Systems der Harnstoff-Einspritzung bedienen. Der zu verwendende Harnstoff heißt deshalb ja auch "Adblue".
Die Senkung des Kraftstoffverbrauchs ist ein Nebeneffekt, da die Motoren jetzt auf Leistung und Sparsamkeit optimiert werden können, da sich um die Schadstoffe das teure Harnstoff-Einspritzsystem kümmert - wenn, ja wenn es sich im Alltagsbetrieb nicht heimlich automatisch abschaltet.
Auffällig sind z.B folgende Analogien: bei VW sollte ein 17l Harnstofftank für 30000 km (Inspektions-Intervall) reichen. "Reichte" aber nur mit Schmuh.
Ein Opel Zafira (ein Fahrzeug von GM ) hat einen 7l (!) Harnstofftank eingebaut und ein Citroen C4 Piccasso auch einen 17l Harnstofftank. Für beide Fahrzeuge soll die jeweilige Harnstoffmenge für knapp 20000 km reichen.
Passt irgendwie nicht...

1mars1
einfach an die eigene nase packen

was ist denn überhaupt passiert? vw hat bei den abgaswerten getrickst... wieviele fahrzeugnutzer stört es nicht wenn der gute tüv, gtü, dekra etc. prüfer bei der abgasuntersuchung trickst damit der wagen die abgasuntersuchung besteht?!
keinen menschen stört es im gegenteil, jeder ist froh das er wieder 2 jahre ruhe hat!

dann machen wir jetzt vw platt und jammern nachher über 500000 arbeitslose...
auch gut glückwunsch an alle trittbrettfahrer!!!

buerskopper
Spitze des Eisberges...

@Weiterdenken
Sie sprechen mir aus der Seele!
Auch ich kann mir gut vorstellen, dass es bei anderen Herstellern dunkle Machenschaften in Sachen Verbrauch/Abgas gibt.
Mein Vater z.B. fährt einen Zafira Tourer mit Dieselmotor. Dieses Fahrzeug musste vor geraumer Zeit (etwa ein Jahr) kurzfristig in die Werkstatt, weil eine Software angepasst werden musste (ich meine, es war sogar etwas am Motor). Was aber genau gemacht wurde, sagte man meinem Vater nicht.
Nun könnte man sich ja vorstellen, dass der Hersteller des Fahrzeuges von seinem Mutterkonzern in den USA (GM) rechtzeitig einen Hinweis auf entsprechende Abgaswerte bekommen hat.
Ich will hier keiner Firma etwas unterstellen, aber jetzt im Nachhinein kommt einem die damalige Aktion schon komisch vor.

friedenmacher
Warum werden der Klägerin unlautere Absichten unterstellt?

Die Absichten der Klägerin sind höchstwahrscheinlich nur ihr selbst und dem lieben Gott bekannt.
Der guten Frau solche Absichten zu unterstellen, zeugt von mangelnder Fantasie oder schlechtem Benehmen.
Vielleicht ist die Frau auf ein Auto angewiesen, möchte aber nicht mit einer Drecksschleuder fahren?
Und für all die, die jetzt mit Fahrrad bzw. ÖPNV kommen:
Machen Sie sich mal Gedanken darüber was so alles fast ausschließlich mit Auto gemacht werden kann!
Angefangen von :
- Weg zur Arbeit mit schlechter Anbindung ans ÖPNV .
- Kinder zum Kindergarten bringen.
- Einkauf im Supermarkt für eine z.B. 5-Köpfige Familie
- körperliche Einschränkungen
- usw. usw.
Man könnte unzählige gute Gründe anführen warum die Klägerin vor Gericht zieht..vorausgesetzt..Fantasie ist da.
Oder man wählt unter den unzähligen unlauteren Absichten die man sich ausdenken könnte eine aus und behauptet, dass genau diese die wahrscheinlichste ist!

Die Behauptung: Autofahrer => Umwelt egal
ist offensichtlich falsch

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