Afghanische Sicherheitskräfte umrunden auf den Weg nach Kundus ein ausgebranntes Fahrzeug. Für Hilfsorganisationen war es immer schwieriger geworden, Hilfsgüter in die Stadt zu bringen.

Ihre Meinung zu Hilfsorganisationen verlassen Kundus

Seit Tagen toben Kämpfe in Kundus. Am Wochenende kam der Angriff auf eine Klinik von Ärzte ohne Grenzen hinzu. Hilfsorganisationen haben nun endgültig ihre Konsequenzen gezogen und die afghanische Provinzhauptstadt verlassen.

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12 Kommentare

Kommentare

linker Fazipist
Konsequent

Nachdem die amerkanische Luftwaffe entgegen dem internationalen Recht ein Hospital zum Abschuss frei gegeben hat, ist der Abzug der internationalen Helfer aus Kundus nur konsequent. Nach der vollständigen Flucht der Zivilbevölkerung ist dann der Weg für ungestörte Kämpfe der Konfliktparteien um die Stadt frei. Genau so läuft es ja auch in Syrien und bis vor kurzem auch in der Ostukraine.

19ikarus43
Die USA berufen sich darauf,

das die afghanische Regierung die Jets angefordert hat.
Will man sich damit reinwaschen? Flieg ich in einem so dicht besiedelten Gebiet,mach ich doch vorher kundig,könnten evtl Schule ,Krankenhäuser usw getroffen werden.
Zumindest halt ich noch mal Rücksprache.
Wenn nun heute Herr Stoltenberg sich grossartig über die sekundenlange Verletzung des syrischen Luftraumes durch einen russischen Flieger aufregt, versteht man die Welt nicht mehr.

derkleineBürger
Ziel erreicht

Dieses Krankenhaus war das einzige im Umkreis von zig km² & voll funktionsfähig inkl. engagierter,qualifizierter Mitarbeiter & halfen jedem,unabhängig von politischer Gesinnung,Glaubens oder Ethnie.

Dieser Verlust wird vor Ort nicht aufzufangen sein & Menschen werden in der Folge der Schließung sterben.
Egal ob Mütter,die eine Entbindung mit Komplikationen haben,Menschen,die an Krankheit leiden,oder Verletze aufgrund von Kämpfen oder Unfällen.

Dieser Angriff war geplant,die Koordinaten des KH bekannt & wurden trotz MFS-Aufruf fortgesetzt.
Hinterher wird nun versucht dies kleinzureden bzw. zu legitimieren:
-afgh. Militär: "wir wurden von da beschossen"
-USA schiebt Afgh. den "schwarzen Peter" zu)

MFS & Taliban: "Keine kämpfenden Taliban vor Ort"
- Auftragsmorde entbinden nicht den Ausführenden von Schuld

Dies ist kein "Versehen",sondern ein Kriegsverbrechen,dessen Ziel, die Lage der Zivilisten vor Ort massiv zu verschlechtern,offenbar "erfolgreich" erreicht wurde.

Gast
Unfassbar

... "aber die Afghanische Regierung hat das doch angefordert."

Der Nato waren die Koordinaten der Ärzte bekannt.

Schön, dass hier niemand nachfragt. Ähnlich stelle ich mir das auch in der Ukraine vor.

Gast

Das afghanische Militär/die afghanische Regierung hat also dem US-Militär gesagt, dass es Hilfe gegen Taliban benötige. Darauf hin hat das US-Militär einen Luftschlag angeordnet - auf ein Objekt, von dem das US-Militär wusste, dass es ein Hospital war und dessen Koordinaten allen Konfliktparteien bekannt waren. Will sich das US-Militär möglicherweise damit reinwaschen, dass es doch schließlich nur dem Wunsch von afghanischen Autoritäten nachgekommen sei; nach dem Motto: der Wunsch der Afghanen ist für uns Befehl, auch wenn es die Zerstörung eines Hospitals bedeutet?

ladycat
@ der kleine Bürger

Es könnte aber tatsächlich so gewesen sein, dass die afghanischen Soldaten Hilfe angefordert haben, weil sie beschossen wurden. Und, die Taliban haben sich absichtlich im Krankenhaus verschanzt, weil sie sich unangreifbar machen wollten.
Dieser Krieg ist vom Westen nicht zu gewinnen, weil viel zu viele reiche Kräfte aus dem Ausland mitmischen. Diese haben finanziell den längeren Arm.

Joey0102
Amerkanischer Kriegswahn

Ein Krankenhaus wird vom amerikanischen Militär angegriffen und zerstört, obwohl die Koordinaten bekannt sind. Das ist kein militärischer sonder ein terroristischer Akt. Hier zeigt sich wer die wahren Terroristen dieser Welt sind. Und das schlimmste, nicht einer der Schreihälse aus Berlin gibt auch nur den kleinsten Kommentar dazu ab.

really
das hat aber toll geklappt

Gratuliere...nachdem Kundus zum Schauplatz der Bombardierung von Kindern wurde die Benzin einsammeln wollten wurde es nun zum Schauplatz der Bombardierung von Krankenhäusern.

Solche Heldentaten hat die Nato in Belgrad aber auch geschafft. Toller Verein.

Ich schäme mich für unsere Zivilisation!

freshdax

Der Beschuss war unverkennbar Absicht. Alles Andere wäre abenteurlich und unglaubwürdig.

Die Frage ist nur: Welches Signal wollen die USA damit senden und vor allen an wen?

- An die Russen? Ärger über den russischen Einsatz und Erfolg gegen die IS oder die Message "wir dürfen im Gegensatz zu euch ungestraft alles".
- An die Afghanen: "Wir sind immer noch präsent und euer Land in unserer Gewalt".
- An die Taliban: "Hier habt ihr gratis US-Rekrutierungshilfe"
- An die MSF: "Wir dulden keine Zeugen und humanitäre Aktionen."
- An die Welt: "Wir sind die unbestrittenen und unbarmherzigen Herrscher."
.
Nach all den Jahrzehntelangen Erfahrungen über US-amerikanische Kriegsverbrechen, verwundert es mich nicht was dort passiert ist. Das Schweigen der EU/UN allerdings ist das wirklich gefährliche an der Situation.
.
Der Abzug der MSF ist nachvollziehbar. Dennoch sollten alle juristischen Hebel - auch ohne Hilfe der Politik - in Bewegung gesetzt werden um die Täter an den Pranger zu stellen.

wenigfahrer
Hätte ich sofort

gemacht, helfen ja aber Leben einbüßen muss nicht sein.
Der Konflikt geht schon zu lange dort unten, und die Clan und Glaubens Struktur die es gibt. Macht eine Änderung so schwierig das es sehr lange braucht und von innen kommen muss.

Gruß

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derkleineBürger
um 16:34 von ladycat: " Es

um 16:34 von ladycat:
"
Es könnte aber tatsächlich so gewesen sein, dass die afghanischen Soldaten Hilfe angefordert haben, weil sie beschossen wurden. Und, die Taliban haben sich absichtlich im Krankenhaus verschanzt, weil sie sich unangreifbar machen wollten."

Mit Sicherheit wurden die afgh. Soldaten von den Taliban beschossen (& umgekehrt), aber aus dem Krankenhaus?

-Taliban sagen NEIN.
-MSF sagt NEIN.
-afgh. Militär sagt JA.
Wem glauben?

1.
Dieses Krankenhaus ist ein komplett abgeriegelter Bereich.Da kommt man nicht mal eben so unbemerkt rein.
2. Schüsse aus Nebenzimmern hätten Patienten/Angestellte gehört

Dass die Taliban lügen könnten,wäre möglich.Motive vielfältig.

Warum das afgh. Militär lügen könnte,ist offensichtlich:
-fiktiver Grund um dieses Kriegsverbrechen versuchen zu rechtfertigen.

Aber warum sollte MSF lügen & sich auf Seiten einer Kriegspartei stellen?
Was MSF seit Gründung noch nie gemacht hat?

...& selbst wenn,Krankenhäuser sind lt. Genfer Konvention tabu