Feldbetten sind in Rosdorf (Niedersachsen) in einer Turnhalle aufgebaut.

Ihre Meinung zu Interview: "Das System wird kollabieren"

Jeden Tag kommen neue Flüchtlinge in die deutschen Städte. Doch die Unterkünfte sind voll, neue Container schwer zu beschaffen. Die Kommunen geraten immer öfter in Not. Im Gespräch mit tagesschau.de sagt Bergisch Gladbachs Bürgermeister Lutz Urbach: "Das System wird kollabieren."

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22 Kommentare

Kommentare

Demokratie-Jetzt
Verantwortung

Was der Bürgermeister nur andeuten kann, ihm aber wirklich zu schaffen macht, ist dies:

Verantwortlich für diese unhaltbaren Zustände ist einzig und allein die Bundesregierung, die ihre erste und wichtigste Aufgabe, die wirksame Sicherung der Außengrenzen, nicht mehr erfüllen will.

Die Bundesregierung drückt die Verantwortung, die sie selbst nicht wahrnehmen will, nach unten an die Kommunen ab, und das nicht nur in finanzieller Hinsicht.

Sieht so Führungsverantwortung aus ?

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traurigerdemokrat

Es wäre schön, wenn es so sachlich weiter ginge.

Echte Informationen, ohne jeglicher Kosmetik, müssen an die richtigen Stellen geleitet werden und es muss auf breiter Front gehandelt werden.

Alle müssen anpacken, die Regierung vorneweg.

Schönwetter machen hilft niemandem was.

friedrich peter peeters
Sie haben 100 % Recht Herr Bürgermeister Urbach

Gestatten Sie eine Frage . Warum hat man nicht schon vor zumindest 2 Jahre auf Bundesebene angefangen dies zu organisieren. Warum haben die Bundesländer nicht damals schon viel deutlicher und öffentlich gewarnt. Warum hat man nicht finanziell und organisatorisch schon damals eingegriffen.
Ich darf mein Respekt für Sie und die Mitarbeiter aussprechen unter welchen unmöglichen Umständen hier gearbeitet werden muss.

Der Gast
Ehrenamtliche

Dass ich sowas in der TS lesen darf ! Ist da was in der Redaktion schiefgelaufen ?

Ich gehe auch davon aus, daß das System kollabieren wird. Ein Großteil der Flüchtlings"betreuung" über "schlafen" und "essen" hinaus läuft auf ehrenamtlicher Basis (Deutschkurse, Beschäftigung jeglicher Art).
Irgendwann werden die Ehrenamtlichen aufstecken, weil sie die schiere Menge nicht mehr betreuen können. Dann "Gute Nacht".

Gast
@friedrich peter...

Kurze Antwort:
- Für Flüchtlinge ist der Bund NICHT zuständig. Die sind Ländersache.
- Der Bund allerdings ist für Außen- und EU-Politik zuständig.

Deshalb haben wir eine linke und eine rechte Hand die nicht miteinander kommunizieren (dürfen/wollen).

Gelebter Realist
Das ist das System Merkel.

17:30 von @Demokratie-Jetzt

Nach 4 Jahren Bürgerkrieg in Syrien, etlichen Jahren mit Flüchtlingslagern um Syrien - glaubt Merkel noch immer, das Problem aussitzen zu können.

Außerdem ist sie - nach ihrer langen Regierungszeit - auch noch beratungsresistent.

Das rächt sich nun.

Dieses Problem ist nun wirklich nicht plötzlich aufgetreten.

Sie haben recht: es ist ein völliges Versagen der Bundesregierung.

So als würde unser Land nicht mehr zentral regiert werden. Und in Berlin niemand mehr sitzen.

Marmolada
Momentaufnahme

Dem ist nicht hinzuzufügen.

ladycat
Ist doch klar, dass das System

kollabiert. Kein Land kann so einen enormen Zustrom bewältigen, weder finanziell noch gesellschaftlich. Was ist, wenn der Winter kommt? Aber so weit denken die Politiker noch nicht, denn schließlich haben wir jetzt Sommer und es ist warm. Es ist unmöglich, dass all diese jungen Leute Arbeit finden. Es ist auch nicht befriedigend, den ganzen Tag herum zu lungern.
Das Flüchtlingsproblem kann nur in den Heimat- oder umliegenden Ländern gelöst werden.

tagesschlau2012
24 Stunden

Vor etwa 24 Std. wurde uns allen ein schlechtes Gewissen eingeredet von Udo & Co wir sollen offen für die Flüchtlinge sein. Keine 14 Tage ist es her, das Frau Reschke das Heer der Anständigen gegen die Hansels angeführt hat. Die Politik hat jeden als Rechts eingestuft der auch nur ansatzweise gesagt hat, soviel Flüchtlinge können wir in Deutschland nicht aufnehmen.
Jetzt haben sich scheinbar ein paar Politiker aus dem Elfenbeinturm herab bewegt und gesehen, es geht doch nicht so wie gewünscht.
Willkommen in der realen Welt.

Silberdrache
@Demokratie-Jetzt

"Verantwortlich für diese unhaltbaren Zustände ist einzig und allein die Bundesregierung, die ihre erste und wichtigste Aufgabe, die wirksame Sicherung der Außengrenzen, nicht mehr erfüllen will."

Ja, die bundesregierung ist verantwortlich. Aber nicht, weil sie ihre Grenzen nicht schützt. Die Bundesregierung zahlt jedes Jahr ein Vielfaches dessen, was sie für Flüchtlingshilfe ausgibt, für die Sicherung der EU-Grenzen. Frontex zum Beispiel. Es gibt aber Fälle, in denen es uns die allgemeine Erklärung der Menschenrechte, eine der größten Errungenschaften der Menschheit, gebietet, Leuten zu helfen.

Und genau da versagt die Bundesregierung: Sie wälzt Kosten, die eigentlich ihre wären, auf die Länder und Kommunen, um ihre "schwarze Null" nicht zu gefährden. (Ganz abgesehen davon, dass sie auch darin versagt hat, die Entstehung dieser Flüchtlingswelle politisch und humanitär zu verhindern.)

zukunftfüralle
Asylbewerber=Flüchtlinge?

Zitat aus dem Rebland Kurier: "Flüchtlinge im Gewerbepark Eschbach: Auf dem parkähnlichen Grundstück werden mobile Wohneinheiten für 450 Flüchtlinge aufgestellt. Es werden ausschließlich junge Männer aus Afrika sein."

Die jungen Männer "fliehen" also, ihre Frauen, Kinder und Alten lassen sie in Afrika zurück. Aus Syrien als Kriegsland kommen in der Regel ganze Familien. Hier meine politisch inkorrekte, aber nicht vom Tisch zu wischende Meinung: Man sollte nicht alle Asylbewerber als Flüchtlinge bezeichnen, weil nicht alle Flüchtlinge sind.

menelaos
Einwanderung

Zuwanderung tut Deutschland gut, aber diese Einwanderungswelle biblischen Ausmaßes wird Deutschland nicht verkraften.
Die Politik muss sofort handeln!
Jeden aus aller Welt willkommen zu heißen reicht eben nicht aus!
Auch die Aussage Deutschland sei ein reiches Land hilft den Deutschen und 800000 Flüchtlingen wenig.
Demokratische Länder wie Australien, England, Ungarn, Frankreich haben es lange erkannt und werden auch nicht verteufelt.
Unkontrollierte Flüchtlingsströme stellen alle Länder vor ein riesen Problem.
Griechenland, Italien und Spanien können einfache Schengenstandarts schon lange nicht mehr erfüllen.
Nationale Grenzkontrollen sind zwingend notwendig!

spom
Danke Herr Bürgermeister für die ehrlichen Worte

"Insgesamt wird dieses System kollabieren. Erste Kommunen werden es irgendwann nicht mehr schaffen. .... Wir Kommunen kommen an unsere Grenze. "

"Irgendwann müssen wir sagen, wir können nicht mehr."
Und das wird nicht nur den Kommunen so gehen.

macaniel
Das reiche Deutschland

jammert ueber den Fluechtlingsstrom, aber man hat ohne mit der Wimper zu Zucken Griechenland und Ungarn kritisiert fuer die Massnahmen dort.

Die Schengen Aussengrenzen, da ist Deutschland fein raus.

Merkel hat gesagt, dass jeder (JEDER) willkommen ist , also bitte organisiert es.

Da kommen noch mehr, viel mehr.

Donidon

Ich bin gespannt wie Frau Merkel dieses Problem aussitzen möchte. Denn diesmal kann sie die Menschen nicht ewig ignorieren bis diese vielleicht von allein verschwinden. Denn das tun sie nicht. Im Gegenteil, es kommen immer mehr. Die Unfähigkeit der CDU/CSU/SPD Bundesregierung wurde schon oft deutlich gezeigt, aber diesmal noch deutlicher als sonst.

Silberdrache

"Für Flüchtlinge ist der Bund NICHT zuständig. Die sind Ländersache."

Stimmt formal. Allerdings ist der Bund zuständig für eine gerechte Verteilung der Steuergelder. Wenn durch akute Belastungen eine Spitze im Finanzbedarf von Ländern und Kommunen entsteht, dann ist eine "schwarze Null" im Bund Prioritätsmäßig zurückzustellen und ein Sonderhaushalt mit Fördermitteln aufzustellen.

Heyoka
Mut zur Wahrheit

Na endlich nennt jemand die Sache beim Namen, und die Tagesschau hat den Mut es auch so weiter zu geben.
Estmal bravo!

Es ist geradezu brutal, sich dies vor Augen zu führen, aber es hat nichts mit Fremdenfeindlichkeit oder unterlassener Hilfe zu tun ...
Sondern: Es ist VÖLLIG AUSGESCHLOSSEN, dass diese Krise auf der Basis bisheriger Strategie bewältigt werden könnte.

Alle Versuche, mit Statisken und Zahlen die Bevölkerung beruhigen zu wollen, sind naive Augenwischerei. Alle Zahlen sind morgen verdoppelt.

Es braucht nicht nur ein gesamt-europäisches Konzept, welches die Länder zwingen wird, ihre jeweiligen nationalen Befindlichkeiten an die zweite Stelle zu setzen ...

Es braucht eine konsequente Kriminalisierung und Strafverfolgung der Verkäufer und Käufer von Kriegsgerät inklusive derer, die solchen Handel politisch decken.

Boko
Hilfe...

auch den Ehrenamtlichen wird es mal zuviel werden wenn der Flüchtlingsstrom andauert. Wie wird es dann mit der Betreuung weitergehen? Was wird dann aus den hier Gestrandeten, da ja nur die wenigsten abgeschoben werden? Es bleibt spannend.................

Tretschko
Schwarzmalerei!

Eine 100.000 Einwohnerstadt fühlt sich mit 780 Flüchtlingen überfordert und befürchtet zu kollabieren.

In unserem kleinen Städchen mit 3.800 Einwohnern haben wir im Moment genau 136 Flüchtlinge. Niemand fühlt sich hochwichtig überfordert und kollabieren tun hier nichtmals mehr die Stammtische - auch die haben sich an die völlig haltbare Situation gewöhnt.

Möchte Bergisch Gladbach nicht zu nahe treten - aber von der Relation her müßten wir jammern. Aber wieso? Man lebt hier gut und gerne, seien es Eingeborene, Zugewanderte oder halt Flüchtlinge. Das ist locker zu stemmen!

nie wieder spd
Ehrenamtlich?

Ich hoffe dass die ehrenamtlichen Helfer baldigst streiken, denn sie verhindern durch ihre ehrenamtliche Hilfe dass professionelles Fachpersonal eingestellt wird um die Flüchtlinge zu betreuen!

Zynicus
Lieber Herr Bürgermeister, ...

... ich darf sie an folgendes Zitat unseres lieben Innenministers, Herrn de Maizière, erinnern: „Wir sind alle gefordert, überfordert ist Deutschland mit dieser Entwicklung nicht. Wir kriegen das hin.“ (19.8.2015) Sie können doch nicht einfach behaupten, dass das System kollabieren wird? Damit fallen Sie doch ihrem geschätzten Parteifreund in den Rücken und stellen sich auf die Seite der Asylskeptiker, die dies schon lange behaupten? Oder haben Sie doch recht und die Öffentlichkeit wurde bisher von den Politikern aller Couleur an der Nase herumgeführt?

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